Konservenherstellung in die Voltastraße 32 verlegt. In der Bombennacht vom 9. auf
den 10. August 1943 wurde der Betrieb in der Maxstraße zerstört und damit die Mi-
neralwasser- und Limonadenfabrikation eingestellt. Nach dem Kriege wurde die in
der Maxstraße gelegenen Produktionsräume wieder aufgebaut. Dort wurden dann
die Branntweinbrennerei und die Likörfabrik eingerichtet, während die Konserven-
herstellung in der Voltastraße 1954 eingestellt wurde.
21. Gebrüder Reuling GmbH, Maschinen- und Armaturenfabrik, Eisen-
und Metallgießerei, Rhenaniastraße 28-30
Gründung: 1868.
Stillegung: ?
Gründer: Ludwig Christian Karl Reuling, Armaturen und Metallgußwarenfabrikant, 1844-1898.
Beschäftigte: -
Produkte: Armaturen.
Aus der Firmengeschichte: Die Firma wurde in Mannheim gegründet und 1902 in die
Rhenaniastraße nach Mannheim-Neckarau verlegt. In den 20er Jahren war sie maß-
geblich an der Ausrüstung des GKM mit Armaturen und Schiebern beteiligt.
22. Rheinische Gummi und Celiuloid-Fabrik, Gummistraße 8204
Gründung: 1873 als Rheinische Hartgummiwarenfabrik.
Löschung: 1971/1973.
Gründer und Führungspersonal: Friedrich Julius Bensinger, Gummiwarenfabrikant, 1841-1891; Adolf
Bensinger, Gummi- und Celluloidwaren-Fabrikant, 1866-1939; Carl Bensinger, Gummi- und Celluloid-
waren-Fabrikant, 1869-1936; August Hohenemser, Bankier, 1834-1914; Victor Lenel, Fabrikant und
Kommerzienrat, 1838-1917; Alfred Lenel, Kaufmann und Aufsichtsratsmitglied, 1841-1918; Abraham
Levy, technischer Betriebsleiter und Fabrikant, 1826-1893; Carl Keipp, technischer Betriebsleiter, 1838-
1915; Friedrich Keipp, Fabrikdirektor und Leiter der Kamm-Abteilung, 1866-1928; Fritz Jander, Fabrik-
direktor und „Vater des Celluloids", 1843-1919; Paul Jander, Fabrikdirektor, 1868-1941; Robert Zeller,
technischer Leiter der Puppen-Abteilung, 1866-1924; Richard Sigmund Lenel, Fabrikant, 1869-1950;
Willi Klavehn, Fabrikdirektor, 1870-1953; Dr. Adolf William Karl Theodor Luis Berghegger, Fabrikdi-
rektor, 1871-1950; Louis Hermann Carl Scheu, Fabrikdirektor, 1881-1962; Sigmund Bensheimer, Auf-
sichtsratmitglied, 1845-1897; Albert Bensheimer, Aufsichtsratsmitglied, 1847-1906; Hermann Otto
Straessle, Fabrikdirektor, 1893-1960; Dr. Anton Schweizer, Prokurist, 1899-1970; Dr.-Ing. Alfred Ri-
chard Lemke, Fabrikdirektor, 1895-1974.
Beschäftigte: 12 (1893); 1178 (1898); zusammen mit Lenel, Bensinger u. Co. Fabrik wasserdichter Wä-
sche 6000 (1914); 1000 (1931); 3300 (1939); 450 (1945); 1350 (1971).
Aus der Firmengeschichte: Anfänglich unterschied sich die Rheinische Hartgummi-
Waren-Fabrik nicht sonderlich von anderen Gummifabriken, die Hartgummiwaren
auf Kautschukbasis herstellten, hauptsächlich Kämme und Schmuckgegenstände.
Aus dieser konventionellen Produktion brach die Firma mit der Entwicklung eines
ganz neuartigen Rohmaterials aus. Es war das Celluloid, ein plastischer und vielsei-
tig verwendbarer, aber auch extrem feuergefährlicher Kunststoff, das älteste Ther-
moplast (in Wärme formbarer Kunststoff). Ab 1880 wurde Neckarau die erste Cellu-
loid-Produktionsstätte in Deutschland. Hier wurde Celluloid zum ersten Massen-
kunststoff der modernen Industriegeschichte. 1881 wurde in Rheinau eine Nitrier-
Anlage zur Produktion des Celluloidrohstoffes Nitrocellulose errichtet. Trotz des
Großbrandes von 1885, der das Werk Neckarau total zerstörte, entwickelte sich die
Firma stürmisch, im Gegenteil man benutzte den Brand als eine Chance für einen
Neuanfang und errichtete auf dem erweiterten Fabrikgelände in wenigen Monaten
neue moderne Fabrikanlagen. Von diesem Jahr an firmierte die Firma unter dem
Namen Rheinische Gummi- und Celiuloid-Fabrik. Das Wachstum der Maschinen-
465
den 10. August 1943 wurde der Betrieb in der Maxstraße zerstört und damit die Mi-
neralwasser- und Limonadenfabrikation eingestellt. Nach dem Kriege wurde die in
der Maxstraße gelegenen Produktionsräume wieder aufgebaut. Dort wurden dann
die Branntweinbrennerei und die Likörfabrik eingerichtet, während die Konserven-
herstellung in der Voltastraße 1954 eingestellt wurde.
21. Gebrüder Reuling GmbH, Maschinen- und Armaturenfabrik, Eisen-
und Metallgießerei, Rhenaniastraße 28-30
Gründung: 1868.
Stillegung: ?
Gründer: Ludwig Christian Karl Reuling, Armaturen und Metallgußwarenfabrikant, 1844-1898.
Beschäftigte: -
Produkte: Armaturen.
Aus der Firmengeschichte: Die Firma wurde in Mannheim gegründet und 1902 in die
Rhenaniastraße nach Mannheim-Neckarau verlegt. In den 20er Jahren war sie maß-
geblich an der Ausrüstung des GKM mit Armaturen und Schiebern beteiligt.
22. Rheinische Gummi und Celiuloid-Fabrik, Gummistraße 8204
Gründung: 1873 als Rheinische Hartgummiwarenfabrik.
Löschung: 1971/1973.
Gründer und Führungspersonal: Friedrich Julius Bensinger, Gummiwarenfabrikant, 1841-1891; Adolf
Bensinger, Gummi- und Celluloidwaren-Fabrikant, 1866-1939; Carl Bensinger, Gummi- und Celluloid-
waren-Fabrikant, 1869-1936; August Hohenemser, Bankier, 1834-1914; Victor Lenel, Fabrikant und
Kommerzienrat, 1838-1917; Alfred Lenel, Kaufmann und Aufsichtsratsmitglied, 1841-1918; Abraham
Levy, technischer Betriebsleiter und Fabrikant, 1826-1893; Carl Keipp, technischer Betriebsleiter, 1838-
1915; Friedrich Keipp, Fabrikdirektor und Leiter der Kamm-Abteilung, 1866-1928; Fritz Jander, Fabrik-
direktor und „Vater des Celluloids", 1843-1919; Paul Jander, Fabrikdirektor, 1868-1941; Robert Zeller,
technischer Leiter der Puppen-Abteilung, 1866-1924; Richard Sigmund Lenel, Fabrikant, 1869-1950;
Willi Klavehn, Fabrikdirektor, 1870-1953; Dr. Adolf William Karl Theodor Luis Berghegger, Fabrikdi-
rektor, 1871-1950; Louis Hermann Carl Scheu, Fabrikdirektor, 1881-1962; Sigmund Bensheimer, Auf-
sichtsratmitglied, 1845-1897; Albert Bensheimer, Aufsichtsratsmitglied, 1847-1906; Hermann Otto
Straessle, Fabrikdirektor, 1893-1960; Dr. Anton Schweizer, Prokurist, 1899-1970; Dr.-Ing. Alfred Ri-
chard Lemke, Fabrikdirektor, 1895-1974.
Beschäftigte: 12 (1893); 1178 (1898); zusammen mit Lenel, Bensinger u. Co. Fabrik wasserdichter Wä-
sche 6000 (1914); 1000 (1931); 3300 (1939); 450 (1945); 1350 (1971).
Aus der Firmengeschichte: Anfänglich unterschied sich die Rheinische Hartgummi-
Waren-Fabrik nicht sonderlich von anderen Gummifabriken, die Hartgummiwaren
auf Kautschukbasis herstellten, hauptsächlich Kämme und Schmuckgegenstände.
Aus dieser konventionellen Produktion brach die Firma mit der Entwicklung eines
ganz neuartigen Rohmaterials aus. Es war das Celluloid, ein plastischer und vielsei-
tig verwendbarer, aber auch extrem feuergefährlicher Kunststoff, das älteste Ther-
moplast (in Wärme formbarer Kunststoff). Ab 1880 wurde Neckarau die erste Cellu-
loid-Produktionsstätte in Deutschland. Hier wurde Celluloid zum ersten Massen-
kunststoff der modernen Industriegeschichte. 1881 wurde in Rheinau eine Nitrier-
Anlage zur Produktion des Celluloidrohstoffes Nitrocellulose errichtet. Trotz des
Großbrandes von 1885, der das Werk Neckarau total zerstörte, entwickelte sich die
Firma stürmisch, im Gegenteil man benutzte den Brand als eine Chance für einen
Neuanfang und errichtete auf dem erweiterten Fabrikgelände in wenigen Monaten
neue moderne Fabrikanlagen. Von diesem Jahr an firmierte die Firma unter dem
Namen Rheinische Gummi- und Celiuloid-Fabrik. Das Wachstum der Maschinen-
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