1900/1901 «oberhalb des griechifchen und armenischen Friedhoses, am Abhänge unterhalb der Agia Kyriaki
und weiter hinaus des Gymnasion tüv vewv. Der Kops lag im Schutte über der Nordhalle des Marklbaus
aber so hoch, daß er sichtlich nicht zu den in dem Marktbau einst befindlichen Dingen gehörte, sondern
von weiter oben her im Lause der VerschUttung heruntergekommen sein muß, ob von dem Gymnasion
in dem Kunstwerke reichlich ausgeteilt waren, läßt lieh nicht mit Bestimmtheit sagen«. Antike Denkmäler
des InstitUts 11 Tal". 48 S. 9. Arch. Jahrbuch des Insi. 1901 Anz. S. 12 (Conze). Athen. Mitteilungen des hiil.
1902 S. 152 (Thiersch). Gazette des Beaux-Arts 1902 S. 155 (Sal. Reinach). Revue des etudes grecques
XV 1902 S. 395 (A. de Ridder). Ujsalvy, Le tjye physiqitc <s Alexandre le Grand pL 22 ßg. 77. 81.82.
Th. Schreiber, Studien über das Bildnis Alexanders des Großen (Abhandl. der Sächs. Gesellschast der Willen-
schasten, phil.-hist. Kl. XXI 1903) S. 7s. 85 s. 281. Waldhauser, Einige Porträts Alexanders des Großen.
Münchener Dill". 1903 S. öjff. Bernoulli, Die erhaltenen Darstellungen Alexanders des Großen, München
1905 S. 81 f. Berliner philol. Wochen Ich rist 1905 S.479 (Hauser).
Der Hals ilt gebrochen, der linke Nasenssügcl abgestoßen. Auch am Haar und an der
rechten Augenbraue sind einige geringe Bestoßungen, Die Oberssäche ilt etwas rauh geworden
und an der linken Gesichtsseite mit einer dünnen Kalksinterschicht bedeckt.
Der jugendliche Kops, etwas nach links und aufwärts gewendet, wird einer Statue aus-
gesessen haben, deren Hauptansicht vermutlich die von vorn war; an der rechten Hälste des
Hinterkopses ilt das Haar nicht ganz ausgesührt. Es ist vorn Scheitel aus in langen geschwungenen
Strähnen slrahlcnsörrnig hingesührt, steigt über der Stirn in zwei geteilten Lagen auf, deren
rechte etwas über die linke übergreist und sallt in breitem Bogen nach den Seiten hin, wo die
ganze vom Scheitel herabssießende Locken malle, die Ohren halb verdeckend, in dichter Fülle
lieh niederlegt. Hinten hängen die Locken, die durch keine Binde zusammcngehalten werden,
am Schadelansatz ltark einbiegend, halblang herab und bedecken an den Enden eingerollt den
oberen Nackenrand bis zur Höhe der Kinnlinie. Die Stirn ilt etwas über der Mitte von einer
tiesgesurchten Horizontalsalte durchlchnitten und Iteigt unter dieler in einer Wölbung an, die
noch einmal durch eine weniger tiese, in der Mitte unterbrochene Horizontalfalte geteilt ist
Die Augenbrauen setzen in sehr belli mm t betontem Winkel von der Nasenwurzel ab und ziehen
sich nach kurzem Ansteigen ansangs sast horizontal, dann im Bogen absallend über die den
Augenknochen überdeckende Wölbung hin, deren oberer Rand nach der Mitte der Stirn zu in
einer von der Nasenwurzel schrä'g nach oben anzeigenden Senkung absallt. Das Auge liegt ties,
aber ganz srei und ossen in der Höhlung, i'o daß das Oberlid in seinem äußeren Verlause an-
verdeckt bleibt. Ein tieser Einschnitt an der oberen Begrenzung des Lides bildet über dem
inneren Augenwinkel einen krästigen Schatten. Am äußeren Winkel tritt das obere Lid über
das untere etwas vor. Die Pupillen in krästiger, aber nicht übermäßiger Rundung gewölbt,
liegen nicht horizontal, lbndcrn gegeneinander geneigt, in lchräg nach den Schläsen hin ab-
sallender Linie. Die Nase setzt die steile Schräge der Stirn in sall gleicher Linie sort und hat
aus der Mitte einen schwacheri Höcker, der erhaltene rechte Nasensstlgel ill ichmal und sein
und wenig gewölbt. An den Nasenssügeln wie unter den Augen und an den Mundwinkeln
ilt die im übrigen lehr gleichmäßig ruhige Fläche der Wangen durch leichte Erhebungen und
Senkungen bewegt. Der Mund, geössnet, mit reichlich geschwungenen Lippen, ilt an den
Winkeln etwas heruntergezogen, links tieser als rechts. Sehr sein ilt an der Oberlippe der
allmähliche Übergang in die Gelichtslläche ausgedrückt, während an der Unterlippe der Rand
in der Mitte und links scharf gezogen ill, rechts dagegen ohne seile Begrenzung in die Fläche
verläust. Das Kinn, in der Mitte durch eine Ichwach angedeutete Senkung geteilt, ill nicht be-
sonders voll und rund, auch die Wangen sind eher zart als voll. Der Harke Hals bildet in-
solge der Seitwärtsdrehung links eine Falte.
Die Anordnung des Haares aus dem Scheitel ilt sehr ähnlich wie an dem Kopse n. 130.
Nicht jede Einzelheit, aber die Gelamtanlage, die Teilung in langhingezogene Strähnen, die
vom Scheitel llrahlensörmig ausgehen und gebogen übereinandergedeckt sind, itimmt überein.
und weiter hinaus des Gymnasion tüv vewv. Der Kops lag im Schutte über der Nordhalle des Marklbaus
aber so hoch, daß er sichtlich nicht zu den in dem Marktbau einst befindlichen Dingen gehörte, sondern
von weiter oben her im Lause der VerschUttung heruntergekommen sein muß, ob von dem Gymnasion
in dem Kunstwerke reichlich ausgeteilt waren, läßt lieh nicht mit Bestimmtheit sagen«. Antike Denkmäler
des InstitUts 11 Tal". 48 S. 9. Arch. Jahrbuch des Insi. 1901 Anz. S. 12 (Conze). Athen. Mitteilungen des hiil.
1902 S. 152 (Thiersch). Gazette des Beaux-Arts 1902 S. 155 (Sal. Reinach). Revue des etudes grecques
XV 1902 S. 395 (A. de Ridder). Ujsalvy, Le tjye physiqitc <s Alexandre le Grand pL 22 ßg. 77. 81.82.
Th. Schreiber, Studien über das Bildnis Alexanders des Großen (Abhandl. der Sächs. Gesellschast der Willen-
schasten, phil.-hist. Kl. XXI 1903) S. 7s. 85 s. 281. Waldhauser, Einige Porträts Alexanders des Großen.
Münchener Dill". 1903 S. öjff. Bernoulli, Die erhaltenen Darstellungen Alexanders des Großen, München
1905 S. 81 f. Berliner philol. Wochen Ich rist 1905 S.479 (Hauser).
Der Hals ilt gebrochen, der linke Nasenssügcl abgestoßen. Auch am Haar und an der
rechten Augenbraue sind einige geringe Bestoßungen, Die Oberssäche ilt etwas rauh geworden
und an der linken Gesichtsseite mit einer dünnen Kalksinterschicht bedeckt.
Der jugendliche Kops, etwas nach links und aufwärts gewendet, wird einer Statue aus-
gesessen haben, deren Hauptansicht vermutlich die von vorn war; an der rechten Hälste des
Hinterkopses ilt das Haar nicht ganz ausgesührt. Es ist vorn Scheitel aus in langen geschwungenen
Strähnen slrahlcnsörrnig hingesührt, steigt über der Stirn in zwei geteilten Lagen auf, deren
rechte etwas über die linke übergreist und sallt in breitem Bogen nach den Seiten hin, wo die
ganze vom Scheitel herabssießende Locken malle, die Ohren halb verdeckend, in dichter Fülle
lieh niederlegt. Hinten hängen die Locken, die durch keine Binde zusammcngehalten werden,
am Schadelansatz ltark einbiegend, halblang herab und bedecken an den Enden eingerollt den
oberen Nackenrand bis zur Höhe der Kinnlinie. Die Stirn ilt etwas über der Mitte von einer
tiesgesurchten Horizontalsalte durchlchnitten und Iteigt unter dieler in einer Wölbung an, die
noch einmal durch eine weniger tiese, in der Mitte unterbrochene Horizontalfalte geteilt ist
Die Augenbrauen setzen in sehr belli mm t betontem Winkel von der Nasenwurzel ab und ziehen
sich nach kurzem Ansteigen ansangs sast horizontal, dann im Bogen absallend über die den
Augenknochen überdeckende Wölbung hin, deren oberer Rand nach der Mitte der Stirn zu in
einer von der Nasenwurzel schrä'g nach oben anzeigenden Senkung absallt. Das Auge liegt ties,
aber ganz srei und ossen in der Höhlung, i'o daß das Oberlid in seinem äußeren Verlause an-
verdeckt bleibt. Ein tieser Einschnitt an der oberen Begrenzung des Lides bildet über dem
inneren Augenwinkel einen krästigen Schatten. Am äußeren Winkel tritt das obere Lid über
das untere etwas vor. Die Pupillen in krästiger, aber nicht übermäßiger Rundung gewölbt,
liegen nicht horizontal, lbndcrn gegeneinander geneigt, in lchräg nach den Schläsen hin ab-
sallender Linie. Die Nase setzt die steile Schräge der Stirn in sall gleicher Linie sort und hat
aus der Mitte einen schwacheri Höcker, der erhaltene rechte Nasensstlgel ill ichmal und sein
und wenig gewölbt. An den Nasenssügeln wie unter den Augen und an den Mundwinkeln
ilt die im übrigen lehr gleichmäßig ruhige Fläche der Wangen durch leichte Erhebungen und
Senkungen bewegt. Der Mund, geössnet, mit reichlich geschwungenen Lippen, ilt an den
Winkeln etwas heruntergezogen, links tieser als rechts. Sehr sein ilt an der Oberlippe der
allmähliche Übergang in die Gelichtslläche ausgedrückt, während an der Unterlippe der Rand
in der Mitte und links scharf gezogen ill, rechts dagegen ohne seile Begrenzung in die Fläche
verläust. Das Kinn, in der Mitte durch eine Ichwach angedeutete Senkung geteilt, ill nicht be-
sonders voll und rund, auch die Wangen sind eher zart als voll. Der Harke Hals bildet in-
solge der Seitwärtsdrehung links eine Falte.
Die Anordnung des Haares aus dem Scheitel ilt sehr ähnlich wie an dem Kopse n. 130.
Nicht jede Einzelheit, aber die Gelamtanlage, die Teilung in langhingezogene Strähnen, die
vom Scheitel llrahlensörmig ausgehen und gebogen übereinandergedeckt sind, itimmt überein.