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Kunst-Auktionshaus G. Adolf Pohl <Hamburg> [Editor]
Versteigerung einer Sammlung Gemälde des 16. bis 19. Jahrhunderts, eine Sammlung Gemälde moderner Meister: ferner Sammlungen alter und neuer Japan- und China-Kunstgegenstände, alter China-Porzellane, japanische Hängebilder, deutscher, französischer u. holländischer Porzellane; 1 Waffensammlung, 1 Zinnsammlung, 1 Sammlung von Altertümern aus holsteinischem Besitz, Silbergeräte und Schmucksachen, Bronze- und Marmorfiguren, Porzellane und Kristalle ...; Versteigerung am 14., 15. und 16. Juni 1921 — Hamburg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.33118#0007
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Hemburger Sommer! Noch hai er nichis von seinem Zauber ver-
3oren, er, der in friiheren )ahren vieie Tausende „Binneniander" und Fremde nach
unserer Hansesiadt iod<ie, zu dessen schönsien Tradiiionen der Kaiserbesuch
zähiie, wenn in Horn das Deuische Derby geiauien wurde und rund um die Alsier
sich eine schwehende Mauer von ieuchtendem Sommergrün zog. Die Zeiien
haben sich gewandeit, aber wie immer iiegi Hamburg im Crün seiner vieien
Carien, schimmern aui der Aisier die wei^en Segei schnitiiger Yachien, künden
die Anschiagsauien den Höhepunki der sommeriiciien Zeii mii dem Hansapreis
und dem Deuischen Derbv an. Kurz vor diesen beiden gro^en sporiiichen Ver-
ansiaiiungen, die, unberühri vom Wandei der Zeiien, ihre Bedeutung iür Hamburg
ais Fremdensiadi bewahri haben, veransiaiiei das Kunsiaukiionshaus O. Adoif Pohi,
Aiierwaii 40, eine Kunsiaussieiiung die, ais Rundschau über den gesamien Marki
gedacht, gewisserma^en den Auftakt zu den iradiiioneiien Sommerereignissen
biidei.

Die genannie Rundschau dari um so grö^eres inieresse für sich in Anspruch
nehmen, ais sie die ersie des Hauses Pohi nach mehrmonaihcher Unierbrechung isi.
in die iange Pause hinein fieien nur einige Aukiionen kieineren Siiis, so eine
Aussieiiung und Versieigerung aiier Radierungen, Zeichnungen und Kupferstiche.
Die jebige grohe Kunsischau und Versieigerung irügi denseiben umfassenden
Charakter wie ihre Vorgangerinnen: neben Werken bekannier deuischer und
ausiandischer Maier werden werivoüe Sammiungen kunsigewerbiicher Ari, kosi-
bare Siiimöbe! und eine Reihe echier Perser unier den Hammer kommen. Die
Gemaide sind diesmai in zwei gro^e Abieiiungen gegiiederi, Biider vom 16. bis
19. fahrhunderi und Oemaide des 19. fahrhunderis. Die ersie Abieiiung birgi
wahre Schahe: so einen Lucas Cranacb den Aeiieren, „Chrisius", Oeigemaide
auf Hoiz, bezeichnei mii der Fiügeischiange 1518, einen Giam Pieirino, „Madonna
mii Kind", aus der früheren Oalerie Weber siammend — der bereiis im jahre 1876
von Professor Maisch in Paris an den Sammler Weber für den damals verhalinis-
massig hohen Preis von 2500 Prancs verkauh wurde —, aus der gleichen Oaierie
 
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