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Fränkel, Max [Hrsg.]
Altertümer von Pergamon (Band VIII, Band 2): Die Inschriften von Pergamon — Berlin, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.916#0340
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Zusätze uni> Berichtigungen II



schrist ihrem Inhalte nach völlig unglaublich ist,
nicht minder unglaublich die jeder Analogie
entbehrende Auslese von Schlachten verlebie-
dener Kriege sür ein Weihgeschenk, zumal sür
die zu dem Kriege gegen Antiochos und die
Galater hinzugenommenen Ersolge Nr. 24 und
2t> + 26 lchon in monumentalller Form oder
vor kürzelter Zeit Einzelweihungen errichtet
gewesen waren. Dies hat der Herausgeber ein-
gehender im Philologus LIV (N. F. VIII) S. 1 ss.
darzulegen verslicht
30. Die Ergänzung von Z. 1 ist, wie Hicks
(Classical Review 6, 53) mit Recht gerügt bat.
metrisch sehlerhast. — An Kaibel's Vorschlage
»zu lesen ill etwa [.. h bh rpaqw &€ikv]uöiv ö[tou
cjöoic" "AvssHt. [öhkev üneKnpocpurtbv] utGOpJVHV KÖjua-
tov« ill ütou gewis richtig; im übrigen aber wird
er Ich wer mit der Anordnung der Schrist in
Einklang zu bringen sein; auch heilst der
Stister des Denkmals ossenbar Epigenes, nicht
Anthes.
34. Gabler, Erythrae S. 4(1 Anm. 2: »D ill
lieber nicht zugehörig, da der Rand über der
1. Zeile hier breiter ill als bei A und auch die
2. Zeile tieser licht {was in der Publikation
nicht zu erkennen ill)". In Wahrheit gellattcn
die kleinen Abweichungen in der Stellung der
Schrist bei der wenig Ibrgsältigen Aussührung
die Zusammengehörigkeit. Die Deutung von
/? Z. 1 aus hn erklärt Gabler sür unzuläsiig; wie
Herrn Dr. Puchllein und mir bei der Nach-
prüsung schien, mit Unrecht.
35. Mit Recht bemerkt Gabler, Erythrae
S. 47, dass bei der Zeichnung in ß Z.i eine
Verletzung sür den Querstrich eines Alpha ge-
nommen ill und dass np]ü<; Au- gellanden hat,
wie er meint Auoiav, während ebcnlbgut jeder
andere der vielen mit Auo- beginnenden Namen
möglich ill. — Im Commentar hatte bemerkt
werden lbllen, dass die leider nicht sellslehende
Zugehörigkeit des Fragmentes C und die Rich-
tigkeit der Beziehung des Denkmals aus den
Feldzug des Jahres 226 vorausgesetzt, der Bei-
name Nikephoros der Athcna in Folge eben
dieses Feldzuges erteilt sein muss, da er aus
den Weihgcschenkcn sür den 228 beendeten
Krieg Nr. 21 — 28 und 29 noch sehlt. Diese
beiden Denkmäler müssten dann im Jahre 22b"
schon vollendet gewesen sein, was bei Bronze-

gruppen nicht unmöglich ill. — Sollte übrigens
C nicht zugehören, also die Bezeugung eines
Attalos als des Weihenden sortsallen, To bleibt
die Beziehung aus den von Droysen erichlolse-
nen Feldzug gegen Selcukos Kallinikos nicht
minder wahrscheinlich, da ein anderer Selcukos
nicht abzusehen ill, gegen deisen Fcldherrn ein
pergamenischer Herrscher zweimal (Nr. 35. 36)
gesiegt haben solltc. Der im Text erwähnte
Sohn Antiochos' des Grossen erscheint auch
dadurch ausgelchlollen, dass nach den aus-
sührlichen Berichten seine Vertretung im Ober-
besehl gegen Pergamon nicht angenommen
werden kann.
158. Z. 18 ergänzt Kaibel TÖ>[y be duneAaiv
ko'i] t(üv, Z. 17 sei meine Ergänzung unrichtig.
Z. io,f. muss es, wie er mahnt, nparuciTeu [ope-
vüjv heissen.
15g. Z. 4 war auvxeAetoujYjvoi zu Ichreiben,
Z. 6 [ä]vtiTe8£[a)]iöi, wie Bruno Keil, Berl. phil.
Wochcnschr. 1893 S. 395 bemerkt, indem er sür
jenes aus Meyer, Gr. Grammat. § 112, sür dieses
aus Meyer § 140, Meilterhans S. 35^, Blass, Aus-
sprache S. 33 verweiil. Ähnlich S. Reinach,
Revue eritique 1892 p. 150.
160. »Z. o" ill etc öüooTaaiv HA8ev zu lesen
und gleich daraus [Z. qf.] OeuipoüvTec; AaßHvn: so
Kaibel; aber, um mit seinen Worten zu spre-
chen, «die Zeichnungen lind zu gut, um solche
Behauptungen [wie die crllc] glaubhast zu
machen«; denn es sehlt sowohl sür ha der Raum,
als auch die angegebene lenkrechte Halla vor
© mindellcns in ihrem unteren Teile ganz un-
zweiselhast ill. Die zweite Behauptung setzt,
da n6po<; npöe ti untadlig ill (z. B. Xcnophon
Anab. 2, c,, 20), nur eine andere Möglichkeit.
Zu Z. 25sr*. hebt Swoboda (Rhein. Mus'46,
509) hervor, »dass hier zLim erlten Male die
probulcumatischc Formel ausserhalb von Athen
und dclVcn Kolonien austritt, wozu Bruno Keil
(Berl. phil. Wochcnschr. 1893, 394) noch tressend
aus die »Lautgebung £ou- [Z. 27] unter lauter
oiiv« hinweist.
163. A Z. 1 €kto<; 0- Kaibel. — Die vermisste
Rechtsertigung meines »Thuns« an Fragment D,
nämlich der Ergänzung »eines ganzen Wortes«
sür Z. 16 wider die beiden älteren Abschristen,
war aus S. 97 s. in demVcrsuchc des Nachweises
zu linden, dass 1) der Schluss der Urkunde war.


 
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