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Hartmann; Paul, Hermann [Editor]; Leitzmann, Albert [Oth.]
Der arme Heinrich — Halle (Saale), 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.43153#0018
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ze Swäben gesezzen:
an dem enwas vergezzen
nie deheiner der tugent
die ein ritter in siner jugent
ze vollem lobe haben sol.
man sprach dö nieman alsö wol
in allen den landen,
er hete ze sinen handen
gebürt linde richeit:
ouch was sin tugent vil breit,
swie ganz sin habe wäre,
sin gebürt unwandelbare
und wol den vürsten gelich,
doch was er unnäch also rieh
der gebürt und des guotes
sö der eren und des muotes.
Sin name was erkennelich,
er hiez der herre Heinrich
und was von Ouwe geborn.
sin herze häte versworn -
valsch und alle dörperheit
und behielt ouch vaste den eit
state unz an sin ende,
äne alle missewende
stuont sin gebürt und sin leben,
im was der rehte wünsch gegeben
von werltlichen Ören:
die künde er wol gemeren
mit aller hande reiner tugent.
er was ein bluome der jugent,
der werltvreude ein Spiegelglas,
stater triuwe ein adamas,
ein ganziu kröne der zuht.
er was der nöthaften vluht,
ein schilt siner mäge,
der milte ein glichiu wäge:
im enwart, über noch gebrast,
er truoc den arbeitsamen last
der eren über rücke.

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