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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0206
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meiner Briefe anspannen lassen/ und wolte
erstlich um nähere Nachricht mich erkundigen/
ehe ich zum Besten meiner guten Freunde et-
was zu unternehmen suchte. Das Verbrechen
des Ober-> Befehlshaber der Janikscharen,
bestand hierinnen, daß er den Achmer, einen
Bruder des Sylvan Mustapha in seinem
Gefängnis besuchet. Man hatte den Bo-
stangi Vaßi im Verdacht, daß er ihm zu die-
sem Besuch behülfiich gewesen / welches Ge-
heimnis man aus dem Aga zu bringen suchte.
Weil dieser seit einiger Zeit mit dem Groß-
Vitzir verfallen, so zweifelte man nicht, der-
selbe würde alles anwenden, ihn zu stürtzen;
und was mir am meisten Verdruß verursachte,,
so Härte ich, daß der Bassa Cheriber nebst
dem Dely Atzet aus der einigen Ursach gefan-
gen genommen worden, weil sie einen Theil
des Tags, so vor des Aga Verbrechen vor-
her gegangen, bey demselben zugebracht.
Wann ich nichts als meine Freundschafft vor
den Cheriber zu Rath gezogen, so würde ich
mich ohne Zeit-Verlust zu dem Groß-Vitzir
begeben haben. Indem ich aber leicht ur-
theilte, daß meine Vorstellungen wenig gutes
bey demselben würden gewürcket haben, so
glaubte ich, meinem Freund besser zu dienen,
wann ich mich vorher mit dem Sebcktar un-
terredet, mit welchem ich die Sache überle-
gen, und darnach unsereMaaK-Reguln neh-
men woite. Ich fuhr ülso zu demselben,
krasse ihn aber nicht zu Haust an- Die
Trau--

r § 8 Lebms - Geschichte
 
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