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Pfälzer Bote für Stadt und Land (68) — 1933 (Januar bis März)

DOI Kapitel:
Nr. 1-25 (2. - 31. Januar)
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„Platzer Bot e" Hetdelderg — Montags den 9. Januar 1933

Lette ü

Kamps um das Wrack der „Atlantique"

Mr dir Schievver ihre Neute bin- und Hemsen

ImSiknvmLkudMk«
Paris, 7. Januar. Das ausgebrannte
Wrack der „Atlantique" wurde heute
nacht gegen 12 Uhr in die Bucht von Cherbourg
emgeschleppt. Gegen 1 Uhr wurde es «mH a-
sen von Cherbourg feftgemacht, worauf
sofort die Löscharbeiten begannen.
Erst wenn der Brand endgültig gelöscht ist,
wird das Wrack ins Trockendock gebracht wer-
den.
*
Die Bergungsarbeiten gaben zu schweren
Konflikten unter den Schleppdampfern
Anlaß. Nach dem Seerecht gehört bekanntlich
jedes verlassene Schiff dem Retter, der zuerst
davon Besitz ergreifen kann. Daraus erklärt sich
der Wettstreit der Schleppdampfer.
Die Pariser Presse steht nicht an, ihn als ein
„Gezänk von Hyänen um die Leiche des toten
Löwen" zu brandmarken.
Ein förmliches Duell der Schlepper entstand
bei der Besitzergreifung des Wracks. Leute des
Holländischen Schleppers „Rouzy" und der fran-
Mchen Schlepper „Abeille 21" „Abeille 24 ,
„Jroise" und „Minotaure" suchten zuerst an
Deck des rauchenden Wracks zu kommen. Der
Kapitän Pichard vom „Minotaure" gewann das
Rennen. Er konnte eine am Heck der „Atlan-
stique" herabhängende Schisfsleiter erfassen und
daran in die Höhe klettern. Er trug eine fran-
zösische Fahne bei sich und hißte sie sofort
am Heckmast der „Atlantique".
Wenige Minuten später konnte auch der H o l-
länder ein Tau über den Bug der „Atlan-
-tique" werfen und festmachen. Der französische
Minenleger „Pollux" übte nunmehr das
Amt des Schiedsrichters aus.
Nachdem die Besitzergreifung des Wracks zu-
gunsten der Franzosen entschieden war, be-
gann der Kampf aller gegen alle um die Be-
teiligung an der Hilfeleistung und damit um
die in Aussicht stehende Entschädigung für die
aufgewendeten Unkosten.
Die Franzosen forderten den Holländer aus,
fein Schiffstau zu kappen. Der Holländer wei-
gerte sich und verständigte sich mit dem deut-
schen Schlepper „Simon", der von der
"holländischen Gesellschaft Roode-Zee zur Wahr-
nehmung ihrer Interessen gemietet und unter
ihr Kommando gestellt worden war.
Die französischen Schlepper zogen daraufhin
das Wrack nach rückwärts, um das Tau des
Holländers zu zerreißen. Der Holländer, der
das Manöver durchschaute, fuhr jedoch mit
Höchstgeschwindigkeit nach, schoß aber über das
Ziel hinaus und zerriß die beiden Taue der
französischen Schlepper „Abeille 21' und
.„Abeille 224". Der deutsche Schlepper „Si-
mon" schoß indessen mit seiner Rakete ebenfalls
ein Tau an Bord der „Atlantique". Die Hol-
länder legten zwei neue Taue fest, die Fran-
zosen vier.
So wurde das Wrack von den Schleppern
hin- und hergezogen und durch diesen
Kampf lag es stundenlang fest, ohne von
der Stelle zu kommen.
Inzwischen war der Kapitän der „Atlantique ,
Schoofs, an Ort und Stelle erschienen. Da
Has Wrack wieder französischer Besitz geworden
war, übernanhm er das Kommando der Ret-
tungsarbeiten. Sein erster Befehl war die An-
ordnung an den deutschen Schleppdampfer
„Simon", sein Tau fallen zu lassen. Der Deutsche
weigerte sich unter Berufung darauf, daß er
im Dienst? der holländischen Gesellschaft
Roode-Zee stehe.
Kapitän Schoofs bat nun den französischen
Minenleger „Poltu x", das deutsche Tau g e-
waltsam zuzerreißen. „Pollux" fuhr
zwischen dem Wrack und dem deutschen Schlep-
per durch. Aber der deutsche Schlepper hatte
sein Tau niedergelassen. Das Kriegsschiff fuhr
so über das Tau hinweg, ohne etwas
auszurichten. Einmal, zweimal, dreimal — es
gelang nicht, den deutschen Dampfer abzuschüt-
teln.
Kapitän Schoofs versuchte jetzt einen Mann
an Bord der „Atlantique" zu bringen. Es miß-
lang. Er mußte die Hilfe des holländischen
Schleppers „Rouzy" m Anspruch nehmen, der
bereits einen Mann hatte an Bord klettern
lassen. Der Holländer ließ ein Tau herab. Der
Leutnant Even-Briand von der „Atlan-
tique" erbot sich freiwillig, auf das Wrack zu
klettern und dabei geschah ein Unglück. In
dem Augenblick nämlich, als der Leutnant das
ausgeworfene Tau ergriff und daran hochzu-
klettern versuchte, wurde der französische
Schleppdampfer gegen die Bordwand der „At-
lantique" geschleudert und zerquetschte
dabei dem Leutnant den linken Fuß.
Erst nach diesem Unglücksfall konnten sich die
kämpfenden Schlepper verständigen. An-
statt weiter gegeneinander zu arbeiten, schlepp-
ten sie jetzt einträchtig das Wrack nach Cher-
bourg ab.
Nach der bisherigen Untersuchung ist das
Wrack oberhalb der Wasserlinie völlig aus-
gebrannt. Die gesamten Ausbauten sind m
den Rumpf des Schiffes gestürzt. Von der In-
neneinrichtung besteht nichts mehr, als ein ein-
ziges Gewirr verbrannter und verbogenem

Träger. Ob die Schiffsmaschinen noch in Ord-
nung sind, muß die Untersuchung im Trocken-
dock ergeben.
Brand noch nicht gelöscht
Cherbourg, 7. Jan. Die Lage der „Atlantique"
hat sich seit gestern nicht geändert. Das Sch'fs
hat 50 Grad Schlagseite und aus dem anschei-
nend kaum beschädigten Schornstein steigt noch
immer Rauch auf.
Die Branostellen an Bug und Heck sind noch
nicht gelöscht.
Cherbourg, 8. Jan. Heute nachmittag zeigte
sich eine kleineAusdehnung der Feuers-
brunst an Bord, die auf das Verbrennen der
Korkzwischenwände der Eisschränke zurückge-
führt wurde und die bald nachließ.
Nichtsdestoweniger rechnet man mit dem Er-
löschen jeder Flamme an Bord nicht vor Diens-
tag und erst dann stellt sich die Frage der Usber-
führung der „Atlantique" ins Troüendock.
Französischer Dank
für die Rettung der Besatzung
Rotterdam, 8. Jan. Im hiesigen Hafen fand
gestern eine Ehrung der Mannschaft des deut-
schen Motorschiffes „Ruhr" statt. Der hiesige
französische Konsul, begleitet vom französischen
Vizekonsul, und der deutsche Konsul Dr. Seths
begaben sich an Bord des Schiffes, wo sie der
Besatzung für ihr Eingreifen bei der „Atlan-
tique"-Kataftrophe den Dank und die Aner-
kennung aussprachen.

Etwa zur gleichen Zeit begab sich der franzö-
sische Gesandte im Haag zum holländischen
Außenminister, dem er den Dank der
französischen Regierung für die Rettungsaktion
der holländischen Seeleute übermittelte.
M Kapitäne -er Schleppdampfer
berschten
Paris, 8. Jan. Der Untersuchungsausschuß
zur Feststellung der Ursache des Brandes der
„Atlantique" hat heute in Cherbourg eine Be-
sichtigung vorgenommen. Die Berichte der Ka-
pitäne des holländischen und des deutschen
Schleppers, die an den Bergungsarbeiten wil-
geuommen haben, sind beim Handelsgericht in
Cherbourg niedergelegt worden.
In diesen Berichten werden nach Havas die
Zwischenfälle bei den Bergungsarbeiten
eingehend geschildert. Der deutsche
Kapitän habe erklärt, daß er den Anweisungen
der französischen Bergungsschiffe nicht gefolgt
sei, weil nur der Kapitän des holländischen
Schleppers „Rouzy" ihm habe Anweisungen ge-
ben können. Usberdies habe eines der franzö-
sischen Bergungsschiffe sine Stahltrosse des deut-
schen Schleppers zerrissen und eine andere stark
beschädigt.
Mn Alchen geborgen
Cherbourg, 9. Jan. Bis jetzt konnten
an Bord der „Atlantique" zehn verkohlte Lei-
chen geborgen und eingesargt werden.
Sechs der Leichen waren nicht zu identifi-
zieren.

Wieder ein Brand ans elnemsranzösisOenüeberseedampfer

Paris, 8. Januar. Die Marinebehörde von
Le Havre wurde heute früh um drei Uhr
durch die Nachricht alarmiert, daß auf dem in
einem Trockendock liegenden französischen
Ueb er s ee d a m P fer „F r an ce" ein Brand
ausgebrocheu, jedoch von der an Bord befind-
lichen Nachtwache rechtzeitig genug entdeckt
worden sei.
Wie die Compagnie Generale Transatlan-
tique, welcher der Dampfer gehört, mitteilt,
konnte der Brand nach zweistündigen
Löscharbeiten erstickt werden. Personen
seien nicht zu Schaden gekommen und der Sach-
schaden sei unbedeutend.
Der Brand auf dem Dampfer ..Trance", der
nach den offiziellen Meldungen auf Kurz-
schluß zurückzuführen ist, gibt dem Coty-
Blatt „L'ami du peuple" Veranlassung zu der
durch nichts begründeten Behauptung, auch die-
ser Brand sei unter den gleichen geheimnis-
vollen Umständen erfolgt wie der Brand der
Schisse „Georges Philippar" und „Atlantique"
*
Havarie des französischen Dampfers „Angkor".
Marseille, S. Januar. Der im Oktober von
Marseille ausgelaufene französische Dampfer
„Angkor" hat zwischen Singapur und Sai-
gon eine Panne an einer seiner Schiffs-
schrauben erlitten. Er ist trotzdem mit eige-
ner Kraft nach Saigon gelangt, wo er jedoch
zwei Wochen Aufenthalt nimmt, um das Ein-
treffen einer Ersatzschraube abzuwarten.

Das Gerücht, es handle sich um einen Sabo-
tageakt, wird ausdrücklich dementiert.

EGMrand in SrlMdM
Göteborg, 8. Jan. Eines der größten Segel-
schiffe Schwedens, der Fünfmaster „Forest
Dream", ist durch einen Brand völlig
vernichtet worden. Alle Löscharbeiten waren
vergebens, da der gesamte Oel Vorrat des
Schiffes von den Flammen ergriffen wurde und
schließlich mit heftigem Getöse explodierte.
Wie durch ein Wunder blieben die Ferievwshr-
leute dabei unverletzt.
Als der Wind sich drehte, drohte das Feuer
auf die Stadt Werzugreifen. Das Schiff wurde
deshalb auf offenes Wasser hinausgeschleppt.
Dennoch zündeten herumfliegende Funken meh-
rere Häuser. Durch rechtzeitiges Eingreifen der
Feuerwehr wurde jedoch größerer Schaden ver-
hindert.
Explosionsunglück auf einem portugiesischen
Fischdampfer
Lissabon, 9. Jan. An Bord eines portugiesi-
schen Fischdampfers explodierte auf der Höhe
von Kap Espichel ein Kessel. Von den 80 Mann
der Besatzung wurde einer getötet und 13
verletzt. Der Fischdampf-er wurde hierher nach
Lissabon abgeschleppt. Fünf der Verletzten muß-
ten ins Krankenhaus übergeführt werden.
Griechischer Dampfer vor Kap Finisterre
in Seenot
Paris, 9. Jan. Die Funkstation Marseille hat
ein Notsignal des griechischen Dampfers „S t ra-
t i s" aufgefangen, der vier Meilen von Kap Fi-
nisterre um sofortige Hilfe gebeten hat..

WechWlscher als falscher MverWsprosefsor
MlMblWr Streich des Berliner WMelsüWers Lewin in Amerika

Boston, 8. Jan. Der Professor für Volks-
wirtschaft, Normano, der bisher an der Har-
vard-Universität in Cambridge (Nord-
amerika) tätig war, wurde als der von den Be-
hörden gesuchte Wechselsälscher Jsauk
Lewin ausBerlin entlarvt und verhaftet.
Die Wechselfälschungcn und Unterschlagungen
des Lewin gehen in dse Jahre 1928/29 zurück
und stehen im Zusammenhang mit dem Bankrott
des Bankhauses Löwenberg u. Co. in Berlin.
Die Verhaftung hat in amerikanischen Uni-
versitätskreisen ungeheures Aufsehen
erregt. Die Wechselschwindeleien des damaligen
Bankiers Lewin, alias Professor Normano, wer-
den nach deutschen Angaben auf 400 000 RM
bis eine Million, nach amerikanischen Angabe»
auf etwa 3 Millionen RM geschätzt.
Lewin und sein Kommanditist Rappaport so-
wie sein Prokurist Montag waren seiner Zeit
aus Berlin geflüchtet.
Isaak Lewin, der in Kiew geboren ist, hatte es
auf bisher noch nicht geklärte Weise verstanden,
sich in den Besitz von gefälschten Papieren zu
setzen und damit unter dem Namen „Professor
Normano" eine Anstellung an der Universität zu
erlangen. Lewin hatte einen sehr guten Rus und

seine Vorlesungen waren stets über-
füllt.
*
Die Verhaftung des Bankiers Isaak Lewin,
der an dem Riefenwechfelbetrug des Bankhaches
Löwenberg u. Co. beteiligt ist, erinnert noch cm-
mal an den seinerzeit Aufsehen erregenden Zu-
sammenbruch des fast 80jährigen Berliner Bank-
hauses und seine dunklen Hintergründe. Am L3.
Januar 1929 wurde zum erstenmal die Osffeut-
lichkeit mit diesen Riesenbetrügereien bekannt
gemacht. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen die
neuen Inhaber des früher angesehenen Bank-
hauses Löwenberg u. Co., Lewin, d«l Komman-
ditisten Montag ein Verfahren wegen Wechsel-
fälschung und Betruges eingeleitet. Alle drei
jedoch hatten rechtzeitig von der Entdeckung
ihrer Schwindeleien erfahren und die Flucht
ins Ausland im Flugzeug angetreten. Bis
zum letzten Augenblick schenkte man dem Bank-
haus Löwenberg selbst noch von seiten der Groß-
banken das größte Vertrauen.
Die Betrügereien bestanden darin, daß man
Falsifikate eingehender Wechsel großer Unter-
nehmungen hergestellt und bei anderen Banken
lombardiert hatte. Unter den Geschädigten be-

fanden sich auch eine Reihe Berliner Banken so-
wie holländische Unternehmen.
Fünf Monate nach der Flucht wurde aus Rio
de Janeiro gemeldet, daß dort Lewin und RaP-
paport von der Polizei verhaftet worden seien.
Die Erledigung des deutschen Auslieferungs-
gesuches verzögerte sich jedoch und schließ^.ch
stellte sich heraus, daß oie Verhafteten zwei
harmlose Deutschs waren, die mit der ganzen
Angelegenheit überhaupt nichts zu tun hatten.

Einsteins Rache
Eine Erklärung an die Adresse der amerika-
nischen Frauenorganisation.
Newyork, 4. Januar. Professor Einstein
ist in Co! on (Panama) emgetroffen. Er er-
klärte bezüglich der Forderung der natwna^
Frauenorganisation der Vereinigten Staaten,
ihm die Einreiseerlaubnis zu verweigern, jo -
g^Jch habe noch nie von feiten des schönen
GeMchts eine so energische Ablehnung gegen
jede Annäherung gesunden. Sollte es doch ein-
mal der Fall gewesen sein, dann sicher nicht
von so vielen aus einmal.
Aber haben sie nicht recht, diese wachsamen
Bürgerinnen? Weshalb soll "ran auch em
Menschen einladen, der mit demselben Appetit
und Behagen hartgesottene, Kapitalisten frißt,
wie einst das Ungeheuer Mmotaurus in Kreta
leckere griechische Jungfrauen und der zudem
so gemein ist. jeden Krieg abzulehnen, ausge
nommen den unvermeidlichen mit der eigenen
L>öA also auf eure klugen patriotischen
Frauen und denkt daran, daß auch das Kapitol
des mächtigen Roms em st durchdas M
ter seiner getreuen Ganse gerettet wurde.
Mädchen vom Arcker Leim Spiel
erschossen
Gladbach-Rheydt, 8. Jan. Ern taOscher Un-
glücksfall ereignete sich in 'der Ortschaft Heh-
nerholt. Der zehnjährige Sohn des Arbeiters
Beiten hatte im Küchenschrank den geladenen
Revolver seines Vaters gefunden und richtete
die Waffe im Scherz auf sein zweijähriges
Schwesterchen mit den Worten: „Soll ich
dich mal totschießen?"
In diesem Augenblick löste sich ein Schuß, de"
das Mädchen au f d er S te lle tö tete.
Für ISO 0« RM EWIrn vrrMbcn
Berlin, 7 Jan. Die Staatsanwaltschaft hat
gegen den hiesigen Börsenmakler H. Gins-
berg Haftbefehl erlassen, der sofort vollzogen
""Mosberg soll für mehr als 120 000 RM Aus-
landseffekten zum Vorteil von Personen, die
zum Teil flüchtig sind, verkauft hüben.
*
Sechs Berliner Bankleute wegen Vergehens
aeaen die Devisenbestimmungen festgenommen
Berlin, 7. Jan. Wegen schwerer Vergehen
aeaen die Devisenbestimmungen sind hier lechs
Bankleute auf Veranlassung der StaatsanwÄt-
schaft festqenommen worden.
Sie werden heute dem Vernchmungsrichtsr
im Polizeipräsidium vorgeführt werden, der dar-
über Beschluß fassen wird, üb Haftbefehl gegen
sie erlassen werden soll.
ZAMkMps mit ArLwchern
in Berlin. — Ein Toter.
Berlin, 8. Jan. Im Norden der Stadt ge-
rieten gestern abend zwei Polizeibeamte, m
einem Feuerkampf mit Wei Männern, dm emen
vierten mit ihren Pistolen bedrohten. Die Ver-
brecher beschossen die eingreifenden Polizeibe.
amten, von denen der eine das Feuer evwider
Einer der Verbrecher wurde durch emen
Schuß tödlich verletzt. Ein zweiter Schutz
des Beamten traf einen Passanten, der am
Oberarm verletzt wurde.
MW AwettttlmMauten der
MMbank
Berlin, 6. Januar. Die Reichsbank beab-
sichtigt, noch im Laufe des Sommers mit der
Errichtung eines Erweiterungsbaues für das
Hauptgebäude zu beginnen. Das Terram, das
bebaut werden soll, hat eine Große von etwa
10 000 Quadratmeter.
Auf diesem Terrain stehen zur Zeit etwa 35
Gebäude, die alsbald abgerissen werden sollen.
Die Bauzeit wird etwa drei Jahre dauern.
Die gesamten Baukosten dürften zwischen
25und30Millionen RM. liegen.
Wbreüm,,MMM" Mkrmk
Moskau, 8. Fan. Die Lage des Eisbrechers
Malygin" hat sich infolge eines starken
Sturmes wesentlichver schlecht er t. Der
Eisbrecher wird mährend der Flut von den Wil-
len überflutet. Di« Rettungsarbeiten mußten
zeitweise eingestellt wevden. Die Besatzung ver-
^Der^E^wecher „Sedow" streifte bei dem Ver-
such, näher an die „Malygin" heranzukommen,
den Meeresboden und -verlor fernen An-
Einige Taucher sind aus Archangelsk nach der
Unfalkstelle -abgefahren.
 
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