Eiti gaüischoi' Haisschmuc]:.
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Gebrauches und wiedeidiolter Reparaturen. Von der ganzen
Halskette ist nur der Vordertheii erhaiten, bestehend aus
einem 3 MMM dicken, in 24 auf einander folgenden Windungen
gedrehten, Bronzedraht. An jeder Windung sind mittelst
je zweier Ringe lange kegelförmige massiv gegossene An-
hängsei angebracht. Der rückwärtige Theii, mit der nöthigen
Schiiesse, feldt leider vollkommen, indessen giaube ich mich
nicht zu irren, wenn ich behaupte, dass ursprüngiich der
Bronzedraht, ais Forsetzung der Windungen, platt geschlagen
war, um rückwärts mit einer Scidiesse zu enden. Unser
Collier dürfte in dieser ursprünglichen Form dem von Conze
und Oberziner verofíentlichten Haisschmucke volikommen
gieich gewesen sein. Der Bruch des Bronzedrahtes an der
Stelie, wo die Windungen aufhören, ist entschieden sehr ait;
um den Haisschmuck als soichen noch weiter benützen zu
können, sind dann später zwei primitive Ringe zur Auf-
nahme etwa einer Scimur oder eines Bandes angebracht
worden; ein Ausweg, der die weitere Benützung des Coiliers
ermöglichte.
Nur aus Funden in den tridentinischen Aipen sind bis
jetzt derartige CoIIiers bekannt, denn abgesehen von dem
soeben angeführten, des Museo di Trento, bewahrt das Fer-
dinandeum zu lnnsbruck nicht unbedeutende Fragmente
ahnlichen Schmuckes, aus Cloz in Val di Non stammend
und eine grosse Anzahl kegelförmiger Anhängsel, ja sogar
Kettenfragtnente mit kegelfOrmigen Gehänge kamen aus
meinen Ausgrabungen bei Meclo.*) Es lässt sich mit einiger
Bestimmtheit behaupten, dass derlei Ornamente unter den
Toilettegegenständen des gallischen Culturkreises vorkamen,
zurnal bei den Galliern das Tragen eines Halsschmuckes,
sowohl bei Frauen, wie auch bei Männern, eine äusserst
beliebte Sitte war. Wenn die römischen und griechischen
Historiker durch ihre Ueberlieferungen uns nicht genug be-
*) Campi. 11 sepolcreto di Meclo nella Nauuia 1885. pag. 32. Tav. II.
Bg. 8, 25.
Campi. Scavi e scoperte a Valemporga sopra Meclo. 1889.
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Gebrauches und wiedeidiolter Reparaturen. Von der ganzen
Halskette ist nur der Vordertheii erhaiten, bestehend aus
einem 3 MMM dicken, in 24 auf einander folgenden Windungen
gedrehten, Bronzedraht. An jeder Windung sind mittelst
je zweier Ringe lange kegelförmige massiv gegossene An-
hängsei angebracht. Der rückwärtige Theii, mit der nöthigen
Schiiesse, feldt leider vollkommen, indessen giaube ich mich
nicht zu irren, wenn ich behaupte, dass ursprüngiich der
Bronzedraht, ais Forsetzung der Windungen, platt geschlagen
war, um rückwärts mit einer Scidiesse zu enden. Unser
Collier dürfte in dieser ursprünglichen Form dem von Conze
und Oberziner verofíentlichten Haisschmucke volikommen
gieich gewesen sein. Der Bruch des Bronzedrahtes an der
Stelie, wo die Windungen aufhören, ist entschieden sehr ait;
um den Haisschmuck als soichen noch weiter benützen zu
können, sind dann später zwei primitive Ringe zur Auf-
nahme etwa einer Scimur oder eines Bandes angebracht
worden; ein Ausweg, der die weitere Benützung des Coiliers
ermöglichte.
Nur aus Funden in den tridentinischen Aipen sind bis
jetzt derartige CoIIiers bekannt, denn abgesehen von dem
soeben angeführten, des Museo di Trento, bewahrt das Fer-
dinandeum zu lnnsbruck nicht unbedeutende Fragmente
ahnlichen Schmuckes, aus Cloz in Val di Non stammend
und eine grosse Anzahl kegelförmiger Anhängsel, ja sogar
Kettenfragtnente mit kegelfOrmigen Gehänge kamen aus
meinen Ausgrabungen bei Meclo.*) Es lässt sich mit einiger
Bestimmtheit behaupten, dass derlei Ornamente unter den
Toilettegegenständen des gallischen Culturkreises vorkamen,
zurnal bei den Galliern das Tragen eines Halsschmuckes,
sowohl bei Frauen, wie auch bei Männern, eine äusserst
beliebte Sitte war. Wenn die römischen und griechischen
Historiker durch ihre Ueberlieferungen uns nicht genug be-
*) Campi. 11 sepolcreto di Meclo nella Nauuia 1885. pag. 32. Tav. II.
Bg. 8, 25.
Campi. Scavi e scoperte a Valemporga sopra Meclo. 1889.