27
auf eine ungewöhnliche Weise mit einem
auf der südlichen und westlichen Seite noch
sichtbaren 4-5^ hohen und 15-20 Fuß
breiten Walle umgeben; endlich
Ir) sind gan; nahe dabei in einem dem Frhrn.
v. Stein zu Ichenhausen gehörigen
Walde noch » größere Grab - Hügelgelegen,
welche 15^ in der Höhe, und 60' Areal-
Umfang haben.
y.) Man vermuthet, daß auch die alte Burg
Roggen stein, welche in der Nähe des Klo-
sters Wettenhausen stand, und wo des
Klosters älteste Schirm-Vögte oder die von
den Grafen v. Kirchberg substituirten Unter-
Advokaten haußten "), die Starte einer ehe-
maligen römischen Fortifikation bezeichne. In
de» Pferd - Stallungen des Klosters wollte man
einen zur Stall-Säule zugehauenen ehemali-
gen römischen Me i l en - Ste i n wahrgenom-
mcn haben. In einem 1667 errichteten Zoll-
Vertrag zwischen Günzburg und Wcttenhausen
wird des Zugs der „alten Land-Straße" von
Wetten Hause n, durch das Prementhal
nach Goldbach, und daun nach Jettingen
und Dinkelscherben, erwähnt.
IO.) Die vis üiversoris, welche von kssaca
ausgehend über den Berg-Rücken des Günz - und
Kamme! - Thals zwischen Hösel hurst und
Watte »weil er hindurch an Neuburg an
der Kamlach, und an Langen-Haßlachvor-
bei, (wo im Walde ein großes römisches Cast-
rum und in dessen Nähe 4o Grab - Hügel,
daun der Conus eines römischen Wacht-ThurmS
liegen), hierauf nach Kemnat (ein befestig-
tes Stativum mit einem Centurio andeutend,
wo auch in nächster Nähe das den Römern
62) Die Chronologistendes Klosters Wettenhausen
hielten unerweißliche Grafen v. Roggenstein für des
Klosters Stifter. S. 6nnt,s H. 10. und Note 28. Das
„Burqholz", und der „Burg-Weyher", dann
eine Gegend „der Thiergarten" daselbst bezeichnen
noch die Lage dieser verschwundenen Burg. Der Probst
Bartholomä Koppen dofer ließ für die Stifter Con-
rad und Werner, (vorgebliche Grafen v..Roggenstcin)
und ihre Mutter Gertraud auf diesem Schloßberge eine
1764 renvvirte „Dank - und Ehren - Säule" mit einem
Kreuz und mit goldener Inschrift errichten. (Wettenh.
Annalen sä snn. 1764). An dem Weg nach Limpach
nahe bei dem Stuben-Weyher war auch ein wahr-
scheinlich von den Römern benutzter Steinbruch.
nicht unbekannt gewesene Klingen - Bad
liegt), und dann theils geradeaus auf den An-
höhen des Mindelthals, theils über Burten-
bach, wo 1825 eine Münze von Antoninus piu«
gefunden wurde, auf die große römische Heer-
Straße zu Jettingen einleitete, ist in Visoa
S. 85 - 86 abgehandelr worden.
11.) Die weitern Beitrage zu dieser Ver-
bindungs-Straße, deren Faden der Fürstlich
v. Esterhazzische Herrschafts - Richter Augustin
Stein le an das Prätorium zu Krumbach
anknüpfte, und diesen Faden dann über Bil-
lenhausen, Hirschfelden, Edelstetten
nach Kemnat oder Burtenbach zog, und
dabei namentlich s.) des Castells im Edelstetter
Gemeinde-Wald, und K) eines aus 2 Theilen
bestehenden Castrums auf dem Schloß - und
Burgberg bei Langen-Haßlach, und in der
Nähe von Hagenried; dann c) der Qua-
drarförmigen Burgstclle bei B i l l e n h a u se n,
ferner 6) der 4 Grabhügel - Gruppen, nämlich
nebst den in Nro. 10. erwähnten 4o Grab-
Hügeln, noch einer Gruppe von 4 Hügeln im
Edelstetten'sche» Herrschafts-Wald „Thiergar-
ten", einer Gruppe von 4 weitern Grab-Hügeln
„im Thannenbühel", und eines isolieren Hügels
bei Erisweiler, (von welchen Grab-Hügel»
einige geöffnet, und daraus nebst einer rothen
und starkgebauchten Grab »Urne mit Henkel
und schwarzem Einfaß - Ring, kleinere und
größere Opfer » Schalen, ein eiserner Gurt-
Ring, und die Spitze einer Framea erhoben
wurden), endlich e) eines 1 hohen und i'
breiten fragmentarischen Vorso einer größer»
Statue, (nach dem nackten Rücken ohne Kopf,
und dem Falten-Wurf des um den Arm ge-
schlungenen Mantels zu urtheilen, eines Gla-
diators) erwähnt hat; - wurden in den Beiträgen
für Kunst und Alterthum im O. D. Kr. v. I.
1826 Art. XVIH. N. ii. x. 58 u. 59 kundgegeben.
8.
kONOIM.
Von der Ltstio ack Dunam (bei Lonsee
auf der schwäbischen Alp) lief nach der Peu-
tinger'schen Tafel seitwärts ein nach ^uZuLta
ru'ncksir'cum dirigirender römischer Straßen-Arm,
welcher aber in seiner Fortsetzung nach Augsburg
4*
auf eine ungewöhnliche Weise mit einem
auf der südlichen und westlichen Seite noch
sichtbaren 4-5^ hohen und 15-20 Fuß
breiten Walle umgeben; endlich
Ir) sind gan; nahe dabei in einem dem Frhrn.
v. Stein zu Ichenhausen gehörigen
Walde noch » größere Grab - Hügelgelegen,
welche 15^ in der Höhe, und 60' Areal-
Umfang haben.
y.) Man vermuthet, daß auch die alte Burg
Roggen stein, welche in der Nähe des Klo-
sters Wettenhausen stand, und wo des
Klosters älteste Schirm-Vögte oder die von
den Grafen v. Kirchberg substituirten Unter-
Advokaten haußten "), die Starte einer ehe-
maligen römischen Fortifikation bezeichne. In
de» Pferd - Stallungen des Klosters wollte man
einen zur Stall-Säule zugehauenen ehemali-
gen römischen Me i l en - Ste i n wahrgenom-
mcn haben. In einem 1667 errichteten Zoll-
Vertrag zwischen Günzburg und Wcttenhausen
wird des Zugs der „alten Land-Straße" von
Wetten Hause n, durch das Prementhal
nach Goldbach, und daun nach Jettingen
und Dinkelscherben, erwähnt.
IO.) Die vis üiversoris, welche von kssaca
ausgehend über den Berg-Rücken des Günz - und
Kamme! - Thals zwischen Hösel hurst und
Watte »weil er hindurch an Neuburg an
der Kamlach, und an Langen-Haßlachvor-
bei, (wo im Walde ein großes römisches Cast-
rum und in dessen Nähe 4o Grab - Hügel,
daun der Conus eines römischen Wacht-ThurmS
liegen), hierauf nach Kemnat (ein befestig-
tes Stativum mit einem Centurio andeutend,
wo auch in nächster Nähe das den Römern
62) Die Chronologistendes Klosters Wettenhausen
hielten unerweißliche Grafen v. Roggenstein für des
Klosters Stifter. S. 6nnt,s H. 10. und Note 28. Das
„Burqholz", und der „Burg-Weyher", dann
eine Gegend „der Thiergarten" daselbst bezeichnen
noch die Lage dieser verschwundenen Burg. Der Probst
Bartholomä Koppen dofer ließ für die Stifter Con-
rad und Werner, (vorgebliche Grafen v..Roggenstcin)
und ihre Mutter Gertraud auf diesem Schloßberge eine
1764 renvvirte „Dank - und Ehren - Säule" mit einem
Kreuz und mit goldener Inschrift errichten. (Wettenh.
Annalen sä snn. 1764). An dem Weg nach Limpach
nahe bei dem Stuben-Weyher war auch ein wahr-
scheinlich von den Römern benutzter Steinbruch.
nicht unbekannt gewesene Klingen - Bad
liegt), und dann theils geradeaus auf den An-
höhen des Mindelthals, theils über Burten-
bach, wo 1825 eine Münze von Antoninus piu«
gefunden wurde, auf die große römische Heer-
Straße zu Jettingen einleitete, ist in Visoa
S. 85 - 86 abgehandelr worden.
11.) Die weitern Beitrage zu dieser Ver-
bindungs-Straße, deren Faden der Fürstlich
v. Esterhazzische Herrschafts - Richter Augustin
Stein le an das Prätorium zu Krumbach
anknüpfte, und diesen Faden dann über Bil-
lenhausen, Hirschfelden, Edelstetten
nach Kemnat oder Burtenbach zog, und
dabei namentlich s.) des Castells im Edelstetter
Gemeinde-Wald, und K) eines aus 2 Theilen
bestehenden Castrums auf dem Schloß - und
Burgberg bei Langen-Haßlach, und in der
Nähe von Hagenried; dann c) der Qua-
drarförmigen Burgstclle bei B i l l e n h a u se n,
ferner 6) der 4 Grabhügel - Gruppen, nämlich
nebst den in Nro. 10. erwähnten 4o Grab-
Hügeln, noch einer Gruppe von 4 Hügeln im
Edelstetten'sche» Herrschafts-Wald „Thiergar-
ten", einer Gruppe von 4 weitern Grab-Hügeln
„im Thannenbühel", und eines isolieren Hügels
bei Erisweiler, (von welchen Grab-Hügel»
einige geöffnet, und daraus nebst einer rothen
und starkgebauchten Grab »Urne mit Henkel
und schwarzem Einfaß - Ring, kleinere und
größere Opfer » Schalen, ein eiserner Gurt-
Ring, und die Spitze einer Framea erhoben
wurden), endlich e) eines 1 hohen und i'
breiten fragmentarischen Vorso einer größer»
Statue, (nach dem nackten Rücken ohne Kopf,
und dem Falten-Wurf des um den Arm ge-
schlungenen Mantels zu urtheilen, eines Gla-
diators) erwähnt hat; - wurden in den Beiträgen
für Kunst und Alterthum im O. D. Kr. v. I.
1826 Art. XVIH. N. ii. x. 58 u. 59 kundgegeben.
8.
kONOIM.
Von der Ltstio ack Dunam (bei Lonsee
auf der schwäbischen Alp) lief nach der Peu-
tinger'schen Tafel seitwärts ein nach ^uZuLta
ru'ncksir'cum dirigirender römischer Straßen-Arm,
welcher aber in seiner Fortsetzung nach Augsburg
4*