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Pfälzer Bote für Stadt und Land (68) — 1933 (April bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 100-124 (2. - 31. Mai)
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ausgeben. Die Karten gelten vom 1. Juni
0 Uhr bis 7. Juni; um 24 Uhr an diesem
Tage mutz die Reise beendet sein. Die Hin-
und Rückfahrt ist an allen Tagen gestattet.
Es wird empfohlen, die Karten rechtzeitig vor
Antritt der Reise — möglichst zwei Tage vor-
her — zu lösen. In gleicher Weise gelten auch
die Arbeiterrückfahrkarten vom 1. bis 7. Juni.

X Kein Verkauf von Ebertmarken mehr.
Die Postwertzeichen mit dem Bildnis des frü-
heren Reichspräsidenten Ebert und die Frei-
marken-Serien, in denen sich Ebertmarken
befinden, sind am 30. April von den Wert-
zeichenverkaufsstellen der Postanstalten zurück-
gezogen worden und werden nicht mehr ver-
lauft. Ausnahmsweise kann es Vorkommen,
daß -die Stellen noch nicht über genügende Be-
stände an Hindenburgmarken verfügen und
daher vorübergehend noch Ebertmarken ab-
geben müssen. Die Ebertmarken behalten zu-
nächst noch ihre Gültigkeit; ihre Außerverkehrs-
setzung wird später bekanntgegeben.
X Gleichschaltung des Verbandes der Arbeits-
invaliden. Nach einer amtlichen Mitteilung
wurde der Zentralverband der Arbeitsinvaliden
und Witwen Deutschlands mit sofortiger Wir-
kung unter nationalsozialistische Führung gestellt.
Der Verband bleibt als solcher bestehen; den
Mitgliedern bleiben sämtliche Rechte erhalten;
es wird darüber hinaus das Bestreben der natio-
nalsozialistischen Führung sein, die Leistungen des
Verbandes immer mehr auszubauen.
X Hilfskommissar im Badischen Kriegerbund.
Der Staatskommissar für den Wehrsport Badens,
Major a. D. Hildebrand, hat den Geschäftsführer
und zweiten Schriftleiter der Badischen Krieger-
zeitung, Carl Heim, zum Hilfskommissar für
Wehrsport im Präsidium des Badischen Krieger-
bundes ernannt, um die Gleichschaltung dieses
Bundes mit den Wehrsportverbänden alsbald
durchzuführen.
X Zu den Sprengungen im Neckar oberhalb
des HirfchgässeNstcuiwchrs am vergangenen
Samstag mittag waren viöle Schaulustige her-
beigeeÄt. Doch hatte man die Gefahrenzone
außerockenKich erweitert, so daß man weit und
breit ksme Menschen sah. Gesprengt wurde der
fast 100 Meter lange Fangdamm aus Beton für
die Schutzmauer gegen den Neckar zu. Kurz nach
3.15 Uhr zerriß ein gewaltiger Donner die Luft,
und eine riesige lange und hohe Wasserfontäne
schoß in dsx Höhe. Der Fangdamm war in
große Brocken zerborsten, die nun vom Greif-
bagger hinweggeräumt wurden.
X Beitragssenkung und Leistungsverbesserun-
gen bei der Barmer Ersatzkasse. Mit Wirkung
vom 1. Mai hat die jetzt von dem national-
z sozialistischen Vorsitzenden Pauk Walz, Berlin,
Äflchrte Barmer Ersakasfe eine Bsitragssenkung
' üurchgeführt, die eine wesentliche Entlastung für
die Mitglieder Vorsicht. Trotz dieser einschnei-
denden Adaßnahme, die im Jahr rund 2V- Mil-
lionen ausmacht, Et ferner noch eine ent-
sprechende Leistungsvsrbchserrmg einKetrsien. Sie
schafft neben anderen Vorteilen Erleichterungen
bei Anfertigung von Zahnersatz und -auf dem
Gebiete der vorbeugenden Gesundheitsfürsorge.
Darüber hinaus find noch Verbesserungen ge-
plant, die zur Zeit Siner eingehenden finanziel-
len Prüfung unterzogen werden.
X Brahms-Erinnerungsfeier. Heute abend
(8. Mai) findet im Saal des Musikhauses
Pfeiffer, Universitätsplatz 10, eine
Brahms-Erinnerungs-Feier anläßlich seines
!00. Geburtstages statt. Zur Aufführung ge-
langen die zwei Sonaten für Pianoforte und
Liolincello op. 38 und op. 99. Ausführende
sind: Irmgard Weitz (Klavier) und Albrecht
Schaper (Cello).

Die Oper und Operette 1932/33.
Im Frühjahr 1932 hatte Musikdirektor
Kurt Over hoff die Leitung des städti-
schen Orchesters übernommen und bald war es
ihm gelungen, diesem erprobten Jnstrumen-
talkörper neue Impulse zu geben. Der berech-
tigte Wunsch, den jungen und erfolgreichen
Konzsrtdirigenten auch für den Theaterbe-
trieb einzusetzen, führte dazu, durch den be-
kannten Zehntausendmarkzuschutz die Wieder-
aufnahme der Oper zu ermöglichen. Man
dachte dabei vorwiegend an die Spieloper, die
komische Oper. Allerdings kam es etwas an-
ders. Von sieben Opern gehörten nur Waf-
fenschmied und Troubadour, allenfalls noch
Madame Butterfly, zu der gedachten Kunst-
gattung. Mit der Einführung aus dem Serail
war Mozart, mit Beethovens Fidelio und so-
gar mit dem Fliegenden Holländer wagte man
das Experiment der großen Oper und spen-
dete schließlich als besondere Delikatesse noch
den Barbier von Bagdad von Peter Corne-
lius. Sämtliche Neueinstudierungen, der Puc-
cini unter Norbert Schulze, konnten als ge-
lungen bezeichnet werden, obwohl die Regie
nicht immer auf der Höhe war und im Solo-
personal auch nicht alles nach Wunsch geriet.
Man wird beim kommenden Regietheater gut
daran tun, sich vor zu hochfligenden Plänen
zu hüten und einen abwechslungsreichen, leich-
ten Spielplan zu bevorzugen, der dann sicher
sein Publikum finden wird. Es darf nicht
wieder vorkommen, daß ein so ausgezeichneter
Sänger, wie Hilgrsy, monatelang in keiner
neuen Rolle herauskommt, oder daß ein be-
gabter Bassistt, wie Wolfg. Etterern, sich mit
einem Drittel Dutzend von Partien begnü-
gen muß. Der Operntenor der letzten Spiel-
rit war eine Enttäuschung, die nur die über-

„Pfälzer Bote" Heidelberg —, Montag, den 8. Niai 1933

Versammlung im Meierverem
Um UodttmA, WshnrM und Miet recht

Die letzte Vevscrmmlung wies nicht den
sonst gewohnten starken Besuch auf. Nach Be-
grüßung gab der Vorsitzende Stndienvat B i n a l
folgende Erklärung ab.
Der derzeitige Vorstand des Mieterversins
Heidelberg hat in der Zeit der ungezügelten
Parteiherrschaft den Wieteoverein als rein sozial-
wirtschaftliche Organisation mit dem Ziel der
Bekämpfung des Mietwuchers und der Forde-
rung der Wohnumgs- und Bodenreform geleitet.
Die'nationale Revolution stürzte die selbstsüch-
tigen Parteiinteressengruppen und gab die Macht
der allein verantwortlichen natioriaken Regie-
rung, deren obevster Grundsatz die soziale Zu-
sammenktssung aller Stände zu einem einzigen
deutschen Volk ist. Das Kapital ist nicht mehr
Selbstzweck, sondern es hat der Wirtschaft zu
dienen und diese wieder dem Gesamtvolk. Ein
wichtiger Teil dieser Wirtschaft ist das Woh-
nungswesen. Es bewirtschaftet die Gsburts-,
Heim- und Wohnstätten der Volkszellen, der
Familie. Nur wenn diese Stätten gesund und
ausreichend sind, wächst dort auch eine gesunde,
frohe und sittlich-,ggfestigte, opfsvfnsndige Ju-
gend heran. Die ßtoichsregierung will die Fa-
milie in festen Schutz nehmen. Weil wir Mieter
überzeugt sind, daß die nationale Regierung, im
Gegensatz zum verflossenen System, nicht ein-
zelne Gruppen oder Stände bevorzugt, sondern
bei all ihren Handlungen nach dem Grundsatz:
„Gemeinnutz geht vor Eigennutz" nur das Wohl
des Vollsganzen will, glauben wir, daß die Re-
gierung die Wohnungsfrage als eine wichtige
soziale Frage vom sozialen Gesichtspunkte aus
lösen wird. In diesem uneingeschränkten Ver-
trauen haben sich Millionen Mieter hinter die
nationale Regierung gestellt. Auch wir sind ein
Teil des Volkes, der zur Einheit notwendig ist
und stellen nach wie vor uns einig und geschlos-
sen hinter sie, um mitzuholfsn am Aufbau eines
einigen, starken, großen deutschen Vaterlandes.
Die Ausführungen des Vorsitzenden fanden
einmütige Zustimmung. Zur Bekräftigung

stimmte die Versammlung in das auf Reichs-
präsident, Kanzler und Vaterland ausgsbrgchte
Heil freudig ein.
Anschließend verlas Herr Binal einen Antrag
an den Landesverband, der die bisherige Beto-
nung der Neutralität des Mieterversins im In-
teresse der Sache ablehnt und fordert: „Der
Landesverband badischer Mietevv.eveine stellt sich
in allen seinen Zielen entschieden hinter die na-
tionale Regierung und wird mit aller Kraft
uNd in vollem Vertrauen mithelfen, am natio-
nalen Aufbau unseres Vaterlandes Deutschland."
Wie die vorhergehende Erklärung fand auch
dieser Antrag einstimmige Annahme.
Den Geschäftsbericht erstattete Herr Men old.
Im vergangenen Jahre fanden 13 Vorstands-
sitzungen, 1 Ausschußsitzung und zwei Mitglie-
derversammlungen statt. Eine ganze Reihe wich-
tiger Anträge wurden dem Reichstag zugeleitet
u. a. über Siedlung, Mieterschutz -u. a. m. In-
folge Wohnungswechsel trat der Einkassier zu-
rück, an seine Stelle kam Herr Geier.
Den Kassenbericht erstattete Herr Büttner.
Die Einnahmen betrugen 5835,86 -K-Zst die
Ausgaben 5421,66 so daß ein Bestand von
414,20 vorhanden ist.
Im Geschäftsjahr wurden 1928 Beratungen
erteilt, an Streitfällen wurden erledigt: außer-
gewöhnliche Sachen 149, Gemeindegevicht 52,
Mieteinignngsamt 48, Amtsgericht 11 l.
Beiden Berichterstattern wie dem Gesamtvoc-
stand wurde Entlastung erteilt, den Vorstands-
mitgliedern sprach der Vorsitzende den Dank der
Versammlung ans.
Bei der Aussprache wurde der hohe Bundes-
beitrag bemängelt, wozu verschiedene Redner
Stellung nahmen. Es wurde betont, daß man
nicht glauben solle, der Verein sei nun über-
flüssig, es werde alles von oben gemacht. Hach
wie vor müßten die Interessen für die Miet-
belange vertreten werden.
Die Neuwahl war schnell erledigt. Der
Gesamtvorstand wurde in corpore bestätigt.

Nr. 106

Hierauf berichtete der Boristtzenide Über die
Ziele des Vereins .
im laufenden Jahre. Es wind das soziale MM
recht gesondert, dann wenn die Gebäude^
fand er st euer fällt, daß auch dem
davon zugute kommt. Dann wind die Foötu-
rnng des Kleinwohuungsbaus und die SickluE
sowie das Bpdenvecht, Wohnrecht und Mietvdm
verlangt. .
Ebenso ein weiterer Antrag, der die Mn
länher betrifft. Ein großer Prozentsatz (40"/°t
der.deutschen Häuser ist ausländisches Eigen^b
Dielse Gebäude sind vielfach in großer Vevwahr-
losung. Mit Ausnahme der Steuer stießt die
ganze Miete in Millionensummen ins Ausland'
Das bedeutet eine doppelte Schädigung der dom-
scheu Wirtschaft: Verringerung des deutsch^
WirtschaftsgvN'Udstocks und übermäßiger
abstuß ins Ausland. Um diesem schweren
schriftlichen Schaden abzuhelfeu, stellen wir de"
Antrag auf folgende gesetzliche Regelung:
gelber von ausländischem Häusevöesitz darf E
bann dem Eigentümer abgeliefert wecken, MM
eim fachmännische amtliche Erklärung voülisSb
daß die Gebäude sich in einwandfreiem Zustande
befinden. Die Mieten sind in erster Linie
Instandsetzungen zu verwenden. Diese RegdluE
bedeutet für Tausende Arbeitslose Arbeit UM
Brot.
Ein Antrag, der nun angenommen und idem
Landesverband übermittelt wird, richtet sich
gen das Dvppelverdienen durch Vermieten.
Landesverband wolle bei der bad. RegEvuUÄ
nm Abhilfe vorstellig wecken, damit dem DoP-
pelvevdienen auf dem Gebiete des Wohnung»-
vermietens gesteuert wird.
Das Mieterschutz-recht behandelte st-
bann der Geschäftsführer des Vereins, -Mst
Bats ch a u e r, außerdem sprach er über Er-
fahrungen aus der Mietpvaxis. Die GhftchscM-
tung -ist beim Gericht nach seiner Auffassung
noch Nicht erfolgt; die Entscheidungen sind n-Üw
sozial. Auch streifte er die historische Entwick-
lung des Metrechts und ,nr Zusammenhang da-
mit auch die Geschichte des Vereins.
Zum Schluß schlug Herr Ernst vor, den Re-
gierungsstellen folgenden Antrag zuzuleiten.
Künftighin ist mit der amtlichen Feuerschau iU
den Wohnungen auch eine sanitäre Schau M
verbinden. — Der Vorschlag fand ebenfalls öiu-
stimmige Annahme.

Die 9. ADM.-Reichsfchrt 1933

Am Sonntag nachmittag sand im Europäi-
schen Hof in Heidelberg die Siegerverkündigung
der 9. ADAC.-Fcchrt statt. Unter Anwesenheit
von zahlreichen Vertretern städtischer und staat-
licher Behörden gab Sportpräsident Kroth (Ber-
lin) u. a. bekannt, daß er im Auftrag des All-
gemeinen Deutschen Automobilklubs an Reichs-
kanzler Adolf Hitler und den Reichspräsidenten
von Hindenburg Telegramme gesandt habe.
An Reichskanzler Adolf Hitler; „Nach -glücklich
beendeter 9. ADAC.-Reichsfahrt entbieten Fah-
rer, Behörden und Veranstalter dem Führer
..IIIMNUMIMIMIIWI.. ......IIMMMWI

ehrerbietigste Grüße und geloben unwandelbare
Treue. Kroth, Sportpräsident." -
An den Reichspräsidenten von Hindenburg:
„Zur Preisvertsilung versammelte Fahrer, Ver-
anstalter und Behörden der 9. ADAC.-Reichs-
fahrt gedenken in tiefster Ehrerbietung des ver-
ehrungswürdigen Herren Reichspräsidenten, des
getreuen Ekkehardts des deutschen Volkes.
Kroth, Sportpräsident."
Ergebnisse:
Den silbernen Autobecher mit aufgesetzter
goldener Medaille erhielten: 0 Punkte: Frau

X Zum Landgerichtsdirektor ernannt. Der
Landgerichtsrat am hiesigen Landgericht Dr.
Roland E rb, der der verflossenen Stadtrats-
fraktion der NSDAP, angehörte, wurde mit
Wirkung vom 1. April d. Js. zum Direktor
am Landgericht Heidelberg ernannt.
X Die „Volkszeitung" neuerdings beseht.
Am Samstag mittag wurde die „Volkszei-

raschende Entwicklung des Buffos Peter An-
ders zum Lyrischen kompensieren konnte. Voll-
wertig war die erste Sängerin Eclas-Schur
und die Soubrette Nuscha Krumhaar. Die
Altistin Hochhut hat sich gleichfalls bewährt,
der Bariton Henning erwies sich als zuverläs-
siger Künstler. Einen besonders guten Griff
hatte Erwin Hahn bei der Verpflichtung des
Chors getan. Von diesen Sängern und Sän-
gerinnen war fast jeder auch zu solistischen
Aufgaben befähigt.
Der Spielplan der Operette hat nicht
gehalten, was er versprochen hatte. Lediglich
die Puppe und Don Cesar repräsentierten die
verheißene klassische Oprette. Orpheus in der
Unterwelt war zu einer unmöglichen Posse
herabgewürdigt. Das Musikantenmädel und
Anneliese von Dessau wahrten eine anständige
Linie, auch „Für eine schöne Frau" konnte
noch genügen. Vor Olly — Pollys hoffen
wir künftig verschont zu bleiben.
Herr Kapellmeister Topitz, den wir lei-
der an Danzig verlieren werden, hatte es
gewiß nicht leicht. Als ersten Operettentenor
stand ihm nur ein East in Ulrich Friedrich
zur Verfügung, ein Operettenbuffo stellte sich
erst später in Heinz Ewelt ein und auch der
Komiker und Regisseur, Erdmann, war zu-
erst nur als Aushelfer bestimmt, hat sich frei-
lich dann als unentbehrlich erwiesen. Wo
wäre aber schließlich unsere ganze Operette
ohne Ly Brühl geblieben, die in allen acht
Operetten im Vordertreffen stand und außer
ihrer Mitwirkung im Lustsviel noch die ganze
Tanzregie zu leisten hatte! Ihrer goldenen
Meisterin, ihrer Resel und Annerl sei eben-
so gedacht, wie ihrer Leistungen in der klas-
sischen Operette. Mit Recht fanden in letz-
terer die schönen Stimmen von Frau Krum-
haar und Peter Anders Verwendung. Einige
Male gab man auch der anstelligen und ent-
wicklungsfähigen Marie Sachse Gelegenheit,

tung" um 3 Uhr durch Hilfspolizei besetzt. Die
Setzmaschinen der früheren Druckerei wurden,
wie man hört, nach Berlin verkauft. Das In-
ventar und die übrigen technischen Einrich-
tungen sind noch vorhanden. Ueber das end-
gültige Schicksal des Betriebes ist noch nichts
Näheres bekannt.

sich als Soubrette zu zeigen. Die sonstigen
Posten versahen die Damen Hochhuth und
Manhoff, die Herren Mairich und Henning,
sogar Schirlitz mußte einmal (Goldene Mei-
sterin) eine größere Partie übernehmen.
Für die künftige Operette gilt das gleiche,
wie für die Oper. Die bewährten Kräfte
sollten gleichwertig ergänzt werden, und dann
kann man aus dem reichen Fundus guter alter
Operetten schöpfen. Das Vertrauen auf die
Neuproduktion haben wir allmählich verloren.
U.

Kunst uuä ^I886U86liakt
* Der zweitausendjährige Friedhof einer
Sippe des Goten-Volkes ist durch das Prussia-
museum in Königsberg inThomareinen,
Kreis Osterode, ausgegraben worden. Die
Toten sind alle auf Scheiterhaufen verbrannt,
die Asche in Stoffbeuteln oder prachtvoll ver-
zierten geschwärzten Urnen beigesetzt. Edel-
geformte Schlangen, Kopfarmbänder, Ge-
wandspangen, Schmucknadeln und Sporen be-
weisen den hohen Stand des Kunstgewerbes
dieser Goten.
" Einer frühmittethochdeutschen Magdalenen-
dichtung ist Privatdozent Dr. Menhackt von
der Wiener NativnwMWvHek auf die Spur ge-
kommen. Im Rahmen der vor 30 Jahren be-
gonnenen Bestandsaufnahme aller deutschen
Handschriften durch die Deutsche Kommission
der Preußischen Akademie der Wissenschaften,
übier deren neuesten Stand eben die Professoren
Konrad Burdach, Artur Hübner, Julius Peter-
sen und Wilhelm Schulze vor der Akademie be-
richtet halben, fand Dr. Menhackt, daß sich eine
sölche Handschrift ehemals im Grazer Jesuiten-
kolleg befunden hat, die aber heute verschollen
ist. Hoffentlich bringen weitere illachforschungen
oder em gnädiger Zufall die Dichtung wieder
ans Tageslicht.

ThourSt (Hamburg) auf Austro-Daimler-Puch,
Paul Oettinger (Brettach) NSU., Müller (Chern-
nitz) DKW. Fr. Trägner (Chemnitz) DKW'-
Meffert (Berlin) DKW., Bruns (Berlm)
BMW., Niedlich (Brandenburg) BrennnboH
Lerch (Hannover) Hanomag, Butenuth (Ha""
nover) Hanomag, Pollich (Hannover) Hano-
mag, Mauermayer (München) BMW-,
(Mittweida) Adler-Primus, Frau Lotte BM
(Berlin) Adler-Trumpf, Kappler (Gernsbach)
Mercedes-Benz, Berrwt (Berlin) und Neubauer
(Stuttgart, beide auf Mercedes-Benz, Bau
(Chemnitz), Trübsbach (Chemnitz) KrügU«
(Siegmar) alle auf Wanderer, Holger (Steyr)-
Je einen Strafpunkt erhielten: v. Faklenhaust»
(München), Europa, Winkelhofer (Buchet) am
Wimmer, Ceume auf NSU, Kirchberg auf DKW»
Richter auf Stoewer, Lehner, Wittmann und
Eisen, alle auf Viktoria, Stauffer auf BMW,
Strauch auf Ardie, und Karl von Guilleaume am
Opel, Kornacker auf Steyr, Magnus aus Ford-
Kamann auf Ford. Mit 2 Punkten wurden be-
legt: Macher (Berlin) DKW, Eisfeld aus Ardie
und Schellmann auf Graham. 3 Punkte erhielte»
Wedekind ans Ziindapp, 5 Punkte: Pfisterer am
NSU, Hirth, Berlin, auf Mercedes-Benz, 6 Pkte.-
Graf v. der Mühle, Eckhardt auf Wimmer, Eile-
leiter auf Stoewer, ferner Simens auf Adlet-
Trumpf, Hieronymus (Nürnberg) auf Zündapp-
Elsner auf Budick und Dr. Erich Vlum auf Mer-
cedes-Benz. 9 Punkte: Bodo Becker auf BMW,
Nize-Kaufmann auf Stoewer. 10 Punkte: Zenco-
minlerski auf Austro-Daimler Puch, 11 Punkte-
Robert Nonn (Köln) auf BSA, 12 Punkte: Rudat
auf BMW, Virks (Hannover) Ardie, Sander am
Opel. 13 Punkte: Klinke auf NAG, 18 Punkte:
Horn auf Ardie. 19 Punkte: Ziegler auf DKW-
Den silbernen AFAL.-Becher mit ausgesetztes
silberner Medaille erhielten Dörnhöfer auf DKW
(22 P.), Siegfried Doerschlag, Mercedes-VeN-
von Krohn auf Zündapp (31 P.), Sauerwein am
Bugatti (SO P.), Reicheuwaller auf Europa
(63 P.).
Den silbernen AFAC.-Vecher mit aufgesetzt^
broncener Medaille erhielten: Voigt auf Ärdlt
(119 P.) und Hochweber auf Standard (136 P-);
Clubmannschaften: Diplome erhielten-
Die Motorfahrerabteilung des Polizeisportoer-
eins Nürnberg-Fürth mit 3 Strafpunkten und dit
Motorfahrabteilung des Polizeisportvereins
Hannover.
Fabrikmannschaften: Je einen Son-
derpreis und ein Diplom erhielten: Die Hand-
mag-Mannschaft, die Mercedes-Benz-Mannschan
und die Wanderer-Mannschaft. Diplome erhiel-
ten: Die DKW-Kraftwagenmannschaft der Auto-
union, die NSU-Mannschaft, die Stoewer-Mann-
schaft und die DKW-Kraftradmannschaft und die
der Auto-Union.

Mtlernachrichten
Für Dienstag:
Vorübergehende Besserung.
MssManb
Neckavwasserstand vom 8. (6.) Maj 1933.
Plochingen 36, Heilbronn 128, Jagstfeld 103,
Disdesheim 119, Heidelberg 270 Zentimeter-
 
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