Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
24

öa>v aQxr/v. Va: Argiadum regiam. —Niciote: rovg ös vr/atd)-
Ta$ ätptrjGiv eXev&eQovg. — Carl et Casandro . . . dicitur
Sol: doppeltes Mißverständnis; auch in Ps.-Kall. verderbt.
In Carl steckt Karten. In Sol (.= steckt der Halysfluß:
tcov evrdi "APvoz Ttora/Mv. Der ursprüngliche Sinn ist:
Asandros soll Karien erhalten, Antipater (vielmehr Phiiotas)
Kilikien und die Länder bis zum Halys. — Ein ähnliches Miß-
verständnis auch wohl in I 42: templum quod dicitur Solis, wo
Sy bietet: „Und von dort kam er nach Phrygien, d. i. Ilion;
und an diesem Orte brachte er dem Hektor ... Opfer dar ...
und dem Flusse Alis, den man Polis nennt.“ Mit dem Flusse
Alis ist vermutlich der ”AXvg gemeint; also auch hier *APv^
— pXcog —■ sol. Ausfeld, Progr. 1894, 28, 1 dachte an die Über-
setzung eines aus ’Ildov entstandenen rfllov. Aus co ist hier
zur Erklärung des Namens nichts zu gewinnen.
Dies ist das Wichtigste. Zum Teil rühren diese Angaben
bei Leo auch wohl daher, daß seine Vorlage verderbt war, wie
dies auch an einigen Stellen bei unserer Überlieferung noch der
Fall ist.
7. Der ursprüngliche Schluß des Leo
Zu einer Untersuchung für sich fordert der Schluß des Leo
nach der Bamberger Handschrift auf, dessen Komposition schon
bei flüchtiger Betrachtung und ganz ohne Rücksichtnahme auf
Ps.-Kall. einerseits und J1 II. III. IV. V. VI. VII. andererseits, Bedenken wachruft.
Nach der Amazonen-Episode (III 26) besucht Alexander den
Palast des Xerxes, dann folgt die Erwähnung eines Briefes,
den Alexander an Olympias schreibt. Das folgende spielt in
Babylon: die Schilderung des Vorzeichens und der Bericht über
die Verschwörung. Nach dem Brief Alexanders an Aristoteles
heißt es dann plötzlich: Venerunt inde ad jluoium, qui dicitur
Titan. Hier ist also Alexander wieder unterwegs. Dann erhält
er einen Brief von Aristoteles, dann erst folgt die Ankunft in
Babylon, von wo aus Alexander einen Brief an Olympias schreibt.
Das Weitere spielt dann ganz in Babylon.
Der leichteren Betrachtung halber teilen wir die Schluß-
kapitel in der Reihenfolge der Bamberger Handschrift in folgende
Stücke ein:
I. Alexander schreibt einen Brief an die Amazonen, worauf
diese ihm Pferde als Geschenke schicken (= III 26).
II. Darauf kam ich an den Palast des Xerxes. Kurze Schil-
derung.
III. Dort sah ich auch andere Wunder, die ich an Olympias
berichte.
IV. Ich sah vor meinem Tod in Babylon ein Weib, das eine
Mißgeburt zur Welt brachte. Deutung der Seher.
V. Bericht über die Verschwörung des Jolus.
VI. Alexanders Brief an Aristoteles, das Testament ent-
haltend.
VII. Wunderzeichen nach Beendigung des Schreibens.
 
Annotationen