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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0221
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Einer schonen Griechin. 21Z

Nassen, so entschlösse ich mich, als ich von
der Theophe weggieng, mich einige Zeit an
der Garten-Thür aufzuhalten, welche nicht
weit von ihrem Zimmer abgelegen war- Mei-
ne Meinung war, den Vorwitzigen, der uns
nachgegangen, selbst zu erwischens wann er sich
wieder aus dem Garten begeben wolle. Die-
se Thür war ein eisern Gitter, durch welches
er ohnfeblbahr gehen muste. Ich hatte mich
noch nicht lang allda aufgehalten, als ich in
demFinstern genau einen Menschen unterschei-
den konnte, welcher auf mich zu kam; ohn-
geachteter mich zwar nicht erkennen konnte, so
nähme er mich doch wahr, und indem er so
gleich wieder umkchrte, so dachte er nur, wie
er sich wieder geschwind unter die Bäume, wo- ,
her er gekommen, verstecken könne. Meine
Ungeduld machte, daß ich ihm auf dem Fuß
nachfolgte; ich fieng so gar an, ihm zuzurufen,
um ihm zuvcrstchen zu geben, daß ich es sey,
und befahl ihm still zu stehen. Man kehrte sich
aber an meinen Befehl im geringsten nicht.
Ich erzürnte mich darüber so heftig, daß ich
ein anderes Mittel erdachte, wie ich unverzüg-
lich aus meinem Zweifel kommen könne: ich
gicnge derowegen wieder in das Hauß zurück,
und crthcilte den Befehl, daß man alle meine
Bediente die ich zu -Oru hatte, zusammen rie-
fe. JhreAnzahl erstreckte sich so gar weit nicht:
ich batte deren sieben, die in einem Augenblick
erschienen. Meine Beschämung aber wurde
so groß, daß ich ihnen verhehlte, was mich
-O z srs
 
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