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§
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Sette 4
Dienstag, den S. JmK 1988
Nr. 1«
AMMronik um Pfingsten
bis 5 Jahren durch Leuchtgas 'vevgßstst tat auf-
geifundsn.
Die Frau scheint die Tat in einem Depref-
sionszuftaüd, hervorgerufen durch wirt sch a f t-
liche Bedrängnis begangen zu Haden.
EMbaWaWrvM
in Frankreich
14 Tote,
Paris, 4. Juni. Der von hier ausgehende
Nachtschnellzug ist in den frühen Morgenstun-
den des heutigen Pfingstsonntag kurz vor Nan-
tes entgleist.
Die Zahl der Todesopfer beträgt 14, von den
etwa 25 Verletzten sollen etwa sechs schwerver-
letzt sein.
Paris, 4. Juni. Nach einer Meldung der
Direktion der Orleans-Eisenbahnen beträgt die
Zahl der Todesopfer 14 und die der Verletzten
etwa 25. Hiervon sollen fünf oder sechs schwer-
verletzt sein.
In anderen Meldungen wird die Zahl der
Verletzten mit über 1VV angegeben.
An der Unglücksstelle war vor einigen Tagen
ein Güterzug entgleist und die Gleise sollten
ausgsbessevt 'werden. Der Zugführer hatte die
Signale, die langsame Fahrt vorschreibsn,
übersehen und brauste mit 90 Kilometer Ge-
schwindigkeit heran. Sein Versuch, in letzter
Sekunde zu stoppen, hatte die entgegengesetzte
Wirkung.
Die Maschine sprang aus den Schienen und
schlug um. Sämtliche Wagen schoben sich
ineinander.
Der Zugführer ist in Untersuchungshaft genom-
men worden.
FlugzeugMurz in Stanken
Pilot Urban schwer verletzt.
Berlin, 5. Juni. Uckber dem Flugplatz Staa-
ken stürzte am Samstag nachmittag sine Focke-
Maschine kurz nach dem Start -ab und ging in
Trümmer. Der Flugzeugführer Urban wurde
mit schweren Verletzungen 'geborgen und dem
Spandauer Krankenhaus zugeführt.
Zu dem Unglück Wird noch folgendes mit-
geteilt: Gegen 14.30 Uhr starteten in Staaken
sechs Flugzeuge nach dem Golldner Forst, um
dort über dem von der Forlsule beidrohten
Walde Gift auszustreueu. Die Focks-Maschine
x 3/743 stürzte stdoch unmittelbar nach dem
Start aus etwa 40 Meter Höhe ab und schlug,
ehe der Flugzeugführer Urban die Maschine ab-
fangen konnte, mit ungch-eurer Gewalt auf den
Boden auf und ging vollständig in Trümmer.
Angestellte des Flughafens eilten sofort zur
Hilfsleistung herbei. Urban wurde mit schweren
Verletzungen, die eins sofortige Operation not-
'wsnd'ig machten, nach dem Krankenhaus in
Spandau gebracht.
Die Flugzeugtrümmer wurden zunächst ficher-
gestellt. Man wird versuchen, aus ihnen die
Ursache des Unglücks- festzustellen.
FluWtMngM in Fürth
Zwei Tote,
Nürnberg, 5. Juni. Ein schweres Flugzeug-
unglück ereignete sich am Nachmittag des ersten
Pfingstfeiertages auf dem Flugplatz in Fürth,
wo anläßlich der NS-Flugwoche fliegerische
Wettbewerbe zum Austrag kamen.
Beim Ballonrammen stießen zwei Flug-
zeuge in ungefähr 100 Meter Höhe zusam-
men und stürzten ab.
Der Flugzeugführer Fl öd er (Dresden) war
sofort tot, während der Flugzeugführer Gaß-
ner (Fürth) schwerverletzt in Krankenhaus ge-
bracht werden mußte, wo er alsbald seinen
Verletzungen erlag.
Der Mitfahrer Flöders hatte sich im letzten
Augenblick durch Absprung aus geringer Höhe
retten können.
Militärflugzeug abMürzt
Zwei Tote.
Paris, 6. Juni. Wie Havas aus Rabat be-
richtet, stürzte bei Tari baut ein mit zwei
Offizieren besetztes französisches Militärflugzeug
ab.
Die beiden Insassen tvaren auf der Stelle tot.
Unglück beim Motorradrennen
Ein Toter, sieben Schwerverletzte.
Frankfurt a. Main, 5. Juni. Bei dem
Motorradrennen „Rund um Schotten", das am
heutigen Pfingstmontag als dritter Lauf zur
Deutschen Motorrad-Stratzenmeisterschaft aus
einer Rundstreck«umVogelsberg zum
Austrag kam, ereignete sich ein schwerer Un-
glücksfall.
Der Fahrer Mellmann aus Lendringen
(Westfalen) geriet infolge eines Reifenschadens
aus der Bahn und raste in die Zuschauermenge.
Ein Zuschauer wurde getötet, sieben schwer ver-
letzt.
Der Fahrer selbst blieb unverletzt.
SKtverrS Autounglück
Ei« Toter, ein Schwerverletzter — Selbstmord
de» Fahrers.
Friedberg (Hessen), 6. Juni. Der Dreschmaschi-
nenbesitzer Wittenschlag aus Niederwöllstadt über-
fuhr auf der Dorfstraße in Ilbenstadt zwei
junge Leute. Der eine, ein Reichswehrsoldat auf
Urlaub, war sofort tot. Der andere wurde schwer
verletzt.
Wittenschlag verübte alsbald Selbstmord, indem
er sich ertränkte.
*
Verkehrsunglück bei Pasewalk: Zwei Tote,
mehrer« Schwerverletzte.
Pasewalk, 6. Juni. Auf der Chaussee Berlin-
Pasewalk ereignete sich ein Verkehrsunglück, das
zwei Todesopfer forderte. Ein Berliner Auto
mit fünf Insassen überschlug sich beim
Uöberholen zweier Motorradfahrer. Alle fünf
Insassen wurden herausgsschleudert. Zwei Per-
sonen waren sofort tot, zwei wurden schwer ver-
letzt.
Einer der überholten Motorradfahrer fuhr
eine Frau an und raste dann gegen einen
Baum. Der Motorradfahrer und die Frau muß-
ten ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden.
Mutter gebt mit ihren vier Kindern
in den To-
Sieben Personen durch Starkstrom
getötet.
Bern, 5. Juni. Wie aus Chiggiogna im
Levantiner Tal gemeldet wird, sind dort sieben
Personen beim Transport von Langholz mit
einer Seilbahn durch Starkstrom getötet wor-
den. Das Drahtseil der Förderanlage war aus
noch ungeklärter Ursache mit einer Starkstrom-
leitung in Verbindung gekommen.
Außer den Toten sind zwei Schwerverletzte
zu beklagen.
Außerdem sieben Schwerverletzte.
Bern, 5. Ium. Nach ergänzsudem Meldungen
über das FördevnngsuuMck im Dossin beträgt
die Zahl der Schwervevletzten fünf.
Boi drei der Unglücklichen besteht kaum Hoff-
nung, sie am Löben zu erhalten.
Bergmrksunglück in Japan
Regensburg, 5. Juni. Hier wurde die Frau
des Posthelfers Löffler, der sich zur Zeit
in siner Lungenheilstätte befindet, in ihrer Woh-
nung mit ihren vier Kvnder im Alter von 1^4
46 Tote, viele Schwerverletzte.
Tokio, 3. Juni. In einem Bergwerk bei
Sasebo ereignete sich ein schweres Explosions-
unglück, bei dem 46 Bergarbeiter getötet und
30 schwer verletzt wurden.
zu einem Weltslug gestartet
Der Amerikaner Mattern versucht's erneut.
Newyork, 3. Juni. Der 'amerikanische Flieger
Jaimes Mattern ist heute früh 5.20 Uhr
allein zu einem WMflug gestartet. Nach Aus-
sage seiner Freunde beabsichtigt er nicht, in
Neufundland zu landen, sonder er will sofort
nach Europa weitevflisgon und erst im Berlin
oder womöglich erst 'in M 0 ska u nisdergshen.
Mattern gehörte zu den beiden amerikanischen
Fliegern, die schon im Vorjahre einen WMflug
versuchten, aber infolge Absturzes in Rußland
von ihrem Unternehmen abstehen mußten.
ZN Moskau gelandet
Moskau, 5. Jrmi. Der amerikanische Flieger
Mattern ist auf dem hiesigen Flugplatz ge-
landet. Vertreter der Regierung, der Zivilluft-
fahrt und der Presse hatten sich zu seiner Be-
grüßung eingefunden. Mattern beabsichtigt, nach
einer kurzen Ruhepause nach Irkutsk zu
starten.
In der Frühe um 4.20 Uhr hatte der Welt-
flisger im Schweden sine Zwischenlandung vor-
genommen. Uebsr dielst Zwischenlandung er-
klärte er u. a.: Er hübe die Westküste von Nor-
wegen für die Küste Schottlands gehalten und
habe wegen eines Gewitters und wegen des
Nebels sich längere Zeit mehr nach Norden hal-
ten müssen. Deshalb habe er später versucht,
einen südlicheren Kurs sinzuschlagsn und Ber-
lin zu erreichen. Am Sonntag abend sei er
jedoch aus der Insel Jomfru land (am
Skagerrak, südwestlich der Stadt La »ge-
sund) gelandet, weil er dort Simon günstigen
Boden gefunden habe. Nach. WstündiMn Flug
habe er noch 50 Liter Benzin und 40 Liter
OÄ gehabt.
Ist Seldin von den Solchem
Men
Die Stadt Saarbrücken feiert dieser
Tage den 80. Geburtstag einer Frau, die bei
den Kämpfen um die Spich erer Höhen
ihr Leiben einsetzte, uni den Sieg der deutschen
Truppen mit erringen zu helfen. Heiß wurde
im August 1870 um die genannten Höhenzüge
gerungen, welche die Franzosen besetzt hislten.
Immer wieder stürmten die deutschen Jnfante-
rierggimenter dagegen an. Die Augustsonne
brannte vom Himmel herab. Die Truppen hat-
ten die Vorräte in den Feldflaschen schon lange
verbraucht, der Durst und die Anstrengungen
hatte ihre Kehlen ausgedörrt.
Da erschien wie ein Engel des Schlachtfeldes
ein Mädchen mitten im Kampfgetümmel,
zwei 'große Kannen in der Hand, und gab den
Soldaten Wasser. Sobald die Kannen leer
waren, ging dre Tapfere trotz der Gefahr zu
einem naheliegenden Brunnen und füllte sie
aufs neue. Immer wieder mußte sie diesen
Weg gehen. Ihre Unerschrockenheit wirkte zu-
sehends auf die Kämpfer und endlich gelang es
gegen Abend, die Höhen zu nehmen und die
Franzosen in die Flucht zu schlagen.
Der alte Kaiser Wilhelm ließ dem wackeren
Mädchen seine Anerkennung aussprechen und
Charlotte Mettel hat sich dieser Aner-
kennung stets würdig gezeigt. Noch als Achtzig-
jährige ist sie eine unentwegte Vorkämpferin
für das Deutschtum im Saarland.
Die Hochzeit -es Kohenzollernprinzen
Trauung des Hohenzollernprinzen Wilhelm
mit Fräulein von Salviati.
Bonn, 3. Juni. In der hiesigen Schloßkirchc
wurde heute mittag die kirchliche Trauung des
Prinzen Wilhelm von Hohenzollern mit Fräu-
lein Dorothea von Salviati vollzogen. Eine
Ehrenkompagnie Stahlhelmer bildete bis zum
Portal Spalier. Als der Wagen des Braut-
paares erschien, durchbrach die Menge die Ab-
sperrung und versuchte in die Kirche zu gelan-
gen, was die Abfperrungsbeamten nur mit
Mühe verhindern konnten.
Unter den Klängen des Präludiums C-Dur
von Bach begab sich das Brautpaar in die
Kirche, wo Pfarrer Hauen die Trauung vor-
nanhm.
Prinz Wilhelm von Preußen hat auf sein
Erstgeburtsrecht verzichtet.
Berlin, 3. Juni. Von der Generalverwal-
tung des vormaligen preußischen Königshauses
wird mitgeteilt: Prinz Wilhelm von Preußen
hat bei Eintritt seiner Volljährigkeit für den
Fall des Eingehens einer Ehe, die der Haus-
verfassung des königlichen Hauses widersprächt,
auf alle aus seiner Erstgeburt abzulertenden
Rechte verzichtet. Dieser Fall ist durch seine
Vermählung mit Fräulein Dorothea von Sal-
viati eingetreten.
Erfolgreiche Jungfernfahrt des Panzerschiffes
„Deutschland".
Wilhelmshaven, 6. Juni. Das Panzerschiff
„D e u t f chlau d" hat seine Jungfernfahrt mrt
dem ErPvobungsausschuß an Bord beendet. Das
Schiff hatte bekanntlich in Kiel au den Ma-
növer» vor dem Reichskanzler teUgenommen
und ist nunmehr nach einer Fahrt um Stagen
zurückgekehrt.
Die Jungfernfahrt ist zur vollen Zu-
friedenheit verlaufen.
Das erste Flugzeug mit den neuen deutschen
Hoheitszeichen in Paris.
Paris, 6. Juni. Das erste mit den neuen
deutschen Hoheitszeichen versehene Verkehrs-
flugzeug der Deutschen Lufthansa ist, aus Köln
kommend, am Samstag auf dem hiesigen Flug-
platz Le Bourget eiuastroffem.
Das Flugzeug trägt aus einer Tragfläche die
fchwarz-weiß-roten Farben, auf der anderen
das Hakenkreuz.
Im Faltboot rund um England.
London, 6. Juni. Die deutsche Faltboot-
fahrerin Friedel Meyer, die sich durch ihre
Faltbootfahrt von Bayern hierher nach London
einen Namen gemacht hat, startete am Freitag
vormittag bei der Westmmster-Brücke zu einer
Faltbootfahrt rund um England. Sie will einen
neuen Weltrekord im Langstreckenfohren auf-
stellen. Die Fahrt, die die Themse abwärts und
dann, in westlicher Richtung beginnend, um die
englischen Inseln herumführen soll, wird etwa
d r e i M 0 n at e dauern. Der Engländer N 0 -
lan startete gleichzeitig mit Fräulein Meyer
und 'will dieselbe Strecke zurücklegen.
Hunderte von Menschen sowie Presssvertrerer
und Filmleute hatten sich eingefunden, als
Fräulein Meyers Boot „Stella maris" mit der
schwarz-weiß-rotön Flagge am Heck startete.
Zwei Hinrichtungen in Polen
wegen Spionage.
Warschau, 6. Juni. Der Spionageprozeß
gegen den Kaufmann Brochis und den 'Reserve-
hauptmann Stevozyn'ski ging hier am Freitag
mittag hinter verschlossenen Türen zu Ende.
Beide Angeklagte sind zum Tode verurteilt wor-
den. Um Mitternacht -ist das Urteil vollstreckt
worden, da der Staatspräsident von fernem
Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht
hatte.
In Suwalki wurde Sin gewisser Piecznlis
wegen Spionage vom Standgericht zum Tode
verurteilt. Ter Staatspräsident hat das Urteil
in lebenslängliche Gefängnisstrafe uni gewandelt.
— Diphtevie in Sulz. In der Württemberg
gischen Oberanitsstadt Sulz tritt zur Zeit di«
Diphtherie auf. Um eine Weiterverbreitung der
Krankheit nach Möglichkeit auszuschlietzen, wur-
den die beiden Volksschulen, die Realschule und
die Kleinkinderschule zunächst auf drei Wo-
chen ges ch lo ff e n.
— Erzherzogin eröffnet einen Modesalon.
Pressemitteilungon zufolge richtete die Erzher-
zogin Mathilde geb. Prinzessin H0-
h enl 0 he - Schil l ingsfür st, Gemahlm
des Erzherzogs Bkax, des Bruders des Kaiser
Karl, unter dem Namen „Gräfin Franziska
WvrNbevg" in München einen Modesalon
ein.
— Ein Fund aus der Vorzeit. Vor einigen Ta-
gen stieß man bei Frankfurt a. M.-Bonames in
einer Tiefe von drei Metern auf einen Unter-
lief e r, der schon stark verwittert war. Der Fund
wurde vom Präparator des Frankfurter Sencken-
berg-Museums sichergestellt und nach dem Sencken-
berg-Museum gebracht. Es handelt sich um den Un-
terkiefer eines Pferdes aus dem Diluvium.
— In einer Regentonne ertrunken. In der Re-
gentonne eines Kleingartens an der äußeren Mi-
quelstraße in Frankfurt a. M. wurde die Leiche
einer jungen Frau, einer werdenden Mutter,
aufgefunden. Man vermutet, daß es der Frau
beim Wasserschöpfen schlecht geworden ist und sie
in die Tonne gestürzt ist.
— 700-Jahrfeier der Stadt Marienwerder.
Anläßlich der 700-Jahrfeier der Stadt Marien-
werder fand am Samstag und Sonntag je ein
Festakt statt, bei denen u. a. Oberpräsidsnt Koch
und Ober-Bürgermeister Gördeler Ansprachen
hielten.
— Selbstmord eines angeblichen Kara«
Georgewitsch. Wie aus N izza bevichtet wird,
hak in einem dortigen Hotel ein früherer Offi-
zier, der sich Prinz Nikolaus Kara-Georgewitsch
nannte, durch Einnehmen von acht Ampulle«
Selbstmord verübt. (Ter Gotha verzeichnet
keimen Prinzen 'dieses Namens.)
— 638 katholische Spitäler in USA. Nach
siner neuen Statistik befinden sich auf dsm Ge- /
biete der Bereinigten Staaten von Nordame-
rika 638, awf den der amerikanischen Oberhoheit
unterstellten Insel 23 und auf dsm Gebiete von
Kanada 157 katholische Spitäler. In diesen
Krankenhäusern wurden im verflossenen Jähre
1711217 Patienten (19 507 680 Pflegetage)
betreut. Rechnet mau Pro Tag und Kranken nur
vier Dollar Pflege- und Hsllungskoftsn, so
mußten für die katholischem Spitäler insgesamt
7 8 Millionen Dollar an Spenden aufdebracht
werden, da dis überwiegende Zahl der Kranken
völlig unentgeltlich behandelt wird.
— Von katholischer Indianer-Mission. Trotz der
wirtschaftlichen Depression hat die Marquette-Le-
age für katholische Jndianermission während des
am 30. April abgelaufenen Geschäftsjahres insge-
samt 7 0 0 0 0 0 Dollar den Missionen Südwest- und
Nordwestamerikas sowie Alaskas zukommen lassen
für die Unterstützung der Priester, Schwestern, Ka-
techeten und der Kinder in den Indianer-Missions-
schulen. Die Liga, die im Verlauf der letzten fünf
Jahre mehr als 600 000 Dollar für ihre Zwecke
ausgegeben hat, unterstützt insgesamt 150 Missio-
nen mit 200 Priestern, 155 Schwestern und mehr
als 7000 Kindern in Missionsschulen.
— Der nässeste Mai seit 86 Jahren. Die
Bayerische Landesftelle für Gewässerkunde in
München teilt mit, daß der Monat Mal
1 933 hinsichtlich dex Menge und Häufigkeit
der Niedevfchläge in einer 86jährigen Beobach-
tungsreihe weitaus am erster Stelle steht.
Der Renommist. „Ihr Mann spricht immer
von seiner großen Energie, mit der er's fer-
tiggebracht habe, sich vollständig 's Rauchen
abzugewöhnen!" — „O, dieser Prahlhans!"
— „Raucht er noch immer?" — „Nein! Aber
ich hab's ihm abgewöhnt!"
Vom Kletterkurs der deutschen Alpenjäger
Ein Jäger wird äbgessilt.
Die Kemptener und Lindauer Jäger hielten
jetzt ihre alljährlichen hochalpinen Klettevkurfe
ab. Der diesjährige Kurs fand bei sehr neb-
ligem Wetter statt. Dabei wurde sine Patrouille
von einer Lawine erfaßt, wodurch drei Soldaten
getötet wuvdsn.
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Sette 4
Dienstag, den S. JmK 1988
Nr. 1«
AMMronik um Pfingsten
bis 5 Jahren durch Leuchtgas 'vevgßstst tat auf-
geifundsn.
Die Frau scheint die Tat in einem Depref-
sionszuftaüd, hervorgerufen durch wirt sch a f t-
liche Bedrängnis begangen zu Haden.
EMbaWaWrvM
in Frankreich
14 Tote,
Paris, 4. Juni. Der von hier ausgehende
Nachtschnellzug ist in den frühen Morgenstun-
den des heutigen Pfingstsonntag kurz vor Nan-
tes entgleist.
Die Zahl der Todesopfer beträgt 14, von den
etwa 25 Verletzten sollen etwa sechs schwerver-
letzt sein.
Paris, 4. Juni. Nach einer Meldung der
Direktion der Orleans-Eisenbahnen beträgt die
Zahl der Todesopfer 14 und die der Verletzten
etwa 25. Hiervon sollen fünf oder sechs schwer-
verletzt sein.
In anderen Meldungen wird die Zahl der
Verletzten mit über 1VV angegeben.
An der Unglücksstelle war vor einigen Tagen
ein Güterzug entgleist und die Gleise sollten
ausgsbessevt 'werden. Der Zugführer hatte die
Signale, die langsame Fahrt vorschreibsn,
übersehen und brauste mit 90 Kilometer Ge-
schwindigkeit heran. Sein Versuch, in letzter
Sekunde zu stoppen, hatte die entgegengesetzte
Wirkung.
Die Maschine sprang aus den Schienen und
schlug um. Sämtliche Wagen schoben sich
ineinander.
Der Zugführer ist in Untersuchungshaft genom-
men worden.
FlugzeugMurz in Stanken
Pilot Urban schwer verletzt.
Berlin, 5. Juni. Uckber dem Flugplatz Staa-
ken stürzte am Samstag nachmittag sine Focke-
Maschine kurz nach dem Start -ab und ging in
Trümmer. Der Flugzeugführer Urban wurde
mit schweren Verletzungen 'geborgen und dem
Spandauer Krankenhaus zugeführt.
Zu dem Unglück Wird noch folgendes mit-
geteilt: Gegen 14.30 Uhr starteten in Staaken
sechs Flugzeuge nach dem Golldner Forst, um
dort über dem von der Forlsule beidrohten
Walde Gift auszustreueu. Die Focks-Maschine
x 3/743 stürzte stdoch unmittelbar nach dem
Start aus etwa 40 Meter Höhe ab und schlug,
ehe der Flugzeugführer Urban die Maschine ab-
fangen konnte, mit ungch-eurer Gewalt auf den
Boden auf und ging vollständig in Trümmer.
Angestellte des Flughafens eilten sofort zur
Hilfsleistung herbei. Urban wurde mit schweren
Verletzungen, die eins sofortige Operation not-
'wsnd'ig machten, nach dem Krankenhaus in
Spandau gebracht.
Die Flugzeugtrümmer wurden zunächst ficher-
gestellt. Man wird versuchen, aus ihnen die
Ursache des Unglücks- festzustellen.
FluWtMngM in Fürth
Zwei Tote,
Nürnberg, 5. Juni. Ein schweres Flugzeug-
unglück ereignete sich am Nachmittag des ersten
Pfingstfeiertages auf dem Flugplatz in Fürth,
wo anläßlich der NS-Flugwoche fliegerische
Wettbewerbe zum Austrag kamen.
Beim Ballonrammen stießen zwei Flug-
zeuge in ungefähr 100 Meter Höhe zusam-
men und stürzten ab.
Der Flugzeugführer Fl öd er (Dresden) war
sofort tot, während der Flugzeugführer Gaß-
ner (Fürth) schwerverletzt in Krankenhaus ge-
bracht werden mußte, wo er alsbald seinen
Verletzungen erlag.
Der Mitfahrer Flöders hatte sich im letzten
Augenblick durch Absprung aus geringer Höhe
retten können.
Militärflugzeug abMürzt
Zwei Tote.
Paris, 6. Juni. Wie Havas aus Rabat be-
richtet, stürzte bei Tari baut ein mit zwei
Offizieren besetztes französisches Militärflugzeug
ab.
Die beiden Insassen tvaren auf der Stelle tot.
Unglück beim Motorradrennen
Ein Toter, sieben Schwerverletzte.
Frankfurt a. Main, 5. Juni. Bei dem
Motorradrennen „Rund um Schotten", das am
heutigen Pfingstmontag als dritter Lauf zur
Deutschen Motorrad-Stratzenmeisterschaft aus
einer Rundstreck«umVogelsberg zum
Austrag kam, ereignete sich ein schwerer Un-
glücksfall.
Der Fahrer Mellmann aus Lendringen
(Westfalen) geriet infolge eines Reifenschadens
aus der Bahn und raste in die Zuschauermenge.
Ein Zuschauer wurde getötet, sieben schwer ver-
letzt.
Der Fahrer selbst blieb unverletzt.
SKtverrS Autounglück
Ei« Toter, ein Schwerverletzter — Selbstmord
de» Fahrers.
Friedberg (Hessen), 6. Juni. Der Dreschmaschi-
nenbesitzer Wittenschlag aus Niederwöllstadt über-
fuhr auf der Dorfstraße in Ilbenstadt zwei
junge Leute. Der eine, ein Reichswehrsoldat auf
Urlaub, war sofort tot. Der andere wurde schwer
verletzt.
Wittenschlag verübte alsbald Selbstmord, indem
er sich ertränkte.
*
Verkehrsunglück bei Pasewalk: Zwei Tote,
mehrer« Schwerverletzte.
Pasewalk, 6. Juni. Auf der Chaussee Berlin-
Pasewalk ereignete sich ein Verkehrsunglück, das
zwei Todesopfer forderte. Ein Berliner Auto
mit fünf Insassen überschlug sich beim
Uöberholen zweier Motorradfahrer. Alle fünf
Insassen wurden herausgsschleudert. Zwei Per-
sonen waren sofort tot, zwei wurden schwer ver-
letzt.
Einer der überholten Motorradfahrer fuhr
eine Frau an und raste dann gegen einen
Baum. Der Motorradfahrer und die Frau muß-
ten ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden.
Mutter gebt mit ihren vier Kindern
in den To-
Sieben Personen durch Starkstrom
getötet.
Bern, 5. Juni. Wie aus Chiggiogna im
Levantiner Tal gemeldet wird, sind dort sieben
Personen beim Transport von Langholz mit
einer Seilbahn durch Starkstrom getötet wor-
den. Das Drahtseil der Förderanlage war aus
noch ungeklärter Ursache mit einer Starkstrom-
leitung in Verbindung gekommen.
Außer den Toten sind zwei Schwerverletzte
zu beklagen.
Außerdem sieben Schwerverletzte.
Bern, 5. Ium. Nach ergänzsudem Meldungen
über das FördevnngsuuMck im Dossin beträgt
die Zahl der Schwervevletzten fünf.
Boi drei der Unglücklichen besteht kaum Hoff-
nung, sie am Löben zu erhalten.
Bergmrksunglück in Japan
Regensburg, 5. Juni. Hier wurde die Frau
des Posthelfers Löffler, der sich zur Zeit
in siner Lungenheilstätte befindet, in ihrer Woh-
nung mit ihren vier Kvnder im Alter von 1^4
46 Tote, viele Schwerverletzte.
Tokio, 3. Juni. In einem Bergwerk bei
Sasebo ereignete sich ein schweres Explosions-
unglück, bei dem 46 Bergarbeiter getötet und
30 schwer verletzt wurden.
zu einem Weltslug gestartet
Der Amerikaner Mattern versucht's erneut.
Newyork, 3. Juni. Der 'amerikanische Flieger
Jaimes Mattern ist heute früh 5.20 Uhr
allein zu einem WMflug gestartet. Nach Aus-
sage seiner Freunde beabsichtigt er nicht, in
Neufundland zu landen, sonder er will sofort
nach Europa weitevflisgon und erst im Berlin
oder womöglich erst 'in M 0 ska u nisdergshen.
Mattern gehörte zu den beiden amerikanischen
Fliegern, die schon im Vorjahre einen WMflug
versuchten, aber infolge Absturzes in Rußland
von ihrem Unternehmen abstehen mußten.
ZN Moskau gelandet
Moskau, 5. Jrmi. Der amerikanische Flieger
Mattern ist auf dem hiesigen Flugplatz ge-
landet. Vertreter der Regierung, der Zivilluft-
fahrt und der Presse hatten sich zu seiner Be-
grüßung eingefunden. Mattern beabsichtigt, nach
einer kurzen Ruhepause nach Irkutsk zu
starten.
In der Frühe um 4.20 Uhr hatte der Welt-
flisger im Schweden sine Zwischenlandung vor-
genommen. Uebsr dielst Zwischenlandung er-
klärte er u. a.: Er hübe die Westküste von Nor-
wegen für die Küste Schottlands gehalten und
habe wegen eines Gewitters und wegen des
Nebels sich längere Zeit mehr nach Norden hal-
ten müssen. Deshalb habe er später versucht,
einen südlicheren Kurs sinzuschlagsn und Ber-
lin zu erreichen. Am Sonntag abend sei er
jedoch aus der Insel Jomfru land (am
Skagerrak, südwestlich der Stadt La »ge-
sund) gelandet, weil er dort Simon günstigen
Boden gefunden habe. Nach. WstündiMn Flug
habe er noch 50 Liter Benzin und 40 Liter
OÄ gehabt.
Ist Seldin von den Solchem
Men
Die Stadt Saarbrücken feiert dieser
Tage den 80. Geburtstag einer Frau, die bei
den Kämpfen um die Spich erer Höhen
ihr Leiben einsetzte, uni den Sieg der deutschen
Truppen mit erringen zu helfen. Heiß wurde
im August 1870 um die genannten Höhenzüge
gerungen, welche die Franzosen besetzt hislten.
Immer wieder stürmten die deutschen Jnfante-
rierggimenter dagegen an. Die Augustsonne
brannte vom Himmel herab. Die Truppen hat-
ten die Vorräte in den Feldflaschen schon lange
verbraucht, der Durst und die Anstrengungen
hatte ihre Kehlen ausgedörrt.
Da erschien wie ein Engel des Schlachtfeldes
ein Mädchen mitten im Kampfgetümmel,
zwei 'große Kannen in der Hand, und gab den
Soldaten Wasser. Sobald die Kannen leer
waren, ging dre Tapfere trotz der Gefahr zu
einem naheliegenden Brunnen und füllte sie
aufs neue. Immer wieder mußte sie diesen
Weg gehen. Ihre Unerschrockenheit wirkte zu-
sehends auf die Kämpfer und endlich gelang es
gegen Abend, die Höhen zu nehmen und die
Franzosen in die Flucht zu schlagen.
Der alte Kaiser Wilhelm ließ dem wackeren
Mädchen seine Anerkennung aussprechen und
Charlotte Mettel hat sich dieser Aner-
kennung stets würdig gezeigt. Noch als Achtzig-
jährige ist sie eine unentwegte Vorkämpferin
für das Deutschtum im Saarland.
Die Hochzeit -es Kohenzollernprinzen
Trauung des Hohenzollernprinzen Wilhelm
mit Fräulein von Salviati.
Bonn, 3. Juni. In der hiesigen Schloßkirchc
wurde heute mittag die kirchliche Trauung des
Prinzen Wilhelm von Hohenzollern mit Fräu-
lein Dorothea von Salviati vollzogen. Eine
Ehrenkompagnie Stahlhelmer bildete bis zum
Portal Spalier. Als der Wagen des Braut-
paares erschien, durchbrach die Menge die Ab-
sperrung und versuchte in die Kirche zu gelan-
gen, was die Abfperrungsbeamten nur mit
Mühe verhindern konnten.
Unter den Klängen des Präludiums C-Dur
von Bach begab sich das Brautpaar in die
Kirche, wo Pfarrer Hauen die Trauung vor-
nanhm.
Prinz Wilhelm von Preußen hat auf sein
Erstgeburtsrecht verzichtet.
Berlin, 3. Juni. Von der Generalverwal-
tung des vormaligen preußischen Königshauses
wird mitgeteilt: Prinz Wilhelm von Preußen
hat bei Eintritt seiner Volljährigkeit für den
Fall des Eingehens einer Ehe, die der Haus-
verfassung des königlichen Hauses widersprächt,
auf alle aus seiner Erstgeburt abzulertenden
Rechte verzichtet. Dieser Fall ist durch seine
Vermählung mit Fräulein Dorothea von Sal-
viati eingetreten.
Erfolgreiche Jungfernfahrt des Panzerschiffes
„Deutschland".
Wilhelmshaven, 6. Juni. Das Panzerschiff
„D e u t f chlau d" hat seine Jungfernfahrt mrt
dem ErPvobungsausschuß an Bord beendet. Das
Schiff hatte bekanntlich in Kiel au den Ma-
növer» vor dem Reichskanzler teUgenommen
und ist nunmehr nach einer Fahrt um Stagen
zurückgekehrt.
Die Jungfernfahrt ist zur vollen Zu-
friedenheit verlaufen.
Das erste Flugzeug mit den neuen deutschen
Hoheitszeichen in Paris.
Paris, 6. Juni. Das erste mit den neuen
deutschen Hoheitszeichen versehene Verkehrs-
flugzeug der Deutschen Lufthansa ist, aus Köln
kommend, am Samstag auf dem hiesigen Flug-
platz Le Bourget eiuastroffem.
Das Flugzeug trägt aus einer Tragfläche die
fchwarz-weiß-roten Farben, auf der anderen
das Hakenkreuz.
Im Faltboot rund um England.
London, 6. Juni. Die deutsche Faltboot-
fahrerin Friedel Meyer, die sich durch ihre
Faltbootfahrt von Bayern hierher nach London
einen Namen gemacht hat, startete am Freitag
vormittag bei der Westmmster-Brücke zu einer
Faltbootfahrt rund um England. Sie will einen
neuen Weltrekord im Langstreckenfohren auf-
stellen. Die Fahrt, die die Themse abwärts und
dann, in westlicher Richtung beginnend, um die
englischen Inseln herumführen soll, wird etwa
d r e i M 0 n at e dauern. Der Engländer N 0 -
lan startete gleichzeitig mit Fräulein Meyer
und 'will dieselbe Strecke zurücklegen.
Hunderte von Menschen sowie Presssvertrerer
und Filmleute hatten sich eingefunden, als
Fräulein Meyers Boot „Stella maris" mit der
schwarz-weiß-rotön Flagge am Heck startete.
Zwei Hinrichtungen in Polen
wegen Spionage.
Warschau, 6. Juni. Der Spionageprozeß
gegen den Kaufmann Brochis und den 'Reserve-
hauptmann Stevozyn'ski ging hier am Freitag
mittag hinter verschlossenen Türen zu Ende.
Beide Angeklagte sind zum Tode verurteilt wor-
den. Um Mitternacht -ist das Urteil vollstreckt
worden, da der Staatspräsident von fernem
Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht
hatte.
In Suwalki wurde Sin gewisser Piecznlis
wegen Spionage vom Standgericht zum Tode
verurteilt. Ter Staatspräsident hat das Urteil
in lebenslängliche Gefängnisstrafe uni gewandelt.
— Diphtevie in Sulz. In der Württemberg
gischen Oberanitsstadt Sulz tritt zur Zeit di«
Diphtherie auf. Um eine Weiterverbreitung der
Krankheit nach Möglichkeit auszuschlietzen, wur-
den die beiden Volksschulen, die Realschule und
die Kleinkinderschule zunächst auf drei Wo-
chen ges ch lo ff e n.
— Erzherzogin eröffnet einen Modesalon.
Pressemitteilungon zufolge richtete die Erzher-
zogin Mathilde geb. Prinzessin H0-
h enl 0 he - Schil l ingsfür st, Gemahlm
des Erzherzogs Bkax, des Bruders des Kaiser
Karl, unter dem Namen „Gräfin Franziska
WvrNbevg" in München einen Modesalon
ein.
— Ein Fund aus der Vorzeit. Vor einigen Ta-
gen stieß man bei Frankfurt a. M.-Bonames in
einer Tiefe von drei Metern auf einen Unter-
lief e r, der schon stark verwittert war. Der Fund
wurde vom Präparator des Frankfurter Sencken-
berg-Museums sichergestellt und nach dem Sencken-
berg-Museum gebracht. Es handelt sich um den Un-
terkiefer eines Pferdes aus dem Diluvium.
— In einer Regentonne ertrunken. In der Re-
gentonne eines Kleingartens an der äußeren Mi-
quelstraße in Frankfurt a. M. wurde die Leiche
einer jungen Frau, einer werdenden Mutter,
aufgefunden. Man vermutet, daß es der Frau
beim Wasserschöpfen schlecht geworden ist und sie
in die Tonne gestürzt ist.
— 700-Jahrfeier der Stadt Marienwerder.
Anläßlich der 700-Jahrfeier der Stadt Marien-
werder fand am Samstag und Sonntag je ein
Festakt statt, bei denen u. a. Oberpräsidsnt Koch
und Ober-Bürgermeister Gördeler Ansprachen
hielten.
— Selbstmord eines angeblichen Kara«
Georgewitsch. Wie aus N izza bevichtet wird,
hak in einem dortigen Hotel ein früherer Offi-
zier, der sich Prinz Nikolaus Kara-Georgewitsch
nannte, durch Einnehmen von acht Ampulle«
Selbstmord verübt. (Ter Gotha verzeichnet
keimen Prinzen 'dieses Namens.)
— 638 katholische Spitäler in USA. Nach
siner neuen Statistik befinden sich auf dsm Ge- /
biete der Bereinigten Staaten von Nordame-
rika 638, awf den der amerikanischen Oberhoheit
unterstellten Insel 23 und auf dsm Gebiete von
Kanada 157 katholische Spitäler. In diesen
Krankenhäusern wurden im verflossenen Jähre
1711217 Patienten (19 507 680 Pflegetage)
betreut. Rechnet mau Pro Tag und Kranken nur
vier Dollar Pflege- und Hsllungskoftsn, so
mußten für die katholischem Spitäler insgesamt
7 8 Millionen Dollar an Spenden aufdebracht
werden, da dis überwiegende Zahl der Kranken
völlig unentgeltlich behandelt wird.
— Von katholischer Indianer-Mission. Trotz der
wirtschaftlichen Depression hat die Marquette-Le-
age für katholische Jndianermission während des
am 30. April abgelaufenen Geschäftsjahres insge-
samt 7 0 0 0 0 0 Dollar den Missionen Südwest- und
Nordwestamerikas sowie Alaskas zukommen lassen
für die Unterstützung der Priester, Schwestern, Ka-
techeten und der Kinder in den Indianer-Missions-
schulen. Die Liga, die im Verlauf der letzten fünf
Jahre mehr als 600 000 Dollar für ihre Zwecke
ausgegeben hat, unterstützt insgesamt 150 Missio-
nen mit 200 Priestern, 155 Schwestern und mehr
als 7000 Kindern in Missionsschulen.
— Der nässeste Mai seit 86 Jahren. Die
Bayerische Landesftelle für Gewässerkunde in
München teilt mit, daß der Monat Mal
1 933 hinsichtlich dex Menge und Häufigkeit
der Niedevfchläge in einer 86jährigen Beobach-
tungsreihe weitaus am erster Stelle steht.
Der Renommist. „Ihr Mann spricht immer
von seiner großen Energie, mit der er's fer-
tiggebracht habe, sich vollständig 's Rauchen
abzugewöhnen!" — „O, dieser Prahlhans!"
— „Raucht er noch immer?" — „Nein! Aber
ich hab's ihm abgewöhnt!"
Vom Kletterkurs der deutschen Alpenjäger
Ein Jäger wird äbgessilt.
Die Kemptener und Lindauer Jäger hielten
jetzt ihre alljährlichen hochalpinen Klettevkurfe
ab. Der diesjährige Kurs fand bei sehr neb-
ligem Wetter statt. Dabei wurde sine Patrouille
von einer Lawine erfaßt, wodurch drei Soldaten
getötet wuvdsn.