F.
Schleswig-Holstein-Sonderburg-AugustenbHrg.
Henriette, Prinzessin. Schwester des Herzogs Friedrich, Tante der
deutschen Kaiserin Auguste Viktoria, geb. zu Augustenburg am 2. Aug.
1833, vermählt zu Primkenau am 28. Febr. 1872 mit Dr. med. Job.
Fr. Aug. von Esmarch, WGRat, Generalarzt u. Prof. in Kiel, welcher
letztere im Jahre 1908 verstorben ist.
Fünf eigenhändige Briefe mit U. „Henriette." 1861—1868.
17*/« S. 8°.
1) Primkenau, 22. Aug. 1861. 4 S. — 2) Primkenau, 81. Aug. 1801. 4 S. -
3) Cölri, 9. Aug. 1862. 4 S. — 4) (Primkenau) Donnerstag Nacht 113U Uhr.
2 S. — 5) Primkenau, 19. April 1808.
Die hübschen uryj freundschaftlich gehaltenen Briefe sind an Fräulein
Maria Gärtner (der letzte an „Meine liebe Gärtner Hirschfeld") gerichtet. —
In den vorliegenden Briefen ist des öfteren auch von Franz Liszt die Rode.
G.
Friedrich Preller der Jüngere,
Sohn des Weimarer Professors und Landschaftsmalers Friedrich Preller,
des Schöpfers der Odyssee-Landschaften, besuchte 1859 mit dem Vater
Italien, lebte 1866 in Rom und siedelte dann nach Dresden über, wo
er 1880 die Professur der Landschaftsmalerei an der Akademie erhielt,
geb. 1838, gest. 1901 in Dresden.
1. Ansicht der Altenburg bei Weimar, mit der landschaftlichen Staf-
fage ringsum. Bleistiftzeichnimg. 4" obl. 16 : 201/2 cm. Mit
eigenhändiger Widmung: „Zur freundlichen Erinnerung an Ihren
Freund Friedrich Preller". (Diese Zeichnung ist die sorgfältige
Wiederholung einer interessanten Bleistiftzeichnung des Vaters von
der Hand des Sohnes.)
2. Ansicht des Schlosses von Primkenau (im Kreis Sprottau des Reg.-
Bez. Liegnitz, Herrschaft des Herzogs zu Schleswig-Holstein-Sonder-
burg-Augustenburg). Bleistiftzeichnung. Kl,-4° obl. 12: I8V2 cm.
Mit eigenhändiger Widmung [auf dem Unterlageblatt]: „denke beim
Anschauen des Schlosses von Primkenau deines Freundes der frei-
lich nur auf kurze Zeit dein College war. Friedrich („Preller" ist
von anderer Hand dazu geschrieben).
Diese beiden, sowie die zwei nachfolgenden Origiualzeiclinungen des
jungen Friedrich Preller rühren aus seinem Skizzenbuche her und kommen
aus dem Nachlasse der ihm aus seinem Elternhause her noch befreundeten
Marie Gärtner, der er dieselben alle widmete und von der er auch in seinen
„Tagebüchern" (hrsgg. von Max Jordan, 1904) erzählt. Der jungen Pianistin,
welche auf Liszt's Empfehlung im Jahre 1857 als Klavierlehrerin an den
s'chleswig-holstein. Hof nach Primkenau gekommen war, wo sie sich sofort
eine in jeder Beziehung angenehme Stellung schuf, fiel es nicht schwer für
den jungen talentvollen Preller ein gutes Wort einzulegen, der mit bezug
hierauf schreibt: „Marie Gärtner ist es gewesen, die mich später in die Welt
der obern Sphären eingeführt hat. Sie fragte eines Tages im Jahr. 1859
brieflich an, ob ich geneigt sei, der Prinzessin Amalie von Schleswig-Hol-
stein Zeichenstunden zu geben .... Da mein Vater mir zuredete, nahm
ich die Aufforderung an ..." etc.
3. Ansicht aus dem Dorfe Lauterbach (in der Nähe von Primkenau
gelegen). Ein Bauernhaus von schönen Bäumen umgeben, davor
Rinder auf der Straße. Sepiazeichnung. K1.-40 obl. ld1^ : 20 cm.
Mit eigenhändiger Widmung [auf dem Unterlageblatt]: „Zur Er-
innerung zusammen verlebter schöner Tage und gemeinschaftlicher
Spaziergänge nach Lauterbach. Fr. Preller."
4. Ansicht aus dem Parke in Primkenau. Schöne Bauerngruppen.
Links unten die Bezeichnung: „Primkenau 30./6. 59. Sepia-
zeiehnung. Kl.-4° obl. 13V2 : 19^2 cm. Mit eigenhändiger Wid-
mung [auf dem Unterlageblatte]: „Wer die Natur kennt und liebt
ist nie, allein. Fr. Preller."
VERSTEIGERUNG AM 27. JUNI 1916.
Schleswig-Holstein-Sonderburg-AugustenbHrg.
Henriette, Prinzessin. Schwester des Herzogs Friedrich, Tante der
deutschen Kaiserin Auguste Viktoria, geb. zu Augustenburg am 2. Aug.
1833, vermählt zu Primkenau am 28. Febr. 1872 mit Dr. med. Job.
Fr. Aug. von Esmarch, WGRat, Generalarzt u. Prof. in Kiel, welcher
letztere im Jahre 1908 verstorben ist.
Fünf eigenhändige Briefe mit U. „Henriette." 1861—1868.
17*/« S. 8°.
1) Primkenau, 22. Aug. 1861. 4 S. — 2) Primkenau, 81. Aug. 1801. 4 S. -
3) Cölri, 9. Aug. 1862. 4 S. — 4) (Primkenau) Donnerstag Nacht 113U Uhr.
2 S. — 5) Primkenau, 19. April 1808.
Die hübschen uryj freundschaftlich gehaltenen Briefe sind an Fräulein
Maria Gärtner (der letzte an „Meine liebe Gärtner Hirschfeld") gerichtet. —
In den vorliegenden Briefen ist des öfteren auch von Franz Liszt die Rode.
G.
Friedrich Preller der Jüngere,
Sohn des Weimarer Professors und Landschaftsmalers Friedrich Preller,
des Schöpfers der Odyssee-Landschaften, besuchte 1859 mit dem Vater
Italien, lebte 1866 in Rom und siedelte dann nach Dresden über, wo
er 1880 die Professur der Landschaftsmalerei an der Akademie erhielt,
geb. 1838, gest. 1901 in Dresden.
1. Ansicht der Altenburg bei Weimar, mit der landschaftlichen Staf-
fage ringsum. Bleistiftzeichnimg. 4" obl. 16 : 201/2 cm. Mit
eigenhändiger Widmung: „Zur freundlichen Erinnerung an Ihren
Freund Friedrich Preller". (Diese Zeichnung ist die sorgfältige
Wiederholung einer interessanten Bleistiftzeichnung des Vaters von
der Hand des Sohnes.)
2. Ansicht des Schlosses von Primkenau (im Kreis Sprottau des Reg.-
Bez. Liegnitz, Herrschaft des Herzogs zu Schleswig-Holstein-Sonder-
burg-Augustenburg). Bleistiftzeichnung. Kl,-4° obl. 12: I8V2 cm.
Mit eigenhändiger Widmung [auf dem Unterlageblatt]: „denke beim
Anschauen des Schlosses von Primkenau deines Freundes der frei-
lich nur auf kurze Zeit dein College war. Friedrich („Preller" ist
von anderer Hand dazu geschrieben).
Diese beiden, sowie die zwei nachfolgenden Origiualzeiclinungen des
jungen Friedrich Preller rühren aus seinem Skizzenbuche her und kommen
aus dem Nachlasse der ihm aus seinem Elternhause her noch befreundeten
Marie Gärtner, der er dieselben alle widmete und von der er auch in seinen
„Tagebüchern" (hrsgg. von Max Jordan, 1904) erzählt. Der jungen Pianistin,
welche auf Liszt's Empfehlung im Jahre 1857 als Klavierlehrerin an den
s'chleswig-holstein. Hof nach Primkenau gekommen war, wo sie sich sofort
eine in jeder Beziehung angenehme Stellung schuf, fiel es nicht schwer für
den jungen talentvollen Preller ein gutes Wort einzulegen, der mit bezug
hierauf schreibt: „Marie Gärtner ist es gewesen, die mich später in die Welt
der obern Sphären eingeführt hat. Sie fragte eines Tages im Jahr. 1859
brieflich an, ob ich geneigt sei, der Prinzessin Amalie von Schleswig-Hol-
stein Zeichenstunden zu geben .... Da mein Vater mir zuredete, nahm
ich die Aufforderung an ..." etc.
3. Ansicht aus dem Dorfe Lauterbach (in der Nähe von Primkenau
gelegen). Ein Bauernhaus von schönen Bäumen umgeben, davor
Rinder auf der Straße. Sepiazeichnung. K1.-40 obl. ld1^ : 20 cm.
Mit eigenhändiger Widmung [auf dem Unterlageblatt]: „Zur Er-
innerung zusammen verlebter schöner Tage und gemeinschaftlicher
Spaziergänge nach Lauterbach. Fr. Preller."
4. Ansicht aus dem Parke in Primkenau. Schöne Bauerngruppen.
Links unten die Bezeichnung: „Primkenau 30./6. 59. Sepia-
zeiehnung. Kl.-4° obl. 13V2 : 19^2 cm. Mit eigenhändiger Wid-
mung [auf dem Unterlageblatte]: „Wer die Natur kennt und liebt
ist nie, allein. Fr. Preller."
VERSTEIGERUNG AM 27. JUNI 1916.