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LESEFRÙCIITE
und sagt zwei Zeilen spâter (S. 122) « die ursprûngliche westiran. Form ist uns unbe-
kannt»; dann soll wieder der Awestatext ostiranischen Ursprunges sein, etc.; «die
Gestalt des Zarathuschtra ist aus der Geschichte za verweisen » (S. 124), eine solche
Âusserung ist angesichts der zuverlâssigen Zeugnisse iiber den Propheten Spitama
Zortawastra, der unter Wistdspa, dem Vater des Dârajawausch t., lebte, unvorsichtig
und falsch; vgl. Hûsings « Die iran. Ùberlieferung... ». Auf S. 146, bei Xerxes'Namen
steht persisch chsasa, medisch chsatra « Herrschaft », was richtig ist, wenn auch
Chsaj-arsa nicht von chsa-tra kommt. Auf S. 162, bei Artaxerxes, steht aber medisch :
Arta-chsasa, persisch : Arta-chsa(ra, und die Form 'ApTa£s(7<77]ç soll von der medi-
sciien Variante abhàngen, etc.; dort steckt ein schlimmer Fehler; ebenso ist bei
Prâsek ôapetxoç — trotz der von mir im Phiiologus, 1907, II, S. 182, erwâhnten bes-
seren Form ôapixoç — noch mit Dârajawausch zusammengebracht, als davon ab-
geleitet.
Das Denkmal von Murgâb schreibt Prâsek noch immer trotz meiner, Hûsings und
Herzfelds (Klio 1908, I) Ausfûhrungen dem Kyros dem Jûngeren zu, nicht dem Kyros,
dem Vater der Kambyses ; daher ist Dârajawausch bei Prâsek immer noch der Erfin-
der der altpersischen Keilschrift, und die von mir — nach Jensen uncl Hûsing ■— 1907
gegebene Ubersetzung von Bagistan L. in Orient. Lit.-Ztg., 1906, Okt., Sp. 486, die
îch in meine Dissertation aufnahm, noch nicht verwertet.
Hoffentlich bringt der von Prâsek in Aussicht gestellte Supplementband dièse und
andere Fehler bei Seite, so dass jeder Léser dièses Werkes dann im Besitze der wich-
tigsten Korrekturen ist. Prâseks Fehler, dass er mir die Gleichsetzung von Perse-
polis (= Partipora) mit Parsagadœ zuschreibt, was ich in Philol. Novit.^ 1907, t,
S. 6, 7, nie gesagt habe, die Verschreibungen Pucija statt Putija, Wtdrang (statt Wi-
darnag, was natùrlich ein persischer Name ist), Humavarka, etc., stôren sehr.
LESEFRÙCHTE1
VON
Fr.-W. von Bissing
23. Die eingelegten Hieroglyphen im Grab der Nefermat zu Medum. — Pétrie,
Medum, S. 24, sagt : a The décoration of Nefermat's tomb difïers entirely from that
of Rahotep. The characters and figures of the whole of this tomb, and of Atets, are
incisecl in the stone, and filled up with coloured pastes, level with the surface; this
System of colouring was a spécial device of Nefermat's own. He particularly states
(on Pl. XXIV) that he made this to his gods in his unspoilable writing. The sculp-
ture is ail hollowed out, with the edges undercut, so that the coloured pastes with
Avhich it is filled should key in. Over wide surfaces spécial means were adopted.
1. Vergl. Recueil de Traeaucc, XXIX, S. 183; XXX, S. 177, und XXXII, S. 45.
LESEFRÙCIITE
und sagt zwei Zeilen spâter (S. 122) « die ursprûngliche westiran. Form ist uns unbe-
kannt»; dann soll wieder der Awestatext ostiranischen Ursprunges sein, etc.; «die
Gestalt des Zarathuschtra ist aus der Geschichte za verweisen » (S. 124), eine solche
Âusserung ist angesichts der zuverlâssigen Zeugnisse iiber den Propheten Spitama
Zortawastra, der unter Wistdspa, dem Vater des Dârajawausch t., lebte, unvorsichtig
und falsch; vgl. Hûsings « Die iran. Ùberlieferung... ». Auf S. 146, bei Xerxes'Namen
steht persisch chsasa, medisch chsatra « Herrschaft », was richtig ist, wenn auch
Chsaj-arsa nicht von chsa-tra kommt. Auf S. 162, bei Artaxerxes, steht aber medisch :
Arta-chsasa, persisch : Arta-chsa(ra, und die Form 'ApTa£s(7<77]ç soll von der medi-
sciien Variante abhàngen, etc.; dort steckt ein schlimmer Fehler; ebenso ist bei
Prâsek ôapetxoç — trotz der von mir im Phiiologus, 1907, II, S. 182, erwâhnten bes-
seren Form ôapixoç — noch mit Dârajawausch zusammengebracht, als davon ab-
geleitet.
Das Denkmal von Murgâb schreibt Prâsek noch immer trotz meiner, Hûsings und
Herzfelds (Klio 1908, I) Ausfûhrungen dem Kyros dem Jûngeren zu, nicht dem Kyros,
dem Vater der Kambyses ; daher ist Dârajawausch bei Prâsek immer noch der Erfin-
der der altpersischen Keilschrift, und die von mir — nach Jensen uncl Hûsing ■— 1907
gegebene Ubersetzung von Bagistan L. in Orient. Lit.-Ztg., 1906, Okt., Sp. 486, die
îch in meine Dissertation aufnahm, noch nicht verwertet.
Hoffentlich bringt der von Prâsek in Aussicht gestellte Supplementband dièse und
andere Fehler bei Seite, so dass jeder Léser dièses Werkes dann im Besitze der wich-
tigsten Korrekturen ist. Prâseks Fehler, dass er mir die Gleichsetzung von Perse-
polis (= Partipora) mit Parsagadœ zuschreibt, was ich in Philol. Novit.^ 1907, t,
S. 6, 7, nie gesagt habe, die Verschreibungen Pucija statt Putija, Wtdrang (statt Wi-
darnag, was natùrlich ein persischer Name ist), Humavarka, etc., stôren sehr.
LESEFRÙCHTE1
VON
Fr.-W. von Bissing
23. Die eingelegten Hieroglyphen im Grab der Nefermat zu Medum. — Pétrie,
Medum, S. 24, sagt : a The décoration of Nefermat's tomb difïers entirely from that
of Rahotep. The characters and figures of the whole of this tomb, and of Atets, are
incisecl in the stone, and filled up with coloured pastes, level with the surface; this
System of colouring was a spécial device of Nefermat's own. He particularly states
(on Pl. XXIV) that he made this to his gods in his unspoilable writing. The sculp-
ture is ail hollowed out, with the edges undercut, so that the coloured pastes with
Avhich it is filled should key in. Over wide surfaces spécial means were adopted.
1. Vergl. Recueil de Traeaucc, XXIX, S. 183; XXX, S. 177, und XXXII, S. 45.