LVI
di lenge, sundir tröst in git
unde weiz des wol di zit,
als uns wiset dirre strit 78«.
vergl. auch die auszüge nr. 20.
11. zehn gleiche reime.
s. die auszüge nr. 5, 6—15.
Um die mundart Jeroschins in allen ihren Besonderheiten erkennen
zu lassen, gebe ich hier in ähnlicher weise wie beim Hermann von Friz-
lar eine vollständige Übersicht der vocale und consonanten, soweit die-
selben sich von der mittelhochdeutschen spräche unterscheiden, hiebei
war es mir vorzüglich um beweisende reime zu thun, und diese standen
mir in solcher fülle zu geböte, dass ich nur ausnahmsweise nach andern
äusser dem reim liegenden belegen zu greifen Veranlassung fand, der
Bezugnahme und Verweisung auf verwandte sp>rachdenkmceler habe ich
mich absichtlich enthalten, um der für den ziveiten theil dieser Beiträge
versprochenen Zusammenstellung nicht vorzugreifen, dass Jeroschins
spräche alle die entscheidenden merkmale an sich trägt, ivelche oben als
besondere kennzeichen der mitteldeutschen mundart namhaft gemacht
wzirden, wird jeder kundige leicht erkennen, und ich glaube darum, dass
die genaue darlegung derselben dazu beitragen werde, die gegen die neue
lehre erhobenen bedenken zu zerstreuen, haben schon die lautverhältnisse
der baierisch-cesterreichischen mundart, die doch unbestritten zum ober-
deutschen sprachstamme gehcert, seiner zeit eine eigene darstellung er-
fordert, so wird sich (ich zweifle keinen augenblick daran) die gramma-
tik in Zukunft um so weniger einer gesonderten Betrachtung wenigstens
der mitteldeutschen lautlehre entziehen können.
I. DIE VOCALE.
a statt des umlauts e. geswachin: sachin 13a. achtln; bl vlrzen nach-
tin 141b. in allin nachtin; si slifin odir wachtin 154b. craftin (= cref-
ten); behaftin (= behefteteri) 104c. in waldin; behaldin 166b; inthaldin
40b. in di hande; wände 88d. mit vrechin handln; andin 161«. volandin
(= volendin); mändin 158b. tat (= tet): gesät 139b.
für o. ich sal; zal 2c. häufig auch äusser dem reim: er sal 16«. du
salt 86a.
a für e. geväch (= gevech) s. das glossar. bekart; art 121b; wart
93d. 109a. unbekart; kart 103a. gekart; Marquart 132b; part 2a; vart 47b;
di lenge, sundir tröst in git
unde weiz des wol di zit,
als uns wiset dirre strit 78«.
vergl. auch die auszüge nr. 20.
11. zehn gleiche reime.
s. die auszüge nr. 5, 6—15.
Um die mundart Jeroschins in allen ihren Besonderheiten erkennen
zu lassen, gebe ich hier in ähnlicher weise wie beim Hermann von Friz-
lar eine vollständige Übersicht der vocale und consonanten, soweit die-
selben sich von der mittelhochdeutschen spräche unterscheiden, hiebei
war es mir vorzüglich um beweisende reime zu thun, und diese standen
mir in solcher fülle zu geböte, dass ich nur ausnahmsweise nach andern
äusser dem reim liegenden belegen zu greifen Veranlassung fand, der
Bezugnahme und Verweisung auf verwandte sp>rachdenkmceler habe ich
mich absichtlich enthalten, um der für den ziveiten theil dieser Beiträge
versprochenen Zusammenstellung nicht vorzugreifen, dass Jeroschins
spräche alle die entscheidenden merkmale an sich trägt, ivelche oben als
besondere kennzeichen der mitteldeutschen mundart namhaft gemacht
wzirden, wird jeder kundige leicht erkennen, und ich glaube darum, dass
die genaue darlegung derselben dazu beitragen werde, die gegen die neue
lehre erhobenen bedenken zu zerstreuen, haben schon die lautverhältnisse
der baierisch-cesterreichischen mundart, die doch unbestritten zum ober-
deutschen sprachstamme gehcert, seiner zeit eine eigene darstellung er-
fordert, so wird sich (ich zweifle keinen augenblick daran) die gramma-
tik in Zukunft um so weniger einer gesonderten Betrachtung wenigstens
der mitteldeutschen lautlehre entziehen können.
I. DIE VOCALE.
a statt des umlauts e. geswachin: sachin 13a. achtln; bl vlrzen nach-
tin 141b. in allin nachtin; si slifin odir wachtin 154b. craftin (= cref-
ten); behaftin (= behefteteri) 104c. in waldin; behaldin 166b; inthaldin
40b. in di hande; wände 88d. mit vrechin handln; andin 161«. volandin
(= volendin); mändin 158b. tat (= tet): gesät 139b.
für o. ich sal; zal 2c. häufig auch äusser dem reim: er sal 16«. du
salt 86a.
a für e. geväch (= gevech) s. das glossar. bekart; art 121b; wart
93d. 109a. unbekart; kart 103a. gekart; Marquart 132b; part 2a; vart 47b;