Baugeschichte
61. Ansicht der Südseite mit dem früheren Portal, der Pfalz und den Anbauten
beim Querschiff. Nach Lithographie von 1825
Restauration wurden hier unter flachen Baldachinen die Figuren der Münsterpatrone
angebracht, die Madonna von Bildhauer Fr. X. Reich aus Hüfingen, die Figuren der
hll. Konrad und Pelagius von Bildhauer Hans Bauer in Konstanz. Es war der einzige
Schmuck, den die Restauration dem Äußern hinzufügte, während man sonst auch am
Westbau in den Strebepfeilern die Formen teilweise vereinfachte und den obern Auf-
satz fortließ. Die Ansicht des 18. Jh. (Abb. 59) zeigt auf dem letzten Rücksprung je eine
stehende Engelfigur, die aber auf den späteren Ansichten fehlt und, falls die Ansicht
richtig ist, vermutlich schon bei der Restauration von 1828 beseitigt wurde. Die in
der Ecke von der nördlichen Strebe und dem Turm von L. Reder errichtete Wendeistiege
wurde abgebrochen.
Das Hauptproblem war der obere Abschluß der Türme. Die aus Schmiedeeisen und viel-
leicht Kupferblech reich geformten Wasserspeier an den Ecken der Türme waren schon
1823 nicht mehr vorhanden, wir kennen sie nur aus den alten Ansichten (Abb. 59).
Das ringsum geführte schmiedeeiserne Gitter wurde durch eine steinerne Brüstung er-
setzt. Das 1823 erstellte aber schon baufällig gewordene hölzerne Wächterhaus wurde
1850 abgebrochen und sollte durch einen steinernen Turmaufsatz mit zwiebelförmigem
Abschluß ersetzt werden. Aber während der Bauarbeiten änderte man den Entwurf,
um den Turm 16 Fuß höher zu führen und statt der Zwiebel ihn mit einer durchbroche-
nen Steinpyramide zu bekrönen. Am 27. Juli 1853 wurde diese mit der Kreuzblume
abgeschlossen, während die Bauarbeiten am Turmaufsatz sich noch bis September 1854
Abschluß der
Türme
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61. Ansicht der Südseite mit dem früheren Portal, der Pfalz und den Anbauten
beim Querschiff. Nach Lithographie von 1825
Restauration wurden hier unter flachen Baldachinen die Figuren der Münsterpatrone
angebracht, die Madonna von Bildhauer Fr. X. Reich aus Hüfingen, die Figuren der
hll. Konrad und Pelagius von Bildhauer Hans Bauer in Konstanz. Es war der einzige
Schmuck, den die Restauration dem Äußern hinzufügte, während man sonst auch am
Westbau in den Strebepfeilern die Formen teilweise vereinfachte und den obern Auf-
satz fortließ. Die Ansicht des 18. Jh. (Abb. 59) zeigt auf dem letzten Rücksprung je eine
stehende Engelfigur, die aber auf den späteren Ansichten fehlt und, falls die Ansicht
richtig ist, vermutlich schon bei der Restauration von 1828 beseitigt wurde. Die in
der Ecke von der nördlichen Strebe und dem Turm von L. Reder errichtete Wendeistiege
wurde abgebrochen.
Das Hauptproblem war der obere Abschluß der Türme. Die aus Schmiedeeisen und viel-
leicht Kupferblech reich geformten Wasserspeier an den Ecken der Türme waren schon
1823 nicht mehr vorhanden, wir kennen sie nur aus den alten Ansichten (Abb. 59).
Das ringsum geführte schmiedeeiserne Gitter wurde durch eine steinerne Brüstung er-
setzt. Das 1823 erstellte aber schon baufällig gewordene hölzerne Wächterhaus wurde
1850 abgebrochen und sollte durch einen steinernen Turmaufsatz mit zwiebelförmigem
Abschluß ersetzt werden. Aber während der Bauarbeiten änderte man den Entwurf,
um den Turm 16 Fuß höher zu führen und statt der Zwiebel ihn mit einer durchbroche-
nen Steinpyramide zu bekrönen. Am 27. Juli 1853 wurde diese mit der Kreuzblume
abgeschlossen, während die Bauarbeiten am Turmaufsatz sich noch bis September 1854
Abschluß der
Türme
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