ERSTE ABTHEILUNG.
Die rechte Seite des Corso mit dem Reste der
Ebene nach den Bergen.
1. Palast Torlonia.
Der Palast, welcher gegenwärtig dem Bankier Torlonia,
Herzog von Bracciano, gehört, begreift in sich zwei ver-
, schiedene Gebäude. Das eine, dem Venetianischen Palast
gegenüber, ist nach Angabe des Carlo Fontana erbaut und
gehörte ehemals dem Grafen Bolognetti: das andere, in der
Strasse, die von Piazza S. S. Apostoli nach dem Trajanischen
Forum sührt, erbaute die Familie Biganzini nach dem Plane
des Canevari. Der Eingang und die Hallen des Hofes des
erstgenannten Gebäudes sind mit einer beträchtlichen Anzahl
von Sculpturen geschmückt. An den obern Wänden sieht
man mehrere Bassirilievi von Thorwaldsen. Die hier aufge-
stellten Statuen sind zum Theil modern; und in andern ist
durch neuere Ergänzung des Antiken ihre ursprüngliche
Bedeutung unkenntlich geworden. Bemerkenswerth unter
diesen Statuen ist jedoch eine Wiederholung der angeb-
lichen Bildsäule des Zeno im Capitolinischen Museum, aber
von minder schöner Ausführung als jene.
Ueberdiess befinden sich hier zwei merkwürdige antike
Reliefs von beträchtlicher Grösse, die sich vordem im Hofe
des ehemaligen Palastes Savelli, jetzt Orsini, befanden. In
dem einen derselben sind Thierkämpfe vorgestellt. In dem
andern sieht man den Lucius Verus, den die Gesandten eines
barbarischen Volkes um Frieden zu bitten scheinen. Es
Die rechte Seite des Corso mit dem Reste der
Ebene nach den Bergen.
1. Palast Torlonia.
Der Palast, welcher gegenwärtig dem Bankier Torlonia,
Herzog von Bracciano, gehört, begreift in sich zwei ver-
, schiedene Gebäude. Das eine, dem Venetianischen Palast
gegenüber, ist nach Angabe des Carlo Fontana erbaut und
gehörte ehemals dem Grafen Bolognetti: das andere, in der
Strasse, die von Piazza S. S. Apostoli nach dem Trajanischen
Forum sührt, erbaute die Familie Biganzini nach dem Plane
des Canevari. Der Eingang und die Hallen des Hofes des
erstgenannten Gebäudes sind mit einer beträchtlichen Anzahl
von Sculpturen geschmückt. An den obern Wänden sieht
man mehrere Bassirilievi von Thorwaldsen. Die hier aufge-
stellten Statuen sind zum Theil modern; und in andern ist
durch neuere Ergänzung des Antiken ihre ursprüngliche
Bedeutung unkenntlich geworden. Bemerkenswerth unter
diesen Statuen ist jedoch eine Wiederholung der angeb-
lichen Bildsäule des Zeno im Capitolinischen Museum, aber
von minder schöner Ausführung als jene.
Ueberdiess befinden sich hier zwei merkwürdige antike
Reliefs von beträchtlicher Grösse, die sich vordem im Hofe
des ehemaligen Palastes Savelli, jetzt Orsini, befanden. In
dem einen derselben sind Thierkämpfe vorgestellt. In dem
andern sieht man den Lucius Verus, den die Gesandten eines
barbarischen Volkes um Frieden zu bitten scheinen. Es