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Reber, Franz
Geschichte der Baukunst im Alterthum: nach den Ergebnissen der neueren wissenschaftlichen Expeditionen bearbeitet — Leipzig: T.O. Weigel, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.45255#0100
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Persien.

Königsgräbern nachgebildeten zweiten Geschossevon welchem bei Be-
sprechung des Palastes des Darius sogleich die Rede sein wird, und welches
ohne die Annahme einer Mauer zwischen den Portiken und der Halle unmög-
lich wäre. Die beiden mit Fenstern versehenen Eckgemächer der Fergusson-
schen Restauration in den von den Portiken gebildeten Winkeln sind zwar,
indem auch hier keine Mauerreste darauf hinweisen, ganz conjectural, aber
nicht blos als Ausfüllung sehr entsprechend, sondern auch den übrigen Palast-
bauten analog.


Fig. 56. Die Halle des Xerxes (nach Fergusson’s Restauration).

Dimen- Wie aber auch diese Halle beschaffen gewesen sein mag, ob offen oder
Halle des durch entsprechende Mauern zum geschlossenen Körper gemacht, jedenfalls
Xerxes. -sfc eg sc]lwer, von jer Grossaitigkeit dieses Gebäudes eine ausreichende
Vorstellung zu machen, denn es war bei einem Areal von 105,000 Quadrat-
fuss eines der grössten der Welt. Die grosse Halle von Karnak bedeckt mit
Mauern und Porticus einen Flächenraum von 88,800 Quadratfuss und von
den zwei grössten Tempeln des classischen Alterthums der des olympischen
Jupiter zu Athen 59,000 und der desselben Gottes zu Agrigent nur 5G,000
Quadratfuss. Der Flächenraum des Domes zu Köln beläuft sich nicht höher
als auf 81,500 Quadratfuss, während jedoch der Dom zu Mailand den
Flächenraum der Halle des Xerxes um fast 3000 Quadratfuss übertrifft.
 
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