-4.
Syrupus sacchari cum uno alterove grano vitrioli albi in §j
aquae soluti in aphthis oris efficacissimum est remedium.
In aurium foetido prossuvio solutio sacchari injicitur. In
maculis cornece calamo scriptorio parvis portiunculis
oculo et in coryza infantum naribus inssatur. In ulceri-
bus externis fungosis pulvis inspergitur. Carbonibus
ardentibus inspersum saccharum aerem depurat, cory-
zam discutit, si vapores sacchari naribus hauriantur,
LOSIS. Saccharum album vel candum ab§/2 ad §ij aliquo-
ties de die varia sub forma dari potest.
Saccharum thomaeum ad vel §ij clysmatibus alvum sol-
ventibus adjicitur. Globuli sa charini pro suppositorio
sunt.
Est porro saccharum basis vel excipiens omnium conser- |
varum, rotularum, trochiscorum , baccillorum , consec- i
tionum, conditorum, morsuiorum, robium, syruporum,
oeleosaccharorum.
Additur dein aliis medicamentis gratiae, vel conservationis
vel subactionis, vel divisionis in minores doses causa.
Gratioris saporis causa; medicamenta nauseosa, ut jalapa,
cortex peruvianus, aloe, vix alia quam forma syrupi
infantibus dari possunt.
Conservationis causa succis et herbis recentibus in conser-
vis, robibus et syrupis additur.
Subactionis respectu, camphora, olea setherea, resinm
cum saccharo albissimo conteruntur. Pulvis radicis
jalapas, nisi saccharo bene pertrita, tormina ssepe
excitat.
Divisionis causa. Sic medicamenta heroica in dosim exi-
guam, pro qua definienda nec vulgaria pondera et men-
surae susficiunt, dividi possunt. In siccis ideo vel ab- |
sorbens vel saccharum pro divisione eligitur. Sic gra-
num unum opii, tartari emetici, mercurii, ipecacuanhas,
florum zinci vel vitrioli albi ad | vel sg dividi potest.
Spiritus sacchari pro solutione gummiresinas Guajaci in-
servit, et acidum sacchari crystallinum, seu purum, est
certissimum criterium et praecipitans terras calcare®,
etiamsi minima copia in magna quantitate aquae delite-
scat; hanc enim terram illico forma striarum albarum
praecipitat. Syrupus saccharinus loco sacchari solidi
adhibetur.
41. PHALARIS CANARIENSIS.
CLASSIS III. Triandria. ORDO II. Digynia.
GENUS, calyx bivalvis, carinatus, longitudine aequalis,
corollam includens.
Der Zuckersyrup ist, mit einem oder zwei Gran weissem
in einer Unze Wasser ausgelösten Vitriol vermischt, ein
sehr krästiges Mittel bei Mundschwämmchen.
Die Zuckeraussösung wird beim Ausssusse einer stinkenden
Feuchtigkeit aus den Ohren eingespritzt. Bei Flecken der
Hornhaut bläst man fein zerstossenen Zucker mit einem
Federkiele in kleinen Theilchen in die Augen, und beim
Schnuppen der Kinder in die Nase. Das Pulver wird
auch in äusserliche schwammichte Geschwüre gestreut.
Aus brennende Köhlen geworfen, reinigt der Zucker die
Lust, und vertreibet den Schnuppen, wenn die Dämpse
in die Nase gezogen werden.
DOSIS, Den weissen oder Kandiszucker kann man von einer
halben bis aus zwo Unzen einigemale des Tages in ver-
schiedener Gestalt geben.
Der Thomaszucker wird zu einer oder zwo Unzen den rei-
zenden Klystiren beigemischt. Zuckerkügelchen dienen
zu Stuhlzäpfchen.
Der Zucker ist ferners die Grundlage, oder der aufnehmen-
de Bestandtheil, aller Konserven, Scheibchen, Zeltchen,
Stängelchen, Konsitüren, Eingemachten, Morsellen, Sal-
sen, Syrupe und Oelzucker.
Uiberdies nimmt man ihn zu andern Arzneien, um sie an-
genehmer zu machen, besser zu erhalten, mit andern
Substanzen zu verbinden, oder in kleinere Portionen ab-
zutheilen.
Andere Arzneien dem Geschmacke angenehmer zu machen ;
denn man kann ekelhaste Arzneien, z. B. die Jalape, die
Fieberrinde, die Aloe, Kindern kaum unter einer andern
Gestalt, als jener eines Syrups , beibringen.
Zu besserer Erhaltung, setzt man den Zucker Zu srischen
Sästen und Kräutern in den Konserven, Salsen u. Syrupen.
In Rücksicht der Verbindung, werden der Kamp her, die
wesentlichen Oele, die Härze, mit dem feinsten Zucker
abgerieben. Wenn die Jalapenwurzelmit Zucker nicht wohl
abgerieben wird, verursacht sie öfters Bauchgrimmen.
Wegen der Abtheilung. Aus diese Art kann man stark
wirksame Arzneien in eine kleine Dosis, die sich mittels
der gemeinen Gewichte und Maassen nicht hinlänglich be-
stimmen lässt, abtheilen. Bei troknen Substanzen bedient
man sich zu diesem Ende eines absorbirenden Körpers,
oder des Zuckers. So lässt sich ein Gran Mohnsast,
Brechweinstein, Quecksilber, Brechwurzel, Zinkblumen,
oder weisser Vitriol, in | und auch in sg. Gran abtheilen.
Der Zuckergeist dient zur Aussösung des Guajakgummihar-
zes, und das krystallisirte, oder reine, Zuckersaure
ist das sicherste Unterscheidungszeichen und Fällungsmit-
tel der Kalkerde, wenn auch ein nur sehr kleiner Theil
derselben in einer grossen Menge Wasser verborgen steckt;
denn diese Erde wird durchs Zuckersaure alsogleich in
weissenStreisen niedergeschlagen. Der Zuckersyrup wird
auch anstatt des trocknen oder festen Zuckers gebraucht.
41. DAS KANARISCHE GLANZGRAS.
III. KLASSE. Dreimännige. II. ORDNUNG. Zweiweibige.
GESCHLECHT. Der kelch zweiklappicht, rachenförmig,
in seiner Länge gleich, und die Blumenkrone cinschliessend.
Syrupus sacchari cum uno alterove grano vitrioli albi in §j
aquae soluti in aphthis oris efficacissimum est remedium.
In aurium foetido prossuvio solutio sacchari injicitur. In
maculis cornece calamo scriptorio parvis portiunculis
oculo et in coryza infantum naribus inssatur. In ulceri-
bus externis fungosis pulvis inspergitur. Carbonibus
ardentibus inspersum saccharum aerem depurat, cory-
zam discutit, si vapores sacchari naribus hauriantur,
LOSIS. Saccharum album vel candum ab§/2 ad §ij aliquo-
ties de die varia sub forma dari potest.
Saccharum thomaeum ad vel §ij clysmatibus alvum sol-
ventibus adjicitur. Globuli sa charini pro suppositorio
sunt.
Est porro saccharum basis vel excipiens omnium conser- |
varum, rotularum, trochiscorum , baccillorum , consec- i
tionum, conditorum, morsuiorum, robium, syruporum,
oeleosaccharorum.
Additur dein aliis medicamentis gratiae, vel conservationis
vel subactionis, vel divisionis in minores doses causa.
Gratioris saporis causa; medicamenta nauseosa, ut jalapa,
cortex peruvianus, aloe, vix alia quam forma syrupi
infantibus dari possunt.
Conservationis causa succis et herbis recentibus in conser-
vis, robibus et syrupis additur.
Subactionis respectu, camphora, olea setherea, resinm
cum saccharo albissimo conteruntur. Pulvis radicis
jalapas, nisi saccharo bene pertrita, tormina ssepe
excitat.
Divisionis causa. Sic medicamenta heroica in dosim exi-
guam, pro qua definienda nec vulgaria pondera et men-
surae susficiunt, dividi possunt. In siccis ideo vel ab- |
sorbens vel saccharum pro divisione eligitur. Sic gra-
num unum opii, tartari emetici, mercurii, ipecacuanhas,
florum zinci vel vitrioli albi ad | vel sg dividi potest.
Spiritus sacchari pro solutione gummiresinas Guajaci in-
servit, et acidum sacchari crystallinum, seu purum, est
certissimum criterium et praecipitans terras calcare®,
etiamsi minima copia in magna quantitate aquae delite-
scat; hanc enim terram illico forma striarum albarum
praecipitat. Syrupus saccharinus loco sacchari solidi
adhibetur.
41. PHALARIS CANARIENSIS.
CLASSIS III. Triandria. ORDO II. Digynia.
GENUS, calyx bivalvis, carinatus, longitudine aequalis,
corollam includens.
Der Zuckersyrup ist, mit einem oder zwei Gran weissem
in einer Unze Wasser ausgelösten Vitriol vermischt, ein
sehr krästiges Mittel bei Mundschwämmchen.
Die Zuckeraussösung wird beim Ausssusse einer stinkenden
Feuchtigkeit aus den Ohren eingespritzt. Bei Flecken der
Hornhaut bläst man fein zerstossenen Zucker mit einem
Federkiele in kleinen Theilchen in die Augen, und beim
Schnuppen der Kinder in die Nase. Das Pulver wird
auch in äusserliche schwammichte Geschwüre gestreut.
Aus brennende Köhlen geworfen, reinigt der Zucker die
Lust, und vertreibet den Schnuppen, wenn die Dämpse
in die Nase gezogen werden.
DOSIS, Den weissen oder Kandiszucker kann man von einer
halben bis aus zwo Unzen einigemale des Tages in ver-
schiedener Gestalt geben.
Der Thomaszucker wird zu einer oder zwo Unzen den rei-
zenden Klystiren beigemischt. Zuckerkügelchen dienen
zu Stuhlzäpfchen.
Der Zucker ist ferners die Grundlage, oder der aufnehmen-
de Bestandtheil, aller Konserven, Scheibchen, Zeltchen,
Stängelchen, Konsitüren, Eingemachten, Morsellen, Sal-
sen, Syrupe und Oelzucker.
Uiberdies nimmt man ihn zu andern Arzneien, um sie an-
genehmer zu machen, besser zu erhalten, mit andern
Substanzen zu verbinden, oder in kleinere Portionen ab-
zutheilen.
Andere Arzneien dem Geschmacke angenehmer zu machen ;
denn man kann ekelhaste Arzneien, z. B. die Jalape, die
Fieberrinde, die Aloe, Kindern kaum unter einer andern
Gestalt, als jener eines Syrups , beibringen.
Zu besserer Erhaltung, setzt man den Zucker Zu srischen
Sästen und Kräutern in den Konserven, Salsen u. Syrupen.
In Rücksicht der Verbindung, werden der Kamp her, die
wesentlichen Oele, die Härze, mit dem feinsten Zucker
abgerieben. Wenn die Jalapenwurzelmit Zucker nicht wohl
abgerieben wird, verursacht sie öfters Bauchgrimmen.
Wegen der Abtheilung. Aus diese Art kann man stark
wirksame Arzneien in eine kleine Dosis, die sich mittels
der gemeinen Gewichte und Maassen nicht hinlänglich be-
stimmen lässt, abtheilen. Bei troknen Substanzen bedient
man sich zu diesem Ende eines absorbirenden Körpers,
oder des Zuckers. So lässt sich ein Gran Mohnsast,
Brechweinstein, Quecksilber, Brechwurzel, Zinkblumen,
oder weisser Vitriol, in | und auch in sg. Gran abtheilen.
Der Zuckergeist dient zur Aussösung des Guajakgummihar-
zes, und das krystallisirte, oder reine, Zuckersaure
ist das sicherste Unterscheidungszeichen und Fällungsmit-
tel der Kalkerde, wenn auch ein nur sehr kleiner Theil
derselben in einer grossen Menge Wasser verborgen steckt;
denn diese Erde wird durchs Zuckersaure alsogleich in
weissenStreisen niedergeschlagen. Der Zuckersyrup wird
auch anstatt des trocknen oder festen Zuckers gebraucht.
41. DAS KANARISCHE GLANZGRAS.
III. KLASSE. Dreimännige. II. ORDNUNG. Zweiweibige.
GESCHLECHT. Der kelch zweiklappicht, rachenförmig,
in seiner Länge gleich, und die Blumenkrone cinschliessend.