Einleitung.
Hartmanns Gregorius oder, wie der dichter selbst
sein werk bezeichent (z. 175), die geschichte von einem
guten sünder behandelt einen legendenstoff. Im ein-
gange bereut der dichter seine früheren weltlichen
dichtungen. Man möchte danach meinen, dass die
abfassung des werkes nicht blos nach der des. Erec
fallen muss, was zweifellos ist, sondern auch nach der
des Iwein. Indessen bleibt doch die möglichkeit, dass
die abkehr des dichters von weltlichen stoffen nur aus
einer vorübergehenden stimmung entsprungen ist, wo-
durch eine spätere rückkehr zu denselben nicht aus-
geschlossen war. Man kann sich dafür auf das beispiel
Rudolfs von Ems berufen, der, nachdem er in seinem
Barlaam 5,10 darüber geklagt hat, dass er die leute
mit trügelichen meren betrogen habe, doch später
einen Wilhelm von Orlens gedichtet hat. Es lässt sich
daher aus der stellung, wie sie Hartmann hier zur
weltlichen dichtung einnimmt, kein entscheidender grund
entnehmen gegen die vor dem bekanntwerden der
— einleitung aufgestellte und noch jetzt herrschende an-
sicht, dass der Gregorius älter sei als der Iwein.
Indessen ist auch diese ansicht nicht fest begründet.
Sie stützt sich auf sprachliche und stilistische beobachtun-
gen. Es ergibt sich daraus aber kein so merklicher
abstand zwischen Gregorius und Iwein, als zwischen
diesen beiden werken und dem armen Heinrich einer-
seits und dem Erec anderseits.
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Hartmanns Gregorius oder, wie der dichter selbst
sein werk bezeichent (z. 175), die geschichte von einem
guten sünder behandelt einen legendenstoff. Im ein-
gange bereut der dichter seine früheren weltlichen
dichtungen. Man möchte danach meinen, dass die
abfassung des werkes nicht blos nach der des. Erec
fallen muss, was zweifellos ist, sondern auch nach der
des Iwein. Indessen bleibt doch die möglichkeit, dass
die abkehr des dichters von weltlichen stoffen nur aus
einer vorübergehenden stimmung entsprungen ist, wo-
durch eine spätere rückkehr zu denselben nicht aus-
geschlossen war. Man kann sich dafür auf das beispiel
Rudolfs von Ems berufen, der, nachdem er in seinem
Barlaam 5,10 darüber geklagt hat, dass er die leute
mit trügelichen meren betrogen habe, doch später
einen Wilhelm von Orlens gedichtet hat. Es lässt sich
daher aus der stellung, wie sie Hartmann hier zur
weltlichen dichtung einnimmt, kein entscheidender grund
entnehmen gegen die vor dem bekanntwerden der
— einleitung aufgestellte und noch jetzt herrschende an-
sicht, dass der Gregorius älter sei als der Iwein.
Indessen ist auch diese ansicht nicht fest begründet.
Sie stützt sich auf sprachliche und stilistische beobachtun-
gen. Es ergibt sich daraus aber kein so merklicher
abstand zwischen Gregorius und Iwein, als zwischen
diesen beiden werken und dem armen Heinrich einer-
seits und dem Erec anderseits.
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