Georg Christoph Kilian
beschreibungen LVI-CVIII), 53 Taf. (Nr. 56-108), [3] S. alph. Register | Bd. 3 (Loir-Rigaud): 1
Titelbl., 119 S. Text (Lebensbeschreibungen CIX-CLXVI), 58 Taf. (Nr. 109-166), [4] S. alph. Re-
gister | Bd. 4 (Rivalz-Zucchero): 1 Titelbl., 122 S. Text (Lebensbeschreibungen CLXVII-CCXXIII),
57 Taf. (Nr. 167-223), [4] S. alph. Register.
Privatbesitz
Weitere Aufl. ohne Porträts bei Christoph Friedrich Bürglen 1797 in Augsburg
Das Allgemeine Künstlerlexikon ist mit seinen vier Oktavbänden ein handliches,
übersichtliches Nachschlagewerk zu den bedeutendsten europäischen Künstlern,
vorwiegend Malern, die im Zeitraum vom Ende des 15. bis zur Mitte des 18. Jahr-
hunderts lebten. Die Textpassagen zu den Viten sind kurz gehalten, die Bildnisse
in einfachen Umrisslinien radiert (Taf. 120a u. 120b). Die Bände waren dement-
sprechend günstig in der Herstellung und ebenso preiswert im Verkauf und konn-
ten so auch eine kunstinteressierte, aber weniger zahlungskräftige Käuferschicht
im deutschsprachigen Raum bedienen. Jede Künstlervita schließt zudem mit Hin-
weisen auf Reproduktionsstecher ab, die Sammlern dabei helfen konnten, Stiche
zu Werken der bevorzugten Künstler zu finden.
Das Allgemeine Künstlerlexikon ist alphabetisch geordnet. Die Biografien und
Bildnisse sind durch alle vier Bände hindurch fortlaufend und aufeinander abge-
stimmt durchnummeriert. Jeder Band enthält ein schlichtes Titelblatt und ein
abschließendes Namensregister. Es gibt keine Widmung und kein Vorwort, das
eine Erklärung zu Entstehung und Absicht des Verlagswerks bietet. Die Titelblätter
benennen allein den Kupferstecher und den Verleger.
Die ,Bildnisse in Contorni' stammen gemäß Titelblättern und Signaturen von
dem Augsburger Kupferstecher und Kunstverleger Georg Christoph Kilian (1709-
1781), einem Nachkommen der bedeutenden Augsburger Kupferstecherfamilie.
Auf 51 der 223 Porträts ist er als Radierer, auf sechs als Herausgeber angegeben.
Die Unterschiede in der Qualität und der Schrift legen nahe, dass einige Platten
auch von anderer Hand bearbeitet wurden. Die Porträts sind jeweils auf einem
eigenen Blatt gedruckt und befinden sich am Anfang der jeweiligen Biografie. Als
Bildausschnitt ist die damals gängige Porträtform des Brustbilds in ovalem Rah-
men gewählt. Auch das Porträtoval ist auf eine einfache Umrisslinie reduziert
und mit durchschnittlich 6,8 x 5,4 cm im Format klein. Die Platten messen durch-
schnittlich 9x6 cm. Unter den Porträts stehen der Name und die Lebensdaten
des jeweils Abgebildeten. Auf keinem der Bildnisse wird dagegen die Vorlage
oder das Entstehungsjahr genannt.
Auf vereinzelten Porträts des Allgemeinen Künstlerlexikons ist eine alte, ab-
weichende Nummerierung oben links zu erkennen, was darauf schließen lässt,
dass die Platten vor 1797 bereits in einer anderen Systematik benutzt worden
waren.1 Mehrere Blätter früherer Abzüge tragen ausschließlich diese alte Num-
merierung, die auf eine chronologische Reihenfolge hinweisen; zusätzlich oben
513
beschreibungen LVI-CVIII), 53 Taf. (Nr. 56-108), [3] S. alph. Register | Bd. 3 (Loir-Rigaud): 1
Titelbl., 119 S. Text (Lebensbeschreibungen CIX-CLXVI), 58 Taf. (Nr. 109-166), [4] S. alph. Re-
gister | Bd. 4 (Rivalz-Zucchero): 1 Titelbl., 122 S. Text (Lebensbeschreibungen CLXVII-CCXXIII),
57 Taf. (Nr. 167-223), [4] S. alph. Register.
Privatbesitz
Weitere Aufl. ohne Porträts bei Christoph Friedrich Bürglen 1797 in Augsburg
Das Allgemeine Künstlerlexikon ist mit seinen vier Oktavbänden ein handliches,
übersichtliches Nachschlagewerk zu den bedeutendsten europäischen Künstlern,
vorwiegend Malern, die im Zeitraum vom Ende des 15. bis zur Mitte des 18. Jahr-
hunderts lebten. Die Textpassagen zu den Viten sind kurz gehalten, die Bildnisse
in einfachen Umrisslinien radiert (Taf. 120a u. 120b). Die Bände waren dement-
sprechend günstig in der Herstellung und ebenso preiswert im Verkauf und konn-
ten so auch eine kunstinteressierte, aber weniger zahlungskräftige Käuferschicht
im deutschsprachigen Raum bedienen. Jede Künstlervita schließt zudem mit Hin-
weisen auf Reproduktionsstecher ab, die Sammlern dabei helfen konnten, Stiche
zu Werken der bevorzugten Künstler zu finden.
Das Allgemeine Künstlerlexikon ist alphabetisch geordnet. Die Biografien und
Bildnisse sind durch alle vier Bände hindurch fortlaufend und aufeinander abge-
stimmt durchnummeriert. Jeder Band enthält ein schlichtes Titelblatt und ein
abschließendes Namensregister. Es gibt keine Widmung und kein Vorwort, das
eine Erklärung zu Entstehung und Absicht des Verlagswerks bietet. Die Titelblätter
benennen allein den Kupferstecher und den Verleger.
Die ,Bildnisse in Contorni' stammen gemäß Titelblättern und Signaturen von
dem Augsburger Kupferstecher und Kunstverleger Georg Christoph Kilian (1709-
1781), einem Nachkommen der bedeutenden Augsburger Kupferstecherfamilie.
Auf 51 der 223 Porträts ist er als Radierer, auf sechs als Herausgeber angegeben.
Die Unterschiede in der Qualität und der Schrift legen nahe, dass einige Platten
auch von anderer Hand bearbeitet wurden. Die Porträts sind jeweils auf einem
eigenen Blatt gedruckt und befinden sich am Anfang der jeweiligen Biografie. Als
Bildausschnitt ist die damals gängige Porträtform des Brustbilds in ovalem Rah-
men gewählt. Auch das Porträtoval ist auf eine einfache Umrisslinie reduziert
und mit durchschnittlich 6,8 x 5,4 cm im Format klein. Die Platten messen durch-
schnittlich 9x6 cm. Unter den Porträts stehen der Name und die Lebensdaten
des jeweils Abgebildeten. Auf keinem der Bildnisse wird dagegen die Vorlage
oder das Entstehungsjahr genannt.
Auf vereinzelten Porträts des Allgemeinen Künstlerlexikons ist eine alte, ab-
weichende Nummerierung oben links zu erkennen, was darauf schließen lässt,
dass die Platten vor 1797 bereits in einer anderen Systematik benutzt worden
waren.1 Mehrere Blätter früherer Abzüge tragen ausschließlich diese alte Num-
merierung, die auf eine chronologische Reihenfolge hinweisen; zusätzlich oben
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