wurden
Bei
Beruͤck-
t wieder
ingelebt
die Ka-
ſo ſehr
Verein,
ht hat-
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allen
jehalte-
es dem
chichts-
ſolche
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ändlich
Orts-
erhafte
rinnen
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ı, die
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denen
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Feiern
2
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3heim
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Noͤten
währt
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igfeſt;
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dabei
uden-
ſti u.
ſtücke
voll
geho-
Der
MEn
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Auch
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vom
Allen
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un
aus-
igen-
hielt
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zedes
ge-
yurch
des
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1g e=
—
jſten
heile
des
egen
ı 10
and-
toh-
igen.
age-
u 3
ger-
iſtet,
in
weit
ahlt.
ngs-
egen
Diebſtabls zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. —
‘Xatob Large, 20 Zahte alt, Dauiel Gruher 19 Fahre
A und. Vꝛlenlin Lammert alle aus Wallſtadt er-
halten wegen Diebfrahls: I 6 Monate, II 3 Jahre
verſchiedener in Heidelberg verübten Schwindeleien
erhaͤlt der vorbeſtrafte Maurer Lorenz Werner von Eppel
heim 5 Monate Gefängniß. — Das Schöffengericht
Hatte den Maurer Chr. Hang und die Spezeret-
Häadlerin Roſa Wolf von Schlierbach wegen unehe-
lichen Zaͤfaͤmmenlebens zu 10 ‚bez. 8 Tagen Haft
verurtheilt. Dieſe Strafe wird beute auf 4 Tage
herabgeſetzt.
* Bruchjal, 7. Jan.
garlsrihe wurde vorgelteru
Vor der Strafkammer in
verhandelt, der ſich in vorigen Sommer im Hotel
Reller dahier in dir Uniform eines Militärarztes
einlogirt und ſich von Goldarbeiter Paat in Karls-
yübe für mehrere Tauſend Nait Schmuckjachen „ZUr
Unficht“ hierher kommen ließ: Derielbe heißt Mcher
und-it aus Eckernförde bei Kiel zehürtig. Von den
geſtohlenen Sachen wurden HUr noch S Ringe in
feimem Befitz gefuxden. Er war der That geſtaͤndig
und wurde zu 4 Jahren Zuchthaus verurtheilt.
Vermiſchte Nachrichten
__ KXanten, 7. Jan. Geſtern trafen laut der
„Niederrh. Voltezig.“ der Oberſtaat? anwalt Hamm
aug Köln und der Erſte Staatsanwalt Baumgard
hierſelbſt ein, um bezuͤglich des Knabenmordes weitere
derlautet nichts Beſtimmtes.
Meteorfund
„Das Meteor, welches am 20. Dezember v. J. hier
un® in verfchiedenen anderen Orten Badens beob-
achtet wurde, foll aufgefunden worden fein und zwar
in Freiburg jelbft in der Naͤhe des Eyerzierplahes.
ehen Yalb 4 NOr morgen8 gingen EInIgE Arbeiter
am Ererzierplatze vorhei und heobachteten die ſonder-
dare Himmelzerfcheinung. . Plöglich ſahen ſie, wie
im ihrec Nähe ein ſchwaͤrzer Körper zZUr Erde nieder-
fiel und mit lauten Anall zerplatzte. Einer der Ar-
heiter. war aleid) der Anficht, der ſchwarze Körper
nuͤffe das Meteor fein; die anderen lachten ihn aus
und ſagten, es ſei Unſinn, wenn man glaube, es
Fonnten Steine vom Himmel fallen. Dem einen Ar-
heiter ließ die Angelegenheit keine Kuhe, Ueber
Mittag ging er hin und entdeckte eine Anzahl von
Steinen, die mehr oder weniger tief in die Erde
ein zedrungen waren Er grub die meiſten aus, ließ
ſie von Saͤchverſtäudigen uuterſuchen und erfuhr, daß
man e& thatfächlich mit Meteorfteinen zu thun hahe.
Der größte Stein iſt etwa 7'/2 Pfund ſchwer Er
zeigt durchweg eine plaulich grüne Farbe unDd einen
Metalliichen Glanz. Un einer Stelle machen fich graue
Flecken bemerkohar, die wie Schmuck ausſehen Aır einer
andern Stelle zeigen ſich varelele Streifen von
heller Farbe, und der Meteorſtein ähnelt hier dem
Feftungsachit. Am intereffanteften iſt ein faunftgroßer
Stein, defien Haupifarbe ebenfalS bräunlihgrün iſt.
Eine Fläche von etwa 12 qem iſt mit er Anzahl
yon Rörperchen bedeckt, die nicht gefmolzen find und
ſo einen Beſchluß auf die Beſchaffenheit und Zujam:
menſetzung des Meteors zufafien. Es zeigen ſich dort
—
Grauwacke uſw. Das Gewicht der Meteorſteine iſt
derfchieden. Der große Stein weiſt eine ſehr tompalte
Struftur auf und iſt im Verhältuiß zu ſeinem
Volumen recht ſchwer; ein anderer Stein iſt ſtellen-
weiſe ſehr porös und wiegt dementſprechend nicht viel/
ähnlich wie Kalktuff Bie anderen Steine haben
das BGewicht der Eiſenſchlacke. Die Steine ſind in
der Wirthſchaft Denz, Rempartſtraße Nr 1; gur
Befichtigung aufgeſtellt. Auch wir haben ſie in
Augenjchein genommen, können aber ein beſtimmtes
Urteil für bder wider die Echtheit der Steine als
Meteorfteine nicht abgeben, da wir in dieſer Ange-
legenheit nicht ſachkundig genug ſind.
— SDie Ginterlaffenfhaft Jay Sould’s iſt
laut der Nat.-Btg.. nunmehr gerichtlıch feſtgeſtellt
worden. Sie iſt etwas geringer, als man annahın,
72 Millionen Dollars (rund 300 Millionen Marh.
Das Teſtament beſtimmt auch nicht einen Pfennig
für öffentliche Zwecke! Es ſtellt ſich jedoch auch ferner
heraus, daß Gluld nie mehr als eine halbe Million
DollarZ verſteuert hat Ein großer Theil der Preife,
welcher ſchon in den Nekrologen mit bittern Worten
über den Verſtorbenen nicht zurückhielt, dringt nun
darauf, daß die Erben wegen der Steuerhinterziehung
naͤchtraͤglich in Auſpruch genommen werden ſollen.
Bon Beſchwerden über die Beamten, welche zu dieſen
Durchftechereien die Augen ſchloſſen, verlautet jedoch
nichts.
Die Penſtons Toͤchter
Sie ſprechen engliſch, franzoͤſiſch auch,
Sie wiſſen von Kant und von Platen,
Sie kennen der chemiſchen Düfte Hauch
Und auch der Geſchichte Daten.
Sie wiſſen Beſcheid in der Geographie,
Und in des Naturreichs Walten,
Sie treiben Aeſthetik und Bpiloſophie
Und fonſtige Künſte der Alten.
®
Stets werden ſie mit der leichten Müh’
Allüberall Wiſſen Dir zeigen,
Nur wie eine Suppe man kocht, fragt ſie —
Und begeiſtert werden ſie ſchweigen!
Handel vnd Laͤndwirthſchaft.
* ManuHeim, 9. Januar. Broduktenbörfe,
Weizen Pfälz euer 1725 Yurvdeuticher 1725. Ruß
Soyansta —.—. Uuzıma 1825. Girfa 17.50. Zaganıno
1825 amerif. Winter 18:25 rumänifdher 16.25 Kanfa3 II
18 —. KRernen 1750 Rognen BPfälzer 15.—. Rumänifcher
—, - ®erite hrefiger Seaend 1675, Btälzer 1750 Un-
garifche 0060 Hafer Bıbijher 14.- . Nordvdeutiher —.—
Rukiiicher —.—. Mas Amerit. mired. 12.50. Doncu
12.25. Robirep3Z Deutſcher nener 26.C0 Leindl mit Zaß
45 50. — Mübbl mit Faß 60.C0 Vetroleumfaß fr. n 20p@1
Fr. 2050, ales yer 100 Kilo.
MWeizenmeht 00 0 . 1 273 A
3100 2800 26 00 25.00 23 50 20.00
Kocenmeh! 0 1
2400 2100
Tend nn4: Getreide fefl.
Die Bergarbeiter-Bewegung
* Sprtinund, 10. Jan Die Lage hat ſich nicht
verfchlimmert. Die Fuͤhrer des Ansftandes halten
heute Mittag eine Verſammlung ab, die Chriſtlich⸗!
ſocialen veranſtalten ſpäter eine Gegenverſammlung.
Im Gelſenkirchener Revier arbeitet alles, auzgenam“
toria, wo nur Iheilwmeije gearbeitet witd. Auf Con-
{ofdation ift nur Schacht III ausftändig. Im Bo-
dHumer Revier - arbeitet faſt alles. Im Eſſener ſind
1230 Mann ausſtändig.
* Saarbrüden, i5 Jan . 11,171 Mann ſind
angefahren. — Die Zeitung Bergmannsfreund tyeilt
mit, wegen aufteizeuder Thätigkeit feien . vorläufig
etwa 500,. fämmtiich.. agitatoriſche Mitglieder „ des
Rechtoſchutz Bereinz ‚entlafjen worden.; ferner werden
wegen der ſſchlechten Lage des Koͤhlen Geſchäftes etwa
2- bi8 3000 Mann bis auf Weiteres von der Gruben-
Arbeit zurückgewieſen Man müſſe den Ausſtändigen
zum Bewußtſein bringen, daß man nicht ungeſtraft
unter Contractbruch in den frivolen Ausſtand eintete
* Gelfjenfirdhen, 10 SJan. Auf Ermittellung,
der Urheber der Dynamit-Verbrechen ſetzte Dder
Bürgermeiſter 3000 M. Belohnung aus. Vier
Streckenführer wurden verhaftet, darunter Mattern
Die hier auberaumte Bergarbeiter⸗Verſammlung wurde
verbolen und das Lokal polizeilich geſchloſſen. 2
* Neifle, 10.. Jan. Nach der Keiſſer Ztg. ſun
von 1500 Bergleuten der Grube Deutfchland bei
Schwientochlowig nur 58 angefahten. Sonſt iſt in
Oberſchleſien alles ruhig. 2—
Neueſte Nachrichten.
Berlin, 10. Jan, Bon geſteru bis heute
Mittag tamen in Hamburg dre i Ertrankungen an
Cholera vor, von denen eine tödtlich verlief.
Karlsruhe, 10. Zan Der Beſuch des Laiſere
Donnerſtag, 12. d M, ſtattfinden.
der Ankunft iſt noch nichts beftimmt.
“ * Sigmaringen,
Ueber die Zeit
16 Jan. Die feierliche Trauung *
des Throͤnfolgers von Rumaͤnien wit der Prinzeſin
in der hieſigen kaͤtholiſchen Kirch ſtati. Den
Trauatt vollzog der Drtspfarrer, die Weiherede hHielt!
In dem
Trauzuge fuͤhrte der Kaiſer die Herzogin DON Cdinburg;
Aönig Karl von RKumänien jeine Mutter,
Fuͤrſtin Joſephine zu Hohenzollern, Großfürſt Alexis
die Herzogin von Eonnaught, der Thronfolger
von Kumänien ſeine Mutter, die Fürſtin
Autonid von Hohenzbllern, Fürſt Leopeld bon
Hohenzollern die Erbprinzeſſin van Meiningen,
der englijhe Botſchafter Sir Edward Malet
don Edinburg (Vater) mit der Braut Der Kaiſer
und die übrigen Fürftlichkeiten nahmen IU beiden
Seiten des Chores Platz! Nach der Trauung ver-
ließ das hohe Brautpaar zuerſt die Kirche, unmittel-
bar daͤhinter ſchritt der Herzog von Edinhurg; ſo-
dann folgte der Kaiſer und die übrigen ' Zrauzeugen
in der oben angegebenen Ordnung Die Kirde war
pon einer großen , Anzahl geludener Perſöuͤlichkeiten
dicht gefüllt. Das Wetter iſt wieder ſchön geworden
:5009009000000829808
Juſerate e Be „Bfälzer Voie” bı
. weiteſte Berbreitung und nDdD des-
halk vom beiten Erfiolg,
kleine Quarzkryſtalle, körniger Sand, Kieſelſteinchen,
Staatspapieve.
4 o Deutiche Reichsanleihe 10730
4 100.10 33200r
24 86 30 800
4%. Batden alte 1C4,25
4% „ 1886er 105 90
A% o Wurttemberger 1881/83 106.—
4% richen 56 30
54* 844 Rente 91.35 *
&
4° 0 Defterr. Soldrente 98 40
— Silberrente 82 55 4° 0 *
4‘ / 800 RPapierrente 82.70 5% 0 *
4%/2% Bortugiejen 28 35
* 21.50
97 40
— 141 äußere 83,.—
4°% Kufi. Conſois 1880 9550
5% . Serk. Goldreute: 76.70
4%o Spanier 60.70
* 41a90
53‚;0— Ramänier
2
3100
3% 0
A% Fraukfurter 103.60
4°%0 Darmjtädter 102.80
4%o Heidelberger 1882er 10160
K 1890er 102.80
8%0 Karlstuher 88.65 -
4° Qudwigshafner 102.—
3° Baden-Baden 87.20
31290
31200
Bankarctien,
Deutiche Reichsbant 14710 |
Frantfartex Bank 141.—
— Bank 114. —
Bayr. Dyp. u. W. Bank 300.—
Dresdner. Bank. 139,50
Rhein. Creditba: £ 118.05
Deiterr. Qänderbank 191.75 |
Sreditanitalt 266,°/4 d
**
Soursblatt vom 11. Zanuar 1893,
Höhm Nordbahn 157 —
Salizer 185. —
1
Heidelbera— Speyer 40 45
Elbthal 195.—
Ital! Mittelmeer 100.—
4% Safztammergut 100 75
4° Brag—Durer 100
55 .15
fi‘;/'o Qombarden Siüdbahn)
/
|
96.20 |
E kleine 97.10
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3° 0 Q vornefer Gold 64.10
| _ BWefterregeln Alkalt 114.40
Zellſtoff Waldhof 174.—
4
A or
* o Meininger
189021 103 50
18882r 96 50 alte 101.—
4% Bayı Hyp. u. W.-Ban
%
31/20 o ” n *
416, Ruff. Fmperialz 16
ſpezielle Werihe, die hier
— — 21008
Gifenbahnauctien.
Seſſ. Qudwigsbahn 110.—
' Dur-Bodenbadı 43350
| Qombarden (Südbahn) 80*s
Gotihardbahn 153 10
RKuff Südweſt 73.10
Eiſeubahu Prioxitaten. ;
4°% Seſt Staatsbahn 101.—
| 3% ; — m. 82.—
’ /
96.90 \ 30 * XEm 80.30
63 20 — — 1-85ec 79.—
3 ” Erg. Netz 79.25
gial dar. Eifenb-Obl. 56.50
Induſtrie Werthe.
Brauereigefelihaft Eichbaum 1C6.— B
| Hewdelberger Uctienbranerei 130.— G
| Schwebinger Wctienbraueret 20.— bez,
Waahäusler Zucerfabrit 59.60 bez.
B Mannheimer Buckerraffinerie 10950 G
äflfanfihriefe.
4% BPfälz- Hyp.-Banf 3%2.40
E — 100.60
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4%0 Rhein. „ u
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1 A — N „ 3896/97ex 102.—
f 102.50 L Ser. 66 102.70
97.65 \ B _ 95.70
Geldronrs.
66
wir bereitwilligt vrd Wuͤnſche um Notiruns
nicht genannt ſind. berückfichtigen wir jeoerzeit gerne.
Bei
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Diebſtabls zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. —
‘Xatob Large, 20 Zahte alt, Dauiel Gruher 19 Fahre
A und. Vꝛlenlin Lammert alle aus Wallſtadt er-
halten wegen Diebfrahls: I 6 Monate, II 3 Jahre
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erhaͤlt der vorbeſtrafte Maurer Lorenz Werner von Eppel
heim 5 Monate Gefängniß. — Das Schöffengericht
Hatte den Maurer Chr. Hang und die Spezeret-
Häadlerin Roſa Wolf von Schlierbach wegen unehe-
lichen Zaͤfaͤmmenlebens zu 10 ‚bez. 8 Tagen Haft
verurtheilt. Dieſe Strafe wird beute auf 4 Tage
herabgeſetzt.
* Bruchjal, 7. Jan.
garlsrihe wurde vorgelteru
Vor der Strafkammer in
verhandelt, der ſich in vorigen Sommer im Hotel
Reller dahier in dir Uniform eines Militärarztes
einlogirt und ſich von Goldarbeiter Paat in Karls-
yübe für mehrere Tauſend Nait Schmuckjachen „ZUr
Unficht“ hierher kommen ließ: Derielbe heißt Mcher
und-it aus Eckernförde bei Kiel zehürtig. Von den
geſtohlenen Sachen wurden HUr noch S Ringe in
feimem Befitz gefuxden. Er war der That geſtaͤndig
und wurde zu 4 Jahren Zuchthaus verurtheilt.
Vermiſchte Nachrichten
__ KXanten, 7. Jan. Geſtern trafen laut der
„Niederrh. Voltezig.“ der Oberſtaat? anwalt Hamm
aug Köln und der Erſte Staatsanwalt Baumgard
hierſelbſt ein, um bezuͤglich des Knabenmordes weitere
derlautet nichts Beſtimmtes.
Meteorfund
„Das Meteor, welches am 20. Dezember v. J. hier
un® in verfchiedenen anderen Orten Badens beob-
achtet wurde, foll aufgefunden worden fein und zwar
in Freiburg jelbft in der Naͤhe des Eyerzierplahes.
ehen Yalb 4 NOr morgen8 gingen EInIgE Arbeiter
am Ererzierplatze vorhei und heobachteten die ſonder-
dare Himmelzerfcheinung. . Plöglich ſahen ſie, wie
im ihrec Nähe ein ſchwaͤrzer Körper zZUr Erde nieder-
fiel und mit lauten Anall zerplatzte. Einer der Ar-
heiter. war aleid) der Anficht, der ſchwarze Körper
nuͤffe das Meteor fein; die anderen lachten ihn aus
und ſagten, es ſei Unſinn, wenn man glaube, es
Fonnten Steine vom Himmel fallen. Dem einen Ar-
heiter ließ die Angelegenheit keine Kuhe, Ueber
Mittag ging er hin und entdeckte eine Anzahl von
Steinen, die mehr oder weniger tief in die Erde
ein zedrungen waren Er grub die meiſten aus, ließ
ſie von Saͤchverſtäudigen uuterſuchen und erfuhr, daß
man e& thatfächlich mit Meteorfteinen zu thun hahe.
Der größte Stein iſt etwa 7'/2 Pfund ſchwer Er
zeigt durchweg eine plaulich grüne Farbe unDd einen
Metalliichen Glanz. Un einer Stelle machen fich graue
Flecken bemerkohar, die wie Schmuck ausſehen Aır einer
andern Stelle zeigen ſich varelele Streifen von
heller Farbe, und der Meteorſtein ähnelt hier dem
Feftungsachit. Am intereffanteften iſt ein faunftgroßer
Stein, defien Haupifarbe ebenfalS bräunlihgrün iſt.
Eine Fläche von etwa 12 qem iſt mit er Anzahl
yon Rörperchen bedeckt, die nicht gefmolzen find und
ſo einen Beſchluß auf die Beſchaffenheit und Zujam:
menſetzung des Meteors zufafien. Es zeigen ſich dort
—
Grauwacke uſw. Das Gewicht der Meteorſteine iſt
derfchieden. Der große Stein weiſt eine ſehr tompalte
Struftur auf und iſt im Verhältuiß zu ſeinem
Volumen recht ſchwer; ein anderer Stein iſt ſtellen-
weiſe ſehr porös und wiegt dementſprechend nicht viel/
ähnlich wie Kalktuff Bie anderen Steine haben
das BGewicht der Eiſenſchlacke. Die Steine ſind in
der Wirthſchaft Denz, Rempartſtraße Nr 1; gur
Befichtigung aufgeſtellt. Auch wir haben ſie in
Augenjchein genommen, können aber ein beſtimmtes
Urteil für bder wider die Echtheit der Steine als
Meteorfteine nicht abgeben, da wir in dieſer Ange-
legenheit nicht ſachkundig genug ſind.
— SDie Ginterlaffenfhaft Jay Sould’s iſt
laut der Nat.-Btg.. nunmehr gerichtlıch feſtgeſtellt
worden. Sie iſt etwas geringer, als man annahın,
72 Millionen Dollars (rund 300 Millionen Marh.
Das Teſtament beſtimmt auch nicht einen Pfennig
für öffentliche Zwecke! Es ſtellt ſich jedoch auch ferner
heraus, daß Gluld nie mehr als eine halbe Million
DollarZ verſteuert hat Ein großer Theil der Preife,
welcher ſchon in den Nekrologen mit bittern Worten
über den Verſtorbenen nicht zurückhielt, dringt nun
darauf, daß die Erben wegen der Steuerhinterziehung
naͤchtraͤglich in Auſpruch genommen werden ſollen.
Bon Beſchwerden über die Beamten, welche zu dieſen
Durchftechereien die Augen ſchloſſen, verlautet jedoch
nichts.
Die Penſtons Toͤchter
Sie ſprechen engliſch, franzoͤſiſch auch,
Sie wiſſen von Kant und von Platen,
Sie kennen der chemiſchen Düfte Hauch
Und auch der Geſchichte Daten.
Sie wiſſen Beſcheid in der Geographie,
Und in des Naturreichs Walten,
Sie treiben Aeſthetik und Bpiloſophie
Und fonſtige Künſte der Alten.
®
Stets werden ſie mit der leichten Müh’
Allüberall Wiſſen Dir zeigen,
Nur wie eine Suppe man kocht, fragt ſie —
Und begeiſtert werden ſie ſchweigen!
Handel vnd Laͤndwirthſchaft.
* ManuHeim, 9. Januar. Broduktenbörfe,
Weizen Pfälz euer 1725 Yurvdeuticher 1725. Ruß
Soyansta —.—. Uuzıma 1825. Girfa 17.50. Zaganıno
1825 amerif. Winter 18:25 rumänifdher 16.25 Kanfa3 II
18 —. KRernen 1750 Rognen BPfälzer 15.—. Rumänifcher
—, - ®erite hrefiger Seaend 1675, Btälzer 1750 Un-
garifche 0060 Hafer Bıbijher 14.- . Nordvdeutiher —.—
Rukiiicher —.—. Mas Amerit. mired. 12.50. Doncu
12.25. Robirep3Z Deutſcher nener 26.C0 Leindl mit Zaß
45 50. — Mübbl mit Faß 60.C0 Vetroleumfaß fr. n 20p@1
Fr. 2050, ales yer 100 Kilo.
MWeizenmeht 00 0 . 1 273 A
3100 2800 26 00 25.00 23 50 20.00
Kocenmeh! 0 1
2400 2100
Tend nn4: Getreide fefl.
Die Bergarbeiter-Bewegung
* Sprtinund, 10. Jan Die Lage hat ſich nicht
verfchlimmert. Die Fuͤhrer des Ansftandes halten
heute Mittag eine Verſammlung ab, die Chriſtlich⸗!
ſocialen veranſtalten ſpäter eine Gegenverſammlung.
Im Gelſenkirchener Revier arbeitet alles, auzgenam“
toria, wo nur Iheilwmeije gearbeitet witd. Auf Con-
{ofdation ift nur Schacht III ausftändig. Im Bo-
dHumer Revier - arbeitet faſt alles. Im Eſſener ſind
1230 Mann ausſtändig.
* Saarbrüden, i5 Jan . 11,171 Mann ſind
angefahren. — Die Zeitung Bergmannsfreund tyeilt
mit, wegen aufteizeuder Thätigkeit feien . vorläufig
etwa 500,. fämmtiich.. agitatoriſche Mitglieder „ des
Rechtoſchutz Bereinz ‚entlafjen worden.; ferner werden
wegen der ſſchlechten Lage des Koͤhlen Geſchäftes etwa
2- bi8 3000 Mann bis auf Weiteres von der Gruben-
Arbeit zurückgewieſen Man müſſe den Ausſtändigen
zum Bewußtſein bringen, daß man nicht ungeſtraft
unter Contractbruch in den frivolen Ausſtand eintete
* Gelfjenfirdhen, 10 SJan. Auf Ermittellung,
der Urheber der Dynamit-Verbrechen ſetzte Dder
Bürgermeiſter 3000 M. Belohnung aus. Vier
Streckenführer wurden verhaftet, darunter Mattern
Die hier auberaumte Bergarbeiter⸗Verſammlung wurde
verbolen und das Lokal polizeilich geſchloſſen. 2
* Neifle, 10.. Jan. Nach der Keiſſer Ztg. ſun
von 1500 Bergleuten der Grube Deutfchland bei
Schwientochlowig nur 58 angefahten. Sonſt iſt in
Oberſchleſien alles ruhig. 2—
Neueſte Nachrichten.
Berlin, 10. Jan, Bon geſteru bis heute
Mittag tamen in Hamburg dre i Ertrankungen an
Cholera vor, von denen eine tödtlich verlief.
Karlsruhe, 10. Zan Der Beſuch des Laiſere
Donnerſtag, 12. d M, ſtattfinden.
der Ankunft iſt noch nichts beftimmt.
“ * Sigmaringen,
Ueber die Zeit
16 Jan. Die feierliche Trauung *
des Throͤnfolgers von Rumaͤnien wit der Prinzeſin
in der hieſigen kaͤtholiſchen Kirch ſtati. Den
Trauatt vollzog der Drtspfarrer, die Weiherede hHielt!
In dem
Trauzuge fuͤhrte der Kaiſer die Herzogin DON Cdinburg;
Aönig Karl von RKumänien jeine Mutter,
Fuͤrſtin Joſephine zu Hohenzollern, Großfürſt Alexis
die Herzogin von Eonnaught, der Thronfolger
von Kumänien ſeine Mutter, die Fürſtin
Autonid von Hohenzbllern, Fürſt Leopeld bon
Hohenzollern die Erbprinzeſſin van Meiningen,
der englijhe Botſchafter Sir Edward Malet
don Edinburg (Vater) mit der Braut Der Kaiſer
und die übrigen Fürftlichkeiten nahmen IU beiden
Seiten des Chores Platz! Nach der Trauung ver-
ließ das hohe Brautpaar zuerſt die Kirche, unmittel-
bar daͤhinter ſchritt der Herzog von Edinhurg; ſo-
dann folgte der Kaiſer und die übrigen ' Zrauzeugen
in der oben angegebenen Ordnung Die Kirde war
pon einer großen , Anzahl geludener Perſöuͤlichkeiten
dicht gefüllt. Das Wetter iſt wieder ſchön geworden
:5009009000000829808
Juſerate e Be „Bfälzer Voie” bı
. weiteſte Berbreitung und nDdD des-
halk vom beiten Erfiolg,
kleine Quarzkryſtalle, körniger Sand, Kieſelſteinchen,
Staatspapieve.
4 o Deutiche Reichsanleihe 10730
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* 21.50
97 40
— 141 äußere 83,.—
4°% Kufi. Conſois 1880 9550
5% . Serk. Goldreute: 76.70
4%o Spanier 60.70
* 41a90
53‚;0— Ramänier
2
3100
3% 0
A% Fraukfurter 103.60
4°%0 Darmjtädter 102.80
4%o Heidelberger 1882er 10160
K 1890er 102.80
8%0 Karlstuher 88.65 -
4° Qudwigshafner 102.—
3° Baden-Baden 87.20
31290
31200
Bankarctien,
Deutiche Reichsbant 14710 |
Frantfartex Bank 141.—
— Bank 114. —
Bayr. Dyp. u. W. Bank 300.—
Dresdner. Bank. 139,50
Rhein. Creditba: £ 118.05
Deiterr. Qänderbank 191.75 |
Sreditanitalt 266,°/4 d
**
Soursblatt vom 11. Zanuar 1893,
Höhm Nordbahn 157 —
Salizer 185. —
1
Heidelbera— Speyer 40 45
Elbthal 195.—
Ital! Mittelmeer 100.—
4% Safztammergut 100 75
4° Brag—Durer 100
55 .15
fi‘;/'o Qombarden Siüdbahn)
/
|
96.20 |
E kleine 97.10
}
|
|
|
|
|
|
3° 0 Q vornefer Gold 64.10
| _ BWefterregeln Alkalt 114.40
Zellſtoff Waldhof 174.—
4
A or
* o Meininger
189021 103 50
18882r 96 50 alte 101.—
4% Bayı Hyp. u. W.-Ban
%
31/20 o ” n *
416, Ruff. Fmperialz 16
ſpezielle Werihe, die hier
— — 21008
Gifenbahnauctien.
Seſſ. Qudwigsbahn 110.—
' Dur-Bodenbadı 43350
| Qombarden (Südbahn) 80*s
Gotihardbahn 153 10
RKuff Südweſt 73.10
Eiſeubahu Prioxitaten. ;
4°% Seſt Staatsbahn 101.—
| 3% ; — m. 82.—
’ /
96.90 \ 30 * XEm 80.30
63 20 — — 1-85ec 79.—
3 ” Erg. Netz 79.25
gial dar. Eifenb-Obl. 56.50
Induſtrie Werthe.
Brauereigefelihaft Eichbaum 1C6.— B
| Hewdelberger Uctienbranerei 130.— G
| Schwebinger Wctienbraueret 20.— bez,
Waahäusler Zucerfabrit 59.60 bez.
B Mannheimer Buckerraffinerie 10950 G
äflfanfihriefe.
4% BPfälz- Hyp.-Banf 3%2.40
E — 100.60
1/,0
*
4%0 Rhein. „ u
4
ů
a ⏑ 44
1 A — N „ 3896/97ex 102.—
f 102.50 L Ser. 66 102.70
97.65 \ B _ 95.70
Geldronrs.
66
wir bereitwilligt vrd Wuͤnſche um Notiruns
nicht genannt ſind. berückfichtigen wir jeoerzeit gerne.