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die Ofsiziaten). Dann Gefalle von r Mühlen, von
4 Seel-Lehen (sä xias csusas), welche Lmal in
der Woche zu frohnen und Boten-, Gange zu ver-
richten hatten, und von 20 Halb-Huben (Halb-
Höfen, vder größeren Sölden), endlich Gefälle von
dem Schaufel-, Küche-, Becher-, und
Kraut- Lehen (von ihren ehemaligen Natural-Lei-
stungen sv zugenannt).
b) In B e rg (Waltersberg) 40 Zins-Pfen-
ninge, und Geld-Gefälle von 6 andern Gütern.
e) In Seehausen (am Staffelsee) Gefalle von
dem Amthvfe, welche der bischöfliche Beamte in Bu re-
di n g e n (vermuthlich in dem heutigen SpaHenhau-
sen)mit5 /Z Wein-Pfenningen bezog, dann von
z Küchen-Lehen, und von der Waibel- Hube; der
Waibel (Amtsdiener) hatte die Fische zu überbrin-
gen, und andere Dienste Meisten.
ä) Gefälle von 1 Hofe in Ramsach (Ramsee).
e) Die Schwaige in Fremried gab 500 Käse,
k) Zu Riedhausen (am Staffelsee) Gefälle
von io Halb-Huben.
A) In Weindorf (bey Murnau) von 8 ditto.
Bon solchen besaß ein Bürger in Murnau 3.
k) In Murnau (dem heutigen Markte) 15 S
Pfenninge von den Häusern (Hus - Pfenninge),
und das Todfalls - Recht (tVIortuarium.)
i) In Eschen loh (Eschenlo'he bey Ettal,
woselbst die Burg und der Sitz der zum Welfen-
Stamme gehörigen alten Epp ane, der bischöflichen
Schirmvögte und Grafen v. Eschenl 0 h war,) Ge-
fälle von dem Mayerhofe, von 1 Hube, und 3 Halb-
Huben, dann von 2 Schwaigen 600 Käse.
Endlich
ll) die Patronats-Rechte zu Staffelsee,
Hugolfingen, Secheringen, (Ober-Söche-
ring), E s ch e n l 0 h u. H 0 ch h e i m (Höhend 0 rf).
Eben so ist aus der in LI. 0. Vll. 233. ab-
gedruckten Kloster EUal'schen Urkunde v. I. 1342
tläo. Augsburg an St. Veitstag bekannt, daß Bi-
schof Ulrich von Augsburg mit Consens seines
Capitels damals dem Kaiser Ludwig dem Bayer
die Burg Esch en loh, und den Markt Murnau
mit Leuten, Gütern, Lehen, und aller Zugehörde,
mit den Kirchcnsätzen zu Eschenloh, Staffel-
see und Hugolfingen um i^oostz. Augsburger
Pfenninge verkauft, und daß der Kaiser diese Acqui-
sitionen zeitlich (ck'- xretalio sä Nonum. Lltsien-
sia) an das ursprünglich mit Ritterlichen Präbendar-
Familien gemischte Kloster Ettal, so wie (nach Lory)
1341 die Burg'und das Dorf Mering, 1345
die Burg und das Dorf. Peitengau, 1330 die
Vogtey über Steingaden und das Ammergau,
und 134 8 statt der Burg Peiting das Gericht Am-
mergau überlassen habe.
Hiehcr gehören sodann noch die Geschichten der
fraglichen Patronats-Rechte in der Stadt
und in dem Landgerichte Füßen, und in
den Nachbars-Orten auf dem rechten Lech-Ufer, dann
hinaufwärts im Lechthale bis Reutti, wie solche von
dem bischöflichen Rathe und Akademiker Hrn. Pl.
Braun in der „historisch-topographischen Be-
schreibung der Diözese Augsburg" v.I. 1825. Thl. I.
x. 31. u. f. urkundlich erzählt sind, und wozu daS
in der Vorrede daselbst Angeführte einschlägt; na-
mentlich s) bey B e rn bcuern, daß in diesem Pfarr-
'Sprengclnach einer in den Pfarr-Akten aufbewahr-
ten alten Sage die Pfarrkirche zuerst auf dem
Auerberge (einem römischen Observations-Punkte)
gestanden haben soll, die Filiale Lechbruck aber
erst 177Y zu einer eigenen Pfarre erhoben worden
sey;-k) bey Füßen, daß Bischof Hart-
wik II. i. I. 1206 die bis zum Jahr 1641 mit
Weltpriestern besetzte Pfarre unter Beistimmung des
römischen Königs Philipp, und mit nachgefolg-
ter Bestätigung von Seite' des Papsts Inn 0 cenz III.
mit allen Filialen, Grundstücken und Rechten nach
einer im Manuscript vorhandenen Kloster-Chronik
dem Kloster St. Mang in Füßen gegen die Pfarre
in Waltenhofen überlassen habe, welche sodann
i. I. i64i von Bischof Heinrich V. diesem
Kloster incorporirt wurde; daselbst wird auch des
von Cunz Lop perger 1472 gestifteten Spital«
Benesiziums, — der von Peter Lö derer in der
Leprosen - Kapelle gestifteten Pfründe, und 1. v.
und im Uten Thle. S. 39. u. f., der von dem
Landkapitel Füßen an der ausserhalb Füßen ge-
legenen St. Stephans-Kirche gestifteten Messe, welche
Stifung Bischof HeinrichV- den Franziskanern in
Füßen überließ, — dann der 1787 von dem Füßer
Pfarr- Verbände getrennten im Tyrol gelegenen Filiale
Binswangen, und der übrigen 1611 an Oesterreich
gekommenen Patronats-Rechte zu Asch au, Ober-
und Unter-Lechthal u.s.w. erwähnt; 0) beySeeg
wird bemerkt, daß Bischof Hartmann schon beider
ersten Verpfändung des Orts an Albert v. Sum-
meraw i. I. 1256 das Patronats-Recht sich Vor-
behalten habe, welches 1311 gegen jenes in Buch-
loe mit dem Cisterzicnser* Kloster zu Stams in
die Ofsiziaten). Dann Gefalle von r Mühlen, von
4 Seel-Lehen (sä xias csusas), welche Lmal in
der Woche zu frohnen und Boten-, Gange zu ver-
richten hatten, und von 20 Halb-Huben (Halb-
Höfen, vder größeren Sölden), endlich Gefälle von
dem Schaufel-, Küche-, Becher-, und
Kraut- Lehen (von ihren ehemaligen Natural-Lei-
stungen sv zugenannt).
b) In B e rg (Waltersberg) 40 Zins-Pfen-
ninge, und Geld-Gefälle von 6 andern Gütern.
e) In Seehausen (am Staffelsee) Gefalle von
dem Amthvfe, welche der bischöfliche Beamte in Bu re-
di n g e n (vermuthlich in dem heutigen SpaHenhau-
sen)mit5 /Z Wein-Pfenningen bezog, dann von
z Küchen-Lehen, und von der Waibel- Hube; der
Waibel (Amtsdiener) hatte die Fische zu überbrin-
gen, und andere Dienste Meisten.
ä) Gefälle von 1 Hofe in Ramsach (Ramsee).
e) Die Schwaige in Fremried gab 500 Käse,
k) Zu Riedhausen (am Staffelsee) Gefälle
von io Halb-Huben.
A) In Weindorf (bey Murnau) von 8 ditto.
Bon solchen besaß ein Bürger in Murnau 3.
k) In Murnau (dem heutigen Markte) 15 S
Pfenninge von den Häusern (Hus - Pfenninge),
und das Todfalls - Recht (tVIortuarium.)
i) In Eschen loh (Eschenlo'he bey Ettal,
woselbst die Burg und der Sitz der zum Welfen-
Stamme gehörigen alten Epp ane, der bischöflichen
Schirmvögte und Grafen v. Eschenl 0 h war,) Ge-
fälle von dem Mayerhofe, von 1 Hube, und 3 Halb-
Huben, dann von 2 Schwaigen 600 Käse.
Endlich
ll) die Patronats-Rechte zu Staffelsee,
Hugolfingen, Secheringen, (Ober-Söche-
ring), E s ch e n l 0 h u. H 0 ch h e i m (Höhend 0 rf).
Eben so ist aus der in LI. 0. Vll. 233. ab-
gedruckten Kloster EUal'schen Urkunde v. I. 1342
tläo. Augsburg an St. Veitstag bekannt, daß Bi-
schof Ulrich von Augsburg mit Consens seines
Capitels damals dem Kaiser Ludwig dem Bayer
die Burg Esch en loh, und den Markt Murnau
mit Leuten, Gütern, Lehen, und aller Zugehörde,
mit den Kirchcnsätzen zu Eschenloh, Staffel-
see und Hugolfingen um i^oostz. Augsburger
Pfenninge verkauft, und daß der Kaiser diese Acqui-
sitionen zeitlich (ck'- xretalio sä Nonum. Lltsien-
sia) an das ursprünglich mit Ritterlichen Präbendar-
Familien gemischte Kloster Ettal, so wie (nach Lory)
1341 die Burg'und das Dorf Mering, 1345
die Burg und das Dorf. Peitengau, 1330 die
Vogtey über Steingaden und das Ammergau,
und 134 8 statt der Burg Peiting das Gericht Am-
mergau überlassen habe.
Hiehcr gehören sodann noch die Geschichten der
fraglichen Patronats-Rechte in der Stadt
und in dem Landgerichte Füßen, und in
den Nachbars-Orten auf dem rechten Lech-Ufer, dann
hinaufwärts im Lechthale bis Reutti, wie solche von
dem bischöflichen Rathe und Akademiker Hrn. Pl.
Braun in der „historisch-topographischen Be-
schreibung der Diözese Augsburg" v.I. 1825. Thl. I.
x. 31. u. f. urkundlich erzählt sind, und wozu daS
in der Vorrede daselbst Angeführte einschlägt; na-
mentlich s) bey B e rn bcuern, daß in diesem Pfarr-
'Sprengclnach einer in den Pfarr-Akten aufbewahr-
ten alten Sage die Pfarrkirche zuerst auf dem
Auerberge (einem römischen Observations-Punkte)
gestanden haben soll, die Filiale Lechbruck aber
erst 177Y zu einer eigenen Pfarre erhoben worden
sey;-k) bey Füßen, daß Bischof Hart-
wik II. i. I. 1206 die bis zum Jahr 1641 mit
Weltpriestern besetzte Pfarre unter Beistimmung des
römischen Königs Philipp, und mit nachgefolg-
ter Bestätigung von Seite' des Papsts Inn 0 cenz III.
mit allen Filialen, Grundstücken und Rechten nach
einer im Manuscript vorhandenen Kloster-Chronik
dem Kloster St. Mang in Füßen gegen die Pfarre
in Waltenhofen überlassen habe, welche sodann
i. I. i64i von Bischof Heinrich V. diesem
Kloster incorporirt wurde; daselbst wird auch des
von Cunz Lop perger 1472 gestifteten Spital«
Benesiziums, — der von Peter Lö derer in der
Leprosen - Kapelle gestifteten Pfründe, und 1. v.
und im Uten Thle. S. 39. u. f., der von dem
Landkapitel Füßen an der ausserhalb Füßen ge-
legenen St. Stephans-Kirche gestifteten Messe, welche
Stifung Bischof HeinrichV- den Franziskanern in
Füßen überließ, — dann der 1787 von dem Füßer
Pfarr- Verbände getrennten im Tyrol gelegenen Filiale
Binswangen, und der übrigen 1611 an Oesterreich
gekommenen Patronats-Rechte zu Asch au, Ober-
und Unter-Lechthal u.s.w. erwähnt; 0) beySeeg
wird bemerkt, daß Bischof Hartmann schon beider
ersten Verpfändung des Orts an Albert v. Sum-
meraw i. I. 1256 das Patronats-Recht sich Vor-
behalten habe, welches 1311 gegen jenes in Buch-
loe mit dem Cisterzicnser* Kloster zu Stams in