Einer schönen Griechin. n?
nen, daß, da die Furcht die ihr ihr Vatter ein-
gejaget, der stärckste und dringlichste Beweg-
Grund gewesen / der sie zur Flucht bewogen,
rch dennoch sehr grosse Ursach hätte/ mich über
sie zu beklagen/ weilen sie dieses neue Unglück,
nachdem sie schon würcklich ihr Vorhaben aus-
geführet, erstlich erfahren. Da ich aber nur
sie bey mir zu behalten bedacht war/ und
nicht einmakl in ihren Bruder ein Miß-
trauen setzte, so stellte ich ihr vor, daß wann
ihre Abreyse nothwendig seyn müste, man
zum wenigsten die dazu dienliche Maaßreguln
nehmen müste, ohne welche es eine grssse Un-
vernunffe seyn würde; und indem ich sienoch-
Mahls beschuldigte,' daß sie kein rechtes Ver-
trauen in meine Dienste gesetzet, so bäte ich sie
dabey inständigst, ihr Vorhaben so lang auf
zu schieben, biß ich mit der Zeit eine Gelegenheit
fände, die so grossen Gefährlichkeiten nicht un-
terworffen wäre, als sich einem unbekannten
Gchiffmann anzuvertrauen. Was den jungen
Condüidi anbetrifft, so wollte ich denselben e-
benfalls zu mir nehmen, weil mir dessen natür-
liche Eigenschafften sehr wohl gefielen, und sie
könnte gewiß versichert seyn,daß, was ein ver-
gnügtes Leben, und gute Aufferziehung an-
langte, er niemahlen Ursach zu klagen finden
würde , daß er seines Vatters Hauß verlassen.
Ich weiß nicht, ob es ihrer Furchtsamkeit al-
lein zuzuschreiben, daß sie ohne Widerstand in
mein Begehren einwilligte; so bald ich aber
aus ihrem Stillschweigen urtheilte, daß sie
H z mir
nen, daß, da die Furcht die ihr ihr Vatter ein-
gejaget, der stärckste und dringlichste Beweg-
Grund gewesen / der sie zur Flucht bewogen,
rch dennoch sehr grosse Ursach hätte/ mich über
sie zu beklagen/ weilen sie dieses neue Unglück,
nachdem sie schon würcklich ihr Vorhaben aus-
geführet, erstlich erfahren. Da ich aber nur
sie bey mir zu behalten bedacht war/ und
nicht einmakl in ihren Bruder ein Miß-
trauen setzte, so stellte ich ihr vor, daß wann
ihre Abreyse nothwendig seyn müste, man
zum wenigsten die dazu dienliche Maaßreguln
nehmen müste, ohne welche es eine grssse Un-
vernunffe seyn würde; und indem ich sienoch-
Mahls beschuldigte,' daß sie kein rechtes Ver-
trauen in meine Dienste gesetzet, so bäte ich sie
dabey inständigst, ihr Vorhaben so lang auf
zu schieben, biß ich mit der Zeit eine Gelegenheit
fände, die so grossen Gefährlichkeiten nicht un-
terworffen wäre, als sich einem unbekannten
Gchiffmann anzuvertrauen. Was den jungen
Condüidi anbetrifft, so wollte ich denselben e-
benfalls zu mir nehmen, weil mir dessen natür-
liche Eigenschafften sehr wohl gefielen, und sie
könnte gewiß versichert seyn,daß, was ein ver-
gnügtes Leben, und gute Aufferziehung an-
langte, er niemahlen Ursach zu klagen finden
würde , daß er seines Vatters Hauß verlassen.
Ich weiß nicht, ob es ihrer Furchtsamkeit al-
lein zuzuschreiben, daß sie ohne Widerstand in
mein Begehren einwilligte; so bald ich aber
aus ihrem Stillschweigen urtheilte, daß sie
H z mir