Emer schonen Griechin. 17z
men vergnügt, und ihre Freude wär mir fast
verdächtig vorkommen, wann die Leute, von de-
nen ich diese Sclavin bekommen, mir nicht
ihren guten Verstand und besondere Treue sehr
angm'rhMet hättet). Bey der geringen Ver-
richtung aber, die ich ihr übertragen, sande ich
ohnehin nichts, bas von beyden Eigenschaff-
ten , auf die ich mich zu verlassen versichert
worden, etwas mehr, als mittelmäßiges er-
forderte.
Die Schwierigkeit, denSelictar zu vergnü-
gen , machte mir bey meiner Rückreise nach der
Stadt am meisten zu schaffen. Dann diesem
konnte ohnmögüch lange Zeit unbekannt blei-
ben/ daß die Thcophe von »em Sprach-Mei-
ster gezogen, und daß ich ihr selbst in meinem
Hauß einen Auffenthalt gegeben. Seit der
Zeit ich dieselbe unter meiner Führung hatte,
war ich über alles, was sie angienge, vollkom-
men beruhiget; und ohne zu untersuchen,was
mein Hertz sich davon versprechen konnte, so
schiene mir doch, daß, wozu solches auch geneigt
wäre, ich einen leichtern Weeg finden würde.
Weilen ich aber dein Selictar einige Erläute-
rungen zu geben nothwendig schuldig war, ss
fände ich jedoch bey mir sekbst, daß die Grün-
de, welche ich den Morgen ausgedacht, und
die ich, ihn zu besänftigen vor hinlänglich ge-
halten, mehrentheils ihre Krafft verlshren, je
näher ich dem Augenblick kam, wo ich ihn,
dieselbe vor gut zu halten, überreden wollte.
Derjenige, von welchem ich die meiste Wür-
ckung
men vergnügt, und ihre Freude wär mir fast
verdächtig vorkommen, wann die Leute, von de-
nen ich diese Sclavin bekommen, mir nicht
ihren guten Verstand und besondere Treue sehr
angm'rhMet hättet). Bey der geringen Ver-
richtung aber, die ich ihr übertragen, sande ich
ohnehin nichts, bas von beyden Eigenschaff-
ten , auf die ich mich zu verlassen versichert
worden, etwas mehr, als mittelmäßiges er-
forderte.
Die Schwierigkeit, denSelictar zu vergnü-
gen , machte mir bey meiner Rückreise nach der
Stadt am meisten zu schaffen. Dann diesem
konnte ohnmögüch lange Zeit unbekannt blei-
ben/ daß die Thcophe von »em Sprach-Mei-
ster gezogen, und daß ich ihr selbst in meinem
Hauß einen Auffenthalt gegeben. Seit der
Zeit ich dieselbe unter meiner Führung hatte,
war ich über alles, was sie angienge, vollkom-
men beruhiget; und ohne zu untersuchen,was
mein Hertz sich davon versprechen konnte, so
schiene mir doch, daß, wozu solches auch geneigt
wäre, ich einen leichtern Weeg finden würde.
Weilen ich aber dein Selictar einige Erläute-
rungen zu geben nothwendig schuldig war, ss
fände ich jedoch bey mir sekbst, daß die Grün-
de, welche ich den Morgen ausgedacht, und
die ich, ihn zu besänftigen vor hinlänglich ge-
halten, mehrentheils ihre Krafft verlshren, je
näher ich dem Augenblick kam, wo ich ihn,
dieselbe vor gut zu halten, überreden wollte.
Derjenige, von welchem ich die meiste Wür-
ckung