zeigt übrigens durch seine Lage, daß ursprünglich eine andere Trassenführung der Bühler
Straße geplant war, die dann im spitzen Winkel in Höhe der Villinger Straße die Freibur-
ger Straße getroffen hätte. Durch Abknickungen der Bühler, Gengenbacher und Oberkir-
cher Straße wurden die ungünstigen spitzen Winkel vermieden. 1926 entstand auf der
Nordseite ein großer Genossenschaftsblock. Mit zehn Reihenhäusern; die Südseite wurde
von privaten Eigentümern bis 1930 zugebaut. In der Wohnstraße befindet sich ein Lebens-
mittelgeschäft.
Oberkircher Straße: 1925 -1930 - Augustastraße nach der letzten deutschen Kaiserin.
Parallel zur Gengenbacher Straße wurde auch diese Straße geplant und angelegt, aber in
den ersten Jahren sehr zögernd durch private Eigentümer bebaut. 1930 errichtete die
katholische Pfarrgemeinde gegenüber der Einmündung der Acherner Straße für die meist
kinderreichen Familien des neuen Viertels den Kindergarten St. Agnes, die Baugenossen-
schaft einen großen Block Reihenhäuser mit zwei flankierenden Eckhäusern. Lücken auf
der Südseite wurden bis in den Zweiten Weltkrieg hinein zugebaut.
Badener Straße obere Hälfte: 1923 -1930 Bismarckstraße; 1930-1939 - Lahrer Straße;
1939 -1945 Lorettostraße.
Mit der Anlage der oberen Badener Straße war bereits Mitte der zwanziger Jahre die
Bebauungsgrenze erreicht, die heute noch nicht überschritten ist. 1928-30 wurden die
ersten drei Häuser kurz vor dem Kapellenplatz errichtet (Nr. 131), 1931 erbaute die Bauge-
nossenschaft drei Reihenhäuserblöcke mit zusammen 20 Wohnungen unterhalb der Ein-
mündung der Oberkircher Straße. Links und rechts davon schlössen private Bauherren bis
zum 2. Weltkrieg die Baulücken. Einige sind heute noch frei. Damit war die Bebauung der
Innenseite abgschlossen, während in diesen Jahren auf der Außenseite nur ein einziges
Haus gebaut wurde (Nr. 116). Schon damals war übrigens die heutige Straßenbreite festge-
legt, obwohl die Badener Straße bis 1959 an der Rastatter Straße endete und der Fahr-
damm nur ein Drittel der heutigen Straßenbreite einnahm.
Kapellenplatz: Der heutige Kapellenplatz wurde eigentlich erst durch die Aufschüttung
des Foßloches gebildet; denn vorher zog sich dieser Teich in einer Breite von 15 Metern
rund 100 Meter unter dem Hochgestade hin, an dessen Rand der Foßlochweg (Freiburger
Straße) zur Wegkreuzung an der Kapelle führte. Die Anlage des Platzes begann mit dem
Ausbau der Kloppenheimer Straße vor über 100 Jahren und der Anlage der Kapellenstra-
ße. Zuerst gab es auch nur das geschotterte Dreieck zwischen Kloppenheimer und Freibur-
ger Straße, das von 1 m hohen Vierkantsteinen und Platanen umgrenzt war und an seiner
Spitze eine Wasserstelle hatte. 1911 kam der Wasserturm dazu. Auf der Aufschüttung des
ehemaligen Foßlochs und an der Einmündung der Badener Straße errichtete die Gemeinde
in den Notjahren der Weltwirtschaftskrise nach 1929 Baracken als Notunterkünfte, ja
sogar Eisenbahnwagen beherbergten obdachlose Familien, deren Ernährer jahrelang
arbeitslos waren. Dieser häßliche und unwürdige Slumbezirk wurde erst 1936-37 wieder
aufgelöst. Der Platz selbst diente der zahlreichen Jugend als Kick- und Bolzplatz und im
Winter als Eisbahn. Jenseits der Badener Straße siedelte sich eine Holzhandlung und Säge-
rei an, auf deren Gelände 1955 die Baugenossenschaft einen dreistöckigen Wohnblock mi
15 Wohnungen errichtete. Bis 1960 wurde die Bebauung des Kapellenplatzes zwischen
Badener und Freiburger Straße abgeschlossen und der Platz selbst im Zuge des Ausbaus
der Badener Straße in seiner Verkehrsführung völlig neugestaltet und entsprechend seine
Bedeutung als einziger südwestlicher Ortseingang gärtnerisch angelegt.
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Straße geplant war, die dann im spitzen Winkel in Höhe der Villinger Straße die Freibur-
ger Straße getroffen hätte. Durch Abknickungen der Bühler, Gengenbacher und Oberkir-
cher Straße wurden die ungünstigen spitzen Winkel vermieden. 1926 entstand auf der
Nordseite ein großer Genossenschaftsblock. Mit zehn Reihenhäusern; die Südseite wurde
von privaten Eigentümern bis 1930 zugebaut. In der Wohnstraße befindet sich ein Lebens-
mittelgeschäft.
Oberkircher Straße: 1925 -1930 - Augustastraße nach der letzten deutschen Kaiserin.
Parallel zur Gengenbacher Straße wurde auch diese Straße geplant und angelegt, aber in
den ersten Jahren sehr zögernd durch private Eigentümer bebaut. 1930 errichtete die
katholische Pfarrgemeinde gegenüber der Einmündung der Acherner Straße für die meist
kinderreichen Familien des neuen Viertels den Kindergarten St. Agnes, die Baugenossen-
schaft einen großen Block Reihenhäuser mit zwei flankierenden Eckhäusern. Lücken auf
der Südseite wurden bis in den Zweiten Weltkrieg hinein zugebaut.
Badener Straße obere Hälfte: 1923 -1930 Bismarckstraße; 1930-1939 - Lahrer Straße;
1939 -1945 Lorettostraße.
Mit der Anlage der oberen Badener Straße war bereits Mitte der zwanziger Jahre die
Bebauungsgrenze erreicht, die heute noch nicht überschritten ist. 1928-30 wurden die
ersten drei Häuser kurz vor dem Kapellenplatz errichtet (Nr. 131), 1931 erbaute die Bauge-
nossenschaft drei Reihenhäuserblöcke mit zusammen 20 Wohnungen unterhalb der Ein-
mündung der Oberkircher Straße. Links und rechts davon schlössen private Bauherren bis
zum 2. Weltkrieg die Baulücken. Einige sind heute noch frei. Damit war die Bebauung der
Innenseite abgschlossen, während in diesen Jahren auf der Außenseite nur ein einziges
Haus gebaut wurde (Nr. 116). Schon damals war übrigens die heutige Straßenbreite festge-
legt, obwohl die Badener Straße bis 1959 an der Rastatter Straße endete und der Fahr-
damm nur ein Drittel der heutigen Straßenbreite einnahm.
Kapellenplatz: Der heutige Kapellenplatz wurde eigentlich erst durch die Aufschüttung
des Foßloches gebildet; denn vorher zog sich dieser Teich in einer Breite von 15 Metern
rund 100 Meter unter dem Hochgestade hin, an dessen Rand der Foßlochweg (Freiburger
Straße) zur Wegkreuzung an der Kapelle führte. Die Anlage des Platzes begann mit dem
Ausbau der Kloppenheimer Straße vor über 100 Jahren und der Anlage der Kapellenstra-
ße. Zuerst gab es auch nur das geschotterte Dreieck zwischen Kloppenheimer und Freibur-
ger Straße, das von 1 m hohen Vierkantsteinen und Platanen umgrenzt war und an seiner
Spitze eine Wasserstelle hatte. 1911 kam der Wasserturm dazu. Auf der Aufschüttung des
ehemaligen Foßlochs und an der Einmündung der Badener Straße errichtete die Gemeinde
in den Notjahren der Weltwirtschaftskrise nach 1929 Baracken als Notunterkünfte, ja
sogar Eisenbahnwagen beherbergten obdachlose Familien, deren Ernährer jahrelang
arbeitslos waren. Dieser häßliche und unwürdige Slumbezirk wurde erst 1936-37 wieder
aufgelöst. Der Platz selbst diente der zahlreichen Jugend als Kick- und Bolzplatz und im
Winter als Eisbahn. Jenseits der Badener Straße siedelte sich eine Holzhandlung und Säge-
rei an, auf deren Gelände 1955 die Baugenossenschaft einen dreistöckigen Wohnblock mi
15 Wohnungen errichtete. Bis 1960 wurde die Bebauung des Kapellenplatzes zwischen
Badener und Freiburger Straße abgeschlossen und der Platz selbst im Zuge des Ausbaus
der Badener Straße in seiner Verkehrsführung völlig neugestaltet und entsprechend seine
Bedeutung als einziger südwestlicher Ortseingang gärtnerisch angelegt.
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