450 Decanat Weinheim.
Festen auch mit Nachmittagsgottesdienst, 42 gestift. Messen
und allen gottesdienstliclien Verrichtungen (eigener Got-
tesacker). —
Pfründeoinkommen: c. 1300 fl. in Geld, Naturalcompetenzen
und Güterertrag mit der Verbindlichkeit, einen Vicar zu
zu halten. — Der Erzbischof übt die freie Collatur.
Der selbständige Messsn er dienst erträgt c. 108 fl., der Mess-
ner- und Organistendienst im Filial c. 7 fl. —
Kirchen- und andere Fonds: Kirchenfond 52,000, Bau-
fond 4000, Armenfond 1600, Kirchenfond Laudenbach
6000, Baufond 2400, Armenfond 1200 fl.
Die Collatur stand dem Erzbischof von Mainz zu. Im 27. Jahro der
Regierung Kaiser Karls des Gr. wird der Ort Hemingisbachs sodann in
einer Tausch-Urkunde Kaiser Otto's des Gr. vom Jahre 948 Hemingesbach
im Rheingau, und später lleminesbach genannt. Wahrscheinlich war H. eines
der 7 Fahnenlehen, welche der Abt von Lorsch schon im Anfange des 12.
Jahrh. dem Pfalzgrafen Gottfried von Kalw verliehen hat. Durch Ludwig
den Bayer kam es auf kurze Zeit an Mainz , unter König Rupert war es
schon wieder der Pfalz zurückgegeben. Nach König Ruperts Tod wurde
bestimmt, dass II. dem Pfalzgrafen Otto von Mosbach zufallen solle, was
auch geschah. Im Jahre 1448 versetzte Herzog Otto das Dorf an den
Bischof von Worms, und Otto II. verkaufte es 1483 au Bischof Johann
von AVorms, der Ort kam aber 1705 an Kurpfalz zurück. Das Schloss
soll früher den Tempelherren gehört haben, es wurde bekannt durch das
Bündniss, welches die beiden deutschen Fürsten, Friedrich I. von der Pfalz
und Diether von Mainz, miteinander schlössen. Laudenbach erscheint
schon 795 in Urkunden, wo es zu Lorsch gehörte, später aber von Abt
Gumbert soinen Verwandten zu Lehen gegeben wurde. Noch später ge-
hörto es den Pfalzgrafen Rudolph und Ludwig, wurde aber gegen andere
Güter an AVorms vertauscht. Der Bartholomäuskirche wird um 1148 in
Lorscher Urkunden gedacht. Nach einer Urkunde von Kaiser Heinrich IV.
vom Jahre 1071 hatte das Kloster Altenmünster in Sulzbach Güter.
'7.
Hohensachsen.
Das Pfarrdorf Hohensachsen mit der Pfarrkirche St. Ja-
cob i maj. zählt mit dem Muggensturmerhof 1 St. (166 K.,
487 Prot.) und den Filialen (pol. Gem.): Grosssachsen
V4 St. (247 Kath., 778 Prot., 37 Israel.), Lützelsachsen
Vi St. (187 Kath, 793 Prot, 123 Isr.) und Ritschweier
Vi St. (17 Kath., 67 Prot.) zusammen 61.7 Katholiken,
hat eine Schule mit 25, in Grosssachsen 30, Lützelsachsen
35 K. ;— Jedes Filial hat einen Simultan-Gottesackcr. —■
Festen auch mit Nachmittagsgottesdienst, 42 gestift. Messen
und allen gottesdienstliclien Verrichtungen (eigener Got-
tesacker). —
Pfründeoinkommen: c. 1300 fl. in Geld, Naturalcompetenzen
und Güterertrag mit der Verbindlichkeit, einen Vicar zu
zu halten. — Der Erzbischof übt die freie Collatur.
Der selbständige Messsn er dienst erträgt c. 108 fl., der Mess-
ner- und Organistendienst im Filial c. 7 fl. —
Kirchen- und andere Fonds: Kirchenfond 52,000, Bau-
fond 4000, Armenfond 1600, Kirchenfond Laudenbach
6000, Baufond 2400, Armenfond 1200 fl.
Die Collatur stand dem Erzbischof von Mainz zu. Im 27. Jahro der
Regierung Kaiser Karls des Gr. wird der Ort Hemingisbachs sodann in
einer Tausch-Urkunde Kaiser Otto's des Gr. vom Jahre 948 Hemingesbach
im Rheingau, und später lleminesbach genannt. Wahrscheinlich war H. eines
der 7 Fahnenlehen, welche der Abt von Lorsch schon im Anfange des 12.
Jahrh. dem Pfalzgrafen Gottfried von Kalw verliehen hat. Durch Ludwig
den Bayer kam es auf kurze Zeit an Mainz , unter König Rupert war es
schon wieder der Pfalz zurückgegeben. Nach König Ruperts Tod wurde
bestimmt, dass II. dem Pfalzgrafen Otto von Mosbach zufallen solle, was
auch geschah. Im Jahre 1448 versetzte Herzog Otto das Dorf an den
Bischof von Worms, und Otto II. verkaufte es 1483 au Bischof Johann
von AVorms, der Ort kam aber 1705 an Kurpfalz zurück. Das Schloss
soll früher den Tempelherren gehört haben, es wurde bekannt durch das
Bündniss, welches die beiden deutschen Fürsten, Friedrich I. von der Pfalz
und Diether von Mainz, miteinander schlössen. Laudenbach erscheint
schon 795 in Urkunden, wo es zu Lorsch gehörte, später aber von Abt
Gumbert soinen Verwandten zu Lehen gegeben wurde. Noch später ge-
hörto es den Pfalzgrafen Rudolph und Ludwig, wurde aber gegen andere
Güter an AVorms vertauscht. Der Bartholomäuskirche wird um 1148 in
Lorscher Urkunden gedacht. Nach einer Urkunde von Kaiser Heinrich IV.
vom Jahre 1071 hatte das Kloster Altenmünster in Sulzbach Güter.
'7.
Hohensachsen.
Das Pfarrdorf Hohensachsen mit der Pfarrkirche St. Ja-
cob i maj. zählt mit dem Muggensturmerhof 1 St. (166 K.,
487 Prot.) und den Filialen (pol. Gem.): Grosssachsen
V4 St. (247 Kath., 778 Prot., 37 Israel.), Lützelsachsen
Vi St. (187 Kath, 793 Prot, 123 Isr.) und Ritschweier
Vi St. (17 Kath., 67 Prot.) zusammen 61.7 Katholiken,
hat eine Schule mit 25, in Grosssachsen 30, Lützelsachsen
35 K. ;— Jedes Filial hat einen Simultan-Gottesackcr. —■