AM MH M SegMkM»
Was viele noch nicht wissen.
Jeder Leser eines bestimmten Buches wird die Frage, ob er dieses
Buch kennt, bejahend beantworten. Und doch ist das Kennen eines
Buches zumeist nur ein Kennen seines Inhalts. Für die meisten Leser
beginnt ein Buch mit der ersten Textseite und endet mit der letzten
Zeile der Geschichte. Titelseiten und Inhaltsverzeichnis gehören schon
zu den Bestandteilen des Buches, die kaum beachtet werden. Aber jedes
Buch hat, ganz ohne Rücksicht auf seinen Inhalt und Gehalt, einfach
als Ding, als Gegenstand eine Reihe von Kleinigkeiten und Einzelhei-
ten aufzuweisen, die, ebenfalls fast immer übersehen, einmal Hinweis
und Erklärung verdienen.
Jeder Gegenstand körperlicher Art füllt einen Raum aus; er besitzt
s Vie Dimensionen der Höhe, Tiefe und Breite. Damit kommen wir aus
das Bücherformat. Man spricht wohl oft von einem „handlichen
Format" oder von „Taschenformat". Aber das sind zumeist mehr ge-
fühlsmäßige Feststellungen, die erfolgen zur genauen Kenntnis der
Bezeichnungen und Unterschiede, wie sie für die Bücherformate festge-
legt sind. Denn für die Bücherformate sind von den preußischen Biblio-
theken genau bestimmte Größen festgelegt, die auch vom deutschen
Buchhandel übernommen worden find, der allerdings teilweise noch
genauere Unterscheidungen macht.
Man bedient sich zur Formatbezeichnung kleiner arabischen Ziffern
mit dem Exponnenten Null, d. h. eine kleine Null wird der Ziffer
rechts oben beigefügt. Am häufigsten findet man 8° -- Oktav, sehr viel
auch noch 4° --- Quart. Folio, fast nur Lei Kunst- und Mappenwerken
gebräuchlich, hat die Bezeichnung 2°. — Während die Bibliotheken
alle Bücher bis zu 25 Zentimeter Höhe einfach als Oktav bezeichnet,
macht der Buchhandel hier noch sorgfältigere Unterschiede: erst Bücher
über 15 Zentimeter bezeichnet der Buchhandel als Oktav. Die Grenz-
werte der kleinsten Formate, Vigesiemoquart und Oktodez, abgekürzt
24" und 18°, lassen sich natürlich nur ungenau bestimmen. Für Sedez
(16°) ist als Grenzwert 15 Zentimeter Höhe festgesetzt. Dazwischen
liegt noch ein kleineres Format: Duodez, eine Größe, die namentlich
für Sammlungen und Bücherreihen (z. V. Reclam!) beliebt ge-
worden ist. Aber auch für das Oktavformat macht der Buchhandel noch
Unterscheidungen. So gelten Bücher von 15 bis 18,5 Zentimeter Höhe
als Kleinoktav (hl. 8"). Das eigentliche Oktavformat schließt sich an
bis zur Höhengrenze von 22,5 Zentimeter. Bücher bis zur Höhe von
25 Zentimeter, also bis zur Oktav-Grenze der Bibliotheken, werden
vom Buchhandel Grotzoktav (gr. 8°) genannt. Doch noch ein weiteres
Oktavformat kennt der Buchhandel im Gegensatz zu den Bibliotheken,
nämlich Lexikon-Oktav (Lex. 8°) für Bücher zwischen 25 und 30 Zenti-
meter Höhe. Auch beim Quartformat macht der Buchhandel den
Unterschied zwischen Klein- und Großquart, während die Bibliotheken
schlechthin alle Bücher zwischen 25 und 35 Zentimeter Höhe als Quart
bezeichnen. Dagegen machen die Bibliotheken wieder im Gegensatz zu
dem Buchhandel den Unterschied im Folioformat; sie kennen ein
eigentliches Folio (über 35 bis 45 Zentimeter) und Groß-Folio (über
45 Zentimeter). Der Buchhandel hat diese Unterscheidung nicht nötig,
da Bücher bis zu 8 und über 30 Zentimeter Höhe meistens nicht mit
einem Formatzeichen, sondern in der Grötzenangabe von Höhe mal
Breite (in Zentimeter) verzeichnet werden.
Ursprünglich bezeichnete Format übrigens nicht die Größe eines Bu-
! ches, sondern die Anzahl der bedruckten Blätter eines Bogens. Ent-
hielt ein Bogen zwei bedruckte Blätter, so wurde das als Folio bezeich-
net; entsprechend bei vier und acht bedruckten Blättern, also bei acht
und sechzehn Seiten, Quart und Oktav. Der auf beiden Seiten be-
druckte Bogen mußte dann aber gefaltet werden zwar entsprechend oft
je nach der Anzahl der auf ihm enthaltenen Druckseiten. Bei Folio
wurde der Vogen einmal der Breite nach gefaltet, ein nochmaliges
Falten ergab Quart usw. So wurde der Ausdruck Format auf die
Größenbezeichnung des gefalteten Bogens und dann aus die des Buches
übertragen.
Die Tatsache, daß der Gegenstand Buch aus einer gewissen Anzahl
bedruckter Vogen zu je 16 Seiten besteht, wird uns immer wieder in
Erinnerung gebracht auf jeweils der ersten und dritten Seite eines
neuen Bogens. Z. V. auf der ersten Seite des dritten Bogens eines
Buches, also auf Seite 33, findet man ganz unten, unterhalb der letzten
Textzeile, in kleinen Buchstaben den Titel des betreffenden Buches,,
meist in abgekürzter Form, wiederholt. Diese kurze Wiederholung des
Titels auf der ersten Seite jedes Vogens heißt „N o r m". Die vulgäre
Buchdruckersprache macht daraus „Wurm". In gleicher Höhe der
„Norm" steht rechts davon die Nummer des neubeginnenden Bogens,
die auf der übernächsten Seite, mit einem Sternchen versehen, wieder-
kehrt. Auch diese Numerierungsziffern haben einen besonderen Na-
men. Man nennt sie: die Signatur. Und zwar heißt die erste
Ziffer neben der „Norm" die „Prime n", die wiederholten Ziffern
mit Sternchen dagegen die „Sekunden". Aus dieser Folge von
„Primen" und „Sekunden" ersieht der Buchbinder, kn welcher Weife
der Bogen zu falten ist, damit der Text des Buches in richtiger Reihen-
folge sich Seite für Seite anfügt. Ursprünglich wurden übrigens nicht
wie heute Ziffern als „Signaturen" verwendet, sondern die Buchstaben
des Alphabets. Und außerdem wurden früher das erste Wort oder
Anfang des ersten Wortes von der ersten Seite eines neuen Bogens
schon am Schluß des letzten Vogens auf der letzten Seite mitgedruckt.
Man nannte diesen aus dem Text des Buches genommen Hinweis auf
die richtige Folge der Bogen: „Kustoden".
Wie wir schon bei den „Signaturen" gesehen haben, hat alles in
einem Buche, auch das kleinste und unscheinbarste Zeichen, einen beson-
deren Namen. So wird es nicht weiter verwundern zu hören, daß auch
die simple Seitenzahl eine besondere Bezeichnung in der Vuch-
druckersprache führt. Und zwar heißt die Seitenzahl: toterKolum-
nentitel" — im Gegensatz zu dem „lebenden Kolumnen-
titel", womit die Seitenüberschriften gemeint sind, die schlagwort-
artig bei manchen Büchern den Inhalt der betreffenden Seile kenn-
zeichnen. Jnhaltsausgaben und Aeberschriften aber von einzelnen
Buchabschnitten, von Kapiteln usw. heißen jedoch „Rubrike n". Das
Wort, das ja auch in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen
ist, weist zurück auf die Zeit, da bei den handgeschriebenen Büchern oes
Mittelalters und auch noch bei den ersten gedruckten Büchern diese Ka-
pitelüberschriften mit roter Farbe von dem sogen. „Rubrikator" be-
sonders hervorgehoben wurden.
Auch für den freien Papierrand auf jeder Seite des Buches gibt es
eine besondere Bezeichnung: das ist der sogen. „Steg", während der
Hintere Rand zum Buchrücken zu „Bundste g" heißt. — Selbst das
kleine Kördelchen, das auf dem oberen und unteren Schnitt des gebun-
denen Buches dicht am Rücken angesetzt ist, diese Ziernaht in der Farbe
des Einbandes oder des Buchschnittes, hat einen Namen: es heißt die-
ses kleine Bändchen das „Kapita l" oder das „Käpitälche n".
Wie alle diese erwähnten Kleinigkeiten des Buches wird von den
Lesern auch wenig bemerkt, daß irgendwo in jedem Buche, zumeist am
Fuße der letzten Seite oder auch auf der Rückseite des Titelblattes,
die Druckfirma angegeben ist, von der das Buch gedruckt wurde. Diese
Angabe der Druckerfirma in einem Buche ist durch den 8 6 des Reichs-
Pressegesetzes vorgeschrieben. H. H. Bormann.
Listige Ecke
„Haben Sie früher mal Malaria gehabi?" — „Heißt das jetzt Ma-
laria? Damals nannte es der Arzt Delirium!"
*
Moderne Jugend. Die drei Jungen saßen auf dem Treppenabsatz
und waren in ein Buch vertieft. Kam ein Mann aus dem Haus und
meinte gutmütig: „Na, was lest ihr da? Karl May oder Buffalo
Bill?" — Guckte der eine Junge hoch: „Nee, nicht sowat! Das Buch
heißt: Wie pflege ich meinMotorrad!"
*
Stimmt! Der Staatsanwalt nahm einen Zeugen ins Kreuzverhör.
„Wenn jemand ohnmächtig wird, dann wird er doch bleich im Gesicht!"
— Nicht immer!" erwiderte der Zeuge. — „Haben Sie schon mal je-
manden gesehen, der nicht bleich wurde?" — „2a!" — „Wer war das
denn?" — „Ein Neger!"
*
Je nach dem! Vor dem Affenkäfig standen zwei Männer. Der eine
lachte herzhaft über das possierliche Getue und Gehabe der Affen. Der
andere stand mit mürrischem Gesicht dabei. — „Zu drollig, die Tier-
chen, nicht wahr?" — Brummte der andere: „Ach was, ich bin beruf-
lich hier!"
Vorher und nachher! „Deine Frau soll früher eine talentierte Schau-
spielerin gewesen sein?" — „Daß sie Schauspielerin war, habe ich vor
der Ehe gewußt, daß sie auch talentiert ist, habe ich erst später er-
fahren!"
*
Frech. Richter: „Sie behaupten, dieser Mann habe Sie bestohlen.
Befindet sich denn unter den Sachen, die hier liegen, etwas, was
Ihnen gehört?" — Kläger: „Ja, dieses Taschentuch da. Ich erkenne es
an dem K., das in der Ecke aufgestickt ist." — Richter: „Das ist aber
doch kein Beweis. Ich habe z. B. auch ein Taschentuch mit dem Buch-
staben K. in der Ecke bei mir." — Kläger: „So, so! Ich will ja weiter
nichts gesagt haben, aber ich vermisse tatsächlich zwei Taschentücher!"
(Verantwortlich für diese Beilage: L. Fürst, Heidelberg.)
Winnetou
So« ^avl Mas
Der Abdruck der vorstehenden Erzählung erfolgt mit Genehmigung des Karl-May-Verlags, Radebeul bei Dresden, der
sämtliche Urheber- und Berlagsrechte an Karl Mays Gesammelten Werken besitzt.
16) (Nachdruck verboten.)
„Auf Euch, Sam, und auch auf Dick Stone und Will Parker. Ich
hege das feste Vertrauen zu euch, daß Ihr euch so einem Massenmord
ernstlich widersetzen würdet."
„So! Also Vertrauen habt Ihr doch zu uns! Bin Euch sehr dankbar
dafür, denn es ist wirklich kein Spaß, das Vertrauen eines solchen
Mannes, wie Ihr seid, zu besitzen. Ich bilde mir natürlich außer-
ordentlich viel darauf ein, wenn ich mich nicht irre!"
„Hört, Sam, ich spreche im Ernst und habe nicht die Absicht, diese
Angelegenheit ins Scherzhafte zu ziehn. Wenn es sich um so viele
Menschenleben handelt, muß der Spaß aufhören!"
Da blitzte er mich mit seinen kleinen Aeuglein spöttisch an und
sagte:
„Go to hell! Es ist Euch also wirklich Ernst? Ja, dann muß ich
freilich ein andres Gesicht dazu machen. Aber wie denkt Ihr Euch
denn eigentlich die Sache, Sir? Aus die andern können wir nicht rech-
nen; wir sind also nur vier Personen, die unter Umständen mit zwei-
hundert Kiowas anbinden wollen. Meint Ihr denn, das könnte ein
gutes Ende für uns nehmen?"
„Nach dem Ende frage ich nicht. Ich dulde nicht, daß in meiner
Ge; enwart ein solcher Mord geschieht,"
„Dann wird er trotzdem geschehn, nur mit dem Unterschied, daß Ihr
auch mit ausgelöscht werdet. Oder wollt Ihr Euch auf Euer» neuen
Namen Old Shatterhand verlassen? Meint Ihr, daß Ihr zweihundert
rote Krieger mit Euern Fäusten niederschlagen könnt?"
„Unsinn! Ich habe mir diesen Namen nicht gegeben und weiß genau
daß wir vier nicht gegen die zweihundert aufkommen könnten. Aber
ist denn die Anwendung von Gewalt durchaus notwendig? List ist da
oft besser."
„So? Das habt Ihr wohl gelesen?"
„2a."
„Richtig! Ihr seid dadurch aber auch ein furchtbar gescheiter Kerl
geworden. 2ch möchte Euch wirklich gern einmal listig sehn. Was
würde 2hr denn ungefähr für ein Gesicht dabei machen? Ich sage
Euch, daß hier mit aller Eurer List nichts zu erreichen ist. Die Roten
werden machen, was sie wollen, und sich nicht darum kümmern, ob
wir drohende oder listige Mienen dazu schneiden."
„Gut! 2ch sehe, daß ich mich nicht auf Euch verlassen kann, und werde
also, wenn man mich dazu zwingt, allein handeln."
„Um Gottes willen, macht keine Dummheiten, Sir! 2hr habt gar
nichts allein zu machen, sondern Euch in allem, was 2hr tut, nach uns
zu richten. Ich, habe ja gar nicht sagen wollen, daß ich mich der
Apatschen, falls ihnen Gefahr dröhn sollte, nicht annehmen will, aber
es ist nie meine Art gewesen, mit dem Kopf dicke Mauern einzuren-
nen. Ich sage Euch, die Mauern sind stets härter als die Köpfe."
„Und ich habe ebensowenig sagen wollen, daß ich Unmögliches
mögUch machen will. 2etzt wissen wir noch gar nicht, wie die Kiowas
über ihre Gefangnen bestimmt haben, und brauchen uns also noch nicht
mit Sorgen zu quälen. Sollten wir aber später zum Handeln gezwun-
gen sein, so wird sich jedenfalls auch die beste Art und Weise dazu
finden."
„Möglich; aber darauf darf sich ein vorsichtiger Mann nicht ver-
lassen. Was sich finden könnte, das geht mich nichts an. Wir haben
mit einer ganz bestimmten Frage zu rechnen, und diese lautet: Was
tun wir, falls die Apatschen getötet werden solle»?."
„Wir geben es nicht zu."
„Das ist nichts gesagt. Nicht zugeben! Drückt Euch deutlicher aus!"
„Wir erheben Einspruch dagegen."
„Das wird keinen Erfolg haben."
„So zwinge ich den Häuptling, sich nach meinem Willen zu richten."
„Wie wollt 2hr das anfangen?"
„2ch werde mich, falls es nicht anders geht, seiner Person bemäch-
tigen und ihm das Messer auf die Brust setzen."
„Und ihn erstechen?"
„Wenn er mir nicht gehorcht, ja,"
„The devil, seid 2hr ein Draufgänger!" rief er erschrocken. „Es
etwas ist Euch wirklich zuzutrauen!"
„2ch versichere Euch, daß ich es tun werde!"
„Das ist — das ist —" Er hielt inne; seine erst erschrockene und
dann besorgte Miene nahm nach und nach einen andern Ausdruck an,
und endlich fuhr er fort: „Höret, dieser Gedanke ist gar nicht so übel.
Dem Häuptling das Messer an die Kehle legen, das ist in diesem Fall
wohl die einzige Art und Weise, ihn gefügig zu machen. Es ist wirklich
wahr, daß ein Greenhorn auch einmal einen kleinen, sogenannte«
Einfall haben kann. Den wollen wir festhalten."
Er wollte weiter sprechen, aber da trat Bancroft zu uns und for-
derte mich auf, an die Arbeit zu gehn. Der 2ngenieur hatte recht.
Wir durften keine Stunde versäumen, um mit unsrer Aufgabe wo-
möglich noch fertig zu werden, ehe 2ntschu tschuna und Winnetou mit
ihren Kriegern zurückkehren konnten.
Wir waren bis Mittag in unausgesetzter, angestrengter Tätigkeit;,
da kam Sam Hawkens zu mir und sagte:
„2ch muß Euch leider stören, Sir, denn die Kiowas scheinen mit
ihren Gefangenen etwas vor zu haben."
„Etwas? Das ist sehr unbestimmt. Wißt 2hr denn nicht, was?"
„Kann es vermuten, wenn ich mich nicht irre. Sie scheinen ste ar»
Marterpfahl sterben lassen zu wollen."
„Wann? Später oder bald?"
„Natürlich bald; sonst wäre ich nicht jetzt zu Euch gekommen. M«
haben Vorbereitungen getroffen, aus denen ich schließe, daß die
Apatschen gemartert werden sollen. Und zwar scheinen sie die Absicht,
zu haben, damit sehr bald zu beginnen."
„Das wollen wir uns verbitten! Wo ist der Häuptling?"
„Mitten unter seinen Kriegern."
„So müssen wir ihn von ihnen fortlocken. Wollt 2hr das besorge«,
Sam?"
„2a; doch auf welche Weise?"
2ch warf einen forschenden Blick zurück. Die Kiowas befanden sich
auch nicht mehr da, wo wir gestern gelagert hatten. Sie waren unser«
Vermessungsarbeiten gefolgt und hatten sich am Rand eines Prärie- >
Wäldchens niedergelassen. Rattler mit seinen Leuten war bei ihne«,
und Sam Hawkens hatte sich, um sie zu beobachten, bis jetzt in ihrer -
Nähe Herumgetrieben, während Parker und Stone in meiner Nähe -
saßen. Zwischen den Roten und der Stelle, an der ich in diesem Augen-
blick stand, gab es ein Gebüsch, das für meine Absicht sehr geeignet
war, denn es erlaubte den Kiowas nicht, zu sehn, was bei uns gescheh.
2ch antwortete auf Sams Frage:
„Sagt ihm einfach, ich hätte ihm eine Mitteilung zu machen, könnt«
aber nicht von meiner Arbeit fort. Da wird er kommen."
»2ch hoffe es. Aber wenn er einige andre mitbringt?"
„Die überlasse ich Euch, Stone und Parker; ihn nehme ich auf mich.
Was viele noch nicht wissen.
Jeder Leser eines bestimmten Buches wird die Frage, ob er dieses
Buch kennt, bejahend beantworten. Und doch ist das Kennen eines
Buches zumeist nur ein Kennen seines Inhalts. Für die meisten Leser
beginnt ein Buch mit der ersten Textseite und endet mit der letzten
Zeile der Geschichte. Titelseiten und Inhaltsverzeichnis gehören schon
zu den Bestandteilen des Buches, die kaum beachtet werden. Aber jedes
Buch hat, ganz ohne Rücksicht auf seinen Inhalt und Gehalt, einfach
als Ding, als Gegenstand eine Reihe von Kleinigkeiten und Einzelhei-
ten aufzuweisen, die, ebenfalls fast immer übersehen, einmal Hinweis
und Erklärung verdienen.
Jeder Gegenstand körperlicher Art füllt einen Raum aus; er besitzt
s Vie Dimensionen der Höhe, Tiefe und Breite. Damit kommen wir aus
das Bücherformat. Man spricht wohl oft von einem „handlichen
Format" oder von „Taschenformat". Aber das sind zumeist mehr ge-
fühlsmäßige Feststellungen, die erfolgen zur genauen Kenntnis der
Bezeichnungen und Unterschiede, wie sie für die Bücherformate festge-
legt sind. Denn für die Bücherformate sind von den preußischen Biblio-
theken genau bestimmte Größen festgelegt, die auch vom deutschen
Buchhandel übernommen worden find, der allerdings teilweise noch
genauere Unterscheidungen macht.
Man bedient sich zur Formatbezeichnung kleiner arabischen Ziffern
mit dem Exponnenten Null, d. h. eine kleine Null wird der Ziffer
rechts oben beigefügt. Am häufigsten findet man 8° -- Oktav, sehr viel
auch noch 4° --- Quart. Folio, fast nur Lei Kunst- und Mappenwerken
gebräuchlich, hat die Bezeichnung 2°. — Während die Bibliotheken
alle Bücher bis zu 25 Zentimeter Höhe einfach als Oktav bezeichnet,
macht der Buchhandel hier noch sorgfältigere Unterschiede: erst Bücher
über 15 Zentimeter bezeichnet der Buchhandel als Oktav. Die Grenz-
werte der kleinsten Formate, Vigesiemoquart und Oktodez, abgekürzt
24" und 18°, lassen sich natürlich nur ungenau bestimmen. Für Sedez
(16°) ist als Grenzwert 15 Zentimeter Höhe festgesetzt. Dazwischen
liegt noch ein kleineres Format: Duodez, eine Größe, die namentlich
für Sammlungen und Bücherreihen (z. V. Reclam!) beliebt ge-
worden ist. Aber auch für das Oktavformat macht der Buchhandel noch
Unterscheidungen. So gelten Bücher von 15 bis 18,5 Zentimeter Höhe
als Kleinoktav (hl. 8"). Das eigentliche Oktavformat schließt sich an
bis zur Höhengrenze von 22,5 Zentimeter. Bücher bis zur Höhe von
25 Zentimeter, also bis zur Oktav-Grenze der Bibliotheken, werden
vom Buchhandel Grotzoktav (gr. 8°) genannt. Doch noch ein weiteres
Oktavformat kennt der Buchhandel im Gegensatz zu den Bibliotheken,
nämlich Lexikon-Oktav (Lex. 8°) für Bücher zwischen 25 und 30 Zenti-
meter Höhe. Auch beim Quartformat macht der Buchhandel den
Unterschied zwischen Klein- und Großquart, während die Bibliotheken
schlechthin alle Bücher zwischen 25 und 35 Zentimeter Höhe als Quart
bezeichnen. Dagegen machen die Bibliotheken wieder im Gegensatz zu
dem Buchhandel den Unterschied im Folioformat; sie kennen ein
eigentliches Folio (über 35 bis 45 Zentimeter) und Groß-Folio (über
45 Zentimeter). Der Buchhandel hat diese Unterscheidung nicht nötig,
da Bücher bis zu 8 und über 30 Zentimeter Höhe meistens nicht mit
einem Formatzeichen, sondern in der Grötzenangabe von Höhe mal
Breite (in Zentimeter) verzeichnet werden.
Ursprünglich bezeichnete Format übrigens nicht die Größe eines Bu-
! ches, sondern die Anzahl der bedruckten Blätter eines Bogens. Ent-
hielt ein Bogen zwei bedruckte Blätter, so wurde das als Folio bezeich-
net; entsprechend bei vier und acht bedruckten Blättern, also bei acht
und sechzehn Seiten, Quart und Oktav. Der auf beiden Seiten be-
druckte Bogen mußte dann aber gefaltet werden zwar entsprechend oft
je nach der Anzahl der auf ihm enthaltenen Druckseiten. Bei Folio
wurde der Vogen einmal der Breite nach gefaltet, ein nochmaliges
Falten ergab Quart usw. So wurde der Ausdruck Format auf die
Größenbezeichnung des gefalteten Bogens und dann aus die des Buches
übertragen.
Die Tatsache, daß der Gegenstand Buch aus einer gewissen Anzahl
bedruckter Vogen zu je 16 Seiten besteht, wird uns immer wieder in
Erinnerung gebracht auf jeweils der ersten und dritten Seite eines
neuen Bogens. Z. V. auf der ersten Seite des dritten Bogens eines
Buches, also auf Seite 33, findet man ganz unten, unterhalb der letzten
Textzeile, in kleinen Buchstaben den Titel des betreffenden Buches,,
meist in abgekürzter Form, wiederholt. Diese kurze Wiederholung des
Titels auf der ersten Seite jedes Vogens heißt „N o r m". Die vulgäre
Buchdruckersprache macht daraus „Wurm". In gleicher Höhe der
„Norm" steht rechts davon die Nummer des neubeginnenden Bogens,
die auf der übernächsten Seite, mit einem Sternchen versehen, wieder-
kehrt. Auch diese Numerierungsziffern haben einen besonderen Na-
men. Man nennt sie: die Signatur. Und zwar heißt die erste
Ziffer neben der „Norm" die „Prime n", die wiederholten Ziffern
mit Sternchen dagegen die „Sekunden". Aus dieser Folge von
„Primen" und „Sekunden" ersieht der Buchbinder, kn welcher Weife
der Bogen zu falten ist, damit der Text des Buches in richtiger Reihen-
folge sich Seite für Seite anfügt. Ursprünglich wurden übrigens nicht
wie heute Ziffern als „Signaturen" verwendet, sondern die Buchstaben
des Alphabets. Und außerdem wurden früher das erste Wort oder
Anfang des ersten Wortes von der ersten Seite eines neuen Bogens
schon am Schluß des letzten Vogens auf der letzten Seite mitgedruckt.
Man nannte diesen aus dem Text des Buches genommen Hinweis auf
die richtige Folge der Bogen: „Kustoden".
Wie wir schon bei den „Signaturen" gesehen haben, hat alles in
einem Buche, auch das kleinste und unscheinbarste Zeichen, einen beson-
deren Namen. So wird es nicht weiter verwundern zu hören, daß auch
die simple Seitenzahl eine besondere Bezeichnung in der Vuch-
druckersprache führt. Und zwar heißt die Seitenzahl: toterKolum-
nentitel" — im Gegensatz zu dem „lebenden Kolumnen-
titel", womit die Seitenüberschriften gemeint sind, die schlagwort-
artig bei manchen Büchern den Inhalt der betreffenden Seile kenn-
zeichnen. Jnhaltsausgaben und Aeberschriften aber von einzelnen
Buchabschnitten, von Kapiteln usw. heißen jedoch „Rubrike n". Das
Wort, das ja auch in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen
ist, weist zurück auf die Zeit, da bei den handgeschriebenen Büchern oes
Mittelalters und auch noch bei den ersten gedruckten Büchern diese Ka-
pitelüberschriften mit roter Farbe von dem sogen. „Rubrikator" be-
sonders hervorgehoben wurden.
Auch für den freien Papierrand auf jeder Seite des Buches gibt es
eine besondere Bezeichnung: das ist der sogen. „Steg", während der
Hintere Rand zum Buchrücken zu „Bundste g" heißt. — Selbst das
kleine Kördelchen, das auf dem oberen und unteren Schnitt des gebun-
denen Buches dicht am Rücken angesetzt ist, diese Ziernaht in der Farbe
des Einbandes oder des Buchschnittes, hat einen Namen: es heißt die-
ses kleine Bändchen das „Kapita l" oder das „Käpitälche n".
Wie alle diese erwähnten Kleinigkeiten des Buches wird von den
Lesern auch wenig bemerkt, daß irgendwo in jedem Buche, zumeist am
Fuße der letzten Seite oder auch auf der Rückseite des Titelblattes,
die Druckfirma angegeben ist, von der das Buch gedruckt wurde. Diese
Angabe der Druckerfirma in einem Buche ist durch den 8 6 des Reichs-
Pressegesetzes vorgeschrieben. H. H. Bormann.
Listige Ecke
„Haben Sie früher mal Malaria gehabi?" — „Heißt das jetzt Ma-
laria? Damals nannte es der Arzt Delirium!"
*
Moderne Jugend. Die drei Jungen saßen auf dem Treppenabsatz
und waren in ein Buch vertieft. Kam ein Mann aus dem Haus und
meinte gutmütig: „Na, was lest ihr da? Karl May oder Buffalo
Bill?" — Guckte der eine Junge hoch: „Nee, nicht sowat! Das Buch
heißt: Wie pflege ich meinMotorrad!"
*
Stimmt! Der Staatsanwalt nahm einen Zeugen ins Kreuzverhör.
„Wenn jemand ohnmächtig wird, dann wird er doch bleich im Gesicht!"
— Nicht immer!" erwiderte der Zeuge. — „Haben Sie schon mal je-
manden gesehen, der nicht bleich wurde?" — „2a!" — „Wer war das
denn?" — „Ein Neger!"
*
Je nach dem! Vor dem Affenkäfig standen zwei Männer. Der eine
lachte herzhaft über das possierliche Getue und Gehabe der Affen. Der
andere stand mit mürrischem Gesicht dabei. — „Zu drollig, die Tier-
chen, nicht wahr?" — Brummte der andere: „Ach was, ich bin beruf-
lich hier!"
Vorher und nachher! „Deine Frau soll früher eine talentierte Schau-
spielerin gewesen sein?" — „Daß sie Schauspielerin war, habe ich vor
der Ehe gewußt, daß sie auch talentiert ist, habe ich erst später er-
fahren!"
*
Frech. Richter: „Sie behaupten, dieser Mann habe Sie bestohlen.
Befindet sich denn unter den Sachen, die hier liegen, etwas, was
Ihnen gehört?" — Kläger: „Ja, dieses Taschentuch da. Ich erkenne es
an dem K., das in der Ecke aufgestickt ist." — Richter: „Das ist aber
doch kein Beweis. Ich habe z. B. auch ein Taschentuch mit dem Buch-
staben K. in der Ecke bei mir." — Kläger: „So, so! Ich will ja weiter
nichts gesagt haben, aber ich vermisse tatsächlich zwei Taschentücher!"
(Verantwortlich für diese Beilage: L. Fürst, Heidelberg.)
Winnetou
So« ^avl Mas
Der Abdruck der vorstehenden Erzählung erfolgt mit Genehmigung des Karl-May-Verlags, Radebeul bei Dresden, der
sämtliche Urheber- und Berlagsrechte an Karl Mays Gesammelten Werken besitzt.
16) (Nachdruck verboten.)
„Auf Euch, Sam, und auch auf Dick Stone und Will Parker. Ich
hege das feste Vertrauen zu euch, daß Ihr euch so einem Massenmord
ernstlich widersetzen würdet."
„So! Also Vertrauen habt Ihr doch zu uns! Bin Euch sehr dankbar
dafür, denn es ist wirklich kein Spaß, das Vertrauen eines solchen
Mannes, wie Ihr seid, zu besitzen. Ich bilde mir natürlich außer-
ordentlich viel darauf ein, wenn ich mich nicht irre!"
„Hört, Sam, ich spreche im Ernst und habe nicht die Absicht, diese
Angelegenheit ins Scherzhafte zu ziehn. Wenn es sich um so viele
Menschenleben handelt, muß der Spaß aufhören!"
Da blitzte er mich mit seinen kleinen Aeuglein spöttisch an und
sagte:
„Go to hell! Es ist Euch also wirklich Ernst? Ja, dann muß ich
freilich ein andres Gesicht dazu machen. Aber wie denkt Ihr Euch
denn eigentlich die Sache, Sir? Aus die andern können wir nicht rech-
nen; wir sind also nur vier Personen, die unter Umständen mit zwei-
hundert Kiowas anbinden wollen. Meint Ihr denn, das könnte ein
gutes Ende für uns nehmen?"
„Nach dem Ende frage ich nicht. Ich dulde nicht, daß in meiner
Ge; enwart ein solcher Mord geschieht,"
„Dann wird er trotzdem geschehn, nur mit dem Unterschied, daß Ihr
auch mit ausgelöscht werdet. Oder wollt Ihr Euch auf Euer» neuen
Namen Old Shatterhand verlassen? Meint Ihr, daß Ihr zweihundert
rote Krieger mit Euern Fäusten niederschlagen könnt?"
„Unsinn! Ich habe mir diesen Namen nicht gegeben und weiß genau
daß wir vier nicht gegen die zweihundert aufkommen könnten. Aber
ist denn die Anwendung von Gewalt durchaus notwendig? List ist da
oft besser."
„So? Das habt Ihr wohl gelesen?"
„2a."
„Richtig! Ihr seid dadurch aber auch ein furchtbar gescheiter Kerl
geworden. 2ch möchte Euch wirklich gern einmal listig sehn. Was
würde 2hr denn ungefähr für ein Gesicht dabei machen? Ich sage
Euch, daß hier mit aller Eurer List nichts zu erreichen ist. Die Roten
werden machen, was sie wollen, und sich nicht darum kümmern, ob
wir drohende oder listige Mienen dazu schneiden."
„Gut! 2ch sehe, daß ich mich nicht auf Euch verlassen kann, und werde
also, wenn man mich dazu zwingt, allein handeln."
„Um Gottes willen, macht keine Dummheiten, Sir! 2hr habt gar
nichts allein zu machen, sondern Euch in allem, was 2hr tut, nach uns
zu richten. Ich, habe ja gar nicht sagen wollen, daß ich mich der
Apatschen, falls ihnen Gefahr dröhn sollte, nicht annehmen will, aber
es ist nie meine Art gewesen, mit dem Kopf dicke Mauern einzuren-
nen. Ich sage Euch, die Mauern sind stets härter als die Köpfe."
„Und ich habe ebensowenig sagen wollen, daß ich Unmögliches
mögUch machen will. 2etzt wissen wir noch gar nicht, wie die Kiowas
über ihre Gefangnen bestimmt haben, und brauchen uns also noch nicht
mit Sorgen zu quälen. Sollten wir aber später zum Handeln gezwun-
gen sein, so wird sich jedenfalls auch die beste Art und Weise dazu
finden."
„Möglich; aber darauf darf sich ein vorsichtiger Mann nicht ver-
lassen. Was sich finden könnte, das geht mich nichts an. Wir haben
mit einer ganz bestimmten Frage zu rechnen, und diese lautet: Was
tun wir, falls die Apatschen getötet werden solle»?."
„Wir geben es nicht zu."
„Das ist nichts gesagt. Nicht zugeben! Drückt Euch deutlicher aus!"
„Wir erheben Einspruch dagegen."
„Das wird keinen Erfolg haben."
„So zwinge ich den Häuptling, sich nach meinem Willen zu richten."
„Wie wollt 2hr das anfangen?"
„2ch werde mich, falls es nicht anders geht, seiner Person bemäch-
tigen und ihm das Messer auf die Brust setzen."
„Und ihn erstechen?"
„Wenn er mir nicht gehorcht, ja,"
„The devil, seid 2hr ein Draufgänger!" rief er erschrocken. „Es
etwas ist Euch wirklich zuzutrauen!"
„2ch versichere Euch, daß ich es tun werde!"
„Das ist — das ist —" Er hielt inne; seine erst erschrockene und
dann besorgte Miene nahm nach und nach einen andern Ausdruck an,
und endlich fuhr er fort: „Höret, dieser Gedanke ist gar nicht so übel.
Dem Häuptling das Messer an die Kehle legen, das ist in diesem Fall
wohl die einzige Art und Weise, ihn gefügig zu machen. Es ist wirklich
wahr, daß ein Greenhorn auch einmal einen kleinen, sogenannte«
Einfall haben kann. Den wollen wir festhalten."
Er wollte weiter sprechen, aber da trat Bancroft zu uns und for-
derte mich auf, an die Arbeit zu gehn. Der 2ngenieur hatte recht.
Wir durften keine Stunde versäumen, um mit unsrer Aufgabe wo-
möglich noch fertig zu werden, ehe 2ntschu tschuna und Winnetou mit
ihren Kriegern zurückkehren konnten.
Wir waren bis Mittag in unausgesetzter, angestrengter Tätigkeit;,
da kam Sam Hawkens zu mir und sagte:
„2ch muß Euch leider stören, Sir, denn die Kiowas scheinen mit
ihren Gefangenen etwas vor zu haben."
„Etwas? Das ist sehr unbestimmt. Wißt 2hr denn nicht, was?"
„Kann es vermuten, wenn ich mich nicht irre. Sie scheinen ste ar»
Marterpfahl sterben lassen zu wollen."
„Wann? Später oder bald?"
„Natürlich bald; sonst wäre ich nicht jetzt zu Euch gekommen. M«
haben Vorbereitungen getroffen, aus denen ich schließe, daß die
Apatschen gemartert werden sollen. Und zwar scheinen sie die Absicht,
zu haben, damit sehr bald zu beginnen."
„Das wollen wir uns verbitten! Wo ist der Häuptling?"
„Mitten unter seinen Kriegern."
„So müssen wir ihn von ihnen fortlocken. Wollt 2hr das besorge«,
Sam?"
„2a; doch auf welche Weise?"
2ch warf einen forschenden Blick zurück. Die Kiowas befanden sich
auch nicht mehr da, wo wir gestern gelagert hatten. Sie waren unser«
Vermessungsarbeiten gefolgt und hatten sich am Rand eines Prärie- >
Wäldchens niedergelassen. Rattler mit seinen Leuten war bei ihne«,
und Sam Hawkens hatte sich, um sie zu beobachten, bis jetzt in ihrer -
Nähe Herumgetrieben, während Parker und Stone in meiner Nähe -
saßen. Zwischen den Roten und der Stelle, an der ich in diesem Augen-
blick stand, gab es ein Gebüsch, das für meine Absicht sehr geeignet
war, denn es erlaubte den Kiowas nicht, zu sehn, was bei uns gescheh.
2ch antwortete auf Sams Frage:
„Sagt ihm einfach, ich hätte ihm eine Mitteilung zu machen, könnt«
aber nicht von meiner Arbeit fort. Da wird er kommen."
»2ch hoffe es. Aber wenn er einige andre mitbringt?"
„Die überlasse ich Euch, Stone und Parker; ihn nehme ich auf mich.