Seite 14
„Psälzer Bote" Heidelberg — Samstag, den 1. April 1933
Nr. 77
Stavellaus des MnzerjchW „v"
Indienststellung der „Deutschland"
8vmitaA8<1i6H8t
0^. Steiss
Rohrbacher Straße 7 Fernruf 1868
^POtIl6lL6NllL6H8t
Schwan-Apotheke, am Marktplatz, Tel. 780
Bahnhof-Apotheke, Rohrbacher Straß« S
Telefon 303
Der heutige 1. April ist ein großer Tag für
die deutsche Reichsmarine. Der Stapellau)
des Panzerschiffes „B" und die Indienst-
stellung des Panzerschiffes „A", der
„Deutschland", lenken den Blick auf die
vier Ersatzbauten, die an die Stelle der ver-
lorenen Schiffe „Preußen", „Lothringen"
„Braunschweig" und „Elsaß" treten. Die Zeit
läßt sich absehen, wann „C" und „D" vom Sta-
pel laufen werden.
2« SremilM bei 54 k>8
Als das Panzerschiff „Deutschland"
ferne erste Probefahrt rund um Helgoland hin-
ter sich hatte, als zwei, drei Stunden lang die
s Maschinen auf höchster Tourenzahl liesenf zog
ein frohes Lachen über die Gesichter der ge-
strengen Herren der Abnahmekommission. Und
das Herzklopfen wich von den Werftleuten, die
von Kiel aus noch an Bord waren. Bei Ser
'ersten Einfahrt nach Wilhelmshaven,
dem zukünftigen Heimathafen der „Deutsch-
laich" verkündete die Abnahmekommission ihr
Gutachten, das die Unterschriften des Konter-
. admirals Maßmann, des Schiffsbaudirektors
Schulz, des Maschinenbaudirektors Klette und
des Ausrüstungskapitäns zur See Henke, trug:
„Das Panzerschiff hat in jeder Weise de« An-
forderungen genügt. Bei 54 OVO PS. wurden
, 26 Seemeilen als Höchstleistung erreicht." Das
war das eine Wunder des Panzerschiffes
„A". Ein Wunder, das mit den Schwestern
' der „Deutschland" wiederkehren wird, denn sie
werden alle nach genau den gleichen Maßen
und mit den nämlichen Maschinen ausgerüstet.
Bon Ms! bis MMtvöstok und zurück
Die deutschen Konstrukteure ließen sich durch
di« Hemmungen, die ihnen beim Kriegsende ge-
setzt wurden, nicht aus der Fassung bringen.
Sie schufen im Gegenteil innerhalb der dik-
tierten Grenzen wahre Wunderwerke des
Schiffsbaues. Deutschland darf nur noch Pan-
zerkreuzer bis zu 10 000 Tonnen bauen.
Als man diese Bestimmung in den Versailler
Vertrag embaute, hoffte man damit Deutschland
von der Beherrschung der Weltmeere ausschal-
ten zu können. Erst die Fertigstellung des ersten
„Wunderschiffes" ließ unsere ehemaligen Geg.
ner mit Schrecken erkennen, daß der von ihnen
angestrebte Zweck sich in das Gegenteil ver-
kett hatte. Das 10 000 Tonnen-Schisf war
der Jdealtyp geworden. 180 Meter lang
und 20 Meter breit baute man aus der Deut-
lichen Werft in Kiel das Panzerschiff „A". Die
gleichen Maße werden alle Ersatzbauten haben,
die für die „Preußen", „Lothringen", „Braun-
chweig" und „Elsaß" aus den deutschen Wers-
ten hervorgchen. Schmal, schlank, elegant schnei-
,dst der Schiffskörper die Wellen. Die neuen
Panzerschiffe könnten von Kiel nach Wladiwo-
,stock und zurück ohne neue Betriebsstoffauf-
nahme fahren. Welches Schiff der Welt konkur-
riert mit dieser technischen Hochleistung?
Shnr Nirtrn - nur grMwrißt!
Damit man in dem „Wöstentaschenkreuzer",
wie die Engländer ihn erst spöttisch nannten,
solche Riesenenergien entwickeln kann, damit
'man derart große Mengen Betriebsstoff mit-
zunehmen befähigt ist, mutzte man an anderer
Stelle Gewicht sparen. Tatsächlich hat denn
auch die „Deutschland" ebenso wie das Panzer-
schiff „B" keine einzige Niste am Rumpf. Man
schweißte di« Platten aneinander und
sparte so 200 Tonnen Geivicht. Gleichzeitig er-
laubte diese Bauart die Verwendung von Pan-
zerplatten in einer Dicke, die man sonst nur
bei den großen Schlachtschiffen findet. Die
Wände der deutschen Panzerschiffe sind so glatt,
daß die Platten nach dem Anstrich wie Spiegel
wirken.
Erfinder, denn die meisten Neuerungen sind
wirkliche Erfindungen, die aus dem Zwang
entsprangen, auf kleinstem Raum möglichst
gute Ergebnisse zu erzielen.
Acht ZoMLorohrr - virmhn
Geschütze
Das übrige eingssparte Gewicht wertete man
für die Bestückung aus. Sechs Geschütze
zu 28 und acht Geschütze zu 15 Zentimeter
wurden eingöbaut; die 28 Zentimeter-Geschütze
in Drillingstürmen, die anderen mit Einze:-
lafetten. Ein Flakgeschütz für Luftabwehr und
acht Torpedoausstoßrohre vervollständigen eine
Bewaffnung, die man bisher einem 10 000
Tonnen-Schiff nicht geben konnte. Zu geheim-
nisvollen Vorrichtungen, über die man sich
ausschweigen muß, tritt beispielsweise eine
T o r p e d o - Ab w e h r a n l a g e, die U-Bovi-
angriffe fast unmöglich macht. Eine Verne-
belungsanlage entzieht das Schiff mit
Sekundenschnelle den Blicken der verfolgenden
Gegner.
Eine verwirrende Fülle von Maschinen und
Geräten offenbart die gewaltige Leistung der
Was Smonr nicht fandrn
Unter den verschiedensten Vorwänden ver-
suchten Spione und Agenten in Kiel und Wil-
helmshaven, an den Neubau der „Deutschland"
heranzukommen. Was sie ihren Ländern be-
richteten, waren Dinge, die nicht geheimoehal-
ten zu werden brauchten! Selbstverständlichkei-
ten, die aus jeder deutschen Zeitung zu ersehen
waren und sind. Aber die Maschinengeheimnisse,
die direktte Steuerung vom Kommandostand
aus, die Betriebsstoffversorgung, die Bestük-
kungsfrage — das alles haben sie vergeblich zu
enträtseln gesucht.
„c" unK „v"
Das Panzerschiff „C" ist schon seit vo-
rigem Oktober im Bau. Wenn auch der Taz
seiner Fertigstellung noch nicht bestimmt wer-
den kann, so läßt sich doch sagen, daß sich das
deutsche Flotten-ABCD sehr bald vollenden
wird. Schon werden auf dem freiiverdenSen
Helgen die schweren unteren Panzerplatten für
die Kielkonstruktion des Panzerschiffes „D"
herangeführt.
H. T. Ruk in der „Frkf. Itg."
Gemälde-Skizze des Panzerkreuzers „B"
^e^rterHenst kill' ^ieslock
^eö.-ksl Öl'. Hauzei»
" volkekel'-LonnlaAsrjienzt
rief Uierlokk
Stadtapotheke.
Herausgeber und Verleger: Vereinsdruckerei Heidel,
berg A.-G. lE. Büttner. Direktor). Verantwortlich:
Für die Schristleitung: Carl Fürst, für Anzeigen
und Reklamen Wilhelm Reichenbach, sämtlich in
Heidelberg Rotationsdruck der Vereinsdruckerei
Heidelberg A G Heidelberg. Bergheimerstraße 59.
Wndthvrsibimd
Gau Kurpfalz
Die für morgen Sonntag angesagte Gau*
siihrerbesprcchung des Gaues Kurpfah
in Heidelberg muß aussallen.
BereiiMalMer
Heidelberg-West. Montag, den 8. April, abend«
8.15 Uhr: Versammlung in St. Hildegard; Vor-
trag des H. H. Kaplan Krämer. Um zahlreich«
Beteiligung wird gebeten. Der Präfekt.
Deutsche Jugendkraft. An: Sonntag, den 2. April,
von 10 bis 12 Uhr, turnt die Gaurieg« in Eppel-
heim „Franzis'kushof. Turnfreunde sind herzlich
willkommen Der Gauturnwart.
Heidelberg. Arbeitsgemeinschaft katholischer In.
gend. Unsere Vereine und Gruppen werden auch
auf diesem Wege an die Pünktliche Teilnahm« der
Mitglieder an den MissionsveranftältuWen der
einzelnen Pfarreien erinnert. Die Leitung.
Gau Heidelberg der Deutschen Jugendkrafl.
Heute. Samstag, nachmittag 5 Uhr: Bezirks»
lciter-Konferenz im Kolpinghaus. Leitung:
Reichsobmann Albert Steiner. Der .Herr
Diözesanpräses wird anwesend sein. — Diens-
tag, den 4. April, abends 8.30 Uhr: außerordent-
liche Gauvorstandssitzung im Kolpinghaus.
Bezrksvcrband Heidelberg der katholischen Jung»
Männervereine. Montag, den 3. April, im Kok-
Pinghaus: Präsideskonserenz. — Mittwoch, den
5, April, abends 8.15 Uhr: Besprechung des Be-
zirksvorstandes in Dheatevstraße 7.
gne-w -ve I.F
Heidelberg. Constantia. Sonntag, 2. April, mor-
gens 8 Uhr, St. Annakirche: Erstkommunion-
feier.
St. Rafael. Kath. Jugend- u. Jungmännervereiu.
Dienstag, 815 Uhr: letzte Vollversammlung vor
Ostern. Wichtige Besprechungen, darum bitte
alle da sein!
St. Rafael. Männerverein. Wir nehmen eifrig
an den Mifsionsvovträgen teil. Unsere nächste
Zusammenkunft ist im Mai.
„Cr.umba", Verein kathol. kaufm. Gehilfinnen
und Beamtinnen. Wir nehmen um Sonn-
tag abend Abschied von unserer 2. Bor-
sitzenden. Zusammenkunft 9.15 Uhr im Augu-
stinerzimmer des Kolpinghauses.
Ziegclhausen. Kath. Jungmännerverein. Sonntag,
den 2. April, abends 8 Uhr, im „Hirsch": Vor.
fnhrung des Films „Adlerbanner über Dort-
mund" vom 3. Reichstreffen der DJK. mit Bor-
trag von H. Fink- Heidelberg.
MtterlMMten
WMritand
Für Sonntag: Reckarwasserstand vom 1. April (31. März).
Fortdauer der kühlen wolkigen Witterung. Plochingen 13 (17), Heilbronn 121 (119), Jagst-
Vereinzelt leichter Strichregen bei westlichen feld 70 (70), Dietesheim 82 (80), Heidelberg
Winden. 265 (265).
6s5ksr6s _
«»onnk» »na«,
MW Orsi»,
kuclolk
vsrder
Hauptrtr. 9
Wenn Sie
etwas zu verkaufe«
haben oder zu kaufen
suchen, so geben Sir
eine „Kleine Anzeig«"
im „Pfälzer Boten"
aus.
Amtlich« BrllMNtmachuiMN
Es find fällig am:
S. April 1933 Lohnsteuer und Abgabe zur Ar-
beitslosenhilfe für nicht pflichtver-
sicherte Arbeitnehmer aus Zahlun-
gen in der Zeit vom 16. März bis
S1. März 1933;
1g. April 1933 Vorauszahlungen auf die Umsatz-
steuer vom Monat März 1933;
' IS. April 1933 Vorauszahlung auf die Grund- und
Gewerbesteuer für 1933, ein Viertel
nebst Landeskirchensteuer;
29. April 1933 Lohnsteuer und Abgabe zur Arbeits-
losenhilfe für nicht pflichtversicherte
, Arbeitnehmer aus Zahlungen in
der Zeit vom 1. bis 16. April 1933.
An dies« Zahlungen wird erinnert. Zahlungs-
, Versäumnis hat die Erhöhung im Nachnahmewege
oder durch Beitreibung zur Folge. Bargeldlose Zcch-
, lung unter Angabe der Steuevnummer ufw. er-
s wünscht.
' Finanzämter Heidelberg und Neckargemünd.
Mlsjungviehweide Sollmuth
bei Neckargemünd
k Der Betrieb der Kreisjungviehweide Hellmuth
bei Neckargemünd wird am 20. April ds. Js. er-
. öffnet. Aufnahme finden Jungrinder Simmentaler
Ratz«, mindestens 12 Monate a)t, zuchttauglich und
gut gebaut. Ferner werden Fohlen ausgenommen.
Die Vergütung beträgt:
0,30 RM. pro Tag für Rinder,
0,50 RM. pro Tag für einjährige Fohlen,
0,70 RM. pro Tag für zweijährige Fohlen.
Anmeldungen sind vis längstens 10. April ds. Js.
an die Kreisverwaltnng Heidelberg, Lauerstraße 1.
zu richten.
_Kreisrat Heidelberg._
Zwangroessteigel-ung
Grundstück: Lgb.-Nr. 3066/12 V/ Gemarkung Hei-
delberg: 2 u 87 girr Hosraite mit Gebäude, Adler-
straße 43.
Schatzung: , RM. 12 000.-
Eigentümer: Bauleiter Jakob Stein und seine Ehe-
srau Maria geb. Adam in Heidelberg-Wieblin-
gen — Miteigentum zu je 14 —
Versteigerungstermin: Dienstag, den 11. April
1933, vorm. 814 Uhr, im Amtszimmer des Nota-
riats Heidelberg II, Rchrbachevstratze 17, Zim-
mer 2.
Mündliche Auskunft erteilt das Notariat.
Heidelberg den 30 März 1938.
Badisches Notariat II als Vollstreckungsgericht.
Zlvsngsvei'steigesung
Grundstück: Lgb.-Nr. 46IV Gemarkung Heidelberg:
1 » 58 gnr Hofraite mit Gebäuden und Hausgar-
ten. Mannheimevstraße 48.
Schätzung: RM. 2200.—
Eigentümer: Fabrikarbeiter Johann Wittman« in
Heidelberg und 7 Kinder.
Versteigerugstcrmin: Montag, den 1V. April
1933, Vorm. 8/4 Uhr, im Amtszimmer des No-
tariats Heidelberg II, Rohrbacherftraße 17, Zim-.
mer 2.
Mündliche Auskunft erteilt das Notariat.
Heidelberg, den 30. März 1W3.
Badisches Notariat II als Vollstreckungsgericht.
Abt. V Band II O.-Z, 62: zur Firma C. Krug-
mann in Heidelberg: Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Das Geschäft ist auf die Kaufleute Carl Fahren-
bruch und Otto Fleischer in Heidelberg übergegan-
gen. Dabei sind ausgeschlossen die im Betriebe des
Geschäfts begründeten Forderungen und Verbind-
lichkeiten. Die zwischen Carl Fahreubruch und Otto
Fleischer errichtete offene Handelsgesellschaft hat
am 10. März 1933 begonnen. Die Firma hat den
Zusatz „Nachfolger" erhalten. Die Prokura von
Carl Fahrenbruch ist erloschen.
Band IV O.-Z. 114: zur Firma Gebr. Maier in
Heidelberg: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bis-
herige Gesellschafter Walter Maier ist alleiniger
Inhaber der Firma. Die Gesamtprokuva von Paul
Möller in Dresden und die Einzelprokuva von Hugo
Rothheimer in Heidelberg bleiben bestehen.
Band IV O.-Z. 77: Die Firma Gebo-SeifenhanS
Eugen Kiefer in Heidelberg ist erloschen.
Band I O.-Z. 352: zur Firma Joseph Hirsch in
Heidelberg: Der Inhaber Heinrich Hirsch hat seinen
Wohnsitz nach Frankfurt a. M. verlegt.
Abt 8 Band I O.-Z. 70: zur Firma Heidelberger
Gipsindnstrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung
in Heidelberg: Der Sitz der Gesellschaft ist durch
Gesellfchafterbeschlutz Vom 18. März 1933 nach
Seckach verlegt; z 2 des Gesellschastsvertrages ist
dadurch geändert. Hermann Seidenstricker, Inge-
nieur in Heidelberg, ist zum Geschäftsführer be-
stellt.
Band III O.-Z. 73: zur Firma Frauenerwerbs.
verein Heidelberg Gesellschaft mit beschränkter
Haftung in Heidelberg: Die Gesellschaft ist durch
Gesell'fchafterbefchluß Vom 26. März 1938 aufgelöst.
Ilse Giulini geb. Walz in Heidelberg ist zur Liqni.
datorin bestellt. Die Firma ist erloschen.
Band IV O.-Z. 100: zur Firma LebensmittelhauS
Goedecke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in
Heidelberg. Sebastian Schmitt, Kaufmann in Hei-
delberg, ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Ver-
tretungsbesugnis der bisherigen Geschäftsführer
Erich Goedecke und Helmut Konrad ist beendet.
Band II O.-Z. 37: zur Firma H. Fuchs Wag-
gonsabrik Aktiengesellschaft in Heidelberg: Durch
Beschluß der Generalversammlung vom 24. Föbr.
1933 sind die nach Artikel VIII der Verordnung vom
19 September 1931 außer Kraft gesetzten Bestim-
müngen des Gesellschastsvertrages in Ztz 8, 10, 18
Ziffer 5 — und zwar die in 8 10 in geänderter
Fassung — wieder hergestellt.
Heidelberg, den 30. März 1938.
Amtsgericht.
„Psälzer Bote" Heidelberg — Samstag, den 1. April 1933
Nr. 77
Stavellaus des MnzerjchW „v"
Indienststellung der „Deutschland"
8vmitaA8<1i6H8t
0^. Steiss
Rohrbacher Straße 7 Fernruf 1868
^POtIl6lL6NllL6H8t
Schwan-Apotheke, am Marktplatz, Tel. 780
Bahnhof-Apotheke, Rohrbacher Straß« S
Telefon 303
Der heutige 1. April ist ein großer Tag für
die deutsche Reichsmarine. Der Stapellau)
des Panzerschiffes „B" und die Indienst-
stellung des Panzerschiffes „A", der
„Deutschland", lenken den Blick auf die
vier Ersatzbauten, die an die Stelle der ver-
lorenen Schiffe „Preußen", „Lothringen"
„Braunschweig" und „Elsaß" treten. Die Zeit
läßt sich absehen, wann „C" und „D" vom Sta-
pel laufen werden.
2« SremilM bei 54 k>8
Als das Panzerschiff „Deutschland"
ferne erste Probefahrt rund um Helgoland hin-
ter sich hatte, als zwei, drei Stunden lang die
s Maschinen auf höchster Tourenzahl liesenf zog
ein frohes Lachen über die Gesichter der ge-
strengen Herren der Abnahmekommission. Und
das Herzklopfen wich von den Werftleuten, die
von Kiel aus noch an Bord waren. Bei Ser
'ersten Einfahrt nach Wilhelmshaven,
dem zukünftigen Heimathafen der „Deutsch-
laich" verkündete die Abnahmekommission ihr
Gutachten, das die Unterschriften des Konter-
. admirals Maßmann, des Schiffsbaudirektors
Schulz, des Maschinenbaudirektors Klette und
des Ausrüstungskapitäns zur See Henke, trug:
„Das Panzerschiff hat in jeder Weise de« An-
forderungen genügt. Bei 54 OVO PS. wurden
, 26 Seemeilen als Höchstleistung erreicht." Das
war das eine Wunder des Panzerschiffes
„A". Ein Wunder, das mit den Schwestern
' der „Deutschland" wiederkehren wird, denn sie
werden alle nach genau den gleichen Maßen
und mit den nämlichen Maschinen ausgerüstet.
Bon Ms! bis MMtvöstok und zurück
Die deutschen Konstrukteure ließen sich durch
di« Hemmungen, die ihnen beim Kriegsende ge-
setzt wurden, nicht aus der Fassung bringen.
Sie schufen im Gegenteil innerhalb der dik-
tierten Grenzen wahre Wunderwerke des
Schiffsbaues. Deutschland darf nur noch Pan-
zerkreuzer bis zu 10 000 Tonnen bauen.
Als man diese Bestimmung in den Versailler
Vertrag embaute, hoffte man damit Deutschland
von der Beherrschung der Weltmeere ausschal-
ten zu können. Erst die Fertigstellung des ersten
„Wunderschiffes" ließ unsere ehemaligen Geg.
ner mit Schrecken erkennen, daß der von ihnen
angestrebte Zweck sich in das Gegenteil ver-
kett hatte. Das 10 000 Tonnen-Schisf war
der Jdealtyp geworden. 180 Meter lang
und 20 Meter breit baute man aus der Deut-
lichen Werft in Kiel das Panzerschiff „A". Die
gleichen Maße werden alle Ersatzbauten haben,
die für die „Preußen", „Lothringen", „Braun-
chweig" und „Elsaß" aus den deutschen Wers-
ten hervorgchen. Schmal, schlank, elegant schnei-
,dst der Schiffskörper die Wellen. Die neuen
Panzerschiffe könnten von Kiel nach Wladiwo-
,stock und zurück ohne neue Betriebsstoffauf-
nahme fahren. Welches Schiff der Welt konkur-
riert mit dieser technischen Hochleistung?
Shnr Nirtrn - nur grMwrißt!
Damit man in dem „Wöstentaschenkreuzer",
wie die Engländer ihn erst spöttisch nannten,
solche Riesenenergien entwickeln kann, damit
'man derart große Mengen Betriebsstoff mit-
zunehmen befähigt ist, mutzte man an anderer
Stelle Gewicht sparen. Tatsächlich hat denn
auch die „Deutschland" ebenso wie das Panzer-
schiff „B" keine einzige Niste am Rumpf. Man
schweißte di« Platten aneinander und
sparte so 200 Tonnen Geivicht. Gleichzeitig er-
laubte diese Bauart die Verwendung von Pan-
zerplatten in einer Dicke, die man sonst nur
bei den großen Schlachtschiffen findet. Die
Wände der deutschen Panzerschiffe sind so glatt,
daß die Platten nach dem Anstrich wie Spiegel
wirken.
Erfinder, denn die meisten Neuerungen sind
wirkliche Erfindungen, die aus dem Zwang
entsprangen, auf kleinstem Raum möglichst
gute Ergebnisse zu erzielen.
Acht ZoMLorohrr - virmhn
Geschütze
Das übrige eingssparte Gewicht wertete man
für die Bestückung aus. Sechs Geschütze
zu 28 und acht Geschütze zu 15 Zentimeter
wurden eingöbaut; die 28 Zentimeter-Geschütze
in Drillingstürmen, die anderen mit Einze:-
lafetten. Ein Flakgeschütz für Luftabwehr und
acht Torpedoausstoßrohre vervollständigen eine
Bewaffnung, die man bisher einem 10 000
Tonnen-Schiff nicht geben konnte. Zu geheim-
nisvollen Vorrichtungen, über die man sich
ausschweigen muß, tritt beispielsweise eine
T o r p e d o - Ab w e h r a n l a g e, die U-Bovi-
angriffe fast unmöglich macht. Eine Verne-
belungsanlage entzieht das Schiff mit
Sekundenschnelle den Blicken der verfolgenden
Gegner.
Eine verwirrende Fülle von Maschinen und
Geräten offenbart die gewaltige Leistung der
Was Smonr nicht fandrn
Unter den verschiedensten Vorwänden ver-
suchten Spione und Agenten in Kiel und Wil-
helmshaven, an den Neubau der „Deutschland"
heranzukommen. Was sie ihren Ländern be-
richteten, waren Dinge, die nicht geheimoehal-
ten zu werden brauchten! Selbstverständlichkei-
ten, die aus jeder deutschen Zeitung zu ersehen
waren und sind. Aber die Maschinengeheimnisse,
die direktte Steuerung vom Kommandostand
aus, die Betriebsstoffversorgung, die Bestük-
kungsfrage — das alles haben sie vergeblich zu
enträtseln gesucht.
„c" unK „v"
Das Panzerschiff „C" ist schon seit vo-
rigem Oktober im Bau. Wenn auch der Taz
seiner Fertigstellung noch nicht bestimmt wer-
den kann, so läßt sich doch sagen, daß sich das
deutsche Flotten-ABCD sehr bald vollenden
wird. Schon werden auf dem freiiverdenSen
Helgen die schweren unteren Panzerplatten für
die Kielkonstruktion des Panzerschiffes „D"
herangeführt.
H. T. Ruk in der „Frkf. Itg."
Gemälde-Skizze des Panzerkreuzers „B"
^e^rterHenst kill' ^ieslock
^eö.-ksl Öl'. Hauzei»
" volkekel'-LonnlaAsrjienzt
rief Uierlokk
Stadtapotheke.
Herausgeber und Verleger: Vereinsdruckerei Heidel,
berg A.-G. lE. Büttner. Direktor). Verantwortlich:
Für die Schristleitung: Carl Fürst, für Anzeigen
und Reklamen Wilhelm Reichenbach, sämtlich in
Heidelberg Rotationsdruck der Vereinsdruckerei
Heidelberg A G Heidelberg. Bergheimerstraße 59.
Wndthvrsibimd
Gau Kurpfalz
Die für morgen Sonntag angesagte Gau*
siihrerbesprcchung des Gaues Kurpfah
in Heidelberg muß aussallen.
BereiiMalMer
Heidelberg-West. Montag, den 8. April, abend«
8.15 Uhr: Versammlung in St. Hildegard; Vor-
trag des H. H. Kaplan Krämer. Um zahlreich«
Beteiligung wird gebeten. Der Präfekt.
Deutsche Jugendkraft. An: Sonntag, den 2. April,
von 10 bis 12 Uhr, turnt die Gaurieg« in Eppel-
heim „Franzis'kushof. Turnfreunde sind herzlich
willkommen Der Gauturnwart.
Heidelberg. Arbeitsgemeinschaft katholischer In.
gend. Unsere Vereine und Gruppen werden auch
auf diesem Wege an die Pünktliche Teilnahm« der
Mitglieder an den MissionsveranftältuWen der
einzelnen Pfarreien erinnert. Die Leitung.
Gau Heidelberg der Deutschen Jugendkrafl.
Heute. Samstag, nachmittag 5 Uhr: Bezirks»
lciter-Konferenz im Kolpinghaus. Leitung:
Reichsobmann Albert Steiner. Der .Herr
Diözesanpräses wird anwesend sein. — Diens-
tag, den 4. April, abends 8.30 Uhr: außerordent-
liche Gauvorstandssitzung im Kolpinghaus.
Bezrksvcrband Heidelberg der katholischen Jung»
Männervereine. Montag, den 3. April, im Kok-
Pinghaus: Präsideskonserenz. — Mittwoch, den
5, April, abends 8.15 Uhr: Besprechung des Be-
zirksvorstandes in Dheatevstraße 7.
gne-w -ve I.F
Heidelberg. Constantia. Sonntag, 2. April, mor-
gens 8 Uhr, St. Annakirche: Erstkommunion-
feier.
St. Rafael. Kath. Jugend- u. Jungmännervereiu.
Dienstag, 815 Uhr: letzte Vollversammlung vor
Ostern. Wichtige Besprechungen, darum bitte
alle da sein!
St. Rafael. Männerverein. Wir nehmen eifrig
an den Mifsionsvovträgen teil. Unsere nächste
Zusammenkunft ist im Mai.
„Cr.umba", Verein kathol. kaufm. Gehilfinnen
und Beamtinnen. Wir nehmen um Sonn-
tag abend Abschied von unserer 2. Bor-
sitzenden. Zusammenkunft 9.15 Uhr im Augu-
stinerzimmer des Kolpinghauses.
Ziegclhausen. Kath. Jungmännerverein. Sonntag,
den 2. April, abends 8 Uhr, im „Hirsch": Vor.
fnhrung des Films „Adlerbanner über Dort-
mund" vom 3. Reichstreffen der DJK. mit Bor-
trag von H. Fink- Heidelberg.
MtterlMMten
WMritand
Für Sonntag: Reckarwasserstand vom 1. April (31. März).
Fortdauer der kühlen wolkigen Witterung. Plochingen 13 (17), Heilbronn 121 (119), Jagst-
Vereinzelt leichter Strichregen bei westlichen feld 70 (70), Dietesheim 82 (80), Heidelberg
Winden. 265 (265).
6s5ksr6s _
«»onnk» »na«,
MW Orsi»,
kuclolk
vsrder
Hauptrtr. 9
Wenn Sie
etwas zu verkaufe«
haben oder zu kaufen
suchen, so geben Sir
eine „Kleine Anzeig«"
im „Pfälzer Boten"
aus.
Amtlich« BrllMNtmachuiMN
Es find fällig am:
S. April 1933 Lohnsteuer und Abgabe zur Ar-
beitslosenhilfe für nicht pflichtver-
sicherte Arbeitnehmer aus Zahlun-
gen in der Zeit vom 16. März bis
S1. März 1933;
1g. April 1933 Vorauszahlungen auf die Umsatz-
steuer vom Monat März 1933;
' IS. April 1933 Vorauszahlung auf die Grund- und
Gewerbesteuer für 1933, ein Viertel
nebst Landeskirchensteuer;
29. April 1933 Lohnsteuer und Abgabe zur Arbeits-
losenhilfe für nicht pflichtversicherte
, Arbeitnehmer aus Zahlungen in
der Zeit vom 1. bis 16. April 1933.
An dies« Zahlungen wird erinnert. Zahlungs-
, Versäumnis hat die Erhöhung im Nachnahmewege
oder durch Beitreibung zur Folge. Bargeldlose Zcch-
, lung unter Angabe der Steuevnummer ufw. er-
s wünscht.
' Finanzämter Heidelberg und Neckargemünd.
Mlsjungviehweide Sollmuth
bei Neckargemünd
k Der Betrieb der Kreisjungviehweide Hellmuth
bei Neckargemünd wird am 20. April ds. Js. er-
. öffnet. Aufnahme finden Jungrinder Simmentaler
Ratz«, mindestens 12 Monate a)t, zuchttauglich und
gut gebaut. Ferner werden Fohlen ausgenommen.
Die Vergütung beträgt:
0,30 RM. pro Tag für Rinder,
0,50 RM. pro Tag für einjährige Fohlen,
0,70 RM. pro Tag für zweijährige Fohlen.
Anmeldungen sind vis längstens 10. April ds. Js.
an die Kreisverwaltnng Heidelberg, Lauerstraße 1.
zu richten.
_Kreisrat Heidelberg._
Zwangroessteigel-ung
Grundstück: Lgb.-Nr. 3066/12 V/ Gemarkung Hei-
delberg: 2 u 87 girr Hosraite mit Gebäude, Adler-
straße 43.
Schatzung: , RM. 12 000.-
Eigentümer: Bauleiter Jakob Stein und seine Ehe-
srau Maria geb. Adam in Heidelberg-Wieblin-
gen — Miteigentum zu je 14 —
Versteigerungstermin: Dienstag, den 11. April
1933, vorm. 814 Uhr, im Amtszimmer des Nota-
riats Heidelberg II, Rchrbachevstratze 17, Zim-
mer 2.
Mündliche Auskunft erteilt das Notariat.
Heidelberg den 30 März 1938.
Badisches Notariat II als Vollstreckungsgericht.
Zlvsngsvei'steigesung
Grundstück: Lgb.-Nr. 46IV Gemarkung Heidelberg:
1 » 58 gnr Hofraite mit Gebäuden und Hausgar-
ten. Mannheimevstraße 48.
Schätzung: RM. 2200.—
Eigentümer: Fabrikarbeiter Johann Wittman« in
Heidelberg und 7 Kinder.
Versteigerugstcrmin: Montag, den 1V. April
1933, Vorm. 8/4 Uhr, im Amtszimmer des No-
tariats Heidelberg II, Rohrbacherftraße 17, Zim-.
mer 2.
Mündliche Auskunft erteilt das Notariat.
Heidelberg, den 30. März 1W3.
Badisches Notariat II als Vollstreckungsgericht.
Abt. V Band II O.-Z, 62: zur Firma C. Krug-
mann in Heidelberg: Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Das Geschäft ist auf die Kaufleute Carl Fahren-
bruch und Otto Fleischer in Heidelberg übergegan-
gen. Dabei sind ausgeschlossen die im Betriebe des
Geschäfts begründeten Forderungen und Verbind-
lichkeiten. Die zwischen Carl Fahreubruch und Otto
Fleischer errichtete offene Handelsgesellschaft hat
am 10. März 1933 begonnen. Die Firma hat den
Zusatz „Nachfolger" erhalten. Die Prokura von
Carl Fahrenbruch ist erloschen.
Band IV O.-Z. 114: zur Firma Gebr. Maier in
Heidelberg: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bis-
herige Gesellschafter Walter Maier ist alleiniger
Inhaber der Firma. Die Gesamtprokuva von Paul
Möller in Dresden und die Einzelprokuva von Hugo
Rothheimer in Heidelberg bleiben bestehen.
Band IV O.-Z. 77: Die Firma Gebo-SeifenhanS
Eugen Kiefer in Heidelberg ist erloschen.
Band I O.-Z. 352: zur Firma Joseph Hirsch in
Heidelberg: Der Inhaber Heinrich Hirsch hat seinen
Wohnsitz nach Frankfurt a. M. verlegt.
Abt 8 Band I O.-Z. 70: zur Firma Heidelberger
Gipsindnstrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung
in Heidelberg: Der Sitz der Gesellschaft ist durch
Gesellfchafterbeschlutz Vom 18. März 1933 nach
Seckach verlegt; z 2 des Gesellschastsvertrages ist
dadurch geändert. Hermann Seidenstricker, Inge-
nieur in Heidelberg, ist zum Geschäftsführer be-
stellt.
Band III O.-Z. 73: zur Firma Frauenerwerbs.
verein Heidelberg Gesellschaft mit beschränkter
Haftung in Heidelberg: Die Gesellschaft ist durch
Gesell'fchafterbefchluß Vom 26. März 1938 aufgelöst.
Ilse Giulini geb. Walz in Heidelberg ist zur Liqni.
datorin bestellt. Die Firma ist erloschen.
Band IV O.-Z. 100: zur Firma LebensmittelhauS
Goedecke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in
Heidelberg. Sebastian Schmitt, Kaufmann in Hei-
delberg, ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Ver-
tretungsbesugnis der bisherigen Geschäftsführer
Erich Goedecke und Helmut Konrad ist beendet.
Band II O.-Z. 37: zur Firma H. Fuchs Wag-
gonsabrik Aktiengesellschaft in Heidelberg: Durch
Beschluß der Generalversammlung vom 24. Föbr.
1933 sind die nach Artikel VIII der Verordnung vom
19 September 1931 außer Kraft gesetzten Bestim-
müngen des Gesellschastsvertrages in Ztz 8, 10, 18
Ziffer 5 — und zwar die in 8 10 in geänderter
Fassung — wieder hergestellt.
Heidelberg, den 30. März 1938.
Amtsgericht.