Gewinn einbringt. Jetzt im Krieg macht
er, ein kleiner Rathenau, von seinen
Erfahrungen in der staatsmäßigen Be-
wirtschaftung von Industrien Gebrauch.
Die Spirituszentrale war ja der Auf-
takt. Die Spirituszentrale war für die
Landwirtschaft gut, für den steuer-
tüchtigen Staat und für die Sprit-
erzeuger. Spürt man den Klang aus
Adolf Katzenellenbogen und Pod-
bielski? Audi Ludwig Katzenellenbogen
bleibt zunächst bei dem vertrauten
Leisten, Mischung aus Handel und
Landwirtschaft. Er gründet für das
Deutsche Reich die „Teka" (Trocken-
Kartoffel-Verwertungsgesellschaft). Er
ist jetzt oben und längst legitimiert.
Er kann den Adligen längst die Dienste
aus der Freundschaft des Vaters mit
Podbielski zurückzahlen. Die Sekre-
tärin, die sein Direktionsbüro über-
wacht, ist eine Frau von Knoblauch.
1918 ist die Spirituszentrale als
Reichs - Spiritus - Monopolverwaltung
verstaatlicht, und Ludwig Katzenellen-
bogen ist Rittergutsbesitzer.
Die Morgenröte der Revolution über-
funkelt ein unbekannter Stern: Hugo
Stinnes! Wer vermag zu sehen, daß es
der Stern des versunkenen Tages ist?
Zwei Männer prägen das Gesicht des
neuen Kaufmanns: Hugo Stinnes und
Walther Rathenau. Alle, die den
Stinnesweg gehen, sind verloren. Auch
Ludwig Katzenellenbogen. Die Ra-
thenau-Schüler sitzen heute über sie zu
Gericht. Auch über Ludwig Katzen-
ellenbogen sitzen die Erben Rathenaus
zu Gericht.
Die Sprit-Zentrale war Katzenellen-
bogens Gesellenstück. Jetzt wollte er
den Meistertitel erringen. Oh, er war
auf dem Wege. Aber das Ziel hieß nicht
mehr Legitimität. Der Kaufmann war
Händler schlechthin ohne den Blich auf
die Gesellschaft.
Die deutsche Revolution wurde von
der Inflation aufgefangen. Die In-
flation verdämmerte in den Likör-
stuben. Kahlbaum war ihr Nutznießer.
Durch einen bunten Likör sah sich die
FÜR
DIE ^^
GESUNDHEIT
47
er, ein kleiner Rathenau, von seinen
Erfahrungen in der staatsmäßigen Be-
wirtschaftung von Industrien Gebrauch.
Die Spirituszentrale war ja der Auf-
takt. Die Spirituszentrale war für die
Landwirtschaft gut, für den steuer-
tüchtigen Staat und für die Sprit-
erzeuger. Spürt man den Klang aus
Adolf Katzenellenbogen und Pod-
bielski? Audi Ludwig Katzenellenbogen
bleibt zunächst bei dem vertrauten
Leisten, Mischung aus Handel und
Landwirtschaft. Er gründet für das
Deutsche Reich die „Teka" (Trocken-
Kartoffel-Verwertungsgesellschaft). Er
ist jetzt oben und längst legitimiert.
Er kann den Adligen längst die Dienste
aus der Freundschaft des Vaters mit
Podbielski zurückzahlen. Die Sekre-
tärin, die sein Direktionsbüro über-
wacht, ist eine Frau von Knoblauch.
1918 ist die Spirituszentrale als
Reichs - Spiritus - Monopolverwaltung
verstaatlicht, und Ludwig Katzenellen-
bogen ist Rittergutsbesitzer.
Die Morgenröte der Revolution über-
funkelt ein unbekannter Stern: Hugo
Stinnes! Wer vermag zu sehen, daß es
der Stern des versunkenen Tages ist?
Zwei Männer prägen das Gesicht des
neuen Kaufmanns: Hugo Stinnes und
Walther Rathenau. Alle, die den
Stinnesweg gehen, sind verloren. Auch
Ludwig Katzenellenbogen. Die Ra-
thenau-Schüler sitzen heute über sie zu
Gericht. Auch über Ludwig Katzen-
ellenbogen sitzen die Erben Rathenaus
zu Gericht.
Die Sprit-Zentrale war Katzenellen-
bogens Gesellenstück. Jetzt wollte er
den Meistertitel erringen. Oh, er war
auf dem Wege. Aber das Ziel hieß nicht
mehr Legitimität. Der Kaufmann war
Händler schlechthin ohne den Blich auf
die Gesellschaft.
Die deutsche Revolution wurde von
der Inflation aufgefangen. Die In-
flation verdämmerte in den Likör-
stuben. Kahlbaum war ihr Nutznießer.
Durch einen bunten Likör sah sich die
FÜR
DIE ^^
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