172 Lebens s Geschichte
statt einer unumschränckten Gewalt in meinem
Hauß, eine treue Sclavin an die Seite setzte,
die über ihre Aufführung zu gebieten habe.
SolcheSwäre der Gebrauch bey allen Türcki-
schen vornehmen Herrn; und wann ich sie selbst
zu diesem Ammt vor geschickt hielte, so ver-
spräche sie hiemit, mir mit solchem Eiffer und
Wachsamkeit zu dienen, daß mich niemahlen,
auf sie einiges Vertrauen gesetzt zu haben, ge-
reuen würde.
Ob ich gleich keinen so grossen Verstand an
dieser Sclavin bemercket, daß ich einen ausser-
ordentlichen Beysiand von derselben hoffen kön-
nen, und bey der guten Meinung, die ich von
der Theophe hegte, keines hundert äugichen
Aufsehers von nöcheN hatte, so traffe ich--wi-
schen demcrhaltenenRath/UNd denn,wozumich
Die Klugheit antriede, ein Mittel. Ich ant-
wortete ihr also, daß ich mich nach den Grund-
sätzen ihres Landes nicht richtete, und ihr über-
haupt hiemit anbeuten wollte, daß ich über die
Theophe kein Recht hätte, das mir, derselben
Gesetze vorzuschreiben, Gewalt gäbe. Wann
ihr aber vernünftig und verschwiegen seyd, so
will ich euch gern, ein wachsames Auge auf
ihre Aufführung zu haben, übertragen. Die
Belohnung werde ich nach euren Diensten ein-
richten ; und absonderlich, fügte ich hinzu,
nach eurer Klugheit; dann ich fordere unum-
gänglich von euch, daß die Theophe niemahl
gewahr werde, was ich euch jetzo aufgetragen.
Bema schiene mit meiner Antwort vollkom-
men
statt einer unumschränckten Gewalt in meinem
Hauß, eine treue Sclavin an die Seite setzte,
die über ihre Aufführung zu gebieten habe.
SolcheSwäre der Gebrauch bey allen Türcki-
schen vornehmen Herrn; und wann ich sie selbst
zu diesem Ammt vor geschickt hielte, so ver-
spräche sie hiemit, mir mit solchem Eiffer und
Wachsamkeit zu dienen, daß mich niemahlen,
auf sie einiges Vertrauen gesetzt zu haben, ge-
reuen würde.
Ob ich gleich keinen so grossen Verstand an
dieser Sclavin bemercket, daß ich einen ausser-
ordentlichen Beysiand von derselben hoffen kön-
nen, und bey der guten Meinung, die ich von
der Theophe hegte, keines hundert äugichen
Aufsehers von nöcheN hatte, so traffe ich--wi-
schen demcrhaltenenRath/UNd denn,wozumich
Die Klugheit antriede, ein Mittel. Ich ant-
wortete ihr also, daß ich mich nach den Grund-
sätzen ihres Landes nicht richtete, und ihr über-
haupt hiemit anbeuten wollte, daß ich über die
Theophe kein Recht hätte, das mir, derselben
Gesetze vorzuschreiben, Gewalt gäbe. Wann
ihr aber vernünftig und verschwiegen seyd, so
will ich euch gern, ein wachsames Auge auf
ihre Aufführung zu haben, übertragen. Die
Belohnung werde ich nach euren Diensten ein-
richten ; und absonderlich, fügte ich hinzu,
nach eurer Klugheit; dann ich fordere unum-
gänglich von euch, daß die Theophe niemahl
gewahr werde, was ich euch jetzo aufgetragen.
Bema schiene mit meiner Antwort vollkom-
men