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Hartmann; Paul, Hermann [Hrsg.]; Hartmann [Mitarb.]
Die Werke Hartmanns von Aue: Gregorius — Halle a.S.: Niemeyer, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.66089#0062
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40 L. 1341

des ich leider niht enhän.

ze ritterschefte ste&t min wän.

‘Sun, din rede enist niht zuot:

durch got beke&re dinen muot.

swer sich von pfaffen bilde .

gote machet wilde

unde ritterschaft begät,

der muoz mit maneger missetät

verwürken sele unde lip.

swelch man ode wip

sich von gote wendet,

der wirt dä von geschendet

und der helle verselt.

sun, ich hete dich erwelt

ze einem gotes kinde:

ob ich ez an dir vinde,

des wil ich immer wesen vrö.

Grögörjus antwurte im dö
‘Ritterschaft daz ist ein leben,

der im die mäze kan geben,

sone mac niemen baz genesen.

er mac gotes ritter gerner wesen

dann ein betrogen klösterman.’

‘sun, nü fürhte ich diu dar an:

dune kanst ze ritterschaft niht:

sö man dich danne gesiht

umbehendeclichen riten,

sö muost dü ze allen ziten

dulten ander ritter spot.

noch erwint, vil lieber sun, durch got.

‘herre, ich bin ein junger man

und lerne des ich niht enkan.

swar ich die sinne wenden wil,

des gelerne ich schiere vil.
‘Sun, mir saget vil maneger munt,

dem ze ritterschaft ist kunt,

swer dä ze schuole belibe

unz er dä vertribe

ungeriten zwelf jär,

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