Gsite 4
„Psälzer Vote" Heidelberg —Samstags den 4. März 1933
Nr. öS
KM UKW SsVN
Ser MNkamps grht za Ende
Katholische Glaubensgenoffen!
G«n ein irrelührendrs Flugblatt, baß aut NuMMhelt lmkullert!
Der Wahlkampf geht in nie gekannter Hef-
tigkeit seinem Ende entgegen. Und wir dürfen,
rückblickend, voller Stolz feststellen: Je unquali-
fizierter die Zentrumswählerfchast angegriffen
wurde, desto fester stand sie zusammen. Ueber-
all in Stadt und Land Die Versammlungen
bezeugten dies in geradezu glänzender Weise.
Ja. die Versammlungen! Wie waren alle
Klassen, Stände und Altersstufen vertreten.
Von der Jugend, dis man zum ersten Male
zur politischen Entscheidung ries, bis zur
sturmerprobten Generation derer, die in den
Zeiten des Kulturkampfes ausgewachsen. Und
ein Geist beherrscht alle: Unbedingte Treue
zum Zentrum, der politischen Vertretung des
deutschen Katholizismus.
Die Versammlungen der Zentrumspartri
in Heidelberg und seiner engeren und weiteren
Umgebung waren von unvergleichlichem
Schwung getragen und — unmöglich über alle
im einzelnen zu berichten — in jeder gelobte
die Zentrumswüylerschaft, alle Kraft für . ihre
bewährte Partei einzufetzen.
Dix paar Stunden, die uns noch von der
Entscheidung trennen, müssen restlos zur Pro-
paganda in unseren Kreisen verwendet werden.
Von Familie zu Familie, von Hans zu Haus
must dis Parole gehen:
Auch diekASl must die Zentrumsfahne
zum Siege geführt werden!
Unter dieser Ueberfchrift gibt die „Arbeits-
gemeinschaft katholischer Deutscher" in letzter
Stunde ein Flugblatt heraus, das wir wirk-
lich für zu dumm halten, als das; wissende
Bon ZMeamkn srWM
Tragisches Schicksal eines Polizeibeamten.
Freiburg i. Br., 4. Mürz. In den frühen
Morgenstunden des gestrigen Tages befand sich
der 24 Jahve alte, aus Karlsruhe stammende
Rottenmeister Alfred Müller von der
Staatspolizei Wäldshut zwischen Erzeugen und
Gvießen in seinem Hanomag auf der Heim-
fahrt nach Waildshut. Unterwegs wurde er
von einem Zollbeamten angerufen und zum
Morgen das altbewährte Kreuz in den Kreis
' Lik 4
Olsberger, der französischer Staatsangehöriger
seni soll, hatte einen ungeheuren Zu-ans von
Patienten aus dem Rheintale und der weiteren
Umgebung.
Der Naturheilkundigc hielt sich zu seiner Un-
terstützung einen Mediziner und eine Kranken-
schwester und verfügte über vrer Auios,
darunter einen Mercedes feinster Marke.
Katholiken auf diesen Leim gehen könnten.
Unter den vielen angeführten Stellen,
längst widerlegten Lagenhütern, greifen wir
die folgende heraus:
Las Zentrum und die Bäuerische Volks-
partei erfreuen sich doch aber der För-
derung weiter Kteise unserer Geistlich-
keit?
Jawohl, aber nicht des besten Teils der
Geistlichkeit.
Leun dieser richtet sich nach dem Rund-
schreiben des Hl. Vaters vom 1. September
1828, in dem u. a. steht:
„Da die Priester bestimmt sind, die reli-
giösen Juteresten des ganzen Volkes zu
vertreten, Mesen sie nicht einer politi-
schen Partei ku-mhZren. Es must vermie-
den werden, dach die Wörde ihres Amtes
in Parte'ksnfttkten geschmälert wird, und
jene, welche ge->neri'cheil VaMeien ange-
HK««. sisKsicht durch einen Jrr'mm (der
politisierenden Geistlichen) getäuscht, von
der Religion abfallen."
Man beachte, wie hier angeblich gute Ka-
tholiken eisten Unterschied machen -Mischen
dem besten Teil der Geistlichkeit und den
Halten aufgefordert, was er offenbar über-
hörte.
Auch ein zweiter Zollbeamter vief Müller
an und als dieser auch dann nicht anhielt,
schoß der Zollbeamte auf ihn. Die Kugel
traf Müller in die Lunge. Er starb auf
dem Transport ins WaldshUiter Krankenhaus.
Die Eltern des Verstorbenen wohnen in Frei-
bürg.
Mr Zentner KUMMO MsWn
Mainz, 4. Mäüz. In der vergangenen
Nacht wurden aus dem feuerfesten Gebäude
bei den Kalkbrüchen in Mainz-Budenheim etwa
vier Zentner Sprengstoff darunter zwei Zent-
ner Donarit, gestohlen.
Die Täter sind bis jetzt noch nicht ermittele
Badischer Sparkassentag in Schwetzingen.
Schwetzingen, 3. März. Die ordentliche
Mitgliederversammlung des Badischen Spar-
kassen- und Giroverbandes, dem sämtliche ba-
dischen öffentlichen Sparkassen und eine Reihe
von Städten, Gemeinden und Kreisest ange-
schlossen sind, findet am Montag, den 22. Mai
in Schwetzingen statt.
Demonstrationsverbot für die Eiserne Front
in Karlsruhe.
Karlsruhe, 3. März. Der für heute geplante
Fackelzug der Eisernen Front ist aus Gründen
dex öffentlichen Sicherheit vom Polizpräsidium
verboten worden.
Einträgliches Geschäft eines Naturheilkun-
digen.
Murg b. Waldshut, 3. März. Der Natur-
he'itkundige Fr. Olsberger wurde unter
dem Verdacht der Kurpfuscherei verhaftet und
ins Amtsgefängnis nach Säckingen eingeliefert.
Deutscher Hausschatz. Sonntag ist's. Monats-
schrift mit Bildern. Herausgeber: Dr. Alfons
Heilmann. Heft 6, 59. Jahrgang. Je-
des Heft 65 Pfg. 85 Pfg. für Sterbegeldver-
sicherts. Vertag Josef Küsel u. Friedrich Pu-
stet, München.
Die WoWe Jugend marUttL!
WWM KMMbMSM auch in her
Nur noch ein Tag trent uns vom entschei-
dungsschweren 5. März. Auch die staatspoli-
tischen Kundgebungen der kath. Jugend in
-Gau und Bezirk Heidelberg gehen ihrem Ende
entgegen. Sie haben gewaltig gezündet und
allüberall steht unsere Jungmannschast zum
Kampfe bereit. Allüberall das machtvolle Be-
kenntnis, daß sie nicht gewillt ist, das Feld
zu räumen, sondern mitzuarbeiten an einem
neuen, besseren Deutschland der Zukunft. Ge-
tragen von tiefstem Verantwortungsbewußt-
sein stehen wir bereit, das Erbe der Väter zu
hüten und zu kämpfen gegen Unrecht und Ge-
walt für Wahrheit, Freiheit und Recht. Den
großen Veranstaltungen der vergangenen
Woche folgten ebenso begeisternde Kundge-
bungen in den letzten Tagen. Es ist uns sicher
gelungen, auch den letzten Mann auszurütteln
und ihm zu zeigen, uin was es geht. Hierfür
dürfte die Tatsache zeugen, daß es uns gelun-
gen ist, in 18 Kundgebungen der Jugend
über 4000 Personen zu erfassen. Im folgen-
den noch ein kurzer Bericht über die Ver-
sammlungen der letzten Tage:
Am Montag, den 27. Februar, sprach in
Dielheim
im überfüllten Gemeindehaus vor etwa 400
Besuchern der Gaupräses der katholischen Ju-
gend, H. H. Prof. Walter-Heidelberg. Es
herrschte große Begeisterung. Stürmischer Bei-
fall dankte seinen Ausführungen. Die Kund-
gebung schloß mit dem Deutschlandlied.
In
Walldorf
sprachen vor der zahlreich erschienenen Ju-
gendmannschaft der Kreissührer der „Baden-
wacht", Herr Turnlehrer E a ß n e r-Heidel-
berg und Herr stud. phil. Fink. Ihre Aus-
führungen klangen aus in der Mahnung, un-
ter der alten Fahne zu kämpfen für ein bes-
seres Deutschland.
Am Mittwoch, den 1. März, war Groß-
kampftag. In
MitM MyOmM Mmr MM!
eine zündende Ansprache des Gauleiters der
Wiudthorstbunde, des Herrn Wacker-Hei-
delberg, der die Jugend ermahnte, stets mutig
zu der siegreichen alten Zentrumsfahne zu
stehen im Kampfe um Deutschlands Zukunft.
Das Lied der Deutschen beschloß auch diese
sehr eindrucksvolle Versammlung.
Am Donnerstag, den 2. März, sprachen in
Langenbrücken
vor etwa 500 Besuchern H. H. Prof. Wal-
t e r-Keidelberg und Herr Wacker, der Gau-
leiter der Windthorstbünde. Die ganze Ver-
sammlung war getragen von einer unbe-
schreiblichen Begeisterung und Kampffreudig-
keit. Auch das Brüllen von Jüngern des drit-
ten Reiches auf der anliegenden Straße
konnte dem keinen Abbruch tun. Herrn Prof.
Walters Rede wurde mit stürmischem Bei-
fall ausgenommen. Ebenso die des Herrn
Wacker, der in längeren Ausführungen
über die politische Lage sprach. Die Jugend-
versammlung auf dem
Dilsberg
war mit der Parteiversammlung zusammen-
gelegt. Nach dem Referat des Herrn Ludwig
Carl-Neckargemünd sprach Herr stud. phil.
Fink-Heidelberg zur zahlreich anwesenden
Jugend, worauf der von Herrn Vruckert-
Heidelberg aufgenommene prächtige Film
vom Dortmunder Reichstreffen der katho-
lischen Jugend lief und begeistert ausgenom-
men wurde. Erwähnt müssen die markanten
Ausführungen des Herrn Pfarrers Dietz
werden. Auch auf dem Dilsberg ist die Ju-
gend bereit zum Kampf für Kirche, Heimat
und Volk.
Auch im Bezirk Wiesloch glänzende
JugendkundArbungen.
Nachträglich wird noch aus Wiesloch be-
richtet:
Am Donnerstag abend fand in
„Der südliche Bauer" — das ist einmal ein
ausgezeichneter Plaudcrtext über einen unserer
wichtigsten Stünde, der da tm Märzheft des
Hausschatz zu lesen steht; dazu die ganz hervor-
ragenden BauernMder des Kunstmalers Paul
Padua. Es sind Gesichter, wie man sie nur drau-
ßen auf dem Lande .finde«, auf dem eigenen Hei-
matboden: die Männer jung und stark und von
edler Herbheit, oder von schwerer Arbeit geal-
tert, mit Falten tief wie Ackerfurchen; die Mäd-
chen und Fpauen köstlich in ihrer ungeschmink-
ten Natürlichkeit — Bilder, die durch ihre le-
benswahre Echtheit zur Bewunderung zwingen.
— Da man um die Osterzeit heruin immer
gerne wenigstens mit seinen Gedanken zum Hei-
ligen Lande Pilgert, kommt es auch ganz gele-
gen, über eine „Autofahrt zum Toten'Meer^ zu
Hören von einem, der dort gewesen ist und hüb-
sche Bilder mitbrachte., — „1000 holländische
Gralmädchen" waren in Berlin und führten ein
großes Mysterienspiel „Rorate" auf; es schadet
nichts, daß mir nicht dabei sein konnten: im
Hausschatz sehen wir die besten photographischen
Aufnahmen davon. — —Haben Sie sich schon
einmal eine Stadt vom Turm herab angesehen?
Der „Deutsche Hausschatz" zeigt Ihnen'„Stadt-
gesichter vom Turm" in originellster Art, —
Auch wo sich Japaner und Chinesen gegenwär-
tig die Köpfe einrennen, wird gezeigt in dem
Bildestbuch, „Kampf an der großen Mauer". —
50 Jahre sind vergangen seit dem Tode unseres
größten deutschen Tondichters Richard Wagner;
in Bildern und Worten ist seiner im Hausschatz
ehrend gedacht
Sinsheim
sprach in der Stadthalle vor mehreren Hun-
dert Zuhörern Herr stud. phil. Fink-Heidel-
berg. Er sprach insbesondere von der Mission
der katholischen Jugend in der heutigen Zeit
und zeichnete in großen Zügen die politische
Lage der Gegenwart. Die Versammlung
zeigte, daß auch Sinsheims Jugend mar-
schiert. Nach den mit großem Beifall aufge-
nammmen Ausführungen und dem von Herrn
Bruckert vorgefübrten Dortmundfilm der
DJK. erschien noch H. H. Prof. Walter und
richtete bmmsierkde W^rte an die Versam-
melten. Auch ihm dankte herzlicher Beifall.
In
Malsch
svtach vor etwa 400 Versammelten H. H. Prof.
Walter. Auch diese Kundgebung nahm
einen eindrucksvollen und begeisterten Ver-
lauf. Anschließend sprach Herr Gaßne'r-
Heidelberg über die politische Lage und ins-
besondere über Jugend und Wehrvrnbiem.
Auch ihm wurde aroßer Beifall -uteil. Die
Versammlung schloß mit dem Deutschland-
lied. In
Waibstadt
sprach im vollbesetzten Saale des Gasthauses
zum „Adler" der Bszirkssportwart der DJK.,
Herr K i m m i g-Wiesloch zu der sehr statt-
lichen Versammlung. Seinen mit großem
Beifall aufgenommenen Ausführungen folgte
Malschenberg
eine überfüllte Jugendkundgebung im Saale
des „Grünen Hofes" statt. Aus Mühlhausen,
Rotenberg und Malsch waren die Jungmän-
ner herbeigeeilt, um auch in Malschenberg zu
zeigen, daß außer der Jugend der anderen
Lager auch katholische Jugend marschiert. Es
sprach in Malschenberg Bezirkspräses Kaplan
Verberich, Bszirksleiter Hauptlehrer
Beetz und Bs'irkssvortleiter Kimmig
aus Wiesloch. Die Versammlung nahm einen
sehr outen Verlauf.
Gestern abend fanden
in Wiesloch und Rauenberg
ebenfalls Jugendkundgebungen statt. Beide
waren sehr aut besucht. In Rauenberg konnte
der große Saal im Schwesternsaal die Zu-
hörer nicht alle fassen, deshalb wurde eine
Parallelversammlung im Saale des „Lamm"
abgehalten. Wohl über 800 Zuhörer mochten
es gewesen sein, die den Worten der Redner
gelauscht haben. Hier sprachen außer den
oben ermähnten Rednern noch die Herren
Bros. Walter, Wacker, Fink und
Gaßner. Die vergangenen Wochen haben
gezeigt, daß die katholische Jugend marschiert.
Sie ist nicht bereit, die Fabnen niederzubolen
und zu kapitulieren vor all dem Ungeist un-
serer Zeit. Sie stebt vielmehr bereit und wird
kämpfen für den Wiederaufstieg unseres Va-
terlandes, für Kirche und Heimat, für Chri-
stus, den Herrn der neuen Zeit.
übrigen. Also darnach wird der Klerus bttir-
teilt, ob er zum Zentrum und der Bayerischen
Volkspartei gehört, oder ob er nationalsozia-
listisch oder deutschnational ist. Diese wenigen
Exemplare der letzteren Gattung, wozu in
Vaden z. V. Pfarrer Senn gehört, sind der
beste Teil der Geistlichkeit.
Der gesamte deutsche Episkopat und die
überwältigende Mehrheit des deutschen
Klerus, der politisch zu uns hält, in sei-
nem persönl. Leben aber untadelhaft und
einwandfrei dasteht, der in der Seelsorge
stillschweigend selbstlos und aufopfernd
seine Pflicht tut, gehört nicht zum besten
Teil der Geistlichkeit.
Katholiken» die es wagen, solche Unter-
schiede unter ihren von Gott bestellten Hirten
und Seelsorger zu machen, haben den Anspruch
auf den Namen katholisch verloren.
Dann kommt das immer wieder zitierte
Rundschreiben des H. Vaters, von dem jeder
vernünftige Mensch weiß, daß es nicht att den
Wei Klerus gerichtet war, sondern bestimmte,
vor allem rein katholische Länder betrifft. AM
diesen Erlaß zitiert, der muß den Mut Habs«,
auch hie Stimmen auzuf'ühren, die von höchster
kirchlicher Stelle dem deutschen Zentrum gelten-
Erst in den letzten Tagen hat das offi-
zielle Blatt des Vatikans, der
,^O sse r v a t o re Rvmano", dem deut-
s ch e u Zen trum ein hohes Lob ge-
spendet wegen seiner Verdienste für Kirche
und Vaterland. Und bedeutet die Ernennung
katholischer politischer Führer im Priestsrkleid zu
päpstlichen Prälaten eine Verurteilung unserer
Partei und ihrer Ideale? Auch im gegnerischen
Lager müßte man wissen, daß in Deutschland,
dem Land der Reformation, andere Verhältnisse
Herrschen, als in rein katholischen Ländern oder
in Staaten, in denen der konfessionelle Haß nicht
seit Jahrhunderten die Hirne vergiftet Hat wie
bei uns. .Pem Episkopat und dorn Klerus und
ebenso dem ganzen katholischen Volk wäre es
lieber, wenn man in Deutschland in der Polst«
das weltanschauliche Moment aus dem Spiele
lassen könnte. Solange aber die arideren — und
dazu gehören auch die DsUtschnationalen urid
die Nationalsozialisten — assen und versteckt
Christentum und besonders die katholische Kirche
bMmstfeu und ans der Weltkirche eine nationale
deutsche Angelegenheit machen wollen, bleibt
uns gar nichts anderes übrig, als der bewähr-
ten, seit sieben Jahrzehnten für Kirche und Re-
ligion eintretenden Partei, dem Zentrum, M
folgen und ihm ebenso freudig die Treue zu Hal-
ten wie unsere Väter. Solange Papst und un-
sere Bischöfe diese Partei nicht verdammen,
sondern sie sogar noch anerkennen, halben wir
keinen Grün«, uns von AuWathoMen Ermah-
nungen und Belehrungen geben zu lassen.
Dieses Flugblatt erreicht bei jedem wahre«
Katholiken und echten Deutschen nur das
eine, daß er morgen erst recht Zentrum
wählt.
MstiMMlUvzeß der
Müder Musen vertagt!
Lahusen — Nordwolleskandal!
Der Prozeß verspricht zu einer Sensation zu
werden, gegen die der
Sklarekskandal verblaßt.
Schulden: 235 Millionen.
In den Krach verwickelt waren Großbanken, vor
allein die D a r m st ä d te r N a t i o n a l b a n k.
Wenn Brünin g damals bricht eingegrWn
und
2 Großbanken und 80 Kleinbanken gestützt
hätte,
wäre die deutsche Wirtschaft ein Trümmer-
haufen geworden.
Dann wären Landwirtschaft und Mittelstand
für immer ruiniert gewesen.
Die L a h u s e n gehören politisch zur natio-
n a l e n Konzentration!
Bon wein nahmen sie die Bankkredite? Von
dem „Bankjuden" Goldschmidt!
Der Riesenstrafprozeß, in dem schwere Ankla-
gen über Unehrlichkeiten verhandelt werden sol-
len, ist verk a g t worden
bis nach der Wahl. Warum wohl??
Der Hauptverteidiger,
der bekannte Nationalsozialist Dr. Luetge«
brune, durch Göring ins preußische Innen-
ministerium berufen,
hat als juristischer Berater Görings
vor dem 5. März keine Zeit für den Lahm
sen-Krach.
Aber nachher!!
Or. ksmksr6
Vrückenstraße 41 — Telefon 2530
Schwan-Apotheke, am Marktplatz, Tel. 780
Bahnhof-Apotheke, Rohrbacher Straße S
Telefon 303
^ei-rlsMensl für Niesüorli
Di-. 86iüh
^poike!<er-8onn1szL6ienLf
6er 8ls6l
Stadtapotheke.
„Psälzer Vote" Heidelberg —Samstags den 4. März 1933
Nr. öS
KM UKW SsVN
Ser MNkamps grht za Ende
Katholische Glaubensgenoffen!
G«n ein irrelührendrs Flugblatt, baß aut NuMMhelt lmkullert!
Der Wahlkampf geht in nie gekannter Hef-
tigkeit seinem Ende entgegen. Und wir dürfen,
rückblickend, voller Stolz feststellen: Je unquali-
fizierter die Zentrumswählerfchast angegriffen
wurde, desto fester stand sie zusammen. Ueber-
all in Stadt und Land Die Versammlungen
bezeugten dies in geradezu glänzender Weise.
Ja. die Versammlungen! Wie waren alle
Klassen, Stände und Altersstufen vertreten.
Von der Jugend, dis man zum ersten Male
zur politischen Entscheidung ries, bis zur
sturmerprobten Generation derer, die in den
Zeiten des Kulturkampfes ausgewachsen. Und
ein Geist beherrscht alle: Unbedingte Treue
zum Zentrum, der politischen Vertretung des
deutschen Katholizismus.
Die Versammlungen der Zentrumspartri
in Heidelberg und seiner engeren und weiteren
Umgebung waren von unvergleichlichem
Schwung getragen und — unmöglich über alle
im einzelnen zu berichten — in jeder gelobte
die Zentrumswüylerschaft, alle Kraft für . ihre
bewährte Partei einzufetzen.
Dix paar Stunden, die uns noch von der
Entscheidung trennen, müssen restlos zur Pro-
paganda in unseren Kreisen verwendet werden.
Von Familie zu Familie, von Hans zu Haus
must dis Parole gehen:
Auch diekASl must die Zentrumsfahne
zum Siege geführt werden!
Unter dieser Ueberfchrift gibt die „Arbeits-
gemeinschaft katholischer Deutscher" in letzter
Stunde ein Flugblatt heraus, das wir wirk-
lich für zu dumm halten, als das; wissende
Bon ZMeamkn srWM
Tragisches Schicksal eines Polizeibeamten.
Freiburg i. Br., 4. Mürz. In den frühen
Morgenstunden des gestrigen Tages befand sich
der 24 Jahve alte, aus Karlsruhe stammende
Rottenmeister Alfred Müller von der
Staatspolizei Wäldshut zwischen Erzeugen und
Gvießen in seinem Hanomag auf der Heim-
fahrt nach Waildshut. Unterwegs wurde er
von einem Zollbeamten angerufen und zum
Morgen das altbewährte Kreuz in den Kreis
' Lik 4
Olsberger, der französischer Staatsangehöriger
seni soll, hatte einen ungeheuren Zu-ans von
Patienten aus dem Rheintale und der weiteren
Umgebung.
Der Naturheilkundigc hielt sich zu seiner Un-
terstützung einen Mediziner und eine Kranken-
schwester und verfügte über vrer Auios,
darunter einen Mercedes feinster Marke.
Katholiken auf diesen Leim gehen könnten.
Unter den vielen angeführten Stellen,
längst widerlegten Lagenhütern, greifen wir
die folgende heraus:
Las Zentrum und die Bäuerische Volks-
partei erfreuen sich doch aber der För-
derung weiter Kteise unserer Geistlich-
keit?
Jawohl, aber nicht des besten Teils der
Geistlichkeit.
Leun dieser richtet sich nach dem Rund-
schreiben des Hl. Vaters vom 1. September
1828, in dem u. a. steht:
„Da die Priester bestimmt sind, die reli-
giösen Juteresten des ganzen Volkes zu
vertreten, Mesen sie nicht einer politi-
schen Partei ku-mhZren. Es must vermie-
den werden, dach die Wörde ihres Amtes
in Parte'ksnfttkten geschmälert wird, und
jene, welche ge->neri'cheil VaMeien ange-
HK««. sisKsicht durch einen Jrr'mm (der
politisierenden Geistlichen) getäuscht, von
der Religion abfallen."
Man beachte, wie hier angeblich gute Ka-
tholiken eisten Unterschied machen -Mischen
dem besten Teil der Geistlichkeit und den
Halten aufgefordert, was er offenbar über-
hörte.
Auch ein zweiter Zollbeamter vief Müller
an und als dieser auch dann nicht anhielt,
schoß der Zollbeamte auf ihn. Die Kugel
traf Müller in die Lunge. Er starb auf
dem Transport ins WaldshUiter Krankenhaus.
Die Eltern des Verstorbenen wohnen in Frei-
bürg.
Mr Zentner KUMMO MsWn
Mainz, 4. Mäüz. In der vergangenen
Nacht wurden aus dem feuerfesten Gebäude
bei den Kalkbrüchen in Mainz-Budenheim etwa
vier Zentner Sprengstoff darunter zwei Zent-
ner Donarit, gestohlen.
Die Täter sind bis jetzt noch nicht ermittele
Badischer Sparkassentag in Schwetzingen.
Schwetzingen, 3. März. Die ordentliche
Mitgliederversammlung des Badischen Spar-
kassen- und Giroverbandes, dem sämtliche ba-
dischen öffentlichen Sparkassen und eine Reihe
von Städten, Gemeinden und Kreisest ange-
schlossen sind, findet am Montag, den 22. Mai
in Schwetzingen statt.
Demonstrationsverbot für die Eiserne Front
in Karlsruhe.
Karlsruhe, 3. März. Der für heute geplante
Fackelzug der Eisernen Front ist aus Gründen
dex öffentlichen Sicherheit vom Polizpräsidium
verboten worden.
Einträgliches Geschäft eines Naturheilkun-
digen.
Murg b. Waldshut, 3. März. Der Natur-
he'itkundige Fr. Olsberger wurde unter
dem Verdacht der Kurpfuscherei verhaftet und
ins Amtsgefängnis nach Säckingen eingeliefert.
Deutscher Hausschatz. Sonntag ist's. Monats-
schrift mit Bildern. Herausgeber: Dr. Alfons
Heilmann. Heft 6, 59. Jahrgang. Je-
des Heft 65 Pfg. 85 Pfg. für Sterbegeldver-
sicherts. Vertag Josef Küsel u. Friedrich Pu-
stet, München.
Die WoWe Jugend marUttL!
WWM KMMbMSM auch in her
Nur noch ein Tag trent uns vom entschei-
dungsschweren 5. März. Auch die staatspoli-
tischen Kundgebungen der kath. Jugend in
-Gau und Bezirk Heidelberg gehen ihrem Ende
entgegen. Sie haben gewaltig gezündet und
allüberall steht unsere Jungmannschast zum
Kampfe bereit. Allüberall das machtvolle Be-
kenntnis, daß sie nicht gewillt ist, das Feld
zu räumen, sondern mitzuarbeiten an einem
neuen, besseren Deutschland der Zukunft. Ge-
tragen von tiefstem Verantwortungsbewußt-
sein stehen wir bereit, das Erbe der Väter zu
hüten und zu kämpfen gegen Unrecht und Ge-
walt für Wahrheit, Freiheit und Recht. Den
großen Veranstaltungen der vergangenen
Woche folgten ebenso begeisternde Kundge-
bungen in den letzten Tagen. Es ist uns sicher
gelungen, auch den letzten Mann auszurütteln
und ihm zu zeigen, uin was es geht. Hierfür
dürfte die Tatsache zeugen, daß es uns gelun-
gen ist, in 18 Kundgebungen der Jugend
über 4000 Personen zu erfassen. Im folgen-
den noch ein kurzer Bericht über die Ver-
sammlungen der letzten Tage:
Am Montag, den 27. Februar, sprach in
Dielheim
im überfüllten Gemeindehaus vor etwa 400
Besuchern der Gaupräses der katholischen Ju-
gend, H. H. Prof. Walter-Heidelberg. Es
herrschte große Begeisterung. Stürmischer Bei-
fall dankte seinen Ausführungen. Die Kund-
gebung schloß mit dem Deutschlandlied.
In
Walldorf
sprachen vor der zahlreich erschienenen Ju-
gendmannschaft der Kreissührer der „Baden-
wacht", Herr Turnlehrer E a ß n e r-Heidel-
berg und Herr stud. phil. Fink. Ihre Aus-
führungen klangen aus in der Mahnung, un-
ter der alten Fahne zu kämpfen für ein bes-
seres Deutschland.
Am Mittwoch, den 1. März, war Groß-
kampftag. In
MitM MyOmM Mmr MM!
eine zündende Ansprache des Gauleiters der
Wiudthorstbunde, des Herrn Wacker-Hei-
delberg, der die Jugend ermahnte, stets mutig
zu der siegreichen alten Zentrumsfahne zu
stehen im Kampfe um Deutschlands Zukunft.
Das Lied der Deutschen beschloß auch diese
sehr eindrucksvolle Versammlung.
Am Donnerstag, den 2. März, sprachen in
Langenbrücken
vor etwa 500 Besuchern H. H. Prof. Wal-
t e r-Keidelberg und Herr Wacker, der Gau-
leiter der Windthorstbünde. Die ganze Ver-
sammlung war getragen von einer unbe-
schreiblichen Begeisterung und Kampffreudig-
keit. Auch das Brüllen von Jüngern des drit-
ten Reiches auf der anliegenden Straße
konnte dem keinen Abbruch tun. Herrn Prof.
Walters Rede wurde mit stürmischem Bei-
fall ausgenommen. Ebenso die des Herrn
Wacker, der in längeren Ausführungen
über die politische Lage sprach. Die Jugend-
versammlung auf dem
Dilsberg
war mit der Parteiversammlung zusammen-
gelegt. Nach dem Referat des Herrn Ludwig
Carl-Neckargemünd sprach Herr stud. phil.
Fink-Heidelberg zur zahlreich anwesenden
Jugend, worauf der von Herrn Vruckert-
Heidelberg aufgenommene prächtige Film
vom Dortmunder Reichstreffen der katho-
lischen Jugend lief und begeistert ausgenom-
men wurde. Erwähnt müssen die markanten
Ausführungen des Herrn Pfarrers Dietz
werden. Auch auf dem Dilsberg ist die Ju-
gend bereit zum Kampf für Kirche, Heimat
und Volk.
Auch im Bezirk Wiesloch glänzende
JugendkundArbungen.
Nachträglich wird noch aus Wiesloch be-
richtet:
Am Donnerstag abend fand in
„Der südliche Bauer" — das ist einmal ein
ausgezeichneter Plaudcrtext über einen unserer
wichtigsten Stünde, der da tm Märzheft des
Hausschatz zu lesen steht; dazu die ganz hervor-
ragenden BauernMder des Kunstmalers Paul
Padua. Es sind Gesichter, wie man sie nur drau-
ßen auf dem Lande .finde«, auf dem eigenen Hei-
matboden: die Männer jung und stark und von
edler Herbheit, oder von schwerer Arbeit geal-
tert, mit Falten tief wie Ackerfurchen; die Mäd-
chen und Fpauen köstlich in ihrer ungeschmink-
ten Natürlichkeit — Bilder, die durch ihre le-
benswahre Echtheit zur Bewunderung zwingen.
— Da man um die Osterzeit heruin immer
gerne wenigstens mit seinen Gedanken zum Hei-
ligen Lande Pilgert, kommt es auch ganz gele-
gen, über eine „Autofahrt zum Toten'Meer^ zu
Hören von einem, der dort gewesen ist und hüb-
sche Bilder mitbrachte., — „1000 holländische
Gralmädchen" waren in Berlin und führten ein
großes Mysterienspiel „Rorate" auf; es schadet
nichts, daß mir nicht dabei sein konnten: im
Hausschatz sehen wir die besten photographischen
Aufnahmen davon. — —Haben Sie sich schon
einmal eine Stadt vom Turm herab angesehen?
Der „Deutsche Hausschatz" zeigt Ihnen'„Stadt-
gesichter vom Turm" in originellster Art, —
Auch wo sich Japaner und Chinesen gegenwär-
tig die Köpfe einrennen, wird gezeigt in dem
Bildestbuch, „Kampf an der großen Mauer". —
50 Jahre sind vergangen seit dem Tode unseres
größten deutschen Tondichters Richard Wagner;
in Bildern und Worten ist seiner im Hausschatz
ehrend gedacht
Sinsheim
sprach in der Stadthalle vor mehreren Hun-
dert Zuhörern Herr stud. phil. Fink-Heidel-
berg. Er sprach insbesondere von der Mission
der katholischen Jugend in der heutigen Zeit
und zeichnete in großen Zügen die politische
Lage der Gegenwart. Die Versammlung
zeigte, daß auch Sinsheims Jugend mar-
schiert. Nach den mit großem Beifall aufge-
nammmen Ausführungen und dem von Herrn
Bruckert vorgefübrten Dortmundfilm der
DJK. erschien noch H. H. Prof. Walter und
richtete bmmsierkde W^rte an die Versam-
melten. Auch ihm dankte herzlicher Beifall.
In
Malsch
svtach vor etwa 400 Versammelten H. H. Prof.
Walter. Auch diese Kundgebung nahm
einen eindrucksvollen und begeisterten Ver-
lauf. Anschließend sprach Herr Gaßne'r-
Heidelberg über die politische Lage und ins-
besondere über Jugend und Wehrvrnbiem.
Auch ihm wurde aroßer Beifall -uteil. Die
Versammlung schloß mit dem Deutschland-
lied. In
Waibstadt
sprach im vollbesetzten Saale des Gasthauses
zum „Adler" der Bszirkssportwart der DJK.,
Herr K i m m i g-Wiesloch zu der sehr statt-
lichen Versammlung. Seinen mit großem
Beifall aufgenommenen Ausführungen folgte
Malschenberg
eine überfüllte Jugendkundgebung im Saale
des „Grünen Hofes" statt. Aus Mühlhausen,
Rotenberg und Malsch waren die Jungmän-
ner herbeigeeilt, um auch in Malschenberg zu
zeigen, daß außer der Jugend der anderen
Lager auch katholische Jugend marschiert. Es
sprach in Malschenberg Bezirkspräses Kaplan
Verberich, Bszirksleiter Hauptlehrer
Beetz und Bs'irkssvortleiter Kimmig
aus Wiesloch. Die Versammlung nahm einen
sehr outen Verlauf.
Gestern abend fanden
in Wiesloch und Rauenberg
ebenfalls Jugendkundgebungen statt. Beide
waren sehr aut besucht. In Rauenberg konnte
der große Saal im Schwesternsaal die Zu-
hörer nicht alle fassen, deshalb wurde eine
Parallelversammlung im Saale des „Lamm"
abgehalten. Wohl über 800 Zuhörer mochten
es gewesen sein, die den Worten der Redner
gelauscht haben. Hier sprachen außer den
oben ermähnten Rednern noch die Herren
Bros. Walter, Wacker, Fink und
Gaßner. Die vergangenen Wochen haben
gezeigt, daß die katholische Jugend marschiert.
Sie ist nicht bereit, die Fabnen niederzubolen
und zu kapitulieren vor all dem Ungeist un-
serer Zeit. Sie stebt vielmehr bereit und wird
kämpfen für den Wiederaufstieg unseres Va-
terlandes, für Kirche und Heimat, für Chri-
stus, den Herrn der neuen Zeit.
übrigen. Also darnach wird der Klerus bttir-
teilt, ob er zum Zentrum und der Bayerischen
Volkspartei gehört, oder ob er nationalsozia-
listisch oder deutschnational ist. Diese wenigen
Exemplare der letzteren Gattung, wozu in
Vaden z. V. Pfarrer Senn gehört, sind der
beste Teil der Geistlichkeit.
Der gesamte deutsche Episkopat und die
überwältigende Mehrheit des deutschen
Klerus, der politisch zu uns hält, in sei-
nem persönl. Leben aber untadelhaft und
einwandfrei dasteht, der in der Seelsorge
stillschweigend selbstlos und aufopfernd
seine Pflicht tut, gehört nicht zum besten
Teil der Geistlichkeit.
Katholiken» die es wagen, solche Unter-
schiede unter ihren von Gott bestellten Hirten
und Seelsorger zu machen, haben den Anspruch
auf den Namen katholisch verloren.
Dann kommt das immer wieder zitierte
Rundschreiben des H. Vaters, von dem jeder
vernünftige Mensch weiß, daß es nicht att den
Wei Klerus gerichtet war, sondern bestimmte,
vor allem rein katholische Länder betrifft. AM
diesen Erlaß zitiert, der muß den Mut Habs«,
auch hie Stimmen auzuf'ühren, die von höchster
kirchlicher Stelle dem deutschen Zentrum gelten-
Erst in den letzten Tagen hat das offi-
zielle Blatt des Vatikans, der
,^O sse r v a t o re Rvmano", dem deut-
s ch e u Zen trum ein hohes Lob ge-
spendet wegen seiner Verdienste für Kirche
und Vaterland. Und bedeutet die Ernennung
katholischer politischer Führer im Priestsrkleid zu
päpstlichen Prälaten eine Verurteilung unserer
Partei und ihrer Ideale? Auch im gegnerischen
Lager müßte man wissen, daß in Deutschland,
dem Land der Reformation, andere Verhältnisse
Herrschen, als in rein katholischen Ländern oder
in Staaten, in denen der konfessionelle Haß nicht
seit Jahrhunderten die Hirne vergiftet Hat wie
bei uns. .Pem Episkopat und dorn Klerus und
ebenso dem ganzen katholischen Volk wäre es
lieber, wenn man in Deutschland in der Polst«
das weltanschauliche Moment aus dem Spiele
lassen könnte. Solange aber die arideren — und
dazu gehören auch die DsUtschnationalen urid
die Nationalsozialisten — assen und versteckt
Christentum und besonders die katholische Kirche
bMmstfeu und ans der Weltkirche eine nationale
deutsche Angelegenheit machen wollen, bleibt
uns gar nichts anderes übrig, als der bewähr-
ten, seit sieben Jahrzehnten für Kirche und Re-
ligion eintretenden Partei, dem Zentrum, M
folgen und ihm ebenso freudig die Treue zu Hal-
ten wie unsere Väter. Solange Papst und un-
sere Bischöfe diese Partei nicht verdammen,
sondern sie sogar noch anerkennen, halben wir
keinen Grün«, uns von AuWathoMen Ermah-
nungen und Belehrungen geben zu lassen.
Dieses Flugblatt erreicht bei jedem wahre«
Katholiken und echten Deutschen nur das
eine, daß er morgen erst recht Zentrum
wählt.
MstiMMlUvzeß der
Müder Musen vertagt!
Lahusen — Nordwolleskandal!
Der Prozeß verspricht zu einer Sensation zu
werden, gegen die der
Sklarekskandal verblaßt.
Schulden: 235 Millionen.
In den Krach verwickelt waren Großbanken, vor
allein die D a r m st ä d te r N a t i o n a l b a n k.
Wenn Brünin g damals bricht eingegrWn
und
2 Großbanken und 80 Kleinbanken gestützt
hätte,
wäre die deutsche Wirtschaft ein Trümmer-
haufen geworden.
Dann wären Landwirtschaft und Mittelstand
für immer ruiniert gewesen.
Die L a h u s e n gehören politisch zur natio-
n a l e n Konzentration!
Bon wein nahmen sie die Bankkredite? Von
dem „Bankjuden" Goldschmidt!
Der Riesenstrafprozeß, in dem schwere Ankla-
gen über Unehrlichkeiten verhandelt werden sol-
len, ist verk a g t worden
bis nach der Wahl. Warum wohl??
Der Hauptverteidiger,
der bekannte Nationalsozialist Dr. Luetge«
brune, durch Göring ins preußische Innen-
ministerium berufen,
hat als juristischer Berater Görings
vor dem 5. März keine Zeit für den Lahm
sen-Krach.
Aber nachher!!
Or. ksmksr6
Vrückenstraße 41 — Telefon 2530
Schwan-Apotheke, am Marktplatz, Tel. 780
Bahnhof-Apotheke, Rohrbacher Straße S
Telefon 303
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Stadtapotheke.