Einer schonen Griechin. r 8 z
richte, und daß ich mir eine Ruhe zu iverschaf-
fen suche, die zu gleicher Zeit der Ther phe ihre
befördert? Ihre Neigung, sagt sie , i reibt sie
mich zu lieben an; sie hat solche aber unterdrü-
cket- Was habe ich also weiter von ihrer Lie-
be zu verlangen, und werden wir nicht besser
thun, wann ich ihren und meinen wahren
Nutzen suche, uns mit der blossen freund-
schafft zu begnügen.
Im Grund war dieses das vernünftigste/
was ich nur dencken konte, ich schmeichelte
mir aber zu unrechter Zeit, daß ich so gut über
mein Hertz, als meine Aufführung Meister
sey. Wann ich gleich unverzüglich allen Lü-
sten fahren ließ, andere Mittel als meine sorg-
fältige Bemühung anzuwenden, damit ich
das Hertz der schönen T-heophe rühren rnöge,
und wann ich mir auch gleich mehr als j Mah-
len strengere Gesetze in dem vertrauliche n Um-
gang auferlegte, in welchem ich mit demselben
zu leben nicht vermeiden konte, so b!« b mir
doch nichts destoweniger der Grund davon in
dem Innersten des Hertzens übrig. D er grös-
ste Theil meines Lebens war also dazu auser-
sehen, daß ich solchen in meinem eigenen Hauß
in stetem Kampf und Streit zubringen mus-
ste. Ich sähe es von dem ersten Augenblick
an sehr wohl ein, und ich zöge mir nichts de-
siowemger blindlings diese Art einer ste;ts quä-
lenden Marter auf den Halß.
Svnese, welchen ich noch nicht, seitdem er
verwundet, gesehen, und welcher sich zu bes-
sern
richte, und daß ich mir eine Ruhe zu iverschaf-
fen suche, die zu gleicher Zeit der Ther phe ihre
befördert? Ihre Neigung, sagt sie , i reibt sie
mich zu lieben an; sie hat solche aber unterdrü-
cket- Was habe ich also weiter von ihrer Lie-
be zu verlangen, und werden wir nicht besser
thun, wann ich ihren und meinen wahren
Nutzen suche, uns mit der blossen freund-
schafft zu begnügen.
Im Grund war dieses das vernünftigste/
was ich nur dencken konte, ich schmeichelte
mir aber zu unrechter Zeit, daß ich so gut über
mein Hertz, als meine Aufführung Meister
sey. Wann ich gleich unverzüglich allen Lü-
sten fahren ließ, andere Mittel als meine sorg-
fältige Bemühung anzuwenden, damit ich
das Hertz der schönen T-heophe rühren rnöge,
und wann ich mir auch gleich mehr als j Mah-
len strengere Gesetze in dem vertrauliche n Um-
gang auferlegte, in welchem ich mit demselben
zu leben nicht vermeiden konte, so b!« b mir
doch nichts destoweniger der Grund davon in
dem Innersten des Hertzens übrig. D er grös-
ste Theil meines Lebens war also dazu auser-
sehen, daß ich solchen in meinem eigenen Hauß
in stetem Kampf und Streit zubringen mus-
ste. Ich sähe es von dem ersten Augenblick
an sehr wohl ein, und ich zöge mir nichts de-
siowemger blindlings diese Art einer ste;ts quä-
lenden Marter auf den Halß.
Svnese, welchen ich noch nicht, seitdem er
verwundet, gesehen, und welcher sich zu bes-
sern