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https://doi.org/10.11588/diglit.6921#0484
476
Decanat Wiesenthal.
23.
»
Warmbach.
Das Pfarrdorf Warmbach mit der Pfarrkirche St. Galli
zählt 324 Seelen und hat eine Schule mit 30 K. — Hei-
ligkreuzcapelle mit 11 gest. Messen. ■—■
Pfründeeinkommen: c. 600 fl. in Geld und etwas Güterertrag.
— Das Präsentationsrecht übt S. K. H. der Gross-
herzog. —■
Der Messner- und Organistendienst erträgt c. 72 fl.
Kirchen- und andere Fonds: Kirchenfond 2847, Bau-
fond 6457, Armenfond 1032, Schulfond 173 fl. —
Das Patronat stand dein Johanniter - Orden zu. Der Ort kommt schon
754 in Urkunden vor als Vergabung eines Ganzbert an das Kloster St. Gallen,
welches ihn mit dem zugehörigen Ottikon denen von Eselibach und Schnabel-
berg zu Lehen gab. Von diesen kam W. als Afterlehen an Werner von Staufen,
der es seinem Tochtermann, Conrad von ITeidegg, für 70 Mark Silber als
versprochenes Heirathsgut verpfändete. Von da kam es 1267 au Gottfried
von Staufen, der jedoch im nämlichen Jahre das Afterlehen resignirte und
so kamW. wieder an die Eschbach und Schnahelberg, welche es, mit Aus-
nahme von Ottikon, dem Stifte St. Gallen zurückgaben. Dieses willfahrte
der Bitte des Conrad vou Heidegg und verlieh Warinbach dem Johanniter-
Orden gegen jährlichen Zins von 10 Pfund Wachs a. 1270.
24.
Wehr.
Die Pfarrei Wehr (Marktflecken) mit der Pfarrkirche St. Mar-
tini zählt mit dem Dorf Enkendorf, einigen Zinken sowie
Höfen von Steinegg 1 St. und Mättle iya St. 1998 Seelen
(ohne 58 Prot), hat eine Schule unter 3 Lehrern mit 106,
93 und 90 K. — Ackerraincapelle B. Mariae V. »/a St.
mit 62 gest. Messen, y2 St. entf. die Wolfgangs Capelle
mit gest. Messen und Processionen. — Der Pfarrer hat auch
die Katholiken in Hasel '/., St. zu pastoriren. —
Pfründeeinkommen: c. 1300 fl. in Geld und Güterertrag mit
der Verbindlichkeit, einen Vicar zu halten. — Das Prä-
sentationsrecht übt S. K. H. der Grossherzog. —
Der besondere Messnerdienst erträgt c. 160 fl., der des Orga-
nisten c. 18 fl. —
Kirchen- und andere Fonds: Kirchenfond 11,393, Acker-
Decanat Wiesenthal.
23.
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Warmbach.
Das Pfarrdorf Warmbach mit der Pfarrkirche St. Galli
zählt 324 Seelen und hat eine Schule mit 30 K. — Hei-
ligkreuzcapelle mit 11 gest. Messen. ■—■
Pfründeeinkommen: c. 600 fl. in Geld und etwas Güterertrag.
— Das Präsentationsrecht übt S. K. H. der Gross-
herzog. —■
Der Messner- und Organistendienst erträgt c. 72 fl.
Kirchen- und andere Fonds: Kirchenfond 2847, Bau-
fond 6457, Armenfond 1032, Schulfond 173 fl. —
Das Patronat stand dein Johanniter - Orden zu. Der Ort kommt schon
754 in Urkunden vor als Vergabung eines Ganzbert an das Kloster St. Gallen,
welches ihn mit dem zugehörigen Ottikon denen von Eselibach und Schnabel-
berg zu Lehen gab. Von diesen kam W. als Afterlehen an Werner von Staufen,
der es seinem Tochtermann, Conrad von ITeidegg, für 70 Mark Silber als
versprochenes Heirathsgut verpfändete. Von da kam es 1267 au Gottfried
von Staufen, der jedoch im nämlichen Jahre das Afterlehen resignirte und
so kamW. wieder an die Eschbach und Schnahelberg, welche es, mit Aus-
nahme von Ottikon, dem Stifte St. Gallen zurückgaben. Dieses willfahrte
der Bitte des Conrad vou Heidegg und verlieh Warinbach dem Johanniter-
Orden gegen jährlichen Zins von 10 Pfund Wachs a. 1270.
24.
Wehr.
Die Pfarrei Wehr (Marktflecken) mit der Pfarrkirche St. Mar-
tini zählt mit dem Dorf Enkendorf, einigen Zinken sowie
Höfen von Steinegg 1 St. und Mättle iya St. 1998 Seelen
(ohne 58 Prot), hat eine Schule unter 3 Lehrern mit 106,
93 und 90 K. — Ackerraincapelle B. Mariae V. »/a St.
mit 62 gest. Messen, y2 St. entf. die Wolfgangs Capelle
mit gest. Messen und Processionen. — Der Pfarrer hat auch
die Katholiken in Hasel '/., St. zu pastoriren. —
Pfründeeinkommen: c. 1300 fl. in Geld und Güterertrag mit
der Verbindlichkeit, einen Vicar zu halten. — Das Prä-
sentationsrecht übt S. K. H. der Grossherzog. —
Der besondere Messnerdienst erträgt c. 160 fl., der des Orga-
nisten c. 18 fl. —
Kirchen- und andere Fonds: Kirchenfond 11,393, Acker-