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Probst, Hansjörg
Neckarau (Band 1): Von den Anfängen bis ins 18. Jahrhundert — Mannheim, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.3002#0051
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Erhebung des Dorfes Neckarau

Längs-Schnitt Nord-Süd

Rhein NN 90,0

Hochwasser-Marke von 178* (95,06)

Längs-Maßstab: 1:5000
Höhen-MaßstcD: 1 : 200

Längs-Schnitt West- Ost

j||v Gießen J

Rhein NN 90,0

Hochwasser-Marke von 1784 (95,06)

Längs-Maßstab: 1:5000
Höhen-Maßstab: 1 : 200

Abb. 6 Erhebung des Dorfes Neckarau, Entwurf K. Breiling.

Dargestellt ist ein Nord-Süd- und ein Ost-West-Längsschnitt durch den Neckarauer Ortskern auf der Ba-
sis des Rheinpegels plus NN 90 m. Die Überhöhung beträgt 1: 25. Eingezeichnet ist das höchste jemals
gemessene Hochwasser vom Februar 1784 mit 95,06 m. Zu berücksichtigen ist ferner, daß das heutige
Profil sehr viel ausgeglichener ist, als es noch vor hundert Jahren war. Die Maße auf der Zeichnung sind
heutiges Niveau. So liegt die evangelische Matthäus-Kirche fast zwei Meter tiefer als ihre Vorgängerin,
die alte Martins-Kirche.

2. Die spätere Schneeschmelze in den Alpen und die regulierende Tätigkeit des Bo-
densees als eines riesigen Ausgleichsbeckens für die Wasserführung des Rheins
sorgt für einen hohen Wasserstand im Strom vom ausgehenden März bis in den
Frühsommer. Dieser Wasserstand kann im Mai/Juni leicht durch die starken Re-
genfälle festsitzender Tiefdruckgebiete zum sogenannten Heuwasser anschwel-
len, wenn"die Rheinzuflüsse dem Strom viel zusätzliches Wasser zuführen.

3. Die dritte Hochwasserperiode ist das sogenannte Adventswasser, das durch die
starken Regenfälle der Weihnachtsdepression (Tief um Weihnachten) ausgelöst
wird. Dahin gehört die Hochwasser-Katastrophe von Weihnachten bis Silvester
1882, die auch zur Überschwemmung aller tiefliegenden Teile des Ortes führte
wie des Kappes.

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