kannt mit den Mühen und Sorgen der Welt wie jetzt; da-
mals ließen wir unsere guten Eltern für uns sorgen und
lebten, um ihre Sorgen unbekümmert in den Tag hinein.
Darum kam uns die Welt damals besser vor als jetzt. Es
hat auch früher ost böse und schlechtere Zeiten gegeben, als
die jetzige ist. ES hat aber auch immer nach schlechten Zeiten
bessere gegeben, und eS werden wieder solche kommen. Hoffen
und Vertrauen wir auf Gott, verwenden wir unser« Zeit
auf Gottesfurcht und Buße, suchen wir in unserem Innern
besser zu werden und unseren Theil dazu beizutragen, daß
es in unserer nächsten Umgebung gut auSsieht, dann wird
auch unsere irdische Glückseligkeit nicht fern sein. — Der
Glückliche ist nicht immer zufrieden; aber der Zufriedene
ist immer glücklich.
Trost.
Ost hat, wenn entmuthigt warst und bedrückt,
Dich unerwartet ein Trost beglückr:
Ein freundlich Wort aus Kindesmund,
Eine liebliche Blume auf ödem Grund.
So füllt ein einziger Sonnenstrahl
Mit Licht und Glanz ein weites Thal,
Wenn rings des Himmels klares Blau
Verschleiert war vom Wolkengrau.
Km Doppekörld.
Zwei Hausfrauen leben ungefähr in den gleichen Ver-
hältnissen, haben die nämlichen Arbeiten, die nämlichen
Sorgen, die nämlichen Leiden zu tragen.
Die eine ist eine echte Christin, von den Wahrheiten
unseres heiligen Glaubens ganz durchdrungen. Ihr Vor-
bild ist und bleibt die Heiligste aller Frauen und Mütter,
die gebenedeite Gottesmutter Maria; darum schaltet und
waltet sie in der Familie mit dem größten Segen, fast wie
ein himmlisches Wesen. Jeden Morgen betet sie mit In-
brünstiger Andacht ihr Morgengebet und erweckt dabei recht
kräftig und herzlich die gute Meinung, opfert dem lieben
Gott zum voraus auf all ihre Arbeiten, Mühen, guten
Werke und Lüden. WaS sie thut, sie thut es Gott zu Liebe,
und darum thut sie es pünktlich und gewissenhaft, und fällt
ihr etwas recht schwer, blickt sie zum Vater im Himmel
auf, blickt auf den kreuztragenden Heiland, blickt auf
den verheißenen Himmelslohn, und so wird ihr Alles
leicht und süß unv verdienstlich. Wie viele Verdienste
sammelt sich diese gute, fromme Frau schon an einem einzigen
Tage durch ihre Gebete, Arbeiten und Leiden? Und wenn
sie dreißig oder vierzig Jahre so gelebt — wie überreich
ist sie dann an Verdiensten, wie ruhig kann sie ihr Haupt
zum Sterben niederlegen, wie unaussprechlich ist ihr Lohn,
und wie wird sie die ganze Ewigkeit hindurch frohlocken,
daß sie stets mit Gott und für Gott gelebt, gearbeitet und
gelitten hat!
Die andere Hausfrau dagegen lebt, wie man sagt, in
den Tag dahin, lau, gleichgültig, zerstreut, wenig auf Gott
und die Ewigkeit bedacht. Eine gute Meinung am Mor-
gen zu machen, fällt ihr selten ein, ja oft verrichtet
sie vor lauter Eile und zeitlicher Sorge gar kein Mor-
gengebet. Ihre Arbeiten und Geschäfte
weil sie eben muß, gedankenlos oder tmr . s
scheu Gewinn bedacht. Wie oft murrt und «
ungeduldig und zornig, erzürnt auch Andere rM
sich und ihnen manche Stunden, manche TA' zßig
Schmerzen, Leiden, Krankheiten, so ist sie
dergeschlagen, kleinmüthig, traurig, ja sogar
voll. So lebt sie 30 oder 40 Jahre, endlich
für sie die Stunde, wo sie abgerusen wird zur >
Nun blickt sie zurück auf ihr langes Lebe».
Sünden wollen wir jetzt gar nicht reden,
hat sie versäumt? Hätte sie auch kein Wo? ?
gearbeitet und gelitten, als sie wirklich gühaU'
sie eS mit Gott unv für Gott, im Stande der
der guten Meinung gethan, wie reich wäre sie) v ' M
könnte sie dem Richter, wie freudig der Mis
schauen! So aber muß sie ängstlich denken: jch i
lang habe ich mich abgemüht und geplagt, a F
es nicht mit Gott, nicht für den Himmel .
habe ich damit auch nichts für dm Himmel " „tz W "
komme mit leeren Händen vor meinen Richter » e
diese lange Zeit, über die unzähligen Gnaden,
benützt, Rechenschaft geben. Wie wrd'S rn? »AsecH
Wir überlassen es jedem Leser .und ?de
Nutzanwendung von diesem Doppübild für
machen.
Sprüche.
Gute Schulen am rech en P atz
Sind der Gemeinde ein großer Schad
Aber zu H use gute Zucht,
Die bringt erst die rechte Frucht-
Menschlich ist es, Sünde treiben,
Teuslich ist's in Sünde bleiben.
Christlich ist es, Sünde hassen,
Göttlich ist es, Sünd' verlassen.
Hat ein Geizhalz Geld und Gut:
Hungern muß er doch und Fasten,'
Denn der Teufel und nicht er,
Hat den Schlüssel zu dem Kasten.
Man kann im Ruh'»
Doch etwas thun;
Man kann im Thun
Doch etwas ruh'n.
M''
Heide'
Druck und Verlag von Gebr. Huber«
§ - „ b x r in
Verantwortlicher Redakteur: Karlv __
Auflösttttg der Räthsel iu voriM
1. AufRuhr; - Aufruhr.
2- Jungfrau.
mals ließen wir unsere guten Eltern für uns sorgen und
lebten, um ihre Sorgen unbekümmert in den Tag hinein.
Darum kam uns die Welt damals besser vor als jetzt. Es
hat auch früher ost böse und schlechtere Zeiten gegeben, als
die jetzige ist. ES hat aber auch immer nach schlechten Zeiten
bessere gegeben, und eS werden wieder solche kommen. Hoffen
und Vertrauen wir auf Gott, verwenden wir unser« Zeit
auf Gottesfurcht und Buße, suchen wir in unserem Innern
besser zu werden und unseren Theil dazu beizutragen, daß
es in unserer nächsten Umgebung gut auSsieht, dann wird
auch unsere irdische Glückseligkeit nicht fern sein. — Der
Glückliche ist nicht immer zufrieden; aber der Zufriedene
ist immer glücklich.
Trost.
Ost hat, wenn entmuthigt warst und bedrückt,
Dich unerwartet ein Trost beglückr:
Ein freundlich Wort aus Kindesmund,
Eine liebliche Blume auf ödem Grund.
So füllt ein einziger Sonnenstrahl
Mit Licht und Glanz ein weites Thal,
Wenn rings des Himmels klares Blau
Verschleiert war vom Wolkengrau.
Km Doppekörld.
Zwei Hausfrauen leben ungefähr in den gleichen Ver-
hältnissen, haben die nämlichen Arbeiten, die nämlichen
Sorgen, die nämlichen Leiden zu tragen.
Die eine ist eine echte Christin, von den Wahrheiten
unseres heiligen Glaubens ganz durchdrungen. Ihr Vor-
bild ist und bleibt die Heiligste aller Frauen und Mütter,
die gebenedeite Gottesmutter Maria; darum schaltet und
waltet sie in der Familie mit dem größten Segen, fast wie
ein himmlisches Wesen. Jeden Morgen betet sie mit In-
brünstiger Andacht ihr Morgengebet und erweckt dabei recht
kräftig und herzlich die gute Meinung, opfert dem lieben
Gott zum voraus auf all ihre Arbeiten, Mühen, guten
Werke und Lüden. WaS sie thut, sie thut es Gott zu Liebe,
und darum thut sie es pünktlich und gewissenhaft, und fällt
ihr etwas recht schwer, blickt sie zum Vater im Himmel
auf, blickt auf den kreuztragenden Heiland, blickt auf
den verheißenen Himmelslohn, und so wird ihr Alles
leicht und süß unv verdienstlich. Wie viele Verdienste
sammelt sich diese gute, fromme Frau schon an einem einzigen
Tage durch ihre Gebete, Arbeiten und Leiden? Und wenn
sie dreißig oder vierzig Jahre so gelebt — wie überreich
ist sie dann an Verdiensten, wie ruhig kann sie ihr Haupt
zum Sterben niederlegen, wie unaussprechlich ist ihr Lohn,
und wie wird sie die ganze Ewigkeit hindurch frohlocken,
daß sie stets mit Gott und für Gott gelebt, gearbeitet und
gelitten hat!
Die andere Hausfrau dagegen lebt, wie man sagt, in
den Tag dahin, lau, gleichgültig, zerstreut, wenig auf Gott
und die Ewigkeit bedacht. Eine gute Meinung am Mor-
gen zu machen, fällt ihr selten ein, ja oft verrichtet
sie vor lauter Eile und zeitlicher Sorge gar kein Mor-
gengebet. Ihre Arbeiten und Geschäfte
weil sie eben muß, gedankenlos oder tmr . s
scheu Gewinn bedacht. Wie oft murrt und «
ungeduldig und zornig, erzürnt auch Andere rM
sich und ihnen manche Stunden, manche TA' zßig
Schmerzen, Leiden, Krankheiten, so ist sie
dergeschlagen, kleinmüthig, traurig, ja sogar
voll. So lebt sie 30 oder 40 Jahre, endlich
für sie die Stunde, wo sie abgerusen wird zur >
Nun blickt sie zurück auf ihr langes Lebe».
Sünden wollen wir jetzt gar nicht reden,
hat sie versäumt? Hätte sie auch kein Wo? ?
gearbeitet und gelitten, als sie wirklich gühaU'
sie eS mit Gott unv für Gott, im Stande der
der guten Meinung gethan, wie reich wäre sie) v ' M
könnte sie dem Richter, wie freudig der Mis
schauen! So aber muß sie ängstlich denken: jch i
lang habe ich mich abgemüht und geplagt, a F
es nicht mit Gott, nicht für den Himmel .
habe ich damit auch nichts für dm Himmel " „tz W "
komme mit leeren Händen vor meinen Richter » e
diese lange Zeit, über die unzähligen Gnaden,
benützt, Rechenschaft geben. Wie wrd'S rn? »AsecH
Wir überlassen es jedem Leser .und ?de
Nutzanwendung von diesem Doppübild für
machen.
Sprüche.
Gute Schulen am rech en P atz
Sind der Gemeinde ein großer Schad
Aber zu H use gute Zucht,
Die bringt erst die rechte Frucht-
Menschlich ist es, Sünde treiben,
Teuslich ist's in Sünde bleiben.
Christlich ist es, Sünde hassen,
Göttlich ist es, Sünd' verlassen.
Hat ein Geizhalz Geld und Gut:
Hungern muß er doch und Fasten,'
Denn der Teufel und nicht er,
Hat den Schlüssel zu dem Kasten.
Man kann im Ruh'»
Doch etwas thun;
Man kann im Thun
Doch etwas ruh'n.
M''
Heide'
Druck und Verlag von Gebr. Huber«
§ - „ b x r in
Verantwortlicher Redakteur: Karlv __
Auflösttttg der Räthsel iu voriM
1. AufRuhr; - Aufruhr.
2- Jungfrau.