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- - —. .
Sammlung zu genehmigenden Sitzungsgeld
(1 RM.) bewilligt wird. Die in diesem Sinne
gestellten Anträge fanden einstimmige An-
nahme. Die sich anschließende Wahl ergab
> folgendes Ergebnis. Durch Zuruf wurden
einstimmig gewählt Privatmann Louis See -
lig zum ersten Vorsitzenden. Direktor Karl
Bergmann zum zweiten Vorsitzenden. Es--
»schäftsführer bleibt Verwaltungsbeamter a.
D. Karl Rößler. In den Verwaltungs-
rat wurden ebenfalls durch Zuruf die Her-
ren Färbermeister Ludwig Bischoff, Ober-
justizinspektor Karl Held, Prokurist Emil
Krauß, Vankvorstand Albert Nehfuß,
Hauptkasstsr Fritz Treis, Direktor Herm.
Utz und Kaufmann Siegfr. Bergham-
me, r gewählt. Zu Revisoren wurden die Her-
ren Düring und Jünke bestellt. Herr Seelig
dankte in seinem und im Namen der Gewähl-
ten für die Wiederwahl und versprach im Zei-
chen äußerster Sparsamkeit die Kasse zu lei-
ten, Zu Punkt 3 Verschiedenes lagen mehrere
Anfragen vor, die der Geschäftsführer aus-
führlich beantwortete. Von einer Beitrags-
senkung und einer Mehrleistung muß um den
ministeriellen Verordnungen gerecht zu wer-
den, vorerst leider noch abgesehen werden,
doch sollen dafür in Zukunft keine Aufnahme-
gebühren mehr erhoben werden. Nachdem
Direktor Bergmann dem alten Verwaltungs-
rat (es schieden 10 Herren aus) für die gelei-
steten Dienste gedankt hatte, schloß der Vor-
sitzende gegen 4.30 Uhr die stark besuchte Ver-
sammlung.
X Nationalsozialistischer Reichsverband
deutscher Kriegsopfer e. V. Für die Orts-
gruppe Heidelberg wurde ab 1. Juni d. Js.
von dem Beauftragten für den Kreis Heidel-
berg Herr Julius Weber, H.-Kirchheim,
folgende Kameraden eingesetzt: Leop. Stai-
ger als Ortsgruppenobmann Paul Diet-
rich als Kassenwart, Eugen Ernst als
Schriftführer, Josef Burkhardt und Karl
Mayer als Stellvertreter bezw. Amtswalter
zur besonderen Verwendung. — Am Freitag,
den 16. d. Mts., abends 8 Uhr findet in der
Stadthalle hier ein Lichtbildervortrag über
Luftschutz statt, wozu unsere Mitglieder von
dem Veranstalter, Kampfbund deutscher Archi-
tekten und Ingenieure eingeladen find. Der
Eintritt ist frei. Für Schwerbeschädigte sind
eins Anzahl Sitzplätze reserviert.
X Am nächsten Sonntag Straßensammlung für
das Rote Kreuz. Der schlechten Witterung wegen
mußte die Straßensammlung vom Opferdank an
das Rote Kreuz auf nächsten Sonntag verschoben
werden. Die Haussammlung findet in dieser
Woche statt.
X Seinen 88° Geburtstag begeht heute Herr
Schneidermeister Franz Rüttinger, Haupt-
straße 64/66. Herzlichen Glückwunsch!
X 8S Jahre alt. Frau Genovefa Schmid
geb. Riffel, Schillerstraße 20, wird am heutigen
13. Juni 80 Jahre alt. Der Jubilarin, sie ist eine
der ältesten Abonnenten unserer Zeitung, recht
freundlichen Glückwunsch!
X Gleichschaltung der gemeinnützigen Woh-
uungsunternehmen. Die Pressestelle beim Staats-
ministerium teilt mit: Mit Erlaß des Ministers
des Innern vom 7. Juni 1933 wurde Reichsbahn-
oberinspektor Karl Dürr in Karlsruhe, Stutt-
garter Straße 5, für Vaden zum ehrenamtlichen
Vertrauensmann für die politische Gleichschaltung
der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen be-
stellt.
X Hauptversammlung des Turnvereins 1888
Aandschrrhsheim. Ein einzigartiges Treuebekennt-
nis zum Führer war die außerordentliche Haupt-
versammlung des Turnvereins 1888 Handschuhs-
heim, dis am 8. Juni im Turnerheim stattfand.
Schon äußerlich bot sie das Bild geschlossener Ein-
mütigkeit in einem überaus starken Besuch. Galt
es Loch, dem nahezu seit etwa einem Jahrzehnt in
den verschiedenen Aemtern — als Jugendwart,
erster Schriftwart und in den letzten acht Jahren
als umsichtiger Führer — des Vereins mit vor-
bildlicher Hingabe wirkenden Hauptlehrer Hein-
rich Schilberth Dankbarkeit und treue Ge-
folgschaft durch die einmütige Wiederwahl
(mit 123 von 126 abgegebenen Stimmen!) in
überwältigender Form zum Ausdruck zu bringen.
Seit einigen Jahren verwaltet Schilberth auch
als Vorsitzender der Heidelberger Turnerschaft
ihre Belange mit ebenso viel Geschick wie Tat-
kraft. — Die mit deck alten Turnerkampflied „Ein
Ruf ist erklungen" eingeleitete Versammlung
nahm einen echt vaterländischen Verlauf. Der
erste Vorsitzende gab die neuen Richtlinien
der DT. im Sinns des Reichssportkommissars und
die Osterbotschaft bekannt; er erwähnte die Grün-
dung der Turnerwehr (Teilnehmerpflicht
vom 19. bis 25. Lebensjahr). Kein Turner kann
künftig an einem Deutschen Turnfest teilnehmen,
wenn er nicht das Pflichtturnjahr ab-
geleistet hat. Die turnerische Erziehungsarbeit an
der deutschen Jugend soll nunmehr in enger Ver-
bindung mit der SS. und SA. im Geiste der
nationalen Erhebung geschehen. — Der zweite
Vorsitzende Georg Eerbert leitete als Obmann
der Wahlkommission die Stimmzettelwahl des
ersten Vorsitzenden. Das überaus ehrende Er-
gebnis wurde von der Versammlung mit Begei-
sterung ausgenommen. Gerbert würdigte, die
vaterländische und turnerische Arbeit Schilberths,
der beim Betreten des Saales mit brausendem
Gut Heil begrüßt wurde. — Schilberth gab in
seinen Dankesworten des Gelöbnis, wie bisher
treu der Regierung Hindenburg-Hitler seine
Führerarbeit im Jugend- und Volkserziehungs-
wsrk zu widmen. — Einige wichtige Bekannt-
gaben über das Deutsche Turnfest, sowie über
zwei Stiftungen von Turnfreunden beschlossen
seine eindrucksvolle Rede. Mit dem Horst-Wessel-
Lied und dem Deutschlandlied klang die Ver-
sammlung würdig aus.
„Pfikl,«rBote" Heidelberg- Dienstag, der, 18. Jmri 1V8S
Vom Gefellentag Wim
Es muß eimp majestätische Tagung gewesen
sein, dieser große Gefellentag in München. Trotz
und alledem! Die- Presse aller Schattierungen
hat ja darüber schon ein BW gegeben. Wer das
persönliche Wort, das geistern abend im Gchellen-
haus der Führer der Heidelberger Ges-ellenschar,
die als größte Vertretung Badens dre Freude
hatte, diese unvergleichliche Tagung in München
mitzumachen, das persönliche Wort des Präses,
Kaplan Hug le, konnte eigentlich erst fo recht
das grandiose BW der Veranstaltung aufzsich-
nen. Als Nichttsilnehmer empfand man spontan,
daß derjenige, der an der Teilnahme verhindert
war, etwas Großes versäumt hat. Wer auch so
wird die Kraft und der Geist dieses Ges-ellen-tags
auf die Zweite Oeffentli-ch-keit auIsträmen, denn er
war so vielfältig und so eindrucksvoll, daß die
Bedeutung sich, wie Kaplan Hugle sagte, nicht
auf die Teilnehmer beschränken wird; die Ta-
gung wird auf Jahre hinaus zum Segen -des
katholischen Bokksteils und der erwachenden
deutschen Nation spürbar ^werden. Es sollte und
es war in vollem Umfang
eine Kundgebung für das neue Reich.
Die katholischen Gesellen und sie zugleich als
Repräsentanten dss ganzen katholischen V-oK-es
stehen mit -ihrer ganzen Kraft und mit ihrem
ganzen Wien Willen am Bauplatz des
neuen Deuts ch l-and.
Schon der Eröffnung-saibond am Donnerstag
war eine »mpdsante Demonstration. Ein endloser
Zug von Bannern, 430 an der Zahl, marschierte
in ' die Ausstellungshalle §bor der Theresien-
wiese -ein, darunter die j-ubelnd begrüßten Ban-
ner der Ausländer u. a. der OSsterrei-cher, der
Schweizer, der Vertreter aus dem Saavgeb-iet,
aus Danzig, Holland, Ungarn, Amerika, Rumä-
nien, Bulgarien, Italien, -England usw. Die
großen Kundgebungen, die folgten, -hinterließen
einen unauslöschlichen Eindruck, Großartig in-
szenierte chorische Spiele, zu denen höchste und
allerhöchste Künstler ihr Bestes beigetragen ha-
ben — Leiter war der Dramaturg des Nat-ional-
t,Heaters — symbolisierten -den Geist und das
Ziel der jeweiligen Ansprachen des General-
sekretärs Dr. Nattermann, Dr. Rsinermamn
und des Rsichstagsab-geordneten Winkler über
die Themen: -Golt -und Volk, Volk und Stand,
Stand und Staat. Volk als göttliche Schöpfung,
als Tat G-ott.es . . . ihr -gegenüber die SsNd-ung
des Bürgers, das nationale Werk religiös -und
v-on innen her zu erneuern und aufzunchten,
wie es -in dem unvergeßlichen Wort von Dr.
Natter mann zum -Ausdruck kam — Bolk-
-weüdung aus dem organischen Wachstum der
Stände im „geschlossenen Ring der schaffenden
Hand", wie es Dr. R einer m a n n ausführte
— schließlich der Höhepunkt -um dritten B-ortvag
mit d.nn Motto: „Es wich das Reich", in dem
Herr W inkler das Bekenntnis zum Reich -der
Gegenwart, zu einem Reich, in Fre-iheck aus
-Stmrd-en und -Stämmen geeint, ablsate und wo
-erschütternd und erhaben zugleich das Bild
der schöpferischen Mutter im -Spiele
Versinnb-Wet wurde. Eine Fe-wvstunde, -in der
das abschließende Deutschlandlied em
Ausdruck der nationalen Empfindung -gewesen
-ist, wie -er selten v-erzeichnst werden kann. Die
-letzte Kundgebung, die emsn Riösenbesuch -aufzu-
weisen -hatte und in der v-on Papen seine
b-es-oNdeve Anerkennung den Gesellen zollte,
brachte u. -a. -auch die große Erinnerung an die
Gefallenen mit dem Gelöbnis:
„Aus eurem Sterben
soll Deutschland Werden!"
In -ganzer Erhabenheit stand auch dis große
„Missa solsmms" 'keim Pontifikalamt in der
Li-eb-fvau-enkirche. Wundervoll auch der Eindruck
der Loh eng rin-Aufführung, die -in erst-
rangiger Besetzung und mit -großartiger Wir-
kung den Güs-ellen einen Beweis echter, deutscher
Kunst gab.
Zusammenfassend -war die Tagung, wie ge-
sagt, eine glänzende organisato-
rische Leistung und eine geistige D o-
kumentation, wie sie der katholische Volks-
teil in dieser Größe und Klarheit wolh kaum
je zuvor geboten hat und -deren Wirkung auch
all die vielen Fremden ergriff. Sie war ein un-
vergleichliches Bekenntnis zum Guten, das in
unserer Gegenwart an die Sonne will. Deswe-
gen ist auch zu sagen, daß alles Nmatrve, das
sich am -Schluß der Tagung einsteute, nicht
hätte sein brauchen. Die Tagung der Gesellen
verlief in strengster Disziplin; Dr. Nattermann
konnte dies am -Schluß eindeutig in aller Öf-
fentlichkeit aussprechen. Die Tagung war so
-deutsch, fo geordnet und geistig so hochstehend,
daß keine Rede davon sein kann, daß -der Vize-
kanzler oder Minister Graf Quadt „in eine
unangenehme La-ge" versetzt worden sind. Eine
Tagung, in der das Deutschsein so in den Mit-
telpunkt der Beratungen gerückt war, mußte
von jedem Deutschen begrüßt und bejaht -wer-
den. Die Münchener Zivilbevölkerung hat denn
auch -die Besucher in der allerherzlichsten
Weise uaf-genommen, und als plötzlich die Zelt-
lager abgebrochen werden mußten, war sie,
wie ein Teilnehmer -berichten konnte, zur sofor-
tigen Aufnahme aller, die nur wollten, ins Pri-
vatquartier bereit. Zu bedauern ist im Inter-
esse des Deutschtums -der frühzeitige Abbruch.
Die Vertreter des Auslandes konnten sich na-
türlich dieser unangenehmen Entwicklung nicht
verschließen, zumal gerade sie z. T. -darunter
persönlich besonders schwer zu leiden hatten.
Die offiziellen Stellen betonten, daß sie die vor-
gekommenen Ausschreitungen mißbilligten.
Trotzdem wird -das Bekenntnis dieses impo-
santen deutschen Gesellentages bleiben, -seine
Große ist in keiner Weise geschwächt. Im
Gegenteil! Katholizität verviuchtet zur selbst-
losen Vaterlandsliebe, die auch durch Unrecht
nicht entbunden werden kann. Die Gesellen, die
in München waren, wird kein Sturm mehr zu
entwurzeln vermögen. Seit acht Jahrzehnten
hat das Kolpingswerk seine aktive Leistung für
die Erhaltung und Gesundung des deutschen
Volkstums erwiesen. Die Kolpingssöhne werden
diese Tat und diese Treue weiter bewahren.
Aus der -großen Gesinnung der Liebe für das
Vater-Iand, für die Kirche und die Kolpingssache:
Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch
treu!
Stürmischer Beifall dankte Kaplan Hug-le.
Professor Broß kleidete den Dank noch in be-
sonders herzliche Worte an den Heidelberger
Gesellenvater und gab -dann noch einige. Ein-
blicke seinerseits in das Erlebnis des Gesellen-
tages. — Eine große Besucherzahl war zu dem
Abend gekommen, viele Gäste, Damen und Her-
ren, -und -durchreisende Gesellen vom Rhein-
land und Westfalen.
*
Gerüchte, wonach die Zwischenfälle in der
Nacht zum Sonntag auch einen Toten gefordert
hätten, bestätigen sich nicht. Sie mögen darauf
zurückznführen fern, daß während des Go-ttes-
-di-enstes. -in der Frauenkirche am Sonntag Pro-
fessor Zinse r aus Offenbach, -der als Diözesan-
präses der katholischen Gesellen in München
-weilte, von einem Herzschlag ereilt wurde -und
tot zu-sammenbra-ch.
X Verein ehem. 18Ser. Am Sonntag trafen sich
hier die Angehörigen des ehem. Infanterie-Regi-
ments 185, des jüngsten bad. Regiments, zu einer
kameradschaftlichen Zusammenkunft. Mit großer
Begeisterung wurde der Kommandeur des Regi-
ments, General Krause, von seinen alten
Kameraden begrüßt. Es wurde der Verein ehem.
185er gegründet, der dem Kyffhäuserverband an-
geschlossen werden soll. Der Verein soll alle Ka-
meraden des nie besiegten Regiments erfassen.
Am 26. und 27. Mai 1934 wird in Offenburg
ein Regimentstag abgehalten. Die Vorbe-
reitungen hat Kamerad Rechtsanwalt Leon-
hard, Offenburg, übernommen. An ihn sind so-
fort alle Anmeldungen zum Beitritt in den Ver-
ein zu richten.
X Heidelberger Künstler im Rundfunk. Am
morgigen Mittwoch, den 14. Juni, zwischen 13.30
und 14.30 Uhr, wird Herr Rudolf Müller-
Chappuis mit dem Stuttgarter Landes-Sin-
fonie-Orchester das Mozart-L-moll-Konzert zu
Gehör bringen.
X Preisgekrönt. Bei dem hier stattgefun-
denen Schaufensterwettbewerb im Rahmen
der Kunstseiden-Modenwettbewerbe ist die
Firma I. Münzenmayer, Schirmhaus,
Plöck 11, mit einem Preise ausgezeichnet wor-
den.
X Absatzwerbung für badische Kirschen.
Die Pressestelle beim Staatsministerium teilt
mit: Am Mittwoch von 17.50 bis 18.20 Uhr
bringt der Süddeutsche Rundfunk aus Karls-
ruhe auf Veranlassung der Presse- und Pro-
pagandastelle der Badischen Bauernkammer
eine Rundfunkunterhaltung zur Absatzwer-
bung für badische Kirschen unter dem Titel
„Kirschenernte in Baden".
X Konzert im Stadtgarten. Heute abend
8.30 Uhr konzertiert das St-ä-dt. Orchester -im
Staddgarten. Herr Wolf Fischer spielt zwei Sätze
aus dem Violinkonzert von Nard-ini mit -Orche-
stevbegleitu-ng, u. -a. — Am Donnerstag (Fron-
leichnam) findet -das 4. Sevenadeu-Konzert
„Deu t scher Ab-en-d" statt. Das Programm
enthält Werke von I. S. Bach, Mozart, Brahms
und Richard Wagner.
X Die Heidelberger Srngschule im Rundfunk.
Am Fro-nleichnamst-ag, nachmittags 3 Uhr, singt
ein Obevk-urs der Heidelberger Singschule über
-die Mannheimer S-sndestelle unter Leitung von
Oskar Erhardt eine kleine Bolksli-edfolge.
Neue VoUsliedreih-en sollen in bestimmten Zeit-
abschnitten folgen, in der Absicht, einem noch
größeren Zuhörerkreis Zugang u-Nd Verbindung
mit dem edelsten deutschen Liedgut ans alter
und neuer Zeit zu verschaffen und vor allem
auch den Schulen, Bünden und -der Familie
Anregung für das eigene Singen nnd Musizie-
ren zu geben.
X Sonntagsrückfahrkarten zum Fronleich-
namsfest. Die RBD. Ludwigshafen teilt
mit: Zum Fronleichnamsfest am 15. Juni
werden Sonntagsrückfahrkarten wie an Sams-
tagen und Sonntagen ausgegeben. (14. Juni
12 Uhr bis 16. Juni 12 Uhr).
X Der Hauptgewinn der Lotterie „Frohe
Kindheit". Der Hauptgewinn von RM., 2000
der Lotterie „Frohe Kindheit" fiel auf die
Nummer 2124 Serie Das Elückslos wurde
in der hiesigen Lotterie-Einnahme Trotter am
Bismarckplatz verkauft.
X Handschuhsheimer Burgspiele. Die nächste
Aufführung des Heimatspiels „Dorf in Not"
findet am Fronleichnamstag, abends 8.30 Ubr
Nn. 184
(nicht 8 Uhr) statt. Die Aufführung am nächsten
Sonntag fällt wegen des Kerwetreibens vor der
Burg aus.
X Zur Borvereitungsarbeit für die diesjährige
Sonnenwende bittet der Leiter des Singkreises
der Heidelberger Jugend, Oskar Erhardt, alle
Buben und Mädels, die singen können und wollen
aus Hitlerjugend, B. d. M., Bündischer Jugend
und den konfessionellen Bünden, am Mittwoch.
den 14. Juni, abends 20.15 Uhr, in den Uebungs-
saal der Hindenburgschule (Sandgasse), 3. Stock,
zu kommen.
X Vom Stadttheater. Die unwiderruflich
letzte Aufführung der so außerordentlich er-
folgreichen deutschen Operette „Der Vet-
ter aus Dingsda" von Ed. Künnecke
findet am Freitag, den 16. Juni, abends
8 Uhr im Stadttheater statt. Die Preise der
Plätze sind klein gehalten, dis Mitglieder der
Deutschen Bühne (Kampfbundbühne) und des
Bühnenvolksbundes erhalten in der Geschäfts-
stelle des betr. Verbandes Karten zu Organi-
sationspreisen zu dieser Vorstellung. Der
V-orveM-uf für -die unwiderruflich letztiS Auf-
führung der lieb-enswürd-Wen deutschen -Operette
„Ter Vetter aus Dingsda" beginnt am Mittwoch
vormittag 11 Uhr -an der Käste des Stadtthsa-
ters. Die Mitglieder und Angehörigen der
Deutschen Bühne (K-a-mPfü-undbühn-e) und -die
des Bühnenv-olksbundes erhalten besonders er--
mäßigte -Eintrittskarten m den Geschäftsstellen
ihrer Verbände. Die Aufführung suchet Freitag,
den 16. Juni, äbsNd-s 8 Uhr statt, -EN« -gegen
10.30 Uhr.
Sind Ihre Röhren noch gut?
Ein weitverbreiteter Irrtum behauptet,
eine Röhre sei „gut", solange der Heizfaden
brenne. In Wirklichkeit ist dies gar kein Ur-
teilsmaßstab. Der Heizfaden vieler Lampen ist
noch intakt, die zur Verstärkung nötige Emis-
sion von Elektronen aber längst auf einen so
niedrigen Wert gesunken, daß die tatsächliche
Röhrenleistung nur noch ein Bruchteil der
einstigen ist. Dem Besitzer des Geräts fällt
oft überhaupt dies nicht auf, weil die Röhren
allmählich in der Leistung Nachlassen, und das
Ohr vom stufenweisen Abfall kaum Notiz
nimmt, im Glauben, es sei „vorher ganz ge-
nau fo gewesen."
Wie lange währt das Leben der Röhren im
Empfänger? Die kürzeste Lebensdauer haben
die „Endröhren", welche die Empfängerlei-
stung an den Lautsprecher abgeben. Sie wer^-
den ohne wesentliche Leistungseinbuße kaum
älter als 1200 Arbeitsstunden, das macht bei
täglich dreistündigem Hören etwa eineinvier-
tel Jahre. Die anderen Lampen, die für die
Hochfrequenzstufe, das Audion oder die Misch-
röhre verwandt werden, halten wesentlich
länger, manchmal sogar das Doppelte der
Endröhre.
Aus -TV ZWMbLMMW
V-vn -der Hitler-JugvNd (Unteübann 110) wird
uns geschrieben: Für den Unterbann 110 der
Hitler-JugeNd gebe -ich h-ievnÄ folgende Anord-
nung bekannt: Das Tragen von -Koppelschlössern
mit dem Hoheitsabzeichen der NSDAP -ist ni-cht-
nationaHoz-ialistisch-en Jugendorganisationen
nicht gestattet. Das Tragen von Schulterriemen
ist das Vorrecht der Hitler-Jugend und des
Jungvolks. Ich mache die Gef-olgschaftsban-n-
führer und Gefolgschaftsführ-sr -für die gen-cm-e
Durchführung dieser Anordnung -in ihrem Be-
reich verantwortlich.
gez. Sommer, Sonidevko-mmifsar.
Freitag, den 16. Juni findet in der -Stadthalle,
eine JugeNdkundgebung der Hitler-Jugend statt.
Die gesamte Heidelberger Jugend nimmt daran
tsvl.
GrLictsführer Kemper spricht.
Hitler-Jugend und Jungvolk treten -punkt
19 Uhr mit SpiiÄmannszug nnd Fahnen zuck
Appell vor dem Gebietsführer ans dem Jubi-
läumisplatz an. Anzug: -Uniform uckd Armbinde.
-gez. Sommer, Unterbannfü-Hrer,
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Sammlung zu genehmigenden Sitzungsgeld
(1 RM.) bewilligt wird. Die in diesem Sinne
gestellten Anträge fanden einstimmige An-
nahme. Die sich anschließende Wahl ergab
> folgendes Ergebnis. Durch Zuruf wurden
einstimmig gewählt Privatmann Louis See -
lig zum ersten Vorsitzenden. Direktor Karl
Bergmann zum zweiten Vorsitzenden. Es--
»schäftsführer bleibt Verwaltungsbeamter a.
D. Karl Rößler. In den Verwaltungs-
rat wurden ebenfalls durch Zuruf die Her-
ren Färbermeister Ludwig Bischoff, Ober-
justizinspektor Karl Held, Prokurist Emil
Krauß, Vankvorstand Albert Nehfuß,
Hauptkasstsr Fritz Treis, Direktor Herm.
Utz und Kaufmann Siegfr. Bergham-
me, r gewählt. Zu Revisoren wurden die Her-
ren Düring und Jünke bestellt. Herr Seelig
dankte in seinem und im Namen der Gewähl-
ten für die Wiederwahl und versprach im Zei-
chen äußerster Sparsamkeit die Kasse zu lei-
ten, Zu Punkt 3 Verschiedenes lagen mehrere
Anfragen vor, die der Geschäftsführer aus-
führlich beantwortete. Von einer Beitrags-
senkung und einer Mehrleistung muß um den
ministeriellen Verordnungen gerecht zu wer-
den, vorerst leider noch abgesehen werden,
doch sollen dafür in Zukunft keine Aufnahme-
gebühren mehr erhoben werden. Nachdem
Direktor Bergmann dem alten Verwaltungs-
rat (es schieden 10 Herren aus) für die gelei-
steten Dienste gedankt hatte, schloß der Vor-
sitzende gegen 4.30 Uhr die stark besuchte Ver-
sammlung.
X Nationalsozialistischer Reichsverband
deutscher Kriegsopfer e. V. Für die Orts-
gruppe Heidelberg wurde ab 1. Juni d. Js.
von dem Beauftragten für den Kreis Heidel-
berg Herr Julius Weber, H.-Kirchheim,
folgende Kameraden eingesetzt: Leop. Stai-
ger als Ortsgruppenobmann Paul Diet-
rich als Kassenwart, Eugen Ernst als
Schriftführer, Josef Burkhardt und Karl
Mayer als Stellvertreter bezw. Amtswalter
zur besonderen Verwendung. — Am Freitag,
den 16. d. Mts., abends 8 Uhr findet in der
Stadthalle hier ein Lichtbildervortrag über
Luftschutz statt, wozu unsere Mitglieder von
dem Veranstalter, Kampfbund deutscher Archi-
tekten und Ingenieure eingeladen find. Der
Eintritt ist frei. Für Schwerbeschädigte sind
eins Anzahl Sitzplätze reserviert.
X Am nächsten Sonntag Straßensammlung für
das Rote Kreuz. Der schlechten Witterung wegen
mußte die Straßensammlung vom Opferdank an
das Rote Kreuz auf nächsten Sonntag verschoben
werden. Die Haussammlung findet in dieser
Woche statt.
X Seinen 88° Geburtstag begeht heute Herr
Schneidermeister Franz Rüttinger, Haupt-
straße 64/66. Herzlichen Glückwunsch!
X 8S Jahre alt. Frau Genovefa Schmid
geb. Riffel, Schillerstraße 20, wird am heutigen
13. Juni 80 Jahre alt. Der Jubilarin, sie ist eine
der ältesten Abonnenten unserer Zeitung, recht
freundlichen Glückwunsch!
X Gleichschaltung der gemeinnützigen Woh-
uungsunternehmen. Die Pressestelle beim Staats-
ministerium teilt mit: Mit Erlaß des Ministers
des Innern vom 7. Juni 1933 wurde Reichsbahn-
oberinspektor Karl Dürr in Karlsruhe, Stutt-
garter Straße 5, für Vaden zum ehrenamtlichen
Vertrauensmann für die politische Gleichschaltung
der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen be-
stellt.
X Hauptversammlung des Turnvereins 1888
Aandschrrhsheim. Ein einzigartiges Treuebekennt-
nis zum Führer war die außerordentliche Haupt-
versammlung des Turnvereins 1888 Handschuhs-
heim, dis am 8. Juni im Turnerheim stattfand.
Schon äußerlich bot sie das Bild geschlossener Ein-
mütigkeit in einem überaus starken Besuch. Galt
es Loch, dem nahezu seit etwa einem Jahrzehnt in
den verschiedenen Aemtern — als Jugendwart,
erster Schriftwart und in den letzten acht Jahren
als umsichtiger Führer — des Vereins mit vor-
bildlicher Hingabe wirkenden Hauptlehrer Hein-
rich Schilberth Dankbarkeit und treue Ge-
folgschaft durch die einmütige Wiederwahl
(mit 123 von 126 abgegebenen Stimmen!) in
überwältigender Form zum Ausdruck zu bringen.
Seit einigen Jahren verwaltet Schilberth auch
als Vorsitzender der Heidelberger Turnerschaft
ihre Belange mit ebenso viel Geschick wie Tat-
kraft. — Die mit deck alten Turnerkampflied „Ein
Ruf ist erklungen" eingeleitete Versammlung
nahm einen echt vaterländischen Verlauf. Der
erste Vorsitzende gab die neuen Richtlinien
der DT. im Sinns des Reichssportkommissars und
die Osterbotschaft bekannt; er erwähnte die Grün-
dung der Turnerwehr (Teilnehmerpflicht
vom 19. bis 25. Lebensjahr). Kein Turner kann
künftig an einem Deutschen Turnfest teilnehmen,
wenn er nicht das Pflichtturnjahr ab-
geleistet hat. Die turnerische Erziehungsarbeit an
der deutschen Jugend soll nunmehr in enger Ver-
bindung mit der SS. und SA. im Geiste der
nationalen Erhebung geschehen. — Der zweite
Vorsitzende Georg Eerbert leitete als Obmann
der Wahlkommission die Stimmzettelwahl des
ersten Vorsitzenden. Das überaus ehrende Er-
gebnis wurde von der Versammlung mit Begei-
sterung ausgenommen. Gerbert würdigte, die
vaterländische und turnerische Arbeit Schilberths,
der beim Betreten des Saales mit brausendem
Gut Heil begrüßt wurde. — Schilberth gab in
seinen Dankesworten des Gelöbnis, wie bisher
treu der Regierung Hindenburg-Hitler seine
Führerarbeit im Jugend- und Volkserziehungs-
wsrk zu widmen. — Einige wichtige Bekannt-
gaben über das Deutsche Turnfest, sowie über
zwei Stiftungen von Turnfreunden beschlossen
seine eindrucksvolle Rede. Mit dem Horst-Wessel-
Lied und dem Deutschlandlied klang die Ver-
sammlung würdig aus.
„Pfikl,«rBote" Heidelberg- Dienstag, der, 18. Jmri 1V8S
Vom Gefellentag Wim
Es muß eimp majestätische Tagung gewesen
sein, dieser große Gefellentag in München. Trotz
und alledem! Die- Presse aller Schattierungen
hat ja darüber schon ein BW gegeben. Wer das
persönliche Wort, das geistern abend im Gchellen-
haus der Führer der Heidelberger Ges-ellenschar,
die als größte Vertretung Badens dre Freude
hatte, diese unvergleichliche Tagung in München
mitzumachen, das persönliche Wort des Präses,
Kaplan Hug le, konnte eigentlich erst fo recht
das grandiose BW der Veranstaltung aufzsich-
nen. Als Nichttsilnehmer empfand man spontan,
daß derjenige, der an der Teilnahme verhindert
war, etwas Großes versäumt hat. Wer auch so
wird die Kraft und der Geist dieses Ges-ellen-tags
auf die Zweite Oeffentli-ch-keit auIsträmen, denn er
war so vielfältig und so eindrucksvoll, daß die
Bedeutung sich, wie Kaplan Hugle sagte, nicht
auf die Teilnehmer beschränken wird; die Ta-
gung wird auf Jahre hinaus zum Segen -des
katholischen Bokksteils und der erwachenden
deutschen Nation spürbar ^werden. Es sollte und
es war in vollem Umfang
eine Kundgebung für das neue Reich.
Die katholischen Gesellen und sie zugleich als
Repräsentanten dss ganzen katholischen V-oK-es
stehen mit -ihrer ganzen Kraft und mit ihrem
ganzen Wien Willen am Bauplatz des
neuen Deuts ch l-and.
Schon der Eröffnung-saibond am Donnerstag
war eine »mpdsante Demonstration. Ein endloser
Zug von Bannern, 430 an der Zahl, marschierte
in ' die Ausstellungshalle §bor der Theresien-
wiese -ein, darunter die j-ubelnd begrüßten Ban-
ner der Ausländer u. a. der OSsterrei-cher, der
Schweizer, der Vertreter aus dem Saavgeb-iet,
aus Danzig, Holland, Ungarn, Amerika, Rumä-
nien, Bulgarien, Italien, -England usw. Die
großen Kundgebungen, die folgten, -hinterließen
einen unauslöschlichen Eindruck, Großartig in-
szenierte chorische Spiele, zu denen höchste und
allerhöchste Künstler ihr Bestes beigetragen ha-
ben — Leiter war der Dramaturg des Nat-ional-
t,Heaters — symbolisierten -den Geist und das
Ziel der jeweiligen Ansprachen des General-
sekretärs Dr. Nattermann, Dr. Rsinermamn
und des Rsichstagsab-geordneten Winkler über
die Themen: -Golt -und Volk, Volk und Stand,
Stand und Staat. Volk als göttliche Schöpfung,
als Tat G-ott.es . . . ihr -gegenüber die SsNd-ung
des Bürgers, das nationale Werk religiös -und
v-on innen her zu erneuern und aufzunchten,
wie es -in dem unvergeßlichen Wort von Dr.
Natter mann zum -Ausdruck kam — Bolk-
-weüdung aus dem organischen Wachstum der
Stände im „geschlossenen Ring der schaffenden
Hand", wie es Dr. R einer m a n n ausführte
— schließlich der Höhepunkt -um dritten B-ortvag
mit d.nn Motto: „Es wich das Reich", in dem
Herr W inkler das Bekenntnis zum Reich -der
Gegenwart, zu einem Reich, in Fre-iheck aus
-Stmrd-en und -Stämmen geeint, ablsate und wo
-erschütternd und erhaben zugleich das Bild
der schöpferischen Mutter im -Spiele
Versinnb-Wet wurde. Eine Fe-wvstunde, -in der
das abschließende Deutschlandlied em
Ausdruck der nationalen Empfindung -gewesen
-ist, wie -er selten v-erzeichnst werden kann. Die
-letzte Kundgebung, die emsn Riösenbesuch -aufzu-
weisen -hatte und in der v-on Papen seine
b-es-oNdeve Anerkennung den Gesellen zollte,
brachte u. -a. -auch die große Erinnerung an die
Gefallenen mit dem Gelöbnis:
„Aus eurem Sterben
soll Deutschland Werden!"
In -ganzer Erhabenheit stand auch dis große
„Missa solsmms" 'keim Pontifikalamt in der
Li-eb-fvau-enkirche. Wundervoll auch der Eindruck
der Loh eng rin-Aufführung, die -in erst-
rangiger Besetzung und mit -großartiger Wir-
kung den Güs-ellen einen Beweis echter, deutscher
Kunst gab.
Zusammenfassend -war die Tagung, wie ge-
sagt, eine glänzende organisato-
rische Leistung und eine geistige D o-
kumentation, wie sie der katholische Volks-
teil in dieser Größe und Klarheit wolh kaum
je zuvor geboten hat und -deren Wirkung auch
all die vielen Fremden ergriff. Sie war ein un-
vergleichliches Bekenntnis zum Guten, das in
unserer Gegenwart an die Sonne will. Deswe-
gen ist auch zu sagen, daß alles Nmatrve, das
sich am -Schluß der Tagung einsteute, nicht
hätte sein brauchen. Die Tagung der Gesellen
verlief in strengster Disziplin; Dr. Nattermann
konnte dies am -Schluß eindeutig in aller Öf-
fentlichkeit aussprechen. Die Tagung war so
-deutsch, fo geordnet und geistig so hochstehend,
daß keine Rede davon sein kann, daß -der Vize-
kanzler oder Minister Graf Quadt „in eine
unangenehme La-ge" versetzt worden sind. Eine
Tagung, in der das Deutschsein so in den Mit-
telpunkt der Beratungen gerückt war, mußte
von jedem Deutschen begrüßt und bejaht -wer-
den. Die Münchener Zivilbevölkerung hat denn
auch -die Besucher in der allerherzlichsten
Weise uaf-genommen, und als plötzlich die Zelt-
lager abgebrochen werden mußten, war sie,
wie ein Teilnehmer -berichten konnte, zur sofor-
tigen Aufnahme aller, die nur wollten, ins Pri-
vatquartier bereit. Zu bedauern ist im Inter-
esse des Deutschtums -der frühzeitige Abbruch.
Die Vertreter des Auslandes konnten sich na-
türlich dieser unangenehmen Entwicklung nicht
verschließen, zumal gerade sie z. T. -darunter
persönlich besonders schwer zu leiden hatten.
Die offiziellen Stellen betonten, daß sie die vor-
gekommenen Ausschreitungen mißbilligten.
Trotzdem wird -das Bekenntnis dieses impo-
santen deutschen Gesellentages bleiben, -seine
Große ist in keiner Weise geschwächt. Im
Gegenteil! Katholizität verviuchtet zur selbst-
losen Vaterlandsliebe, die auch durch Unrecht
nicht entbunden werden kann. Die Gesellen, die
in München waren, wird kein Sturm mehr zu
entwurzeln vermögen. Seit acht Jahrzehnten
hat das Kolpingswerk seine aktive Leistung für
die Erhaltung und Gesundung des deutschen
Volkstums erwiesen. Die Kolpingssöhne werden
diese Tat und diese Treue weiter bewahren.
Aus der -großen Gesinnung der Liebe für das
Vater-Iand, für die Kirche und die Kolpingssache:
Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch
treu!
Stürmischer Beifall dankte Kaplan Hug-le.
Professor Broß kleidete den Dank noch in be-
sonders herzliche Worte an den Heidelberger
Gesellenvater und gab -dann noch einige. Ein-
blicke seinerseits in das Erlebnis des Gesellen-
tages. — Eine große Besucherzahl war zu dem
Abend gekommen, viele Gäste, Damen und Her-
ren, -und -durchreisende Gesellen vom Rhein-
land und Westfalen.
*
Gerüchte, wonach die Zwischenfälle in der
Nacht zum Sonntag auch einen Toten gefordert
hätten, bestätigen sich nicht. Sie mögen darauf
zurückznführen fern, daß während des Go-ttes-
-di-enstes. -in der Frauenkirche am Sonntag Pro-
fessor Zinse r aus Offenbach, -der als Diözesan-
präses der katholischen Gesellen in München
-weilte, von einem Herzschlag ereilt wurde -und
tot zu-sammenbra-ch.
X Verein ehem. 18Ser. Am Sonntag trafen sich
hier die Angehörigen des ehem. Infanterie-Regi-
ments 185, des jüngsten bad. Regiments, zu einer
kameradschaftlichen Zusammenkunft. Mit großer
Begeisterung wurde der Kommandeur des Regi-
ments, General Krause, von seinen alten
Kameraden begrüßt. Es wurde der Verein ehem.
185er gegründet, der dem Kyffhäuserverband an-
geschlossen werden soll. Der Verein soll alle Ka-
meraden des nie besiegten Regiments erfassen.
Am 26. und 27. Mai 1934 wird in Offenburg
ein Regimentstag abgehalten. Die Vorbe-
reitungen hat Kamerad Rechtsanwalt Leon-
hard, Offenburg, übernommen. An ihn sind so-
fort alle Anmeldungen zum Beitritt in den Ver-
ein zu richten.
X Heidelberger Künstler im Rundfunk. Am
morgigen Mittwoch, den 14. Juni, zwischen 13.30
und 14.30 Uhr, wird Herr Rudolf Müller-
Chappuis mit dem Stuttgarter Landes-Sin-
fonie-Orchester das Mozart-L-moll-Konzert zu
Gehör bringen.
X Preisgekrönt. Bei dem hier stattgefun-
denen Schaufensterwettbewerb im Rahmen
der Kunstseiden-Modenwettbewerbe ist die
Firma I. Münzenmayer, Schirmhaus,
Plöck 11, mit einem Preise ausgezeichnet wor-
den.
X Absatzwerbung für badische Kirschen.
Die Pressestelle beim Staatsministerium teilt
mit: Am Mittwoch von 17.50 bis 18.20 Uhr
bringt der Süddeutsche Rundfunk aus Karls-
ruhe auf Veranlassung der Presse- und Pro-
pagandastelle der Badischen Bauernkammer
eine Rundfunkunterhaltung zur Absatzwer-
bung für badische Kirschen unter dem Titel
„Kirschenernte in Baden".
X Konzert im Stadtgarten. Heute abend
8.30 Uhr konzertiert das St-ä-dt. Orchester -im
Staddgarten. Herr Wolf Fischer spielt zwei Sätze
aus dem Violinkonzert von Nard-ini mit -Orche-
stevbegleitu-ng, u. -a. — Am Donnerstag (Fron-
leichnam) findet -das 4. Sevenadeu-Konzert
„Deu t scher Ab-en-d" statt. Das Programm
enthält Werke von I. S. Bach, Mozart, Brahms
und Richard Wagner.
X Die Heidelberger Srngschule im Rundfunk.
Am Fro-nleichnamst-ag, nachmittags 3 Uhr, singt
ein Obevk-urs der Heidelberger Singschule über
-die Mannheimer S-sndestelle unter Leitung von
Oskar Erhardt eine kleine Bolksli-edfolge.
Neue VoUsliedreih-en sollen in bestimmten Zeit-
abschnitten folgen, in der Absicht, einem noch
größeren Zuhörerkreis Zugang u-Nd Verbindung
mit dem edelsten deutschen Liedgut ans alter
und neuer Zeit zu verschaffen und vor allem
auch den Schulen, Bünden und -der Familie
Anregung für das eigene Singen nnd Musizie-
ren zu geben.
X Sonntagsrückfahrkarten zum Fronleich-
namsfest. Die RBD. Ludwigshafen teilt
mit: Zum Fronleichnamsfest am 15. Juni
werden Sonntagsrückfahrkarten wie an Sams-
tagen und Sonntagen ausgegeben. (14. Juni
12 Uhr bis 16. Juni 12 Uhr).
X Der Hauptgewinn der Lotterie „Frohe
Kindheit". Der Hauptgewinn von RM., 2000
der Lotterie „Frohe Kindheit" fiel auf die
Nummer 2124 Serie Das Elückslos wurde
in der hiesigen Lotterie-Einnahme Trotter am
Bismarckplatz verkauft.
X Handschuhsheimer Burgspiele. Die nächste
Aufführung des Heimatspiels „Dorf in Not"
findet am Fronleichnamstag, abends 8.30 Ubr
Nn. 184
(nicht 8 Uhr) statt. Die Aufführung am nächsten
Sonntag fällt wegen des Kerwetreibens vor der
Burg aus.
X Zur Borvereitungsarbeit für die diesjährige
Sonnenwende bittet der Leiter des Singkreises
der Heidelberger Jugend, Oskar Erhardt, alle
Buben und Mädels, die singen können und wollen
aus Hitlerjugend, B. d. M., Bündischer Jugend
und den konfessionellen Bünden, am Mittwoch.
den 14. Juni, abends 20.15 Uhr, in den Uebungs-
saal der Hindenburgschule (Sandgasse), 3. Stock,
zu kommen.
X Vom Stadttheater. Die unwiderruflich
letzte Aufführung der so außerordentlich er-
folgreichen deutschen Operette „Der Vet-
ter aus Dingsda" von Ed. Künnecke
findet am Freitag, den 16. Juni, abends
8 Uhr im Stadttheater statt. Die Preise der
Plätze sind klein gehalten, dis Mitglieder der
Deutschen Bühne (Kampfbundbühne) und des
Bühnenvolksbundes erhalten in der Geschäfts-
stelle des betr. Verbandes Karten zu Organi-
sationspreisen zu dieser Vorstellung. Der
V-orveM-uf für -die unwiderruflich letztiS Auf-
führung der lieb-enswürd-Wen deutschen -Operette
„Ter Vetter aus Dingsda" beginnt am Mittwoch
vormittag 11 Uhr -an der Käste des Stadtthsa-
ters. Die Mitglieder und Angehörigen der
Deutschen Bühne (K-a-mPfü-undbühn-e) und -die
des Bühnenv-olksbundes erhalten besonders er--
mäßigte -Eintrittskarten m den Geschäftsstellen
ihrer Verbände. Die Aufführung suchet Freitag,
den 16. Juni, äbsNd-s 8 Uhr statt, -EN« -gegen
10.30 Uhr.
Sind Ihre Röhren noch gut?
Ein weitverbreiteter Irrtum behauptet,
eine Röhre sei „gut", solange der Heizfaden
brenne. In Wirklichkeit ist dies gar kein Ur-
teilsmaßstab. Der Heizfaden vieler Lampen ist
noch intakt, die zur Verstärkung nötige Emis-
sion von Elektronen aber längst auf einen so
niedrigen Wert gesunken, daß die tatsächliche
Röhrenleistung nur noch ein Bruchteil der
einstigen ist. Dem Besitzer des Geräts fällt
oft überhaupt dies nicht auf, weil die Röhren
allmählich in der Leistung Nachlassen, und das
Ohr vom stufenweisen Abfall kaum Notiz
nimmt, im Glauben, es sei „vorher ganz ge-
nau fo gewesen."
Wie lange währt das Leben der Röhren im
Empfänger? Die kürzeste Lebensdauer haben
die „Endröhren", welche die Empfängerlei-
stung an den Lautsprecher abgeben. Sie wer^-
den ohne wesentliche Leistungseinbuße kaum
älter als 1200 Arbeitsstunden, das macht bei
täglich dreistündigem Hören etwa eineinvier-
tel Jahre. Die anderen Lampen, die für die
Hochfrequenzstufe, das Audion oder die Misch-
röhre verwandt werden, halten wesentlich
länger, manchmal sogar das Doppelte der
Endröhre.
Aus -TV ZWMbLMMW
V-vn -der Hitler-JugvNd (Unteübann 110) wird
uns geschrieben: Für den Unterbann 110 der
Hitler-JugeNd gebe -ich h-ievnÄ folgende Anord-
nung bekannt: Das Tragen von -Koppelschlössern
mit dem Hoheitsabzeichen der NSDAP -ist ni-cht-
nationaHoz-ialistisch-en Jugendorganisationen
nicht gestattet. Das Tragen von Schulterriemen
ist das Vorrecht der Hitler-Jugend und des
Jungvolks. Ich mache die Gef-olgschaftsban-n-
führer und Gefolgschaftsführ-sr -für die gen-cm-e
Durchführung dieser Anordnung -in ihrem Be-
reich verantwortlich.
gez. Sommer, Sonidevko-mmifsar.
Freitag, den 16. Juni findet in der -Stadthalle,
eine JugeNdkundgebung der Hitler-Jugend statt.
Die gesamte Heidelberger Jugend nimmt daran
tsvl.
GrLictsführer Kemper spricht.
Hitler-Jugend und Jungvolk treten -punkt
19 Uhr mit SpiiÄmannszug nnd Fahnen zuck
Appell vor dem Gebietsführer ans dem Jubi-
läumisplatz an. Anzug: -Uniform uckd Armbinde.
-gez. Sommer, Unterbannfü-Hrer,