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Max Perl <Berlin> [Editor]
Autographen und Stammbücher: (Sammlung Busch Abt. II u.a.) ; Beethoven, Bismarck, Wilh. Busch, Kaiser Friedrich III., Goethe ... ; Versteigerung, den 27. Juni 1916 (Katalog Nr. 57) — Berlin, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.21816#0021
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16. Eigenhändiger Brief m. U. Weimar 17ten Juli 1876. 2 S. 8°.

Teilweise Kompositionen des Gatten betreffend.

„Sehr geehrte Freundin. Ihr liebenswürdiges Schreiben macht mich
verlegen über die Antwort. Leider kann ich Ihren bayreuther Wunsch nicht
erfüllen: der Probebesuch ist verboten: und es geziemt sich nicht dieses
Verbot zu überschreiten. Das vortreffliche Opus: „Andante und Variationen
(für zwei Pianoforte) von E. G. Hirschfeld: — Thema: [es folgen einige
Miisiktakte —]: spielte ich mehrmals, und die mir gewidmeten 2 Polonaisen
desselben Componisten gehören zu meinen, nicht zahlreichen, Lieblings-
stücken. Sagen Sie dafür Ihrem Herrn Gemahl nochmals den besten Dank
Ihres alten, ergebensten Freund F. Liszt."

17. Eigenhändiges Billet m. II. Undatiert. 1 Seite. 8° obl.

„Herrn Ernst G. Hirschfeld .... Mit freundlichstem Gruß und Dank
von F. Liszt."

B.

Caroline Fürstin von Sayn-Wittgenstein,

geb. von Iwanowska, geb. am 8. Februar 1819 in Monasterzyska im
Gouvern. Kiew, reichte 1836 dem Fürsten ihre Hand, floh aber 1848
nach Deutschland und bereitete Franz Liszt eine gastliche Stätte in ihrem
Heim auf der Altenburg, die bei langjährigem Zusammenleben Beider
Weimar bald zum Mittelpunkt der musikalischen Bestrebungen der Neu-
zeit machte. Trotz inniger Beziehungen kam es zu keiner Vermählung
mit dem Freunde und wenige Monate nach dem Tode Liszts, zu dessen
Universalerbin und Vollstreckerin seines letzten Willens die Fürstin be-
stimmt war, starb dieselbe am 8. März 1887 zu Rom. —

1. Eigenhändiger Brief m. U. Weymar d. 6. März 1858. 2 S. 8°.
Oben ohne Texteinbuße sauber angerändert.

„Liebes Fräulein Gärtner. Pas de nouvelles bonnes nouvelles sagt das
Sprichwort. — Sollte es auch hier der Fall sein, in Bezug auf Genelli's
Blätter? Schreiben Sie mir ein Wörtchen darüber. — Liszt hat mir auch
aufgetragen .... Tausend herzliche Grüße liebes Fräulein . . . ." etc etc.

2. Eigenhändiger Brief m. U. Weymar d. 27. März 1857. 2 Seiten. 8".

„Liebes Fräulein, Sie werden Liszt noch bettlägerig finden; er freut sich
aber sehr Sie wiederzusehen und erwartet Sie morgen, um Ihnen auch viel
von Bronsarts Erfolgen in Paris zu erzählen, und Nachrichten über Ihr
letztes Conzert . . . zu erfragen. Sein versprochenes Medaillon ist schon
bereit mit Ihnen nach Gotha zu reisen. — Auf baldiges Wiedersehen also
mein liebes Fräulein . . .';

3. Eigenhändiger Brief m. U. Weymar d. 20. April 1858. 2 Seiten. 8°.

„Liebes Fräulein. Es war mir sehr angenehm zu erfahren, . . . daß wir
Sie noch auf der Altenburg sehen werden. Liszt ... ist jetzt auf dem Wege
nach Löwenberg, wo er etwas ausruhen wird nach seiner Reise .... enthu-
siastischen Empfang für sich und seine Werke in Prag, in Pestli, und sogar
in Wien begegnete . . . . "

4. Lithogr. Visitenkarte: „La Princesse Caroline de Sayn-Wittgen-
stein" mit einigen eigenhändigen (Bleistift)-Zeilen an Mademoi-
selle Gärtner.

C.

Franz Liszt-Portraits.

1. Ganze Figur, mit dem rechten Arm auf den Sockel einer Säule
gestützt. Originalphotographie in Visitformat. Nach d. Nat.
photogr. v. L. Frisch & Co. Weimar (um 1855).

Mit eigenhändiger Namensnidnning: „F. Liszt" (auf der Vorderseite) auf
dem untern weißen Rande. Interessantes und sehr seltenes Stück.

VERSTEIGERUNG AM 27. JUNI 1916.
 
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