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Kloster Sankt Gallen [Hrsg.]
Anleitung zur Rechtschreibung mit einem alphabetischen Verzeichniße der zweifelhaften Wörter, für die Schulen des hochfürstlichen Stiftes St. Gallen — Sankt Gallen, 1785 [VD18 1431553X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26528#0010
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s Man schreibt die Cndessi)lbe Lg, wenn am
Ende des Stammwortes ein l ist; sonst
wird lieh geschrieben, z. B. Heilig vom
Heil/ freundlich vom Freund,
h soll niemals in dm Endessylben sam, al,
bar/ auch nicht nach einem ck stehen, z. B.
Tugendsam, dankbar, Trübsal rc.
f steht am Anfänge, und in der Mitte eines
Wortes nach einem langen Selbstlauter:
sagen, sehen, Hasen, Wesen.
s steht nur am Ende der Wörter, bey wel-
chen man kein doppeltes ss höret: bös,
Haus, bis; wie auch in zusammengesetz-
ten Wörtern: boshaft, Hausdach, bisher,
ff steht nach einem kurzen Selbstlauter, nur
in der Mitte der Wörter, und niemals vor
einem Mitlauter; z, B. wissen, hassen,
passen rc.
ß steht nach einem langen Selbstlauter, wie
auch vor einem Mitlauter, und am Ende
der Wörter, wenn sonst ein doppeltes ss
gehört wird: z. B. fließen, Nuß, groß,
Gruß, Fluß, wüßte, haßte rc.
v muß man mit u nicht verwechsle»: und
nicht vnd, vor nicht uor; und kann nur
vor einem Selbstlauter stehen: vier vollrc.
p schreibt man nur in Axt, Dux, Lidex,
Hexe, sonst immer ch, als: Fuchs, Ochs,
Wachs, sechs.

y sieht am Ende der Wörter, die auf ein ei
ausgehen; als Hsuchlerey, bey; und Vor-
zug-
 
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