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Ludwig Klage»
sehen übrig läßt, obwohl ihr Urheber ein Mann der obersten
Bildungsstufe.
Ein Rückblick auf die Handschrift Bismarcks (Fig. 21) zeigt uns
nun auch sofort deren wesentlich höheres Formniveau gegenüber
jenem der anderen Willensschriften und rechtfertigt unsere Bemerkung
von der größeren Tiefe und >Mächtigkeit« des Bismarckschen Willens.
V. Die Gestaltungskraft.
Nicht abschließen möchten wir diese Untersuchungen über den
Ausdruck, ohne wenigstens Erwähnung zu tun einer Ausdrucks-
grenze, welche, indem sie seiner Deutung zwar neue Schwierig-
keiten bereitet, doch auch zum Nachsinnen einlädt über gewisse
Fragen der Psychologie, die sozusagen erst am Horizont des heutigen
Wissens auftauchen.
Ein Blick auf Fig. 30 zeigt uns noch etwas anderes als nur ein
niedriges Formniveau, nämlich zudem eine niedrige Bildungsstufe.
Â^sfifcù J&^ eêt.
'/*tS
Niemand wird diese Schrift für die eines Gelehrten, Künstlers,
höheren Beamten, Großindustriellen, Technikers, Offiziers oder
Pfarrers halten, sondern sofort an die körperlich arbeitende Klasse
der Menschen denken, und wirklich ist es die eines Mehlhändlers.
Auch wer sich noch niemals mit Ausdruckslehre befaßte, unter-
scheidet leicht und oft mit überraschender Feinheit die verschiedenen
Bildungsstufen und fühlt es z. B. heraas, daß Fig. 31 eine schon etwas
höhere als Fig. 30 bezeichne, aber immer noch tiefe, Fig. 1 eine
Ludwig Klage»
sehen übrig läßt, obwohl ihr Urheber ein Mann der obersten
Bildungsstufe.
Ein Rückblick auf die Handschrift Bismarcks (Fig. 21) zeigt uns
nun auch sofort deren wesentlich höheres Formniveau gegenüber
jenem der anderen Willensschriften und rechtfertigt unsere Bemerkung
von der größeren Tiefe und >Mächtigkeit« des Bismarckschen Willens.
V. Die Gestaltungskraft.
Nicht abschließen möchten wir diese Untersuchungen über den
Ausdruck, ohne wenigstens Erwähnung zu tun einer Ausdrucks-
grenze, welche, indem sie seiner Deutung zwar neue Schwierig-
keiten bereitet, doch auch zum Nachsinnen einlädt über gewisse
Fragen der Psychologie, die sozusagen erst am Horizont des heutigen
Wissens auftauchen.
Ein Blick auf Fig. 30 zeigt uns noch etwas anderes als nur ein
niedriges Formniveau, nämlich zudem eine niedrige Bildungsstufe.
Â^sfifcù J&^ eêt.
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Niemand wird diese Schrift für die eines Gelehrten, Künstlers,
höheren Beamten, Großindustriellen, Technikers, Offiziers oder
Pfarrers halten, sondern sofort an die körperlich arbeitende Klasse
der Menschen denken, und wirklich ist es die eines Mehlhändlers.
Auch wer sich noch niemals mit Ausdruckslehre befaßte, unter-
scheidet leicht und oft mit überraschender Feinheit die verschiedenen
Bildungsstufen und fühlt es z. B. heraas, daß Fig. 31 eine schon etwas
höhere als Fig. 30 bezeichne, aber immer noch tiefe, Fig. 1 eine