Nr. 1L7
„Pfarzerriore- yeroewerg — vamsrag, oen s. Juni ros»
«vk» »
Giadi und Ltmsevung
hier, Hauptstraße 152, mit seiner
Auguste aeb. Hauck -das Fest der sil-
r.
Heidelberg, den 3. Juni 1933.
Aingslen
Lux beatissima, allerseligstes Licht, nennt die
Mngstsequenz den heiligen Geist. Der Mensch
w ein Lichtwesen, für das Licht geschaffen und
Lichte glücklich. Er sucht die Sonne, sucht
oi leiblich und geistig. Wie glücklich ist er, wenn
langen Regentagen der erste Sonnenstrahl
Durchbricht. Und was kommt gegen das Hochge-
iuhl auf, das ihn durchflutet, wenn er nach lan-
Seni Suchen, hinter Nächten der Verzagtheit und
Zweifels, den Strahl einer noch unentdeck-
Wahrheit aufleuchten sieht? Wie trinkt er bei-
in sich hinein! Und wie ist er doch auch wieder
"rreit, alle Dunkelheiten der Sinne auf sich zu
uehinen und zu ertragen, um der Sonne des Eei-
ues willen! Er weiß genau, die irdische Sonne ist
^ur Sinnbild der geistigen, die allein Wirklich-
ist. Und aus dieser Erkenntnis heraus bittet
>Ö lux beatissima, reple cordis intima tuo-
runi fidelium", O du allerseligstes Licht, erfülle
seiner Gläubigen letzte und tiefste Seelenwinkel,
^unn erst ist der Mensch wahrhaftig jenes Licht-
wesen ganz, das zu sein er erschaffen ist.
Trotzdem muß man fragen: „Ist es uns ernst
Wit dieser Bitte?" Es wäre uns anders nicht
ernst mit dem Geiste. Das will wohl bedacht sein.
Jodokus
ZK Rosen -es Bismarügartens
Es MiWstrosrn
..Noch wenige Stunden Sonnenschein, und
"le Rosenanlage wird am Pfingstfest bereits
wit einer großen Anzahl Rosen erblüht sein,
i-ine Anzahl Neuheiten und besonders be-
wahrter Sorten sind auch für dieses Jahr
erstmals wieder dort zu sehen, besonders von
°er neuesten Rosengruppe der Kapuziner-
rosen, der Pernetrosen. Diese Gruppe ist
Me Schöpfung des Rosenzüchters Pernet, der
urch Kreuzung der Remontantrose mit der
iten hundertjährigen Kosn lutea l^ersian
^ollcuv diese prächtige Art erzeugt. Veson-
"ers die gelben, die bronze und kupferne Far
°err sind hier hervorragend vertreten. Das
große Beet, jetzt einheitlich mit diesen besten
«orten, die heute im Handel sind, zusammen-
gestellt, hat bereits schon eine große Anzahl
von Blüten als Pfingstrosen erstehen lassen,
wegen 7000 Rosenpflanzen stehen heute im
^lsmarckgarten, davon allein über 6000
Mchrosen. Es sind nur die bewährtesten
«orten dort angepflanzt worden, wovon auch
"je vorgenannte Urheberin der Kapuzinerrose,
bereits vor einem Jahrhundert gezüchtete
Erstarr Pellow nicht fehlen darf. Es ist dies
Ae älteste Sorte, die überhaupt dort ist; sie
w die erste, die mit dem Flor erscheint
AMchtMfWmlMn Sei -sr
AtersklrKe
Am Karten des Jugendheims Plöck kk
I-Ron Ende Juni an finden zweimal wöchent-
und zwar Mittwochs und Samstags, um
k» 0 Uhr, im Garten des Jugendheims Plöck
", Freilichtaufführungen statt. Eine große,
!»-- "gerichtete Bühne ist vorhanden und ein
M"er Zuschauerplatz mit über 200 bequemen
Mplätzen. Die Eintrittspreise sind billigst:
nummeriert 80 Pfg., unnummeriert 50 Pfg.,
Abonnement für vier Vorstellungen 1,50 Rk.
!"Nummeriert), Schüler, Studenten, Erwerbs-
lose 30 Pfg. —
° Jur Aufführung gelangen wertvolle Laien-
Mole aus deutschem Volksgut und deutscher emam Längeren aus-suyrucyen Nvs-erui A-uiira-
Der Spielplan sieht vor: Beowulf, ein rung über Zweck und Ziel des Kampfb-und-es.
Mdisches Spiel von Otto Bruder. Der Nibe-
Ägon Not, ein Schicksalsspiel von Wilhelm
«Honler, König oder Narr, ein Lustspiel von
bn» Reuscheler. Der Junge Parzival, ein
wst>zeitliches Spiel von Henry von Heiseler.
77 Die Aufführungen finden im Einverneh-
mit dem Spielkreis der Hitlerjugend
s>, - Die Darsteller sind junge Leute aller
^Verse und Berufe. Leitung Kurt Steyer.
bei Deutschen und nur deutsche Ware! Die Presse
habe für die Rettung des Mittelstandes in der
anged-eutet-sn Weise die Wichste Möglichkeck zum
Mithslf-en. Im Produktionsprozeß müsse die
Handarbeit wieder in hervorragender
Weise beteiligt fein. Der vorgesehene Abbau der
Steuer und die Reklamierung der sozialen Hilfe
nicht für die Bonzen, sondern für die wirklich
Avbeitsun-sähigen, werde mit wie auf dem poli-
tischen so auch auf dem wirtschaftlichen GM-et
die große Wende bringen. In diesem Sinne
gelte sein Appell, unter der Führung von Adolf
Hitler an der Wi-ed-ergös-undu-ug von Beruf,
Stand und Volk in allen Organisationen des
Mittelstandes mitzuarbeiten.
Der stellvertretende Gaukampflerter v. Raay
behandelte in kritischer und aufklärender Weise
die Frage der Organisation im Handwerk und
im Handel, den Zusammenschluß in den Landes-
verbänden und in den Handwerks-, Handels-
uNd Jnduistriekammern. Die Frage der Gleich-
schaltung müsse restlos durchgeführt weiden. Die
UeberDhrung der nationalsozialistischen Wirt-
schaftsausfaffung -in die Wirklichkeit könne nur
mit Bedacht vovgeno-mmen werden. Er behan-
delte in diesem Zusammenhang Verspiele aus
der Vermögenswirtschaft der Gemeinden und der
Verwaltung, des weiteren die Frage der Waren-
häuser und der Konsumvereins. Der Kampfbund
vertrete nicht Fach interes-sen, sondern er habe die
Forderung der Fachorganifationen ausz-uglei-
chen. Seine Hauptaufgabe sei über, das Standes-
bewußtsein zu fördern. Eine „Braune Messe"
sei für die nächste Zeit geplant.
Im weiteren Verlauf klärten dann noch die '
Herren Näher über die Standesorganisation,
Herr Pfaff über das umzubildende Lehrlings-
wesen auf. — In der Diskussion sprach
Herr Richartz von der Tabäkwarenfachgruppe
über notwendige Aenderungen der Gewerbe-
ordnung und über Fragen des illegalen Han-
dels, ferner Herr Schütte von der Schuh-
branche und Herr Grittmann, letzterer u.
a. über die Lehrlingsfrage und über die Frage
des Gewerbeschulgeldes. Die Anfragen, die hier-
bei gestellt wurden, wurden nachher zur allsei-
tigen Zufriedenheit beantwortet.
In seinem Schlußwort wies Kreispropaganda-
leiter Kiefer auf den Plan einer großen
öffentlichen Massenkundgebung des Mittelstan-
des in der Stadthalle hin und bat im besonde-
ren auch die Presse dafür um ihre Unterstützung.
In vorgerückter Stunde war die Versammlung
beendet.
tem Ausmaße, in sämtlichen Ufatheatern
Deutschlands vorgeführt wird. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Beleuchtung nicht vom
Neckar aus, sondern nur vom Schlohgarten ein-
schließlich -der Sche-ffelterrasse aus sichtbar ist.
X Stadtgartenkonzerte des Stadt. Orchesters.
Das Städtische Orchester konzertiert über die
Pf-mgstfeisrtag-e jeweils abends 8.30 Uhr im
Stadtgarten. Am Samstag enthält das Pro-
gramm beliebte Opern- und Operettenstücke.
Am Sonntag wird ein besonderes Ferertagspro-
gvamm gespielt und am Montag ist e-in-So-listen-
Ab-end festgesetzt. Der Solotrom-pe-te-r Oskar
Barth wird die Fantasie „Forget me not"
für Piston-Solo von Hartmann blasen. Hans
Aber le wird als Lylwphon-Solist das Kon-
zertstück „Herzklopfen" von Riedel schlagen,
außerdem wird das Konzert Mit dem „Horn-
berger Schützenmarsch" von Hans Aberle begin-
nen, indem das bekannte Hornberger Schützen-
lied verwendet wird. Am Sonntag und Montag
sind des weiteren Früh- und Nachmittagskon-
z-ert-e, bei denen schöne Militärmusik der
Stahlhelm- und der SA-Kapelle zu
hören sein wivd.
X Ernennungen. Der Facharzt für Lungen-
krankheiten und Chirurgie, Ob-evuzt Dr. Walter
Schmidt (Heidelberg-Rohvbach) wurde zum
leitenden Arzt des Tnbevkulosekrankenhauses
Heidelberg-Rohrbach und der Facharzt str Lun-
genkrankheiten und innere Medizin Oberarzt
Dr. Hans Steininger (Heidelberg-Rohr-
-ba-ch; zum leitenden Arzt der Fürsorgsstelle Hei-
delberg ernannt.
X Naturfreundehäuser als Jugendherbergen.
Die ehemaligen Natuvfvsundehäuser find nun-
mehr in der Mehrzahl durch die Badischen Ju-
gendherbergen als reine Jugendherber-
gen in Betrieb genommen uNd stehen den Wan-
derern in den Pfdngstferientagen zur Verfügung.
Auf alle Fälle sind benützbar die Häuser Moos-
bronn, Kohlerstal, Badener Höhe, Kniebis,
Holzebene bei Schenkenzell, Nordvach-Ersenbach,
Althornbevg, Küferhäusle-Schönwald, Heiden-
schloß am Brend, Breitnau, Feldberg, Häusern,
Blasiwald, Burgmühle, Bodensaehaus Mark-el-
fmgen, Steighöfe, Kohlhof im Odenwald. Recht-
zeitige Anmeldung an den „Herbergsvater" des
betreffenden Hauses ist erforderlich.
X Für erholungsbedürftige Kinder von
Kriegsopfern. Der Badische Sparkassen- und
Giroverband hat dem Reichsstatthaltsr eine
namhafte Spende zur Verwendung für natio-
nale Zwecke zur Verfügung gestellt.'Der Reichs-
statthalter hat die Verwendung begonnen mit
Zuvendung eines Betrags für die Unterbringung
erholungsbedürftiger Kinder von Kriegsopfern.
besten Güter unseres Volkes heranzuführen. In
seiner Abhandlung „Ist Schiller noch lebendig"
sagt er, daß der Glaube und Wille an Erziehung
und Unterricht sich verkörpern Müsse -in einem
großen, führenden Menschen, als Glaube und
Wille der ganzen Volkheit, des Staates. Ge-
tragen von zukunftsstarken Gedanken, konnte
dieser verdiente Lehrer nicht ohne innere An-
teilnahme an der nationalen Erhebung unseres
Volkes Vorbeigehen. Ihm mußte dieses Ereig-
nis der Weg zur Erfüllung seines Wollens be-
deuten. Wir dürfen hoffen, daß er auch weiter-
hin Bausteine zum Aufbau des neuen Deutsch-
land liefert.
X Berkehrsunfälle. In der Zeppelinstraße
wurde ein Fußgänger von einem Personenkraft-
wagen angefahren und zu Boden geschleudert.
Der Fußgänger zog sich einen Unterschenkelbruch
zu und mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
— In der Nähe des Speyerershof fuhr ein Per-
sonenkraftwagen beim Nehmen einer Kurve über
die Böschung und fiel auf die Seite. Der Fahrer
brach hierbei den linken Unterarm. Nach Anlegen
eines Notverbandes im Sanatorium Speyerers-
hof ließ er sich durch eine Autodroschke ins Kran-
kenhaus verbringen. Der Wagen blieb unbe-
schädigt.
X Fahrraddiebstähle. Entwendet wurden die
Fahrräder Presto, Nr. 925 969, zwei weitere Fahr-
räder Marke Presto, Nummer unbekannt, Titus
(Damenfahrrad), Eisenwerke Eaggenau, Amonia.
X Heidelberger Volkswirtschaftler nach London
gereist. Die hiesigen volkswirtschaftlichen Pro-
fessoren Dr. Brinkmann und Dr. Berg-
sträßer sind in diesen Tagen nach London ge-
fahren, um an einer wirtschaftspolitischen Kon-
ferenz teilzunehmen, die, wie man hört, auch mit
der Vorbereitung der Weltwirtschaftskonferenz in
Zusammenhang steht.
X Vom Stadttheater. Für „Vetter aus p^' Maw^m'^ür'NvrW 2.1 ^Fri-tz
D-iugsda", die Operette von Eduard Kün- -- - ... -- . „ .
necke, die am Mittwoch, den 7. Juni nochmals
wiederholt wird, beginnt der Vorverkauf am
Dienstag, vormittags 11 Uhr, an der Theater-
kasse. Um allen Schichten des theaterliebenden
Publikums den Besuch zu ermöglichen, sind die
Eintrittspreise wesentlich herabgesetzt, sie be-
wegen sich zwischen Mk. 0.40 und Mk. 2.40.—
Vorverkauf Dienstag und Mittwoch von 11—1
such des "Gymnasiums in Lörrach auf den Uni- und von 5—8 Uhr an der Theaterkasse. Die
versitäten Breslau, München, Freiburg, Hei- Mittwoch-Vorstellung des „Vetter aus Dingsda"
findet in der ausgezeichneten Besetzung der
Erstaufführung statt. — Der beliebte Eharakter-
da-rsteller unseres Städtischen Theaters, Wolf-
gang Schirl >itz, hat unter günstigen Bedin-
gungen «in -Engagement an das Thalia-Theater
Hamburg erhalten.
X Die erste Schloßostfrontbeleuchtung. Das
Schloßpavk-Castno veranstaltet auch in diesem
Jahr am Pfingstsonntag abend um 9.30 Uhr die
erste große Schloßostfrontbeleuchtung mit Rie-
-s-enfeuevwevk. Welchen Wert man dieser Veran-
staltung beilegt, ist daraus ersichtlich, daß die
Beleuchtung durch die Ufa-tonwo-che-gefilmt wird
und, sür Heidelberg eine Propaganda von groß-
AuWrunv im Kwnvsbmld des gewerASKen Mittelstands
Der K -ampfbund des gewerblichen
Mitt -elstandes hatte gestern abend die Vor-
stände der Innungen und Verbände von Han-
del, Gewerbe und Handwerk sowie die Orts-
gruppenleiter des Mmpfbundes zu einer Be-
sprechung in die „Drei Eichen" eing-eladen. Der
Zuspruch war außerordentlich stark, so daß der
vovdooe größere Raum des Gasthauses bezogen
werden mußte.
Kveisbampfbundlsiter Busch eröffnete den
Abend. Kr-eispropagandalsiter Kiefer gab :n
einem längeren -ausführlichen Referat Aufklä-
Die "Aufgabe sei, den Mittelstand aus breitester
Grundlage neu a-ufzubau-en. Nach dem Grundsatz
„Gemeinnutz geht vor Eigennutz", müsse d:-e
Mittelstandspolidik daraus abziölen, eins mög-
lichst große Zahl-blühender "BetviSb-e zu schaffen.
Die Maschine m-üff-e wieder zum Diener, nicht
zum Beherrscher der arbeitenden Menschen wer-
den. Nur der nationalsozialistische deutsche Wirt-
schaftsbund, der unter der Kontrolle der-e NS-
DAP stehe und der das mittelstandische Gewerbe
in -eine gemeinsame Linie mit der gesamten deut-
schen Avbeitsfro-ut bringe, könne die gestellte
Aufgabe bewältigen. Der Kampfbund wolle Hand
in Hand mit den Führern der Bevufso-erbände
-arbeiten. Die Gleichschaltung bei den Spitzen-
verbänden müsse eine echte sein, d. h. alles Kon-
junkturrittertum müss-e restlos evledlgt werden.
Es sei notwendig, eine Zusammenlegung der
Verbände und eine Vereinheitlichung des gan-
zen Apparates d-urchzufühven. Eine einzige
Fachveveinigung genüge. Die Dachorganisation
der Fach-Vereinigungen sei der Kampfbund, bzw.
nach dem neuen Namen der „Nationalsozialisti-
sche deutsche Wirtschaftsbund". — Die Beitrüge
müßten auf ein Minimum gesenkt -werden. Nur
so finde jeder d»e Möglichkeit, Mitglied zu -wer-
den. Ärbeitsbteschafsu-ng für -die kleinen und
MibtlevM Betriebe, -gefördert durch dis Beseiti-
gung des Schwarzhandels, der Warenhäuser,
Reuvrsanlfativa der
BÄlsKea Mendpslege
Der badische Jugendführer Friddh-elm K em-
p -e r erläßt zur Neuovdn-uug der Führerschaft in
der -badischen Jugendpflege folgende Bekannt-
machung:
Nachdem d« Teilung des Badischen Landes-
ausschusses für Leibesübungen und Jugend-
pflege -auf Grund der Neuorganisation durch
v-en Reichsspovtkommissar vorgenommen, wor-
den -ist, übernehme ich -mit sofortiger Wirkung
die Leitung der Neuorganisation des Landes-
ausschusses für Jugendpflege, entsprechend den
Richtlinien des Reichsaussch-uss-es der Jug-end-
verbände. Als -der Beauftragte d-es Reichsjug-end-
führers Baldur von Schirach berufe ich -einen
Führe-rin-g und gleichzeitig einen Füh-
re r ra t der verschiedenen Spitzenverbände der
Jugend in den Landesansschutz für Jugend-
pflege. Die Führung des L-aNdesausschusses setze
ich zusammen:
1. Führerring
1. Friedhelm Kemper, Karlsruhe, 2. Emil
Bohner, Karlsruhe, 3. Josef v. Kienle, Karls-
ruhe-Rüppurr, 4. Otto Heidt, Karlsruhe.
2. Führerrat
K. Verbände: 1. Wolf Josef, Geist!. Lehrer,
Karlsruhe, für katholische Jugend, 2. Albr. Wol-
finger, Landssjugendpfarrer, Karlsruhe, für die
evangelische Jugend, 3. Frida Anlenbrand, An-
gestellte, Karlsruhe, für die weibliche Gewevk-
schaftsjug-eNd, 4. Elsa Walter, Karlsruhe-Rüp-
purr, Ostend-orfplatz, für die BDM., 5. Ernst
Baur, Karlsruhe, für die -badischen Jugendher-
bergen, 6. Paul Seiler, Mannheim, für die Ju-
gendbünde, 7. Hch. Siskierfky, Karlsruhe, für
die GowerkschaftsjugeNd.
s. Vertreter der Ortsausschüsse: 1. Otto Lam-
Pfromm-er, Karlsruhe, für Wittelbaden, 3. Leut-
nant A. Tröller, Freiburg, für Südbaden.
c. Landesjugendbeirat: Direktor Eichler,
Karlsruhe.
v. Aerztlicher Beirat: Dr. Erich Wolff, Karls-
ruhe.
Geschäftsführer: Leibbvandt, Eugen, Karls-
ruhe, Geschäftsstelle: Karlsruhe, Telefon 1770,
Postscheckkonto 24 700, Karlsruhe in Baden, Ge-
schäftszeiten: 9—12 uNd 3—V?7 Wr.
Für die -einzelnen Kreise des Landes Baden
-wevtv ich in den nächsten Wochen KreisfüY -
rer berufen, -ebenso -werde ich die örtlichen Füh-
rer der Ortsausschüsse bestätigen. Der Landes-
ausschuß für Jugendpflege nimmt damit nicht
mehr wie früher eine demokratische Vevwal-
tungsstelle sin, sondern wivd die Führung der
gesamten Jugendpflege -in Baden übern-ehmen
Die Bad'ischen Jugendherbergen
werden als selbständige Abteilung in den Lan-
desausschuß für Jugendpflege ausgenommen
und haben einen Sitz im Mhrevat erhalten.
Die bisherigen Mittefl-ungsblätter des JugeNd-
herbergsverbwttdes und des Landesausschufses
werden zu einer monatlichen Zeitung zusammen-
gefaßt und unter dem Titel: „Die Volksfugend"
h-erausMgSben.
. X Nundfunkvortrag über Alban Stolz. Am
Mutigen Pfingstsamstag, nachmittags 18.25
h yr, wird Schriftleiter H. Höfler, Frei-
. "rg i. Vr., im Nahmen der Caritasvorträge
Südfunks über Alban Stolz als
i^tlgen Jünger christlicher Näch-
! Gliebe sprechen. Alban Stolz war der
Wütendste katholische Kalenderschreiber des
Men Jahrhunderts und ein wahrer Volks-
der bis auf diese Tage in seinen Bü-
lebendig geblieben ist. Von ihm zu
besonders im 50. Gedenkjahr seines
(1° 16. 10. 83), mag sür viele von Jn-
sein.
^-7- Postbienst an den Psingstfoiertagen. Am
.mMMviMtag findet eine einmalige Brief- und
§ v^ellun-g statt. Am Pfingstmontag ruht ,
W^^Eung -all-gemvm. Eine Geldz-ustell-ung gung des Schwarzhandels, der Warenhäuser,
E keinem -der beiden Feiertage a-usge- der Eiwhöitspveisgesch-äfte, der jüdischen Filial-
ilvM ' Ne Schalter d-es Hauptpostamtes sind betriebe, fundamentiert auf d-em gesunden Boden
stl^Somrtagen-geöffnet, während die Zwei-g- eines nationalen und positiven Christentums,
n-gGfchlbssen bleiben. getragen von dem beherrschenden Gedanken des
Ferienkarten der ONE. gelten auch Gemeinnutzes, sei die unverlierbare Forderung
de/ Rhein-Hardtbahn. Die Ferienkarten gewerblichen Mittelstandes. Die größte Sorge
sabri 4,20 RM. für 6 Hin- und 6 Rück- -müsse auch dem Nachwuchs gelten. Hier hätten
gelt " .innerhalb zweier Kalenderwochen -die Fachvevbände eine lohnende Aufgabe. Auch
nicht nur zwischen Mannheim und im der Kommune müßte die Mißwirtschaft, unter
üvck ek°erg-Schriesheim-Weinheim, sondern d-sr gerade der Mittelstand zu leiden gehabt
Der Archen Mannheim und Bad Dürkheim, habe, -beseitigt -werden: Regiebetriebe aller Art
* Fahrgast hat im Rhein-Hardtbahnzug hätten zm verschwinden. Die Losung sei: Kauft
lediglich einen Zusatzschein für 15 Pfg., der
für eine Hin- und eine Rückfahrt gilt, zu
lösen. — Die Ferienkarten der OEG sind auch
bei allen Agenturen der Rhein-Hardtbahn er-
hältlich, nicht aber bei den Schaffnern.
X Ein Jahr Kolpinghaus. Am Pfingstmontag
ist -es ein Jahr, -s-e-it das Kolpinghaus seiner Be-
stimmung übergeben wurde. Aus diesem Grund
fmde-t am Pfingstmontag abends 20 Uhr eine
schlichte Feier im Kolpinghaus statt, zu der
Fvsund-e, Gönner und Gäste, besonders aber -die
Mitglieder des Gesellenv-ereins freundlich e-in-
gelade-n sind.
X Aufführung des Kath. Gesellenvereins. Wir
machen auch an dieser Stelle aufmerksam auf
die Aufführung: „I mweißenRöß l", Spiel
mit Gesangs- und Orchestereinlagen, das uns
die Kö lner K-olplngs-Sp i elschar am
Di enstag, dem 6. Juni, abends 8 Uhr in -der
„Harmonie" -darbi-eten wivd. Man besorge
sich rechtzeitig Karten M Vorverkauf bei Ludwig
und Aloys Gräf, Kettengass-e; Kerle, Theater-
straße; Kerber, KleiNschmidtstr-aße; Ullrich, Brük-
kenstrahe, und im Kolpinghaus.
X Das Haus Rodemsteiner -gibt im heutigen
Anzeigenteil das Iun -l - Pr -0 -gramm seines
Famili-em-Kabaretts und Varietes bekannt.
X Erster Staatsanwalt Ludwig Hoinsheimer
im Ruhestand. Auf Grund des Gesetzes zur
Wiederherstellung d-es Bevufsbeamtem-tums -wurde
der Erste -Staatsanwalt Ludwig Heinshelmer am
hiesigen Gericht in dem Ruhestand versetzt.
X Silberne Hochzeit. Am Pfingstsonntag feiert
Herr Uhrm-achermerster und Juwelier Otto
Göttel, hier, Hauptstraße 152, mit seiner
Gemahlin Auguste geb. Hauck -das Fest der sil-
bernen Hochzeck.
X Professor Rösch tritt in den Ruhestand.
Man schreibt uns: Die Mädchenrealschule mit
Mädchenrealgymnasium verliert mit Ablauf-des
Monats August wieder einen ihrer besten Leh-
rer. Professor Hermann Rösch wurde aufgrund
der Sparmaßnahmen des badischen Staates in
den einstweiligen Ruh-estan-d versetzt. 1873 in
Bretten -geboren, widmete er sich nach dem Be-
in Lörrach auf den Uni-
delberg und Genf dem -Studium -der neueren
Philologie. 1895 legte er die Staatsprüfung
ab und -erlangte -dadurch Lehrbefähigung in
Deutsch und Geschichte in allen, in Französisch
und Erdkunde in mittleren Klassen. Nach seiner
Wirksamkeit als Lehramtspraktikant am Gym-
nasium Heidelberg und an der Oberrealschule
Freiburg kam er im Oktober 1897 an unsere
Anstalt. Im -September 1900 wurde er hier
Professor. Hermann Rö-sch war unermüdlich
im Erforschen der Fragen des Lebens und der
Erziehung. Ergriffen von starkem Pflichtgefühl
und beseelt vom Geiste d-es deutschen Idealis-
mus, versuchte et, seine Schülerinnen an die
„Pfarzerriore- yeroewerg — vamsrag, oen s. Juni ros»
«vk» »
Giadi und Ltmsevung
hier, Hauptstraße 152, mit seiner
Auguste aeb. Hauck -das Fest der sil-
r.
Heidelberg, den 3. Juni 1933.
Aingslen
Lux beatissima, allerseligstes Licht, nennt die
Mngstsequenz den heiligen Geist. Der Mensch
w ein Lichtwesen, für das Licht geschaffen und
Lichte glücklich. Er sucht die Sonne, sucht
oi leiblich und geistig. Wie glücklich ist er, wenn
langen Regentagen der erste Sonnenstrahl
Durchbricht. Und was kommt gegen das Hochge-
iuhl auf, das ihn durchflutet, wenn er nach lan-
Seni Suchen, hinter Nächten der Verzagtheit und
Zweifels, den Strahl einer noch unentdeck-
Wahrheit aufleuchten sieht? Wie trinkt er bei-
in sich hinein! Und wie ist er doch auch wieder
"rreit, alle Dunkelheiten der Sinne auf sich zu
uehinen und zu ertragen, um der Sonne des Eei-
ues willen! Er weiß genau, die irdische Sonne ist
^ur Sinnbild der geistigen, die allein Wirklich-
ist. Und aus dieser Erkenntnis heraus bittet
>Ö lux beatissima, reple cordis intima tuo-
runi fidelium", O du allerseligstes Licht, erfülle
seiner Gläubigen letzte und tiefste Seelenwinkel,
^unn erst ist der Mensch wahrhaftig jenes Licht-
wesen ganz, das zu sein er erschaffen ist.
Trotzdem muß man fragen: „Ist es uns ernst
Wit dieser Bitte?" Es wäre uns anders nicht
ernst mit dem Geiste. Das will wohl bedacht sein.
Jodokus
ZK Rosen -es Bismarügartens
Es MiWstrosrn
..Noch wenige Stunden Sonnenschein, und
"le Rosenanlage wird am Pfingstfest bereits
wit einer großen Anzahl Rosen erblüht sein,
i-ine Anzahl Neuheiten und besonders be-
wahrter Sorten sind auch für dieses Jahr
erstmals wieder dort zu sehen, besonders von
°er neuesten Rosengruppe der Kapuziner-
rosen, der Pernetrosen. Diese Gruppe ist
Me Schöpfung des Rosenzüchters Pernet, der
urch Kreuzung der Remontantrose mit der
iten hundertjährigen Kosn lutea l^ersian
^ollcuv diese prächtige Art erzeugt. Veson-
"ers die gelben, die bronze und kupferne Far
°err sind hier hervorragend vertreten. Das
große Beet, jetzt einheitlich mit diesen besten
«orten, die heute im Handel sind, zusammen-
gestellt, hat bereits schon eine große Anzahl
von Blüten als Pfingstrosen erstehen lassen,
wegen 7000 Rosenpflanzen stehen heute im
^lsmarckgarten, davon allein über 6000
Mchrosen. Es sind nur die bewährtesten
«orten dort angepflanzt worden, wovon auch
"je vorgenannte Urheberin der Kapuzinerrose,
bereits vor einem Jahrhundert gezüchtete
Erstarr Pellow nicht fehlen darf. Es ist dies
Ae älteste Sorte, die überhaupt dort ist; sie
w die erste, die mit dem Flor erscheint
AMchtMfWmlMn Sei -sr
AtersklrKe
Am Karten des Jugendheims Plöck kk
I-Ron Ende Juni an finden zweimal wöchent-
und zwar Mittwochs und Samstags, um
k» 0 Uhr, im Garten des Jugendheims Plöck
", Freilichtaufführungen statt. Eine große,
!»-- "gerichtete Bühne ist vorhanden und ein
M"er Zuschauerplatz mit über 200 bequemen
Mplätzen. Die Eintrittspreise sind billigst:
nummeriert 80 Pfg., unnummeriert 50 Pfg.,
Abonnement für vier Vorstellungen 1,50 Rk.
!"Nummeriert), Schüler, Studenten, Erwerbs-
lose 30 Pfg. —
° Jur Aufführung gelangen wertvolle Laien-
Mole aus deutschem Volksgut und deutscher emam Längeren aus-suyrucyen Nvs-erui A-uiira-
Der Spielplan sieht vor: Beowulf, ein rung über Zweck und Ziel des Kampfb-und-es.
Mdisches Spiel von Otto Bruder. Der Nibe-
Ägon Not, ein Schicksalsspiel von Wilhelm
«Honler, König oder Narr, ein Lustspiel von
bn» Reuscheler. Der Junge Parzival, ein
wst>zeitliches Spiel von Henry von Heiseler.
77 Die Aufführungen finden im Einverneh-
mit dem Spielkreis der Hitlerjugend
s>, - Die Darsteller sind junge Leute aller
^Verse und Berufe. Leitung Kurt Steyer.
bei Deutschen und nur deutsche Ware! Die Presse
habe für die Rettung des Mittelstandes in der
anged-eutet-sn Weise die Wichste Möglichkeck zum
Mithslf-en. Im Produktionsprozeß müsse die
Handarbeit wieder in hervorragender
Weise beteiligt fein. Der vorgesehene Abbau der
Steuer und die Reklamierung der sozialen Hilfe
nicht für die Bonzen, sondern für die wirklich
Avbeitsun-sähigen, werde mit wie auf dem poli-
tischen so auch auf dem wirtschaftlichen GM-et
die große Wende bringen. In diesem Sinne
gelte sein Appell, unter der Führung von Adolf
Hitler an der Wi-ed-ergös-undu-ug von Beruf,
Stand und Volk in allen Organisationen des
Mittelstandes mitzuarbeiten.
Der stellvertretende Gaukampflerter v. Raay
behandelte in kritischer und aufklärender Weise
die Frage der Organisation im Handwerk und
im Handel, den Zusammenschluß in den Landes-
verbänden und in den Handwerks-, Handels-
uNd Jnduistriekammern. Die Frage der Gleich-
schaltung müsse restlos durchgeführt weiden. Die
UeberDhrung der nationalsozialistischen Wirt-
schaftsausfaffung -in die Wirklichkeit könne nur
mit Bedacht vovgeno-mmen werden. Er behan-
delte in diesem Zusammenhang Verspiele aus
der Vermögenswirtschaft der Gemeinden und der
Verwaltung, des weiteren die Frage der Waren-
häuser und der Konsumvereins. Der Kampfbund
vertrete nicht Fach interes-sen, sondern er habe die
Forderung der Fachorganifationen ausz-uglei-
chen. Seine Hauptaufgabe sei über, das Standes-
bewußtsein zu fördern. Eine „Braune Messe"
sei für die nächste Zeit geplant.
Im weiteren Verlauf klärten dann noch die '
Herren Näher über die Standesorganisation,
Herr Pfaff über das umzubildende Lehrlings-
wesen auf. — In der Diskussion sprach
Herr Richartz von der Tabäkwarenfachgruppe
über notwendige Aenderungen der Gewerbe-
ordnung und über Fragen des illegalen Han-
dels, ferner Herr Schütte von der Schuh-
branche und Herr Grittmann, letzterer u.
a. über die Lehrlingsfrage und über die Frage
des Gewerbeschulgeldes. Die Anfragen, die hier-
bei gestellt wurden, wurden nachher zur allsei-
tigen Zufriedenheit beantwortet.
In seinem Schlußwort wies Kreispropaganda-
leiter Kiefer auf den Plan einer großen
öffentlichen Massenkundgebung des Mittelstan-
des in der Stadthalle hin und bat im besonde-
ren auch die Presse dafür um ihre Unterstützung.
In vorgerückter Stunde war die Versammlung
beendet.
tem Ausmaße, in sämtlichen Ufatheatern
Deutschlands vorgeführt wird. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Beleuchtung nicht vom
Neckar aus, sondern nur vom Schlohgarten ein-
schließlich -der Sche-ffelterrasse aus sichtbar ist.
X Stadtgartenkonzerte des Stadt. Orchesters.
Das Städtische Orchester konzertiert über die
Pf-mgstfeisrtag-e jeweils abends 8.30 Uhr im
Stadtgarten. Am Samstag enthält das Pro-
gramm beliebte Opern- und Operettenstücke.
Am Sonntag wird ein besonderes Ferertagspro-
gvamm gespielt und am Montag ist e-in-So-listen-
Ab-end festgesetzt. Der Solotrom-pe-te-r Oskar
Barth wird die Fantasie „Forget me not"
für Piston-Solo von Hartmann blasen. Hans
Aber le wird als Lylwphon-Solist das Kon-
zertstück „Herzklopfen" von Riedel schlagen,
außerdem wird das Konzert Mit dem „Horn-
berger Schützenmarsch" von Hans Aberle begin-
nen, indem das bekannte Hornberger Schützen-
lied verwendet wird. Am Sonntag und Montag
sind des weiteren Früh- und Nachmittagskon-
z-ert-e, bei denen schöne Militärmusik der
Stahlhelm- und der SA-Kapelle zu
hören sein wivd.
X Ernennungen. Der Facharzt für Lungen-
krankheiten und Chirurgie, Ob-evuzt Dr. Walter
Schmidt (Heidelberg-Rohvbach) wurde zum
leitenden Arzt des Tnbevkulosekrankenhauses
Heidelberg-Rohrbach und der Facharzt str Lun-
genkrankheiten und innere Medizin Oberarzt
Dr. Hans Steininger (Heidelberg-Rohr-
-ba-ch; zum leitenden Arzt der Fürsorgsstelle Hei-
delberg ernannt.
X Naturfreundehäuser als Jugendherbergen.
Die ehemaligen Natuvfvsundehäuser find nun-
mehr in der Mehrzahl durch die Badischen Ju-
gendherbergen als reine Jugendherber-
gen in Betrieb genommen uNd stehen den Wan-
derern in den Pfdngstferientagen zur Verfügung.
Auf alle Fälle sind benützbar die Häuser Moos-
bronn, Kohlerstal, Badener Höhe, Kniebis,
Holzebene bei Schenkenzell, Nordvach-Ersenbach,
Althornbevg, Küferhäusle-Schönwald, Heiden-
schloß am Brend, Breitnau, Feldberg, Häusern,
Blasiwald, Burgmühle, Bodensaehaus Mark-el-
fmgen, Steighöfe, Kohlhof im Odenwald. Recht-
zeitige Anmeldung an den „Herbergsvater" des
betreffenden Hauses ist erforderlich.
X Für erholungsbedürftige Kinder von
Kriegsopfern. Der Badische Sparkassen- und
Giroverband hat dem Reichsstatthaltsr eine
namhafte Spende zur Verwendung für natio-
nale Zwecke zur Verfügung gestellt.'Der Reichs-
statthalter hat die Verwendung begonnen mit
Zuvendung eines Betrags für die Unterbringung
erholungsbedürftiger Kinder von Kriegsopfern.
besten Güter unseres Volkes heranzuführen. In
seiner Abhandlung „Ist Schiller noch lebendig"
sagt er, daß der Glaube und Wille an Erziehung
und Unterricht sich verkörpern Müsse -in einem
großen, führenden Menschen, als Glaube und
Wille der ganzen Volkheit, des Staates. Ge-
tragen von zukunftsstarken Gedanken, konnte
dieser verdiente Lehrer nicht ohne innere An-
teilnahme an der nationalen Erhebung unseres
Volkes Vorbeigehen. Ihm mußte dieses Ereig-
nis der Weg zur Erfüllung seines Wollens be-
deuten. Wir dürfen hoffen, daß er auch weiter-
hin Bausteine zum Aufbau des neuen Deutsch-
land liefert.
X Berkehrsunfälle. In der Zeppelinstraße
wurde ein Fußgänger von einem Personenkraft-
wagen angefahren und zu Boden geschleudert.
Der Fußgänger zog sich einen Unterschenkelbruch
zu und mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
— In der Nähe des Speyerershof fuhr ein Per-
sonenkraftwagen beim Nehmen einer Kurve über
die Böschung und fiel auf die Seite. Der Fahrer
brach hierbei den linken Unterarm. Nach Anlegen
eines Notverbandes im Sanatorium Speyerers-
hof ließ er sich durch eine Autodroschke ins Kran-
kenhaus verbringen. Der Wagen blieb unbe-
schädigt.
X Fahrraddiebstähle. Entwendet wurden die
Fahrräder Presto, Nr. 925 969, zwei weitere Fahr-
räder Marke Presto, Nummer unbekannt, Titus
(Damenfahrrad), Eisenwerke Eaggenau, Amonia.
X Heidelberger Volkswirtschaftler nach London
gereist. Die hiesigen volkswirtschaftlichen Pro-
fessoren Dr. Brinkmann und Dr. Berg-
sträßer sind in diesen Tagen nach London ge-
fahren, um an einer wirtschaftspolitischen Kon-
ferenz teilzunehmen, die, wie man hört, auch mit
der Vorbereitung der Weltwirtschaftskonferenz in
Zusammenhang steht.
X Vom Stadttheater. Für „Vetter aus p^' Maw^m'^ür'NvrW 2.1 ^Fri-tz
D-iugsda", die Operette von Eduard Kün- -- - ... -- . „ .
necke, die am Mittwoch, den 7. Juni nochmals
wiederholt wird, beginnt der Vorverkauf am
Dienstag, vormittags 11 Uhr, an der Theater-
kasse. Um allen Schichten des theaterliebenden
Publikums den Besuch zu ermöglichen, sind die
Eintrittspreise wesentlich herabgesetzt, sie be-
wegen sich zwischen Mk. 0.40 und Mk. 2.40.—
Vorverkauf Dienstag und Mittwoch von 11—1
such des "Gymnasiums in Lörrach auf den Uni- und von 5—8 Uhr an der Theaterkasse. Die
versitäten Breslau, München, Freiburg, Hei- Mittwoch-Vorstellung des „Vetter aus Dingsda"
findet in der ausgezeichneten Besetzung der
Erstaufführung statt. — Der beliebte Eharakter-
da-rsteller unseres Städtischen Theaters, Wolf-
gang Schirl >itz, hat unter günstigen Bedin-
gungen «in -Engagement an das Thalia-Theater
Hamburg erhalten.
X Die erste Schloßostfrontbeleuchtung. Das
Schloßpavk-Castno veranstaltet auch in diesem
Jahr am Pfingstsonntag abend um 9.30 Uhr die
erste große Schloßostfrontbeleuchtung mit Rie-
-s-enfeuevwevk. Welchen Wert man dieser Veran-
staltung beilegt, ist daraus ersichtlich, daß die
Beleuchtung durch die Ufa-tonwo-che-gefilmt wird
und, sür Heidelberg eine Propaganda von groß-
AuWrunv im Kwnvsbmld des gewerASKen Mittelstands
Der K -ampfbund des gewerblichen
Mitt -elstandes hatte gestern abend die Vor-
stände der Innungen und Verbände von Han-
del, Gewerbe und Handwerk sowie die Orts-
gruppenleiter des Mmpfbundes zu einer Be-
sprechung in die „Drei Eichen" eing-eladen. Der
Zuspruch war außerordentlich stark, so daß der
vovdooe größere Raum des Gasthauses bezogen
werden mußte.
Kveisbampfbundlsiter Busch eröffnete den
Abend. Kr-eispropagandalsiter Kiefer gab :n
einem längeren -ausführlichen Referat Aufklä-
Die "Aufgabe sei, den Mittelstand aus breitester
Grundlage neu a-ufzubau-en. Nach dem Grundsatz
„Gemeinnutz geht vor Eigennutz", müsse d:-e
Mittelstandspolidik daraus abziölen, eins mög-
lichst große Zahl-blühender "BetviSb-e zu schaffen.
Die Maschine m-üff-e wieder zum Diener, nicht
zum Beherrscher der arbeitenden Menschen wer-
den. Nur der nationalsozialistische deutsche Wirt-
schaftsbund, der unter der Kontrolle der-e NS-
DAP stehe und der das mittelstandische Gewerbe
in -eine gemeinsame Linie mit der gesamten deut-
schen Avbeitsfro-ut bringe, könne die gestellte
Aufgabe bewältigen. Der Kampfbund wolle Hand
in Hand mit den Führern der Bevufso-erbände
-arbeiten. Die Gleichschaltung bei den Spitzen-
verbänden müsse eine echte sein, d. h. alles Kon-
junkturrittertum müss-e restlos evledlgt werden.
Es sei notwendig, eine Zusammenlegung der
Verbände und eine Vereinheitlichung des gan-
zen Apparates d-urchzufühven. Eine einzige
Fachveveinigung genüge. Die Dachorganisation
der Fach-Vereinigungen sei der Kampfbund, bzw.
nach dem neuen Namen der „Nationalsozialisti-
sche deutsche Wirtschaftsbund". — Die Beitrüge
müßten auf ein Minimum gesenkt -werden. Nur
so finde jeder d»e Möglichkeit, Mitglied zu -wer-
den. Ärbeitsbteschafsu-ng für -die kleinen und
MibtlevM Betriebe, -gefördert durch dis Beseiti-
gung des Schwarzhandels, der Warenhäuser,
Reuvrsanlfativa der
BÄlsKea Mendpslege
Der badische Jugendführer Friddh-elm K em-
p -e r erläßt zur Neuovdn-uug der Führerschaft in
der -badischen Jugendpflege folgende Bekannt-
machung:
Nachdem d« Teilung des Badischen Landes-
ausschusses für Leibesübungen und Jugend-
pflege -auf Grund der Neuorganisation durch
v-en Reichsspovtkommissar vorgenommen, wor-
den -ist, übernehme ich -mit sofortiger Wirkung
die Leitung der Neuorganisation des Landes-
ausschusses für Jugendpflege, entsprechend den
Richtlinien des Reichsaussch-uss-es der Jug-end-
verbände. Als -der Beauftragte d-es Reichsjug-end-
führers Baldur von Schirach berufe ich -einen
Führe-rin-g und gleichzeitig einen Füh-
re r ra t der verschiedenen Spitzenverbände der
Jugend in den Landesansschutz für Jugend-
pflege. Die Führung des L-aNdesausschusses setze
ich zusammen:
1. Führerring
1. Friedhelm Kemper, Karlsruhe, 2. Emil
Bohner, Karlsruhe, 3. Josef v. Kienle, Karls-
ruhe-Rüppurr, 4. Otto Heidt, Karlsruhe.
2. Führerrat
K. Verbände: 1. Wolf Josef, Geist!. Lehrer,
Karlsruhe, für katholische Jugend, 2. Albr. Wol-
finger, Landssjugendpfarrer, Karlsruhe, für die
evangelische Jugend, 3. Frida Anlenbrand, An-
gestellte, Karlsruhe, für die weibliche Gewevk-
schaftsjug-eNd, 4. Elsa Walter, Karlsruhe-Rüp-
purr, Ostend-orfplatz, für die BDM., 5. Ernst
Baur, Karlsruhe, für die -badischen Jugendher-
bergen, 6. Paul Seiler, Mannheim, für die Ju-
gendbünde, 7. Hch. Siskierfky, Karlsruhe, für
die GowerkschaftsjugeNd.
s. Vertreter der Ortsausschüsse: 1. Otto Lam-
Pfromm-er, Karlsruhe, für Wittelbaden, 3. Leut-
nant A. Tröller, Freiburg, für Südbaden.
c. Landesjugendbeirat: Direktor Eichler,
Karlsruhe.
v. Aerztlicher Beirat: Dr. Erich Wolff, Karls-
ruhe.
Geschäftsführer: Leibbvandt, Eugen, Karls-
ruhe, Geschäftsstelle: Karlsruhe, Telefon 1770,
Postscheckkonto 24 700, Karlsruhe in Baden, Ge-
schäftszeiten: 9—12 uNd 3—V?7 Wr.
Für die -einzelnen Kreise des Landes Baden
-wevtv ich in den nächsten Wochen KreisfüY -
rer berufen, -ebenso -werde ich die örtlichen Füh-
rer der Ortsausschüsse bestätigen. Der Landes-
ausschuß für Jugendpflege nimmt damit nicht
mehr wie früher eine demokratische Vevwal-
tungsstelle sin, sondern wivd die Führung der
gesamten Jugendpflege -in Baden übern-ehmen
Die Bad'ischen Jugendherbergen
werden als selbständige Abteilung in den Lan-
desausschuß für Jugendpflege ausgenommen
und haben einen Sitz im Mhrevat erhalten.
Die bisherigen Mittefl-ungsblätter des JugeNd-
herbergsverbwttdes und des Landesausschufses
werden zu einer monatlichen Zeitung zusammen-
gefaßt und unter dem Titel: „Die Volksfugend"
h-erausMgSben.
. X Nundfunkvortrag über Alban Stolz. Am
Mutigen Pfingstsamstag, nachmittags 18.25
h yr, wird Schriftleiter H. Höfler, Frei-
. "rg i. Vr., im Nahmen der Caritasvorträge
Südfunks über Alban Stolz als
i^tlgen Jünger christlicher Näch-
! Gliebe sprechen. Alban Stolz war der
Wütendste katholische Kalenderschreiber des
Men Jahrhunderts und ein wahrer Volks-
der bis auf diese Tage in seinen Bü-
lebendig geblieben ist. Von ihm zu
besonders im 50. Gedenkjahr seines
(1° 16. 10. 83), mag sür viele von Jn-
sein.
^-7- Postbienst an den Psingstfoiertagen. Am
.mMMviMtag findet eine einmalige Brief- und
§ v^ellun-g statt. Am Pfingstmontag ruht ,
W^^Eung -all-gemvm. Eine Geldz-ustell-ung gung des Schwarzhandels, der Warenhäuser,
E keinem -der beiden Feiertage a-usge- der Eiwhöitspveisgesch-äfte, der jüdischen Filial-
ilvM ' Ne Schalter d-es Hauptpostamtes sind betriebe, fundamentiert auf d-em gesunden Boden
stl^Somrtagen-geöffnet, während die Zwei-g- eines nationalen und positiven Christentums,
n-gGfchlbssen bleiben. getragen von dem beherrschenden Gedanken des
Ferienkarten der ONE. gelten auch Gemeinnutzes, sei die unverlierbare Forderung
de/ Rhein-Hardtbahn. Die Ferienkarten gewerblichen Mittelstandes. Die größte Sorge
sabri 4,20 RM. für 6 Hin- und 6 Rück- -müsse auch dem Nachwuchs gelten. Hier hätten
gelt " .innerhalb zweier Kalenderwochen -die Fachvevbände eine lohnende Aufgabe. Auch
nicht nur zwischen Mannheim und im der Kommune müßte die Mißwirtschaft, unter
üvck ek°erg-Schriesheim-Weinheim, sondern d-sr gerade der Mittelstand zu leiden gehabt
Der Archen Mannheim und Bad Dürkheim, habe, -beseitigt -werden: Regiebetriebe aller Art
* Fahrgast hat im Rhein-Hardtbahnzug hätten zm verschwinden. Die Losung sei: Kauft
lediglich einen Zusatzschein für 15 Pfg., der
für eine Hin- und eine Rückfahrt gilt, zu
lösen. — Die Ferienkarten der OEG sind auch
bei allen Agenturen der Rhein-Hardtbahn er-
hältlich, nicht aber bei den Schaffnern.
X Ein Jahr Kolpinghaus. Am Pfingstmontag
ist -es ein Jahr, -s-e-it das Kolpinghaus seiner Be-
stimmung übergeben wurde. Aus diesem Grund
fmde-t am Pfingstmontag abends 20 Uhr eine
schlichte Feier im Kolpinghaus statt, zu der
Fvsund-e, Gönner und Gäste, besonders aber -die
Mitglieder des Gesellenv-ereins freundlich e-in-
gelade-n sind.
X Aufführung des Kath. Gesellenvereins. Wir
machen auch an dieser Stelle aufmerksam auf
die Aufführung: „I mweißenRöß l", Spiel
mit Gesangs- und Orchestereinlagen, das uns
die Kö lner K-olplngs-Sp i elschar am
Di enstag, dem 6. Juni, abends 8 Uhr in -der
„Harmonie" -darbi-eten wivd. Man besorge
sich rechtzeitig Karten M Vorverkauf bei Ludwig
und Aloys Gräf, Kettengass-e; Kerle, Theater-
straße; Kerber, KleiNschmidtstr-aße; Ullrich, Brük-
kenstrahe, und im Kolpinghaus.
X Das Haus Rodemsteiner -gibt im heutigen
Anzeigenteil das Iun -l - Pr -0 -gramm seines
Famili-em-Kabaretts und Varietes bekannt.
X Erster Staatsanwalt Ludwig Hoinsheimer
im Ruhestand. Auf Grund des Gesetzes zur
Wiederherstellung d-es Bevufsbeamtem-tums -wurde
der Erste -Staatsanwalt Ludwig Heinshelmer am
hiesigen Gericht in dem Ruhestand versetzt.
X Silberne Hochzeit. Am Pfingstsonntag feiert
Herr Uhrm-achermerster und Juwelier Otto
Göttel, hier, Hauptstraße 152, mit seiner
Gemahlin Auguste geb. Hauck -das Fest der sil-
bernen Hochzeck.
X Professor Rösch tritt in den Ruhestand.
Man schreibt uns: Die Mädchenrealschule mit
Mädchenrealgymnasium verliert mit Ablauf-des
Monats August wieder einen ihrer besten Leh-
rer. Professor Hermann Rösch wurde aufgrund
der Sparmaßnahmen des badischen Staates in
den einstweiligen Ruh-estan-d versetzt. 1873 in
Bretten -geboren, widmete er sich nach dem Be-
in Lörrach auf den Uni-
delberg und Genf dem -Studium -der neueren
Philologie. 1895 legte er die Staatsprüfung
ab und -erlangte -dadurch Lehrbefähigung in
Deutsch und Geschichte in allen, in Französisch
und Erdkunde in mittleren Klassen. Nach seiner
Wirksamkeit als Lehramtspraktikant am Gym-
nasium Heidelberg und an der Oberrealschule
Freiburg kam er im Oktober 1897 an unsere
Anstalt. Im -September 1900 wurde er hier
Professor. Hermann Rö-sch war unermüdlich
im Erforschen der Fragen des Lebens und der
Erziehung. Ergriffen von starkem Pflichtgefühl
und beseelt vom Geiste d-es deutschen Idealis-
mus, versuchte et, seine Schülerinnen an die