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Durchleuchtigsten Ertz-Hauses Oesterreichs Habsburgischer Familie, Großmächtigster Regenten Kurtze Lebens-Beschreibung Von Rudolpho I. Bis Auf jetzt Regierende Käyserliche Majestät Leopoldum I. fortgesetzet: Worauß zuersehen, was sich unter Deren Glorwürdigsten Regierungen, bis gegenwärtige Zeit, nicht nur In dem Römischen Reich, Sondern auch im Fürstenthum Tyrol Denck-würdiges zugetragen — [S.l.], 1703 [VD18 10472185]

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https://doi.org/10.11588/diglit.29508#0086
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82 Käyser Rudolphs II. K
II. A
gVUd-lph n. Unter die Haupt-Tugenden iB«
LK eines Regenten/wird auch gezehlet drr D
Mäßigkeit/und daß er sich selber regiren kön- P«
ne. Dann wie kan der iemge mitNutzen ein ß ö
Herr über andere seyn / der ein Knecht seiner P s
selbst eigenen Begierden ist / undsovilHer-
ren hat/so vilenAnmuthungen erMg leistet?
Wie soll er andere zähmen und zäumen / da er M
selberZaumloß in seinen Lüsten dahin rennet?
Dise Tugend machte Alexander» Groß und W
Machtig.Deß Königs Darius Tochter seine W
Gefangenen/ wolte er nicht anschauen/auß W
Forcht/von ihnen gefangen zu werden. Es
wäre schändlich ( dachte er) wann der jenige / M
der sovil Männer überwunden/sich von Weir M
bern überwinden liefe. Und wäre er in di- jjW
senGedancken verharret / er hätte sovil Rei-
che/ Ruhm und Leben/nicht so zeitlich auf- M
geben müssen. Er hörete auf/ der Grosse zu M
seyn / der er hieße / nachdem er angefangen /
kleiner als Alexander zu seyn. Dise Tugend M
machete auch den KönigCyrus/ seine Wirth/ .
der ihn / was er essen und trincken wolte / ge- Utz»
fragt/antworten: Sihenur/daß du mir
Brod schaffest; dann ich gedencke an jenem bM,
Bächlein zu Mittag zu speissen.O! eine wum
dersameGenüglichkertan einem KöMmit
 
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