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südlichen Ende des Amm er-See's, dann
die Stätten der römischen Wachr-Thürme, wie
zu Andechs, genau bezeichnen.
Von Echt (L'sco) führte noch eine direkte
Strassen - Verbindung nach Ep fach L^boLa-
crrm).
Sie lief über R e mat s ri ed (wieder ein Rö-
misch-Ried) nach Thann en berg im Landger.
Füßen, wö „auf dem Schloßberge" südwest-
lich vom Orte das H. /,o abgebildete,
und abermal aus mehreren Abtheilungen be-
standene römische Castrum stand"^).
Von Thannen berg zog die auf der Steuer-
Cataster-Carte des Landgerichts Schongau an-
gezeigte Römer-Straffe über Altenstadt (die
izige neue Stadt Schongau rechts lassend),
wo die Hl>. ll. b'iz. z abgebildete Burgstelle,
izt „Burkla" genannt, die Statte eines rö-
mischen Wacht-Thurms ist, und wo im Mit-
telalter die Tempelherren, deren Andenken
noch ein LaLr-e?-/ in einem an der Pfarrkirche
zu Altenstadt zugemauerken Portal, und der
dortige Byzantinische Taufstein bewahren,
bis 1512 gewohnt haben sollen.
in der Entfernung vor Strafsen-Stunden (— XX lll.
über die Sümpfe der .^igen Loy fach (.keltisch „der trä-
ge, schmutzige Fluß") geführt hätten.
123) Nach Nachrichten von dem k. Landr. Hrn. Gramm
V.J.I814 ist die mittlere Schanze 90 Schritte lang,
und 60 breit. Unter ihr liegt in der gleichen Extension
ein Vorwerk. Rückwärts liegt nach einem 60 Schritte
langen, und t2 Schritte breiten ZwischewRaume noch eine
95 — 100 Schritt? lange, und 4.2 — 50 Schritte breite
Zke Schanze. Alle dicse Schanzen sind mit Graben, und
Wallen umgeben. Im Hintergründe ist dann auf ebenem
Boden ein Wald, an welchen der Berg, auf dessen Höhe
die Fortifikationen liegen, anlehnt. Ein Hohlweg führt
auf diesen Berg. Hier liegen gute Wiesen. Der Kirch-
Thurm in Thannenberg, 18' lang, und 16' breit,
ist 20' hoch aus gekröpften römischen Quadern erbaut.
124) Diese Sculptur stellt das halbe Bild ei-
nes Tempelherrn als geharnischten Ritter vor. Er
kämpft auf Leben und Tod (mit dem Schwert und Dolch,
das Schwert hat er bereits hinweg geschleudert,) wie Per-
seus zu Befrcyung der Andromeda gegen einen Dra-
chen, der ein gekröntes Frauenzimmer halb verschlungen
im Rachen hält; (er kämpft somit für das Christcnthum
gegen das Ungeheuer des Unglaubens). Der 2' hohe Lauf-
T)ie von da über Hohen furch nach Kiens-
a u führende Römer Strasse ist durch neuere
Forschungen, welche der ehemalige I" Landger.
Assessor zu Schongau Hr. Wiedemann mit
dem Dekan Hrn. Red enba ch er von Pappen-
heim i. I. 1815 an Ort und Stelle vvrnahm,
sehr genau erhoben worden. Zwischen den er-
wähnten beiden Orlen fanden sie mehrere Grab-
hügel, und 450 Schritte vom Dorfe Kiensau
auch die Stätte eines größer» römischen Ge-
bäudes, welches sie, als an der Römer. Strasse
gelegen, für eine Oaupona hielten, dann zu
Kiensau, oder Königs- Au die II.
k'iA. 6 abgebildete Burgstelle, wo ehemals auf
einem runden Hügel in der Schanze ein Rö-
mer-Thurm gestanden haben soll, und woselbst
unten an dieser Schanze wieder mehrere Hügel
wahrgenvmmen werden, welche aber von daselbst
eingeebneten Graben, und Wällen herrühren
dürften, wo endlich auch Spuren eines ver-
schütteten Schöpfbrunnens bemerkt werden.
Von Kiensau lief dann die Römer-Strasse
gerade nach Epfach. Zn der Entfernung
von Stunde wurde wieder ein großer Hügel
bemerkt, und derselbe abermal für die Stätte
eines correspondirenden Römer-Thurms, oder
für ein Aussen - Fort von ^bociracunr erklärt.
stein mit Byzantinischen Bildern in Altenstadt enthält
als bas relioks auf einer Kelchförmigen großen Vase auf
Löwen ruhend, die geflügelten Thiere der Evangelisten
mit Händen und in der toga, nemlich den Ochsen des
Lukas, den Adler des Johannes ac.; dann oben mit Wei-
lern Darstellungen des Johannes des Täufers, des kämpfen-
den Erz-Engels Michael, des Lamms Gottes, und der
in die Seligkeit aufgenommcnen Seelen. - In dem alten
Saalbuch von Altenstadt kam das Llironograpllon
v. 1.1212 vor: ,,bI6 (auf dem „Burglaich" — „Burkla")
IiLkitaOVHa fliilorVnt toAIpI-arll." In einer Ver-
kaufs-Urkunde der Tempelherren v. 1.1289 aber heißt Al-
tenstadt „Alt-Schongau" «nir'yua 6'ivita- Lcbon-
. Auch bey Denklingen (im Landgcr. Buch-
loe) läßt die Sage bey der Feld-Kapelle St.Stcphan«
ein ehemaliges Tempelherren-Gebäude stehen, welches öst-
lich auslaufend einen unterirdischen Gang gehabt haben
soll. Im Gemeinde-Holz zeigt man noch ein sehr tiefes
Loch als damit zusammenhängend. Soldaten, welche da-
selbst hinab stiegen, sollen eine steinerne Stiege bemerkt
haben, aber wegen ungesunder Luft sogleich wieder zu-
rück gekehrt seyn.
südlichen Ende des Amm er-See's, dann
die Stätten der römischen Wachr-Thürme, wie
zu Andechs, genau bezeichnen.
Von Echt (L'sco) führte noch eine direkte
Strassen - Verbindung nach Ep fach L^boLa-
crrm).
Sie lief über R e mat s ri ed (wieder ein Rö-
misch-Ried) nach Thann en berg im Landger.
Füßen, wö „auf dem Schloßberge" südwest-
lich vom Orte das H. /,o abgebildete,
und abermal aus mehreren Abtheilungen be-
standene römische Castrum stand"^).
Von Thannen berg zog die auf der Steuer-
Cataster-Carte des Landgerichts Schongau an-
gezeigte Römer-Straffe über Altenstadt (die
izige neue Stadt Schongau rechts lassend),
wo die Hl>. ll. b'iz. z abgebildete Burgstelle,
izt „Burkla" genannt, die Statte eines rö-
mischen Wacht-Thurms ist, und wo im Mit-
telalter die Tempelherren, deren Andenken
noch ein LaLr-e?-/ in einem an der Pfarrkirche
zu Altenstadt zugemauerken Portal, und der
dortige Byzantinische Taufstein bewahren,
bis 1512 gewohnt haben sollen.
in der Entfernung vor Strafsen-Stunden (— XX lll.
über die Sümpfe der .^igen Loy fach (.keltisch „der trä-
ge, schmutzige Fluß") geführt hätten.
123) Nach Nachrichten von dem k. Landr. Hrn. Gramm
V.J.I814 ist die mittlere Schanze 90 Schritte lang,
und 60 breit. Unter ihr liegt in der gleichen Extension
ein Vorwerk. Rückwärts liegt nach einem 60 Schritte
langen, und t2 Schritte breiten ZwischewRaume noch eine
95 — 100 Schritt? lange, und 4.2 — 50 Schritte breite
Zke Schanze. Alle dicse Schanzen sind mit Graben, und
Wallen umgeben. Im Hintergründe ist dann auf ebenem
Boden ein Wald, an welchen der Berg, auf dessen Höhe
die Fortifikationen liegen, anlehnt. Ein Hohlweg führt
auf diesen Berg. Hier liegen gute Wiesen. Der Kirch-
Thurm in Thannenberg, 18' lang, und 16' breit,
ist 20' hoch aus gekröpften römischen Quadern erbaut.
124) Diese Sculptur stellt das halbe Bild ei-
nes Tempelherrn als geharnischten Ritter vor. Er
kämpft auf Leben und Tod (mit dem Schwert und Dolch,
das Schwert hat er bereits hinweg geschleudert,) wie Per-
seus zu Befrcyung der Andromeda gegen einen Dra-
chen, der ein gekröntes Frauenzimmer halb verschlungen
im Rachen hält; (er kämpft somit für das Christcnthum
gegen das Ungeheuer des Unglaubens). Der 2' hohe Lauf-
T)ie von da über Hohen furch nach Kiens-
a u führende Römer Strasse ist durch neuere
Forschungen, welche der ehemalige I" Landger.
Assessor zu Schongau Hr. Wiedemann mit
dem Dekan Hrn. Red enba ch er von Pappen-
heim i. I. 1815 an Ort und Stelle vvrnahm,
sehr genau erhoben worden. Zwischen den er-
wähnten beiden Orlen fanden sie mehrere Grab-
hügel, und 450 Schritte vom Dorfe Kiensau
auch die Stätte eines größer» römischen Ge-
bäudes, welches sie, als an der Römer. Strasse
gelegen, für eine Oaupona hielten, dann zu
Kiensau, oder Königs- Au die II.
k'iA. 6 abgebildete Burgstelle, wo ehemals auf
einem runden Hügel in der Schanze ein Rö-
mer-Thurm gestanden haben soll, und woselbst
unten an dieser Schanze wieder mehrere Hügel
wahrgenvmmen werden, welche aber von daselbst
eingeebneten Graben, und Wällen herrühren
dürften, wo endlich auch Spuren eines ver-
schütteten Schöpfbrunnens bemerkt werden.
Von Kiensau lief dann die Römer-Strasse
gerade nach Epfach. Zn der Entfernung
von Stunde wurde wieder ein großer Hügel
bemerkt, und derselbe abermal für die Stätte
eines correspondirenden Römer-Thurms, oder
für ein Aussen - Fort von ^bociracunr erklärt.
stein mit Byzantinischen Bildern in Altenstadt enthält
als bas relioks auf einer Kelchförmigen großen Vase auf
Löwen ruhend, die geflügelten Thiere der Evangelisten
mit Händen und in der toga, nemlich den Ochsen des
Lukas, den Adler des Johannes ac.; dann oben mit Wei-
lern Darstellungen des Johannes des Täufers, des kämpfen-
den Erz-Engels Michael, des Lamms Gottes, und der
in die Seligkeit aufgenommcnen Seelen. - In dem alten
Saalbuch von Altenstadt kam das Llironograpllon
v. 1.1212 vor: ,,bI6 (auf dem „Burglaich" — „Burkla")
IiLkitaOVHa fliilorVnt toAIpI-arll." In einer Ver-
kaufs-Urkunde der Tempelherren v. 1.1289 aber heißt Al-
tenstadt „Alt-Schongau" «nir'yua 6'ivita- Lcbon-
. Auch bey Denklingen (im Landgcr. Buch-
loe) läßt die Sage bey der Feld-Kapelle St.Stcphan«
ein ehemaliges Tempelherren-Gebäude stehen, welches öst-
lich auslaufend einen unterirdischen Gang gehabt haben
soll. Im Gemeinde-Holz zeigt man noch ein sehr tiefes
Loch als damit zusammenhängend. Soldaten, welche da-
selbst hinab stiegen, sollen eine steinerne Stiege bemerkt
haben, aber wegen ungesunder Luft sogleich wieder zu-
rück gekehrt seyn.