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Verein Historisches Museum der Pfalz [Editor]; Historischer Verein der Pfalz [Editor]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 14.1897

DOI issue:
Nr. 7 (1. Juli 1897)
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https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/pfaelzisches_museum1897/0059
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HfäsMks Uliseum.
Monatsschrift
für heimatliche Fitteratur und Kunst, Geschichte und Volkskunde,
(Dugteich AeiLscHrift öes pfcrtzifcHen SchrifLstellervereins.)


Das Pfälz.Museum kostet jährlich Mk.2.50, halbjährl. Mk. 1.25. Bestellungen werden von allen Buchhandlungen und Postanstalten
ferner vom Verleger (portofreie Streifbandsendung) angenommen. Anzeigen werden mit 10 Pfg. für die gespaltene Zeile berechnet.

JahrKMtg. Ar. 7. KarferrstcruLerrr. 1. Juli 1897.

Gin französischer? Kriegsberichterstatter im Jahre
1689 in öer Ufalz.
Beitrag zur Geschichte der Zerstörung von Speier.
«Fortsetzung.,
ährend wir beschäftigt sind, Speier zu zerstören, besorgt das Regiment der
eAl I I Königin im Verein mit einigen andern das nämliche mit Mannheim, einer
OIZI! kleinen Stadt, die Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz zu seinem Ver-
gnügen erbauen und befestigen ließ. ?) Die Regelmäßigkeit der Straßen und
Häuser, wie sie bei der Erbauung Mannheims eingehalten worden ist —
l denn die Häuser wurden fast alle nach ein und demselben Vorbild gebaut
— verliehen der Stadt sehr viele Annehmlichkeiten. Überdies war Mannheim ein
wohlbefestigter Platz, dessen vorteilhafte Lage seine Stärke noch bedeutend vermehrte;
er beherrschte die ganze Niederung und war selbst von keinem höher gelegenen
Punkte bedroht. Außerdem war der Platz durch die Flüsse Rhein und Neckar ver-
teidigt, denn sie dienten ihm gewissermaßen als Festungsgräben.
Die Baronin Degenfeldb), zweite Gemahlin des Kurfürsten Karl Ludwig, oder wenn
man will seine Maitresse war in Mannheim beigesetzl, und da die Frau Herzogin von
Orleans. dieSchwägerin des Königs, vorgibt, gewichtige Ursache zu Klagen gegen dieDegen-
feld zu haben, so erbrachen die Soldaten, die immer mehr thun, als von ihnen verlangt
wird, das Grab der Baronin und begingen darin lausend Unverschämtheiten. Als
schönste Kirche in dieser Stadt galt die, die zur Eintracht benannt war. Die
') Hier ist Du Mont falsch unterrichet- die Erbauung der Stadt und Festung Mannheim
begann schon im Jahre 1606 unter dem Kurfürsten Friedrich IV. Allerdings wurde die Stadt
im dreißigjährigen Krieg fast völlig zerstört und dann unter Karl Ludwig wieder aufgebaut.
°) Der Franzose schreibt: ^.iZentew.
 
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