«BonrrtttK ckei*
>! 1IlUII!IWM»7ysMW^«^-,L«.-L« «Illi«! > IIM ll I, «, -' M-
Es ist um dich so wundersam,
und deines Lächelns warme Fülle,
die sonst aus heitern Quellen kam,
hat jetzt der Hoheit tiefe Stille.
Du lächelst in das dunkle Land,
dahinter Licht und Freude warten,
und zärtlicher kost deine Hand
um deines Schatzes Wundergarten.
Und stiller wird um dich der Tag;
ich seh in dich hinein dich lauschen
und fühls: Du hörst in Blutes Schlag
der Liebe tiefsten Brunnen rauschen ...
Willi Lindner.
besonders derjenigen, die sich ganz dem lieben
Gott weihen wollen.
Nur auf dieser Grundlage wird uns auch
manches klar, was sonst in der Heiligen Schrift
schwer verständlich erscheint; z. B. wie der Hei-
land auf der Hochzeit zu Kana spricht: „Frau,
was habe Ich mit dir? Meine Stunde ist noch
nicht gekommen", oder wie Er, als man die
Ankunft Seiner Mutter meldet, zur Antwort
gibt: „Wer den Willen meines Vaters tut, der
ist Mir Bruder, -Schwester und Mutter." Alle
Madonna
Meiner Mutter zum Muttertag gewidmet.
And trug meine Mutter ihr Sonntagskleid,
Dann war sie schön wie die Gottesmaid;
Wie -ie Mutter Maria auf Bild und Altar
ihrer Kinder Augen sie war;
D'e Mutter, die Mutter!
And ging am Sonntag nachmittag
We dann mit uns durch Feld und Hag,
Dann wob die Sonne mit goldnem Schein
Hsi einen Heiligenk-ranz sie ein:
Die Mutter, die Mutter!
And Lieder sang unser Kindermund,
Die Hände pflückten viel Blumen bunt,
Die flochten wir ihr um Stirn und Haar,
Daß fix wirklich wie eine Madonna war:
Die Miutter, die Mutter!
A. Glitz, Holzhausen.
Werdende Matter
Nun mutz ich wohl behutsam sein
und meine Hände zarter führen
und sachter an den Heilgen Schrein
der nahenden Erfüllung rühren!
Die menschliche Kulturgeschichte zeigt, daß die
Menschheit, wo sie sich selbst überlassen ist, im
Laufe der Zeit, mit fortschreitender Entwicklung
oder auch mit fortschreitender Zivilisation nicht
etwa religiöser und sittlicher wird, sondern um-
gekehrt, daß sie einen Endzustand völliger Reli-
gionslosigkeit und auch entsprechender Entsitt-
lichung entgegengeüi, in dem. ihre ganze Kultur
schließlich sich selbst aufhebt.
Peter Lippert S.I. „Die Kirche Ehristi. E 63,
nis der beiden Geschlechter zueinander beleuch-
tet. Nur im Lichte Mariens kann die Frau
ihrem wahren Werte gemäß beurteilt werden.
Wir klagen vielleicht mit Recht darüber, daß
sonst in Marienbüchern immer dieselben Ge-
danken wiederkehren. Von dem vorliegenden
Buch kann das nicht gesagt werden. Es bringt
nur neue Gesichtspunkte, die allerdings früher
einmal Gemeingut der Christenheit waren. Es
führt zwar den Titel „Maria und Du", sein
eigentlicher Inhalt ist ober: Maria, die Braut
Christi. Und wir erkennen, wenn wir es ge-
lesen haben, wie wichtig und notwendig es ist,
besonders heutzutage, daß wir an dieses wun-
derbare Geheimnis glauben und auf unser Le-
ben anwenden.
Tyrannen sagen kann: „Latz den Braten wen-
den, aus der einen Seite ist er genug gebraten."
Wir verstehen solchen Gleichmut und Heldenmut
nicht mit dem natürlichen Verstände. Ich habe
in meiner früheren Tätigkeit als Klinikgeistlicher
oft Verbrennungen gesehen; das Winseln der
armen Opfer war zum Steinerweichen. Zwei
Fälle stehen mir noch deutlich in der Erinne-
rung: das eine war ein Kind, das vollständig
verbrüht war, man konnte es nicht bedecken, nur
ein leichtes Gestell mit Verüandsstoss war über
es gestellt. Der Leib selber war in Puder wie
gekleidet und gebettet. Es war ein Bild des
Jammers und des Erbarmens. Nach mehr denn
einem Jahre hatte die Haut sich noch nicht voll-
ständig gebildet. — Das andere war ein Mann,
über den ein Asphaltkessel seinen glühenden In-
halt ergossen hatte. In schwarzen Krusten brach
die Haut aus, und darunter kam das rote, roye
Fleisch zum Vorschein. Was hat er gestöhnt bei
jeder notwendigen Hilfe und Dienstleistung. Er
wußte sich in den ersten Tagen nicht Rat noch
Rettung vor Schmerz und Pein. Ganze Schich-
ten von Haut konnte man später abschälen, er
kam wieder schön zurecht . . . Andere haben
ihr Leben eingebüßt, sie sind nicht mehr genesen,
die Glut war zu groß, die Hilfe zu spät gekom-
men.
Nun sagt uns der göttliche Heiland, die Ver-
dammten der Hölle werden gepeinigt durch
Feuer. Die neuere Medizin hat das Brennen
soweit wie möglich ausgeschaltet, — denn die
heutigen Bestrahlungen kommen dem früheren
Brennen auch nicht von weitem nahe. Beide
lassen sich nicht vergleichen.
In das Feuer wirst der Mensch, was er nicht
mehr brauchen kann, was sür ihn allen Wert
verloren hat; oder etwas, das er ganz verderben
und unschädlich machen möchte, etwas, das sür
ihn nicht mehr bestehen, ihm nicht mehr unter
die Augen kommen soll. Oder aber der Mensch
benützt das Feuer zu der stärksten Läuterung
und Reinigung: Gold und Silber, Erz und
Kupfer werden im Ösen geschmolzen und von
ihren Schlacken gereinigt. Indes das sind rote
Metalle. Wenn aber Gott eine Seele und vom
jüngsten Tage auch den Leib den Flammen
übergibt: was mag das für ein Schmerz sein?
Wenn die göttliche Allmacht und Gerechtigkeit
mit einander ein Feuer anzünden zur Bestra-
fung der Sünder und Frevler, dann mag dieses
Feuer von welcher Beschaffenheit immer sein,
es wird sich hinöinbohren in alle Kräfte und
Fähigkeiten der Seele, es wird lecken und lodern
am ganzen Leibe des Verworsenen. „Ich läutere
sie, wie man Silber läutert" spricht Gott beim
Propheten Zacharias (13, 9). Ist es auszuden-
ken, datz Gott, der doch in diesem Leben gegen
uns die unendliche Güte ist, einmal in solch
grausamer Weise mit unserer Seele und unserem
Leibe verfahren will, wenn wir mit schwerer
Sünde in sein Gericht kommen? Er spricht es
selber. Und eher werden Himmel und Erde ver-
gehen, als datz von seinen Worten auch nur ein
Jota oder ein Pünktlein hinweggenommen wird.
Wenn unser Leben abgelausen ist, dann tritt
Gottes Gerechtigkeit in ihr Amt und fordert ihre
Rechte. Und so grotz wie hienieden Gottes Liebe
und Erbarmen war, so grotz ist dann seine
Strenge und Gerechtigkeit. Hat er nicht einst
mit Feuer und Schwefel Sodoma und Gomorrha
verbrannt? Hat er nicht unter glühende Lava-
massen das alte Pompeji begraben? Man mutz
(4. 8onntsz nslk Ostern)
Vor Jahren wurde mir erzählt, ein junger
Geistlicher habe über die Hölle gepredigt. Dar-
über habe ihn später ein Laie zur Rede gestellt
und ihm entgegengehalten, wie man heute noch
über die Hölle predigen könne, das Thema sei
doch so unmodern wie nur etwas. . . . Wir wis-
sen es, datz man im Anschlutz an andere Reli-
gionen, namentlich in den letzten Jahren, be-
einslutzt von den Systemen des Ostens die Hölle
Hinwegleugnen und -streiten möchte. Es sei doch
eine veraltete Drohung und Strafe, Menschen
mit der Hölle kommen zu wollen. Es vertrage
sich auch nicht mehr mit unserer Feinnervigkeit,
von einem Orte und Qualen und Bewohnern zu
sprechen, mit denen die alten Prediger noch
ihre Zeitgenossen geschreckt und in Zucht gehal-
ten hätten. Es widerspreche unsern Ideen der
Humanität, der Menschlichkeit und Menschen-
liebe, auch nur zu denken, es würden einmal
Menschen an einen Ort solcher Art und Qual
verbannt, in ein so schauerliches Meer versenkt,
wie es die Hölle sei. Wir mützten in diesen Din-
gen ausräumen, wenigstens in der heutigen Zeit.
Die Kirche gibt auch hier von dem ihr anver-
trauten Wahrheitsgute nicht das Geringste preis,
sie lätzt sich in den starken aber heilsamen Wein
ihrer Lehre kein Wassertröpslein des Modernis-
mus oder des Unglaubens gießen. Sie weiß,
was der göttliche Heiland über die Hölle denkt
und lehrt, sie erhebt es aus der Heiligen Schrift
mit unbezweifelter Deutlichkeit, wie oft der Hei-
land von der Hölle spricht, wie' er vor ihr warnt,
und darum weiß sie sich auf dem rechten Wege.
Seele, wir sind Christen, und darum ist sür uns
maßgebend das Wort der ewigen Wahrheit und
die Lehre seiner Kirche. Wir hätten sonst den
Glauben über Bord geworfen und wären von
der wahren Kirche abgefallen. Wir hätten die
Säule und Grundfeste der Wahrheit verlassen
und hätten den Moor- und Sumpfboden mensch-
licher Meinungen und Irrtümer betreten.
Jenes letzte Wort, das der göttliche Heiland
sür die Vredammten hat, lautet: „Weichet von
mir, ihr Verfluchten in das ewige Feuer!" Mt.
25, 41. Wem die Heilige Schrift Gattes Wort
und Gottes Buch ist, der mutz auch diese Stelle
stehen lassen und sich mit ihr auseinandersetzen.
Wer sie herausbricht aus dem Heiligen Buche,
der versündigt sich an der ganzen Bibel. Ich
will hier und heute dir nicht erklären, was der
Fluch Gottes besagt, was er für den Verdamm-
ten bedeutet, welche Qual, welche Hoffnungs-
losigkeit und Verzweiflung. Ich will nur den
letzten Teil dieses Richterspruches nehmen „in
das ewige Feuer".
Man streitet schon lange, auch in der Gegen-
wart darüber, was sür ein Fmer hier gemeint
sei. Ist es ein irdisches Feuer? Das wäre
furchtbar und entsetzlich. Unter allen Qualen
sind die des Feuers am meisten gefürchtet. Und
mit Recht. Der Kranke nimmt lieber dis bitterste
Pille, er läßt sich lieber schneiden, und wenn die
Operation sich stundenlang fortketzt, nur nicht
Wir wissen brennen! Es überlauft einen auch der kalte
' Schauer, wenn wir in den Geschichten der hei-
ligen Märtyrer lesen, daß man sie in siedendes
Wasser oder Oel geworfen, daß man ihre Seiten
mit glühenden Eisen oder lodernden Fackeln ge-
brannt, oder datz man sie selber in die flackern-
den Scheiterhaufen hineingeworfen habe. Wir
verstehen es nicht, wie ein heiliger Laurentius
noch auf seinem glühenden Roste scherzend zum
Maria - die Braut Ldristi
Diese Ueberschrift dürfte den freundlichen
dser stutzig machen. Er denkt da woh-l gleich
^AEln Versehen und sagt sich, es müsse Braut
Heiligen Geistes heißen. Aber nein, es. ist
Aon durchaus richtig, wie es da steht. Es ist
Me Lehre, -die nicht allein die Kirchenväter,
wndern auch die größten Theologen aller Zei-
ja bis in die Gegenwart vertreten haben.
freilich hat sich in den letzten Jahrhunderten
Anschauung immer mehr ausgebreitet, daß
mria die Braut des Heiligen Geistes sei. Nach
Een, kirchlichen Uebsrlieferunz ist Maria
Braut des Heiligen Geistes, sondern Sein
oEvorzugtxs Organ.
Schon die Ankündigung der Erlösung nach
Sündenfall läßt durchblicken, daß die Frau,
ke der Welt den Erlöser schenken wird, als
^Agfrau mit Ihm die Hölle überwinden soll.
p<ich will Feindschaft setzen zwischen dir und
Weibe", sprach Gott zur verführerischen
Schlange, „zwischen deinem Stamm und ihrem
^tamm. Sie wird dir den Kopf zertreten, wäh-
«nd du ihrer Ferse nachstellst." Nach den Vä-
heißt das soviel wie: Die kommende Frau
Ao ihr Stamm werden der Herrschaft der
doll« ein Ende machen, sie selbst werden aber
der Hölle einiges zu leiden haben.
. Wir wissen alle, daß der liebe Heiland vom
yeitigen Johannes der Bräutigam genannt
wurde, und daß Er Sich selbst als solchen be-
^chnet. Schon im Alten Bunde wurde das
ir^hültnis Gottes zu Israel als ein bräutliches
serert, aber das Alte Testament war nur ein
Hörbild, erst das Neue brachte die Vollendung.
dadurch wurde das bräutliche Verhältnis
Mficheu Gott und der Menschheit möglich, daß
Aott selbst Mensch wurde. Wenn Christus der
sAoautigain ist, wer ist dann die Braut? Wir
mworten darauf: Die Kirche die gottgeweihte
Jungfrau, jede einzelne Seele. Wi^
w der Heiland in manchen Liedern als der
^lenbräutigam besungen wird. Aber zunächst
^so vor allem ist Maria die Braut Christi.
ist es, die im Augenblick der Verkündigung
m allererst dem Bräutigam begegnete, Ihn be-
w-, A' Jawort dazu gab, die Verbindung
M Ihm einzugehen: „Siehe, ich bin eine
mgd des Herrn, mir geschehe nach deinem
„..Ee." Und in diesem Augenblick nahm der
As lche Bräutigam von ihrem Fleisch und
M an, und die Verlobung war besiegelt.
ier srst wohl zu beachten, daß Maria bei die-
02 Begegnung das ganze Menschengeschlecht
ibr "E lind darstellte. Sie handelte nicht in
dl ? Namen allein, sondern im Namen aller,
o/k göttlichen Bräutigam anerkennen und
stiAhmen würden; uüd das war zunächst die
diesem Gesichtspunkt aus war es
. »Wendig, daß Maria unter dem Kreuze stand,
ährend die Apostel nicht dabei sein mußten.
Alerte ja mit dem Blutbräutigam Blut-
öTchKeit. Six wurde unter dem Kreuze Mutter
L SchxEgxn. In der Person des heiligen diese und cme Unmenge anderer Fragen wer-
Manues wurde ihr als Brant des Erlösers den m dem Buch sehr einleuchtend behandelt,
ganze Menschengeschlecht anvertraut. Zu und es euMeßen pch uns dabei herrliche, er-
AnWen kam der Heilige Geist über sie und hebende Ausblicke.
N°wte ihr alles, dessen sie zur Ausübung ihres Nebenher sei bemerkt, daß das Buch auch in
Mez bedarf. Wie gern tat Er es! Denn von einzigartiger Weise das gottgewollte V-erhält-
Miang an war ja Maria Sein auserwähltes nis der beiden Geschlechter zueinander belcuch-
«^gan, dinch -as Er nach dem berühmten
^.'Ner Theologen Scheeben ähnlich an der Er-
dr witwirkt wie der Sohn Gottes durch
Menschheit Christi.
r T^s sind einige von den Gedanken, die wir
d?in Buche „Maria und Du" von Dr. th-eol.
«Nz Reimeringer Verlag Das Innere Leben,
MjUUnmburg b.' Berlin, vorfinden. Von der
daß Maria nicht allein Mutter, son-
auch Braut Christi ist, und bevorzugtes
Heiligen Geistes, verbreitet sich ein
Änderbares Licht über die Beziehungen der
K» , "tid der einzelnen Se-lx zu Maria. Durch
'll» - wie Maria die Kirche in ein bräut-
Verhältnis, zu Chr'stus getreten. Und
rsi -die Bestimmung jsdsr einzelnen Seels,
diese Leichen von Tieren und Menschen gesehen
haben, die in ihren letzten Schmerzenszuaungen
förmlich erstarrt sind! Was mögen sie in den
paar Augenblicken gelitten haben, bis ihnen die
Bewutztlosigkeit gnädig die Schmerzen abnahm!
Heute noch, wenn wir durch diese tote Stadt
wandeln, greift uns das Mitleid ans Herz mit
diesen qualvoll verbrannten Menschen. Der gött-
liche Heiland sagt von den Verdammten im
Evangelium des heiligen Markus: „Jeder wird
mit Feuer gesalzen werden." 9, 48. Wie dringt
das Salz überall ein in die Speise, die mit ihm
durchtränkt werden soll! Alles nimmt mit der
Zeit den salzigen Geschmack an. Das ist die
Wirkweise des Höllenfeuers. Es durchdringt,
durchglüht den ganzen Menschen. Wie geschmol-
zenes, flüssiges Erz rollt es durch die Adern,
wie vom Feuer erfüllt krampft sich das Herz
zusammen. Vom Feuer umleckt und bedeckt
glühen und flimmern die Augen, von Feuer
brennen die innersten Eingeweide. Ja, es ist
schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes
zu fallen, — auch nur mit einer einzigen schwe-
ren Sünde.
Wollen wir da nicht mit dem Psalmisten
beten: „Durchbohre mit deiner Furcht meine
Gebeine, denn vor deinen Satzungen fürchte ich
mich." Wir stehen in der Welt, sind von ihren
bösen Beispielen umgeben, hören jeden Tag ihre
falschen, ungläubigen, leichtsinnigen Grundsätze.
Und darum stehen wir selber in Gefahr, in un-
serem Eifer, in unserer Wachsamkeit nachlässiger
und säumiger zu werden. Es mag Zeiten geben,
wo die Betrachtung der göttlichen Güte keinen
Eindruck auf dich macht, wo dich das Leiden und
die Liebe deines Heilandes am Kreuze und im
Tabernakel gleichgültig lassen: wenn du schon
deinen Fuß setzen möchtest aus den Pfad der
Sünde, wenn du schon deine Hand ausstrecken
möchtest nach der verbotenen Frucht, wenn alles
an dir giert und fiebert nach der unreinen Lust,
dann erinnere dich an das Wort des Heilandes:
„Jeder (der solches tut) wird mit Feuer gesalzen
werden. „Möge in solchen Augenblicken mit aller
Deutlichkeit und Lebendigkeit vor deiner Seele
stehen die Stunde des Gerichtes, wo zu den Ver-
dammten gesprochen wird: „Weichet von mir,
ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!" Wie wird
durch die Reihen der Unglückseligen, der Ver-
worfenen ein Entsetzen gehen, wie werden sie
aufheulen vor Weh und Wut, wenn sie hinab-
wandern in die ewige Nacht, die durch das Feuer
der göttlichen Gerechtigkeit nicht erhellt und nicht
verklärt wird!
O Gott, laß das nicht einmal das Los meiner
Seele sein! . . . Nein, er will, daß alle zu ihm
kommen, auch jene, die jetzt noch ferne von ihm
sind. Er hat an allen Wegen das Bild des gött-
lichen Heilandes am Kreuze ausgerichtet; zu
jeder Seele spricht der unschuldig geopferte Gott-
mensch: Komm in meine Arme und an mein
Herz. Komm, ich will sür dich die Tore der Hölle
schließen, ich will die Sündsnflecken von deiner
Seele abwaschen in meinem kostbaren Blute.
Wer komm, solange es Zeit ist, komm, solange
der Tag der Gnade ist, warte nicht, verschiebe es
nicht, bis es zu spät ist. Denn „bei ihm ist Barm-
herzigkeit und Zorn; so groß seine Barmherzig-
keit ist, so groß ist seine Strafe." Eccli. 16,12.13
Mach du dir seine Barmherzigkeit zunutzen!
Iu -lius Spiegel, Stad-tpf-arrer.
I-ilui'Zizcks«' ^orkenkZIeuösi»
(Nach dem Meßbuch der hl. Kirche.)
Sonntag, 14. Mai. Vierter Sonntag nach Ostern
(Cantate). Eig. Messe mit Eloria, 2. Gebet
vom hl. Märtyrer Bonifatius (f um 306
zu Tarsus), 3. Gebet von der Muttergottes,
Credo, Osterpräfation; Farbe: weiß.
Montag, IS. Mai. Der hl. Johannes Baptist de
la Salle, Bekenner und Stifter der Christi.
Schulbrüder (f 1719). Messe wie am Feste eines
hl. Bekenners, der nicht Bischof war, — 1. For-
mular: „Os justi" — mit Eloria, eig. Gebet,
eig. Evangelium; Farbe: weiß.
Dienstag, 16. Mai. Der hl. Johannes Nepomuk
(st 1383 zu Prag). Messe wie am Feste eines
hl. Märtyrers innerhalb der österl. Zeit mit
Gloria, eig. Gebete, 2. Gebet vom hl. Bischof
und Bekenner Ubald (st 1160 zu Gubbio in
Italien); Farbe: rot.
Mittwoch, 17. Mai. Fest der Weihe der Cathe-
drale (Münster) zu Freiburg. Messe wie am
Kirchweihfeste mit Eloria, in Stillmessen 2.
Gebet vom hl. Paschalis Baylon, Bekenner und
Patron der eucharistischen Vereine und Bru-
derschaften (st 1892 zu Villareal in Spanien),
Credo; Farbe: weiß.
Donnerstag, 18. Mai. Der hl. Venantius, Mär-
tyrer (st um 250 zu Camerino in Italien).
Messe wie vorgestern mit Gloria, eig. Gebete,
2. Gebet von der Kirchweihe; Credo; Farbr:
weiß.
Freitag, 19. Mai. Der hl. Petrus Calestinns,
Papst und Bekenner (st 1696). Messe wie am
Feste eines hl. Bekenners und Bischofs —
1. Formular: „Statuit" — mit Eloria, eig.
Gebete, 2. Gebet von der Kirchweihe, 3. Gebet
von der hl. Jungfrau Pudentiana (st im 2.
Jahrhundert), Evangelium aus der Messe eines
hl. Abtes; Credo; Farbe: weiß.
Samstag, 26. Mai. Der hl. Bernerdin von
Siena, Bekenner (st 1444 zu Aquila in Italien.)
Messe wie am Montag mit Glori. eig. Gebet.
2. Gebet wie gestern, Evangelium wie gestern,
Credo, Farbe: weiß. — Oder Votiv- bezw.
Seelen messe.
>! 1IlUII!IWM»7ysMW^«^-,L«.-L« «Illi«! > IIM ll I, «, -' M-
Es ist um dich so wundersam,
und deines Lächelns warme Fülle,
die sonst aus heitern Quellen kam,
hat jetzt der Hoheit tiefe Stille.
Du lächelst in das dunkle Land,
dahinter Licht und Freude warten,
und zärtlicher kost deine Hand
um deines Schatzes Wundergarten.
Und stiller wird um dich der Tag;
ich seh in dich hinein dich lauschen
und fühls: Du hörst in Blutes Schlag
der Liebe tiefsten Brunnen rauschen ...
Willi Lindner.
besonders derjenigen, die sich ganz dem lieben
Gott weihen wollen.
Nur auf dieser Grundlage wird uns auch
manches klar, was sonst in der Heiligen Schrift
schwer verständlich erscheint; z. B. wie der Hei-
land auf der Hochzeit zu Kana spricht: „Frau,
was habe Ich mit dir? Meine Stunde ist noch
nicht gekommen", oder wie Er, als man die
Ankunft Seiner Mutter meldet, zur Antwort
gibt: „Wer den Willen meines Vaters tut, der
ist Mir Bruder, -Schwester und Mutter." Alle
Madonna
Meiner Mutter zum Muttertag gewidmet.
And trug meine Mutter ihr Sonntagskleid,
Dann war sie schön wie die Gottesmaid;
Wie -ie Mutter Maria auf Bild und Altar
ihrer Kinder Augen sie war;
D'e Mutter, die Mutter!
And ging am Sonntag nachmittag
We dann mit uns durch Feld und Hag,
Dann wob die Sonne mit goldnem Schein
Hsi einen Heiligenk-ranz sie ein:
Die Mutter, die Mutter!
And Lieder sang unser Kindermund,
Die Hände pflückten viel Blumen bunt,
Die flochten wir ihr um Stirn und Haar,
Daß fix wirklich wie eine Madonna war:
Die Miutter, die Mutter!
A. Glitz, Holzhausen.
Werdende Matter
Nun mutz ich wohl behutsam sein
und meine Hände zarter führen
und sachter an den Heilgen Schrein
der nahenden Erfüllung rühren!
Die menschliche Kulturgeschichte zeigt, daß die
Menschheit, wo sie sich selbst überlassen ist, im
Laufe der Zeit, mit fortschreitender Entwicklung
oder auch mit fortschreitender Zivilisation nicht
etwa religiöser und sittlicher wird, sondern um-
gekehrt, daß sie einen Endzustand völliger Reli-
gionslosigkeit und auch entsprechender Entsitt-
lichung entgegengeüi, in dem. ihre ganze Kultur
schließlich sich selbst aufhebt.
Peter Lippert S.I. „Die Kirche Ehristi. E 63,
nis der beiden Geschlechter zueinander beleuch-
tet. Nur im Lichte Mariens kann die Frau
ihrem wahren Werte gemäß beurteilt werden.
Wir klagen vielleicht mit Recht darüber, daß
sonst in Marienbüchern immer dieselben Ge-
danken wiederkehren. Von dem vorliegenden
Buch kann das nicht gesagt werden. Es bringt
nur neue Gesichtspunkte, die allerdings früher
einmal Gemeingut der Christenheit waren. Es
führt zwar den Titel „Maria und Du", sein
eigentlicher Inhalt ist ober: Maria, die Braut
Christi. Und wir erkennen, wenn wir es ge-
lesen haben, wie wichtig und notwendig es ist,
besonders heutzutage, daß wir an dieses wun-
derbare Geheimnis glauben und auf unser Le-
ben anwenden.
Tyrannen sagen kann: „Latz den Braten wen-
den, aus der einen Seite ist er genug gebraten."
Wir verstehen solchen Gleichmut und Heldenmut
nicht mit dem natürlichen Verstände. Ich habe
in meiner früheren Tätigkeit als Klinikgeistlicher
oft Verbrennungen gesehen; das Winseln der
armen Opfer war zum Steinerweichen. Zwei
Fälle stehen mir noch deutlich in der Erinne-
rung: das eine war ein Kind, das vollständig
verbrüht war, man konnte es nicht bedecken, nur
ein leichtes Gestell mit Verüandsstoss war über
es gestellt. Der Leib selber war in Puder wie
gekleidet und gebettet. Es war ein Bild des
Jammers und des Erbarmens. Nach mehr denn
einem Jahre hatte die Haut sich noch nicht voll-
ständig gebildet. — Das andere war ein Mann,
über den ein Asphaltkessel seinen glühenden In-
halt ergossen hatte. In schwarzen Krusten brach
die Haut aus, und darunter kam das rote, roye
Fleisch zum Vorschein. Was hat er gestöhnt bei
jeder notwendigen Hilfe und Dienstleistung. Er
wußte sich in den ersten Tagen nicht Rat noch
Rettung vor Schmerz und Pein. Ganze Schich-
ten von Haut konnte man später abschälen, er
kam wieder schön zurecht . . . Andere haben
ihr Leben eingebüßt, sie sind nicht mehr genesen,
die Glut war zu groß, die Hilfe zu spät gekom-
men.
Nun sagt uns der göttliche Heiland, die Ver-
dammten der Hölle werden gepeinigt durch
Feuer. Die neuere Medizin hat das Brennen
soweit wie möglich ausgeschaltet, — denn die
heutigen Bestrahlungen kommen dem früheren
Brennen auch nicht von weitem nahe. Beide
lassen sich nicht vergleichen.
In das Feuer wirst der Mensch, was er nicht
mehr brauchen kann, was sür ihn allen Wert
verloren hat; oder etwas, das er ganz verderben
und unschädlich machen möchte, etwas, das sür
ihn nicht mehr bestehen, ihm nicht mehr unter
die Augen kommen soll. Oder aber der Mensch
benützt das Feuer zu der stärksten Läuterung
und Reinigung: Gold und Silber, Erz und
Kupfer werden im Ösen geschmolzen und von
ihren Schlacken gereinigt. Indes das sind rote
Metalle. Wenn aber Gott eine Seele und vom
jüngsten Tage auch den Leib den Flammen
übergibt: was mag das für ein Schmerz sein?
Wenn die göttliche Allmacht und Gerechtigkeit
mit einander ein Feuer anzünden zur Bestra-
fung der Sünder und Frevler, dann mag dieses
Feuer von welcher Beschaffenheit immer sein,
es wird sich hinöinbohren in alle Kräfte und
Fähigkeiten der Seele, es wird lecken und lodern
am ganzen Leibe des Verworsenen. „Ich läutere
sie, wie man Silber läutert" spricht Gott beim
Propheten Zacharias (13, 9). Ist es auszuden-
ken, datz Gott, der doch in diesem Leben gegen
uns die unendliche Güte ist, einmal in solch
grausamer Weise mit unserer Seele und unserem
Leibe verfahren will, wenn wir mit schwerer
Sünde in sein Gericht kommen? Er spricht es
selber. Und eher werden Himmel und Erde ver-
gehen, als datz von seinen Worten auch nur ein
Jota oder ein Pünktlein hinweggenommen wird.
Wenn unser Leben abgelausen ist, dann tritt
Gottes Gerechtigkeit in ihr Amt und fordert ihre
Rechte. Und so grotz wie hienieden Gottes Liebe
und Erbarmen war, so grotz ist dann seine
Strenge und Gerechtigkeit. Hat er nicht einst
mit Feuer und Schwefel Sodoma und Gomorrha
verbrannt? Hat er nicht unter glühende Lava-
massen das alte Pompeji begraben? Man mutz
(4. 8onntsz nslk Ostern)
Vor Jahren wurde mir erzählt, ein junger
Geistlicher habe über die Hölle gepredigt. Dar-
über habe ihn später ein Laie zur Rede gestellt
und ihm entgegengehalten, wie man heute noch
über die Hölle predigen könne, das Thema sei
doch so unmodern wie nur etwas. . . . Wir wis-
sen es, datz man im Anschlutz an andere Reli-
gionen, namentlich in den letzten Jahren, be-
einslutzt von den Systemen des Ostens die Hölle
Hinwegleugnen und -streiten möchte. Es sei doch
eine veraltete Drohung und Strafe, Menschen
mit der Hölle kommen zu wollen. Es vertrage
sich auch nicht mehr mit unserer Feinnervigkeit,
von einem Orte und Qualen und Bewohnern zu
sprechen, mit denen die alten Prediger noch
ihre Zeitgenossen geschreckt und in Zucht gehal-
ten hätten. Es widerspreche unsern Ideen der
Humanität, der Menschlichkeit und Menschen-
liebe, auch nur zu denken, es würden einmal
Menschen an einen Ort solcher Art und Qual
verbannt, in ein so schauerliches Meer versenkt,
wie es die Hölle sei. Wir mützten in diesen Din-
gen ausräumen, wenigstens in der heutigen Zeit.
Die Kirche gibt auch hier von dem ihr anver-
trauten Wahrheitsgute nicht das Geringste preis,
sie lätzt sich in den starken aber heilsamen Wein
ihrer Lehre kein Wassertröpslein des Modernis-
mus oder des Unglaubens gießen. Sie weiß,
was der göttliche Heiland über die Hölle denkt
und lehrt, sie erhebt es aus der Heiligen Schrift
mit unbezweifelter Deutlichkeit, wie oft der Hei-
land von der Hölle spricht, wie' er vor ihr warnt,
und darum weiß sie sich auf dem rechten Wege.
Seele, wir sind Christen, und darum ist sür uns
maßgebend das Wort der ewigen Wahrheit und
die Lehre seiner Kirche. Wir hätten sonst den
Glauben über Bord geworfen und wären von
der wahren Kirche abgefallen. Wir hätten die
Säule und Grundfeste der Wahrheit verlassen
und hätten den Moor- und Sumpfboden mensch-
licher Meinungen und Irrtümer betreten.
Jenes letzte Wort, das der göttliche Heiland
sür die Vredammten hat, lautet: „Weichet von
mir, ihr Verfluchten in das ewige Feuer!" Mt.
25, 41. Wem die Heilige Schrift Gattes Wort
und Gottes Buch ist, der mutz auch diese Stelle
stehen lassen und sich mit ihr auseinandersetzen.
Wer sie herausbricht aus dem Heiligen Buche,
der versündigt sich an der ganzen Bibel. Ich
will hier und heute dir nicht erklären, was der
Fluch Gottes besagt, was er für den Verdamm-
ten bedeutet, welche Qual, welche Hoffnungs-
losigkeit und Verzweiflung. Ich will nur den
letzten Teil dieses Richterspruches nehmen „in
das ewige Feuer".
Man streitet schon lange, auch in der Gegen-
wart darüber, was sür ein Fmer hier gemeint
sei. Ist es ein irdisches Feuer? Das wäre
furchtbar und entsetzlich. Unter allen Qualen
sind die des Feuers am meisten gefürchtet. Und
mit Recht. Der Kranke nimmt lieber dis bitterste
Pille, er läßt sich lieber schneiden, und wenn die
Operation sich stundenlang fortketzt, nur nicht
Wir wissen brennen! Es überlauft einen auch der kalte
' Schauer, wenn wir in den Geschichten der hei-
ligen Märtyrer lesen, daß man sie in siedendes
Wasser oder Oel geworfen, daß man ihre Seiten
mit glühenden Eisen oder lodernden Fackeln ge-
brannt, oder datz man sie selber in die flackern-
den Scheiterhaufen hineingeworfen habe. Wir
verstehen es nicht, wie ein heiliger Laurentius
noch auf seinem glühenden Roste scherzend zum
Maria - die Braut Ldristi
Diese Ueberschrift dürfte den freundlichen
dser stutzig machen. Er denkt da woh-l gleich
^AEln Versehen und sagt sich, es müsse Braut
Heiligen Geistes heißen. Aber nein, es. ist
Aon durchaus richtig, wie es da steht. Es ist
Me Lehre, -die nicht allein die Kirchenväter,
wndern auch die größten Theologen aller Zei-
ja bis in die Gegenwart vertreten haben.
freilich hat sich in den letzten Jahrhunderten
Anschauung immer mehr ausgebreitet, daß
mria die Braut des Heiligen Geistes sei. Nach
Een, kirchlichen Uebsrlieferunz ist Maria
Braut des Heiligen Geistes, sondern Sein
oEvorzugtxs Organ.
Schon die Ankündigung der Erlösung nach
Sündenfall läßt durchblicken, daß die Frau,
ke der Welt den Erlöser schenken wird, als
^Agfrau mit Ihm die Hölle überwinden soll.
p<ich will Feindschaft setzen zwischen dir und
Weibe", sprach Gott zur verführerischen
Schlange, „zwischen deinem Stamm und ihrem
^tamm. Sie wird dir den Kopf zertreten, wäh-
«nd du ihrer Ferse nachstellst." Nach den Vä-
heißt das soviel wie: Die kommende Frau
Ao ihr Stamm werden der Herrschaft der
doll« ein Ende machen, sie selbst werden aber
der Hölle einiges zu leiden haben.
. Wir wissen alle, daß der liebe Heiland vom
yeitigen Johannes der Bräutigam genannt
wurde, und daß Er Sich selbst als solchen be-
^chnet. Schon im Alten Bunde wurde das
ir^hültnis Gottes zu Israel als ein bräutliches
serert, aber das Alte Testament war nur ein
Hörbild, erst das Neue brachte die Vollendung.
dadurch wurde das bräutliche Verhältnis
Mficheu Gott und der Menschheit möglich, daß
Aott selbst Mensch wurde. Wenn Christus der
sAoautigain ist, wer ist dann die Braut? Wir
mworten darauf: Die Kirche die gottgeweihte
Jungfrau, jede einzelne Seele. Wi^
w der Heiland in manchen Liedern als der
^lenbräutigam besungen wird. Aber zunächst
^so vor allem ist Maria die Braut Christi.
ist es, die im Augenblick der Verkündigung
m allererst dem Bräutigam begegnete, Ihn be-
w-, A' Jawort dazu gab, die Verbindung
M Ihm einzugehen: „Siehe, ich bin eine
mgd des Herrn, mir geschehe nach deinem
„..Ee." Und in diesem Augenblick nahm der
As lche Bräutigam von ihrem Fleisch und
M an, und die Verlobung war besiegelt.
ier srst wohl zu beachten, daß Maria bei die-
02 Begegnung das ganze Menschengeschlecht
ibr "E lind darstellte. Sie handelte nicht in
dl ? Namen allein, sondern im Namen aller,
o/k göttlichen Bräutigam anerkennen und
stiAhmen würden; uüd das war zunächst die
diesem Gesichtspunkt aus war es
. »Wendig, daß Maria unter dem Kreuze stand,
ährend die Apostel nicht dabei sein mußten.
Alerte ja mit dem Blutbräutigam Blut-
öTchKeit. Six wurde unter dem Kreuze Mutter
L SchxEgxn. In der Person des heiligen diese und cme Unmenge anderer Fragen wer-
Manues wurde ihr als Brant des Erlösers den m dem Buch sehr einleuchtend behandelt,
ganze Menschengeschlecht anvertraut. Zu und es euMeßen pch uns dabei herrliche, er-
AnWen kam der Heilige Geist über sie und hebende Ausblicke.
N°wte ihr alles, dessen sie zur Ausübung ihres Nebenher sei bemerkt, daß das Buch auch in
Mez bedarf. Wie gern tat Er es! Denn von einzigartiger Weise das gottgewollte V-erhält-
Miang an war ja Maria Sein auserwähltes nis der beiden Geschlechter zueinander belcuch-
«^gan, dinch -as Er nach dem berühmten
^.'Ner Theologen Scheeben ähnlich an der Er-
dr witwirkt wie der Sohn Gottes durch
Menschheit Christi.
r T^s sind einige von den Gedanken, die wir
d?in Buche „Maria und Du" von Dr. th-eol.
«Nz Reimeringer Verlag Das Innere Leben,
MjUUnmburg b.' Berlin, vorfinden. Von der
daß Maria nicht allein Mutter, son-
auch Braut Christi ist, und bevorzugtes
Heiligen Geistes, verbreitet sich ein
Änderbares Licht über die Beziehungen der
K» , "tid der einzelnen Se-lx zu Maria. Durch
'll» - wie Maria die Kirche in ein bräut-
Verhältnis, zu Chr'stus getreten. Und
rsi -die Bestimmung jsdsr einzelnen Seels,
diese Leichen von Tieren und Menschen gesehen
haben, die in ihren letzten Schmerzenszuaungen
förmlich erstarrt sind! Was mögen sie in den
paar Augenblicken gelitten haben, bis ihnen die
Bewutztlosigkeit gnädig die Schmerzen abnahm!
Heute noch, wenn wir durch diese tote Stadt
wandeln, greift uns das Mitleid ans Herz mit
diesen qualvoll verbrannten Menschen. Der gött-
liche Heiland sagt von den Verdammten im
Evangelium des heiligen Markus: „Jeder wird
mit Feuer gesalzen werden." 9, 48. Wie dringt
das Salz überall ein in die Speise, die mit ihm
durchtränkt werden soll! Alles nimmt mit der
Zeit den salzigen Geschmack an. Das ist die
Wirkweise des Höllenfeuers. Es durchdringt,
durchglüht den ganzen Menschen. Wie geschmol-
zenes, flüssiges Erz rollt es durch die Adern,
wie vom Feuer erfüllt krampft sich das Herz
zusammen. Vom Feuer umleckt und bedeckt
glühen und flimmern die Augen, von Feuer
brennen die innersten Eingeweide. Ja, es ist
schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes
zu fallen, — auch nur mit einer einzigen schwe-
ren Sünde.
Wollen wir da nicht mit dem Psalmisten
beten: „Durchbohre mit deiner Furcht meine
Gebeine, denn vor deinen Satzungen fürchte ich
mich." Wir stehen in der Welt, sind von ihren
bösen Beispielen umgeben, hören jeden Tag ihre
falschen, ungläubigen, leichtsinnigen Grundsätze.
Und darum stehen wir selber in Gefahr, in un-
serem Eifer, in unserer Wachsamkeit nachlässiger
und säumiger zu werden. Es mag Zeiten geben,
wo die Betrachtung der göttlichen Güte keinen
Eindruck auf dich macht, wo dich das Leiden und
die Liebe deines Heilandes am Kreuze und im
Tabernakel gleichgültig lassen: wenn du schon
deinen Fuß setzen möchtest aus den Pfad der
Sünde, wenn du schon deine Hand ausstrecken
möchtest nach der verbotenen Frucht, wenn alles
an dir giert und fiebert nach der unreinen Lust,
dann erinnere dich an das Wort des Heilandes:
„Jeder (der solches tut) wird mit Feuer gesalzen
werden. „Möge in solchen Augenblicken mit aller
Deutlichkeit und Lebendigkeit vor deiner Seele
stehen die Stunde des Gerichtes, wo zu den Ver-
dammten gesprochen wird: „Weichet von mir,
ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!" Wie wird
durch die Reihen der Unglückseligen, der Ver-
worfenen ein Entsetzen gehen, wie werden sie
aufheulen vor Weh und Wut, wenn sie hinab-
wandern in die ewige Nacht, die durch das Feuer
der göttlichen Gerechtigkeit nicht erhellt und nicht
verklärt wird!
O Gott, laß das nicht einmal das Los meiner
Seele sein! . . . Nein, er will, daß alle zu ihm
kommen, auch jene, die jetzt noch ferne von ihm
sind. Er hat an allen Wegen das Bild des gött-
lichen Heilandes am Kreuze ausgerichtet; zu
jeder Seele spricht der unschuldig geopferte Gott-
mensch: Komm in meine Arme und an mein
Herz. Komm, ich will sür dich die Tore der Hölle
schließen, ich will die Sündsnflecken von deiner
Seele abwaschen in meinem kostbaren Blute.
Wer komm, solange es Zeit ist, komm, solange
der Tag der Gnade ist, warte nicht, verschiebe es
nicht, bis es zu spät ist. Denn „bei ihm ist Barm-
herzigkeit und Zorn; so groß seine Barmherzig-
keit ist, so groß ist seine Strafe." Eccli. 16,12.13
Mach du dir seine Barmherzigkeit zunutzen!
Iu -lius Spiegel, Stad-tpf-arrer.
I-ilui'Zizcks«' ^orkenkZIeuösi»
(Nach dem Meßbuch der hl. Kirche.)
Sonntag, 14. Mai. Vierter Sonntag nach Ostern
(Cantate). Eig. Messe mit Eloria, 2. Gebet
vom hl. Märtyrer Bonifatius (f um 306
zu Tarsus), 3. Gebet von der Muttergottes,
Credo, Osterpräfation; Farbe: weiß.
Montag, IS. Mai. Der hl. Johannes Baptist de
la Salle, Bekenner und Stifter der Christi.
Schulbrüder (f 1719). Messe wie am Feste eines
hl. Bekenners, der nicht Bischof war, — 1. For-
mular: „Os justi" — mit Eloria, eig. Gebet,
eig. Evangelium; Farbe: weiß.
Dienstag, 16. Mai. Der hl. Johannes Nepomuk
(st 1383 zu Prag). Messe wie am Feste eines
hl. Märtyrers innerhalb der österl. Zeit mit
Gloria, eig. Gebete, 2. Gebet vom hl. Bischof
und Bekenner Ubald (st 1160 zu Gubbio in
Italien); Farbe: rot.
Mittwoch, 17. Mai. Fest der Weihe der Cathe-
drale (Münster) zu Freiburg. Messe wie am
Kirchweihfeste mit Eloria, in Stillmessen 2.
Gebet vom hl. Paschalis Baylon, Bekenner und
Patron der eucharistischen Vereine und Bru-
derschaften (st 1892 zu Villareal in Spanien),
Credo; Farbe: weiß.
Donnerstag, 18. Mai. Der hl. Venantius, Mär-
tyrer (st um 250 zu Camerino in Italien).
Messe wie vorgestern mit Gloria, eig. Gebete,
2. Gebet von der Kirchweihe; Credo; Farbr:
weiß.
Freitag, 19. Mai. Der hl. Petrus Calestinns,
Papst und Bekenner (st 1696). Messe wie am
Feste eines hl. Bekenners und Bischofs —
1. Formular: „Statuit" — mit Eloria, eig.
Gebete, 2. Gebet von der Kirchweihe, 3. Gebet
von der hl. Jungfrau Pudentiana (st im 2.
Jahrhundert), Evangelium aus der Messe eines
hl. Abtes; Credo; Farbe: weiß.
Samstag, 26. Mai. Der hl. Bernerdin von
Siena, Bekenner (st 1444 zu Aquila in Italien.)
Messe wie am Montag mit Glori. eig. Gebet.
2. Gebet wie gestern, Evangelium wie gestern,
Credo, Farbe: weiß. — Oder Votiv- bezw.
Seelen messe.