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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0833
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©r e8 zu danken, daß er Ehriſt,

4 Katholik,
„D“?%w‚ Sünger des 9l. Auguftinus fei.. Man Yabe
An ü gejagt, baß er ein Märtyrer fei, daß er im
e‘fe}‘ liege, daß er „ein VBictium“ (Opfer) der Jeſuiten fet.
9 ün Dabe die Macht von Königen und Kaiſern an-
SYifen, All diefen Machitationen habe Pius 1X.,ein
* Possumus. entgegengeſetz. Redner ſchließt mit
* Vorten des Fejatas: „A U ich kaun nicht

; Ddaich ein Kind bin.. Ich bin das Kind

artara.“

S Würzburg, 31. Aug.
— morgen 7 Uhr wurde in der Kirche der
Carmeliter von dem apoſtoliſchen Prä-
A aus Ninive eine hl. Meſſe nach morgenlän-
n Ritus geleſen und während derſelben eine

nlung für die ſyriſche Kirche vorgenommen.

5 Um 8 Uhr begann die letzte geſchloſſene
"Büng, in der dıe noch rückſtaͤndigen Auträge der
WSihufje erfebigt wurden ;

Der Keferent der Seltion für Mifjjion und

‘trubg?eu tas Graf Khaban von He uı ft adt bean-
1 Folgende Bereine möchten von der General-

Yammlung empfohlen werden:

{ü Der Ludmigs (Mijfions) Berein; der Jolefäverein

* Unterftügung der im Auslande berweilenden
SUtiGen ; der Paläſtinaverein; der Afrikaverein (B.

; "“Cb’t_l‚‘ aus Camerum begründet den Untrag ;) be-
Inders wird der Bonifattusverein den Mitgliedern
* Seneralverfammlung aus Herz gelegt, da bei der
Fwachſenden Diaſpöra ſeine Bedeutung, mmer
n Herr von Saviguy tritt energiſch für Bei

99 zur Muuderung der Berliner Kirchennolh en.
8 der Referent der Sektion für „foziale Frage“

W Bieper auch M.:®ladbach beantragt:

8 Ae Generalberſanimlung befürwortet, daß den

8 Offiziexen und Mannſchaften der Armee Sonne«
„8Sruge und möglichft der Bejuch Des fonntäge
\‘l?en Sottesdieuſtes aemwährt werde. (Begründet von
*. Qinggens).

% „Der Präfident des Ausſchuffes für die Preſfe-

‚%{äfllgt Hulskamp unterbreitet der Yerfammlung mehrere

7*

rage

ve

1.’Der Aaguſtinusverein wird empfohlen.

d 2. Den Mitgliedern des FejuitenordenS zu

‚ qulfen fülr ihre foltgeſetzte Thätigkeit für chriſtliche
‘fie‘dltfiafl und Preſſe in Deutſchland.

9. Unfforderung zu zahlreicher Betheiligung am

A ONgreife kathol. Gelehtter, der im Oktober ſtatt-
Nde Letzterer Antrag wird warm von Frhr. von
&tling befürwortet.

Dır Ausjhuß für Schule und Unterricht
At folgende Anıräge:

; 1, Die 40. Generalverfammlung beklagt den Be-
— bahr. Lehrerverſammlung, wodurch Lehrer,

* dem kalholiſchen Lehrervereine angehören, ausge-
m“fieä} werden; ſie ſieht in dieſem Beſchluſſe einen

M reiigiöjer Jutoͤleraͤnz und eine Verkürzung er-
Mtbener Kechle (Stürmijcher Applaus).

2Die Grundlaͤge von Vereinen für Gehilfinnen

Lehruadcheu im Faufmännifchen Gewerbe wird
empfohlen.

8 3. Bei Konkurſen ſollen die Handwerker
enſtboten ein Vorempfangsrecht haͤben;

4 Die Abhaltung prattiſch-ſozialer Kurſe wird

9eDiNligt und empfohlen;

8 9 Empfedlung der Bildung von Bauernvereinen
W} Orifilicher Grundlage;

4 6, € wird eine engere Thätigkeit für Bildung
9 Lehrlingsvereinen gewünſcht;

5 Arbeitervereine mit Handverks: und Haus-
altungsichulen werden empfohlen ;

; 8. Die Generalverjammlung ſpricht ſich für Ab-
d’“fiung der Duekle an Univerfitäten und im
eere aus;

a 9. An der Forderung der Rückbherufun g der

Le riten wird feſtgehalten.

Sektion für Vereinsweſen beantragt:

* Gründung und Unterſtützung der Lehrerver-

und

ein
2 Foͤrderung der Verehrung des jeligen Caniſius
Voͤrbercüun zu einer würdigen Feier des 300-
Jhrigen Centennarium3 desjelben (Fräftig begrundet u.
fürtvortet von Abbe Kieifer.)
Alle Vorſchläge wurden nach kurzer Diskujfion
augenomnen
* 3. Antrag: Die 40. Generalverſammlung empfiehlt
M Klerus, den Lehrern, den Eltern die groͤßte Wach-
AMfeit auf die Lektüre der Jugend und die Fürſorge
* * guter Bücher. Dr. Zahn begründet
ntrag.
4, Die Generalverſammlung verurtheilt die Be-
ungen, die auf Entfernung des Klerus aus der
chulleuung gerichtet {ind.


veſen, Neußeres und Formalien: Iuftizrath3 Nack:
L Empfehlung des Kafaelsvereines. Landtags-


MD empfiehlt ihn marm.




ortes der nächſtjährigen Generalverſammlung liegen
drei Vorſchläge bor: Aachen, Köln, Bonn. Auf Vor-

i


für Köln Dr. Zrimborn aus Köln dankt in humor-
voller Weiſe für die ſeiner
Ehre.


ken, daß bei Anſteliung der Beamten aller Zweige die
Parität gewahrt werde.
D S Würzburg, 31. Aug.

Die 4. öffentliche Verſammlung beginnt um
10 Uhr und zuerſt erhielt P. Schoch, apoſtoͤl. Präfekt,
das Wort zu einer Rede über die Kirche in Süd-
afrifa. Reduer gibt einen Ueberblick über den Stand
der dortigen Kirche. Sie umfaſſe 4 Bisthümer und
5 Präfekturen. Die Aufmerkfamkeit der Deutſchen
verdiene ſie, da in derſelben auch viele deutſche Ka-
tholiken, theils in den Städten theils auf dem Lande
zerſtreut ſeien.
ſo große Schwierigkeit habe, beſtänden blühende
Miſfionsſtationen, in denen auch viele deutſche Prieſter
und Schweſtern thätig ſeien.

Die 2 Rede hielt Herr Beuefiziat Hauſer aus
Augsburg über: Gefahr des Maſſenunglaubens. Dieſe
Gefahr iſt vothanden. Tauſende ſind Atheiſten und
Apoſtel des Unglaubenz Sie ſind zahlreich, rührig,
erfinderiſch, opferſinnig. Auch die ſbzialiſtiſche Preſſe
thut das ihrige.
wäre die ſoziaͤle Revolution, Krieg aller gehen alle.
Eine ſoziale Reform könne nur ein gläubiges, aber
nie ein ungläubiges Volk befriedigen. Für das un-
gläubige Herz gibts nur ein Ziel? Erdef nicht3 als
Erde. Zu dieſem Unglauben komme e& von Stufe




jene Katholiken, die ſagen, es gehe auch ohne Kirchen-
ſtaat, e& gehe anch ſo. Nimm dem Reichen ſeinen
Beſitz und ſag ihm, er joll Waſſerſuppe und Kartof-
fel eſſen, und wenn er ſich beſchwert, ſage es geht
auch ſo. Der Papſt darf nicht der Unterthan eines

Italien hat Unrecht gethan, Italien muß das Un-
Das verlangt die Gerech-
Welcher Weg einzuſchlagen iſt, iſt Sache
Stürmiſcher Beifall wurde dem feurigen
Redner zu theil.
Die Schlußworte des Präſidenten brachten wir
bereits in geſtriger NMummer.)

Neueſte Nachrichten

Karlsruhe, 1. Sept. Der „Bad. Correfp.“
zufolge lehnte die öſterreichiſche Regierung das U u S=
fuhrgeſuch für die von der badiſchen Regierung
vor dem Ausfuhrverbot angekauften 60,000 Centner
Heu ab.

* Qoblenz, 1. Sept.

tigkeit.



Das Kaiſerpaar iſt heute




chen und endlich vom Gottesglauben.
ſei Abfall von ſich ſelbſt. Wie alles Waſſer, ſo fließe
auch das vergiftende Waſſer des Unglaubens von oben
nach unten, von den Kathedern in die Verſammlungen
der Arbeiterwelt. So haben auch vor der franzöſiſchen
Revolution die Führer des erregten Volkes auf die
höheren Stände und deren Mißbrauch des
Rechts hingewieſen und auf die Religion, die ſolches
nicht hindere. So ſei Haß gegen die Reichen, aber
auch gegen die Religion entſtanden.
alle kämpfen gegen den Mißbrauch der Rechte der
Autorität, der Siandesrechte und der Eigenthums-
rechte. Der Staat ſoll ein chriſtlicher Staat ſein;
ſoll die Rechte ſchützen und ihren Mißbrauch hindern;
ſoll aber auch die Ausbreitung des Atheismus Hin-
* Das fei eine Forderung der Selbſterhaltung
ür ihn.
Schätze nicht bloß Rechte, ſondern auch Pflichten ab-
leiten
renden Appell an die chriſtl Frauen,
frauen, ihre Stellung in der ſozialen Frage zu er-
faſſen; mit einem Appell an die gläubigen evangeliſchen
Brüder, mit denen uns bei aller Trennung der Glaube
an Chriſtus und die Liebe zu ihm verbinde und gibt
ihnen zu bedenken, daß jeder Schlag gegen die kath.
Kirche
ſtantismus ſei.
der ſozialen Frage nicht verlaſſen. Denn mächtiger
als alle Waffen ſind die Grundſätze, auch die falſchen.
Oder wo werden die Thüren gemacht gegen das Ein-
dringen falſcher Ideen in die Kaſernen. Gegen
falſche Grundſätze gibt es nur eine Waffe,
die Wahrheit. Es lebe der chriſtliche Staat, es lebe
der chriſtliche Glaube, e& lebe das chriſtliche Deutſch-
land, es lebe das kath Frankenland. Die von Herzen
kommende und an Herz und Gemüth ſich wendende
Rede machte tiefen Eindruck und fand ungetheilten
Beifall.

Alsdann ſprach Dr. Tillmann aus Dort-
mun d über den Bonifaziusverein und deſſen Bezieh-
ung zu großen Städten und Induſtriebezirken. Red-
ner beſpricht die Entſtehung und das Wachsthum des
Bonifaciusbereins und ſeine große Beiſteuer für
Kirchen- und Schulbau und Errichtung von Kommu-
nikantenanſtalten in der Diaſpora. Eine großze Auf-
gabe erwachſe ihm in den groͤßen Städten und Indu-
ſtriebezirken der Neuzeit. Redner theilt intexeſſante
Einzelheiten über die Kirchennoth in Berlin, über die
Induſtriebezirke Magdeburg (50,000 Katholiker) und
Weſtfalen mit. Soll der Bonifaciusverein überall
helfen, ſo reichen ſeine ſeitherigen Einnahmen nicht
aus. Er muß noch eifriger als ſeither unterſtützt
werden.

Als letzter Redner tritt Rechtsanwalt Schmitz
auf und haͤlt die Papſtrede. Redner weiſt darauf
hin, wie das Papſtthum mit dem hl. Petrus mitten


gepflanzt worden ſei. Aber das Heidenthum ſank in
Trümmer und auf ihnen erhob ſich eine neue chriſt-
liche Geſittung. Wie das Papſtthum das alte Hei-
denthum beſiegt hat, ſo werde es auch das neue
Leöb XIII. habe durch ſeine ſeitherige Thäti-

ſeine Yufaabe begreife. Er ſei das Ideal eines
Um aber ſeines Amtes walten zu können,







ralitaͤt empfangen. Oberbürgermeiſter Schüller bot
Nach dem Empfang der
Spitzen der Probinz⸗Behörden fand ein Gabelfrühſtück
im Gartenſaal des Schloſſes ſtatt
Während drſſelben vollzog ſich die Huldigung der
Geſaͤngvereine. Nach dem Lied der Wacht am Rhein
trat der Kaiſer und die Kaiſerin in den Kreis der
Sänger, dankte, indem er ſeiner Freude Ausdruck gab
und ermahnte, das deutſche Lied, worin der Einheits-
gedanke ſich ausdrücke, ſtets weiter zu pflegen. Er
derlangte das Lied „Der Sonntag auf dem Meere
da capo. Der Kölner Liederkranz gab Koſchals
Heimkehr zu. Die Kaiſerin unterhielt ſich leutſelig
mit den Sängern, welche hochbeglückt das Schloß
verließen. Gegen 3 Uhr fuhren der Kaiſer und Graf
8 zu dem commandiereuden Geueral Freiherrn
v. Loe.
Koblenz, 1. Sept Der Kronprinz von
Italten traf heute Abend 6 Uhr auf dem Rhein-
bahnhofe ein Es fand großer militäriſcher Empfang
ſtatt; der Kaiſer, Prinz Albrecht, der Reichskanzler
Graf Capr vi und die ganze Generalität war dabei an-
ſend. Der Kaiſer küßte den Kronprinzen 2 mal auf
die Wange Später erfolgte die Fahrt im Galawagen
nach dem Schloß, wo die Kaiſerin den Kronprinzen
empfing. Auf der Fahrt wurden der Kaiſer und der
Kronplinz von dem Vublikum ſtürmiſch begrüßt.
Fraͤukfurt a M., 1. Sept. Ein junger Mann
Namens Müller, fand, It. Gen-Anz, in Griesheim
bei Darmſtadt einen offenbar von den Truppen-
übungen herrührenden Sprengkörper, vermuthlich eine
Granate. Er verſuchte, dieſelbe zu entladen, wobei
das Geſchoß explodirte, Müller die eine Hand voll-
ſtändig und die andere theilweiſe abriß, ſowie ihn
im Geſicht erheblich verletzte. Nach großen Schmer-
zen iſt Müller geſtern Abend ſeinen Wunden erlegen.
Paris, Sept. Geſtern Abend veranſtaltete
die Wahlkommiſſion für Floquet eine Wählerverſamm-
lung. Floquet wurde beim Verlaſſen der Verſammlung


„Nieder mit Floquet! Panama!“ empfangen. Die
Menge ſchleuderte, der Frkf. Ztg. zufolge, Steine gegen
Floquet's Wagen, auch wurde aus ihrer Mitte heraus
ein Revolverſchuß abgefeuert, der an Floquet's Wagen


eindrang.

Neapel, 1. Sept. Die auf den Straßen la-
gernden Truppen ſind wieder in die Kaſernen einge-
rückt, woſelbſt ſie konſignirt bleiben. Patrouillen durch-
ziehen die Straßen. Die zur Verſtärkung der Garni-
ſon von auswärts heraͤngezogenen Truppen ſind wieder
abgerückt.

Römifg-katzolifihe Gemeindegotiewdtenfte in Detdelberg,

Sonntag, 3. September (Feit der hHl. Schußengel.)
In der deſuiteutirche.



Morg. 6 Uhr: Irühmelle .
— Schulgottesdienſt.
—— „ Hochamt mit Predist.
z Al Stihle 9l. Meſſe.
Nachm. 1 Thriſtenlehre.

Nacdhın. 2 Vesper.
In der Nothtirche
Morg. 8 Uhr: Hl. Mefie. -

„ 9 „ Hochamt mit Predigt.
Nachm. 3 Uhr

Herz · ZeſuAndacht.
Oscar Achenbach,
Heumarkt 2.

H e ĩ ò e lbex g.
Colonialwaaren-, Delikatessen- u. Thee-Handlung.
Specialität: Rohe und gebrannte Kaffee’s.
Eigene Dampfkaffeebrennerei.

Reelle und billige Bedienung bei prima Waaren.
L Verſandt nach auswärts. -
Proben und Preisliſten ſtehen zu Dienſten.






 
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