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Reiners, Heribert
Die Kunstdenkmäler Südbadens (Band 1): Das Münster Unserer Lieben Frau zu Konstanz — Konstanz: Thorbecke, 1955

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https://doi.org/10.11588/diglit.51169#0439
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Ausstattung einst und heute


374. Triptychon mit Ecce homo von 1569

ANNE SIT HVIC SIMILIS POENA DOLORQ VIDE. Auf dem Sockel: SOLVS AMOR
GENERIS VESTRI VESTRAQ SALVTIS / TOT CRVCIS / ERVMNAS PROBRAQ
FERRE DEDIT / SOLVS AMOR CAPVT HOC SPINIS PENETRAVIT ACVTIS /
TANTA PATI DOCVIT VVLNERA SOLVS AMOR. Ein inzwischen verschwundener,
auf der Rückseite aufgeklebter Zettel, den ich selbst noch las, trug die Inschrift: Petrus
Hofstaclius Lovaniensis jaciebat 1569. Daher Dehios Zuschreibung an den älteren
Holbein falsch. Das Hauptbild hat durch ungeschickte Restaurierung durch Marie
Ellenrieder mit zu starker Firnissierung viel von seiner früheren farbigen Wir-
kung verloren, zumal im Blau des Grundes; Gesicht und Hände sind fast braun nach-
gedunkelt. Laut Inventar von 1790 war das Triptychon eine Schenkung des Bischofs
Fugger, dessen Wappen auf der Rückseite aufgeklebt war.
Schutzmantelbild (Abb. 375), Kopie des silbernen Altaraufsatzes von Bischof
Fugger. Öl auf Leinwand, 3,25:2,40 m, mit der stehenden Madonna auf Weltkugel,
mit umstrahltem Haupt, in hellviolettem Kleid und lichtblauem Mantel, den seitlich
zwei Engel in Ziegelrot und Lichtbraun halten. Zu ihren Füßen der Stifter in Brokat-
mantel, vor ihm Mitra und Stab, hinter ihm sein Patron Apostel Jacobus, gegenüber
die hll. Franz und Dominikus (?).

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