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Winter, Franz
Altertümer von Pergamon (Band VII, Text 1): Die Skulpturen mit Ausnahme der Altarreliefs — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.924#0141
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80. Bruchstück einer weiblichen Figur.
Pergamon, Burg (an der Ostseite der Agora). Marmor. Höhe 0.50 m.
der byzantinischen Mauer.
Beide Brülle und die obere Hälste des rechten Oberarmes sind,
mit Mörtel besetzt, erhalten. Oben ilt eine mul-
densörmige, mit einem Dübelloch versehene
Vertiesung eingearbeitet, in die der Kops ein-
geladen war. In der abgebrochenen Fläche
dahinter besindet (ich noch ein großes Dübel-
loch, wie zur Beteiligung der Figur nach hinten.
Neben der linken Brüll ist ein breiter, in-
solge der starken Zerstörung unverstänälicher
Ansatz.
Die Tracht ill dieselbe wie an dem Ober-
teil der Porträtstatue n. 87. Aus dem rechten
Oberarm ül der geknüpste Ärmel eines dünnen
Untergewandes lichtbar. Über diesem liegt ein
dickeres, aus der Schulter beteiligtes ärmel-
ioses Obergewand und darüber ein Mantel.
Die Knöpse des Ärmels sind als große ge-
buckelte Scheiben gebildet. Von ihnen aus
ziehen lieh die Falten in geschlängelten Linien
sonders seine Arbeit, etwa im Stil des Altars.

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r Agora in
und dick


ang über die Fläche hin. Krastige, nicht be-


81. Torso einer stehenden weiblichen Figur.
Berlin, K. Museen. Marmor. Höhe 1,28 m. Aus den
ersten Ausgrabungen.
Für den sehlenden Kops und Hals ill um den
Gewandauslchnitt eine etwa 0,09 m tiese Höhlung mit
schräger Wandung und ebener Bodentlachc hergerichtet,
ihr Rand ilt vorn und hinten durch Bruch verletzt. Die
linke Brüll und Schulter ill abgebrochen, aber erbalten
und wieder angesügt, die abgebrochenen Unterarme
sehlen. Neben der linken Hüste ist oben aus der seit-
lich herabhängenden Gewandlagc ein großes viereckiges
Loch aus abgeschnittener und gerauhter Fläche ange-
bracht, es war hier ein Fahenstück angesetzt. Ein klei-
neres Loch an der linken Achlcl litzt in einer Kalten-
senkung an einer Stelle, an <.kv ringsum alles l'orgl'altig
durchmodelliert ill. Wie dieses kann auch ein anderes
kleines Loch aus dem abstehenden Faltensteg an dem
Mantelrande unter dem rechten Arm kaum zur An-
sügung eines Gewandllückes gedient haben, Die Rück-
seite ill tlach abgearbeitet.
Aus dem rechten Oberarm ill der gcnestcltc Ärmel
eines seinen Untergewandes sichtbar. Darüber liegt der
 
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